Wir bräuchten dich einmal...

Spyderco

ww-robinie
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@FredT
Tja, der Schrank wurde nie gebaut...davon abgesehen geht das ja auch nicht, wie gesagt die Türen bis in den Giebelspitz hinein und dann Schiebetür....aber das wollte man auch nicht hören...dass das nicht geht...
Das ist auch schon gut drei Jahre her und, soweit ich weiß, steht da immer noch kein Schrank...:emoji_grin:

NG Zoltan
 

654321

ww-ulme
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Bei solchen Jobs im FREUNDESkreis, bei denen sich die "Kunden" es sich locker leisten können aber kein Geld fließen soll, rechne ich gerne meine Stunden zusammen, nenne einen Stundensatz (gerne auf den Autoetat des Kunden bezogen) und erwähne eine soziale Einrichtung, an die dann Summe X gespendet werden kann.
Habe ich persönlich nichts von, außer einem guten Werk. Habe dafür aber auch nicht schwarz (und umsonst) gearbeitet.
 

Sel

ww-esche
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Ich sehe das Thema ähnlich. Bei der eigenen Familie ist Helfen angesagt (wenns zeitlich klappt), das ist klar. Aber Familie definiere ich schon ziemlich eng. Wenn da irgendein Onkel... kommt und Hilfe braucht, da schaue ich schon ob ich auch was dafür bekomme. Mit Geld kann man aber auch nicht alles bezahlen.

Diese Sätze wie "geht ganz fix" oder "ist ja kein Aufwand" kommen sehr oft nur von Menschen, die von der Materie keine Ahnung haben. Da will einer seinen Herd angeschlossen haben nach dem Umzug. Ok, kann ich gerne machen - aber ist auch alles da? Also Wanddose, Kabel, passender Herd und und und... Nö, der Herd stände im Keller (er wohnt im 5. Stockwerk), die Anschlußdose hat er in der Küche noch nicht gefunden und Kabel, da müßte noch das alte Kabel am Herd sein. Nö, hier sage ich ab, mache ich auf keinen Fall. Schließlich muß so eine Sache fachgerecht gemacht werden (also nach dem Anschluß auch die Sicherheit überprüfen mittels Meß- und Prüfgeräten). Ist eben nicht einfach mal nur 5 Drähte an Schraubklemmen anschließen.

Oder gerade bei Holzarbeiten (ok, habe da erst ganz wenig Erfahrung), wer kauft das Werkzeug, wenns durch die Arbeiten stumpf wird? Wer macht den ganzen Dreck danach wieder weg? Wer bezahlt das Holz, besonders auch den Verschnitt? Wer karrt die fertige Arbeit hin und her? Wer schleppt sich ab? Alles Fragen, über die sich viele Leute gar keine Gedanken machen. Und schon gar nicht darum, wie das Holz denn nun richtig zusammengebaut wird, damit das gute Stück auch paar Tage gut bleibt. Denn wenn was dran ist, kaputt, abgenutzt oder zerstört, dann kommen die Leutchen gleich wieder - du hast ja mal das gebaut, nun... Und wenn du schonmal da bist, im Schlafzimmer der Schrank...

Trotzdem, Hilfe ist etwas Gutes und man soll das auch gerne machen. Doch Hilfe ist keine einseitige Angelegenheit, sie beruht auf Gegenseitigkeit. Und in der Wertigkeit soll sich gegenseitige Hilfe auch möglichst vergleichen lassen. Das ist das Schwere daran, schwer zu verstehen, schwer umzusetzen und es ist noch schwerer dafür die notwendige Einsicht zu haben.

LG Sel
 

elmgi

ww-robinie
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Die letzten Beiträge von @Ossei, @654321, @Sel und @Spydero zeigen doch sehr klar, dass im Prinzip (fast) jeder mit dem Themenkomplex "Geben und Nehmen" seine eigenen Erfahrungen gemacht hat. Die persönlichen Folgeschlüsse sind unterschiedlich, aber ausnützen möchte sich eigentlich niemand lassen.
In Analogie - wie von @654321 geschildert- habe ich auch schon gehandelt, d.h. statt einer Bezahlung auf eine Spende hingewiesen, aber das lässt halt viel Spielraum offen...
Ich will an dieser Stelle für mich das Thema mit einem Beispiel abschließen, das mir gezeigt hat, dass es auch immer wieder schöne, angenehme Erfahrungen zu diesem Themenbereich gibt. Ich verlinke den Beitrag aus dem Nachbarforum einmal an dieser Stelle:

http://www.woodworking.de/cgi-bin/h...bj/man-kann-manchmal-leider-nicht-nein-sagen/

Viele Monate später hatte ich mein Auto zu dem Besitzer des Schrankes wegen einer Reparatur gebracht, die er (wie immer) in bester Güte ausgeführt hat. Auf meine Frage, was ich ihm schuldig sei, winkte er freundlich ab und bedankte sich noch einmal für die (kostenlose) Reparatur der Schranktüren! So sollte es eigentlich immer sein, aber das Leben lehrt halt auch andere Lektionen.
 
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