Plastik....

yoghurt

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Hallo,
zu den Glasflaschen - ich denke, es kann sinnvoll sein, ein bereits bestehendes System zu nutzen und die Flaschen zumindest ortsnah wiederzuverwenden. Wenn ich also in Berlin schon lieber z.B. norddeutsches Bier trinke, so kann danach in Berlin die Flasche mit hiesigem Bier oder meinetwegen Brandenburger Schlagsahne befüllt werden. Ja, Glas ist deutlich schwerer als PET, die Frage ist, was uns die Zukunft wert ist.

Zu den PET-Einwegflaschen habe ich gehört, dass unsere Flaschen ein begehrter Rohstoff für Flieswäsche sind. Mittels Abrieb landet das PET dann im Wasser und in den Böden.

Zu den Öko-Bilanzen: es liegt in der Natur der Sache, dass es sehr komplex ist, alle Faktoren miteinzubeziehen. Was mich aber mehr beschäftigt ist die Frage der Gewichtung einzelner Einflüsse auf die Umwelt. Wie viel Gramm eingespartes Kohlendioxid bei der Herstellung von PET-Einwegflaschen entsprechen in ihrer Schädlichkeit wie vielen Gramm Plastikpartikeln im Ozean? (Warum nicht lieber Glas verwenden?)

Zur Konsumentenmacht: ich bin da skeptisch. Ich kann ja immer nur das am wenigsten schlechte Produkt kaufen. Es ist sehr selten, dass ein Produkt wirklich so hergestellt ist, dass ich es aus Überzeugung kaufe. Die "Unverpackt-Geschäfte" erscheinen mir keine Alternative. Ich kenne eines in Berlin: es ist am falschen Ende der Stadt und hat Preise.... Ich oute mich als Discounterkunden. Nicht weil ich ein notorischer Geizhals bin, sondern weil ich meine Familie mit engem Budget satt kriegen muss. Mir wäre dabei aber der Apfelsaft aus der Glasflasche deutlich lieber als der aus dem Tetrapack mit Aluminium-Einlage oder der PET-Flasche - nur den kriege ich nicht für 10 Cent mehr beim Discounter sondern nur für 50 Cent mehr in einem anderen Laden. Dafür fehlen mir aber Zeit und Geld. Bei der Flugreise halte ich es übrigens umgekehrt: ich fliege nicht, weil es mir zu teuer wäre, sondern weil ich es zu schädlich finde und mich die Alternativen auch zufrieden stellen.

Ich wedele mit keiner Moralkeule in Richtung der Industrie oder sonstwem.
 

rotex150

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so kann danach in Berlin die Flasche mit hiesigem Bier oder meinetwegen Brandenburger Schlagsahne befüllt werden.

So einfach ist es nicht, z.B. für Sahne oder Joghurt brauchst Du Weithalsgläser, damit Du mit dem Löffel reinkommst. Alles nicht so easy :emoji_slight_smile:.

Zum Thema Wasser kann ich nur sagen, das bestgetestete und ökologischste Wasser kommt aus dem Hahn in der Küche...ich mag aber auch keine Kohlensäure im Wasser (im Bier schon...).

Du hast den Zeitfaktor angesprochen...Etwas muss man schon an persönlichem Aufwand investieren, siehe meine Story weiter oben.
Dafür stehen bei uns keine gelben Säcke rum, da kriegt man ja Augenkrebs...

Ciao, Hardy
 

ChrisOL

ww-robinie
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Moin,

interessantes Thema, beruflich treibt mich das Thema Plastik, Plastikreduzierung gerade um. Als Hersteller von Lebensmitteln verpacken wir viele Produkte heute in PP oder PE. Gute Alternativen sind uns bisher wenige eingefallen. Wachspapier, Aluminium oder gar Glas haben wir verworfen. Glas ist in Bezug auf Lebensmittel ein sehr kritisches Produkt, Glassplitter kann man nur sehr schwer bis gar nicht dekretieren viele Röntgenscanner helfen da auch nicht weiter. Und in Zeiten von eingebildeten Allergien oder Unverträglichkeiten als Ausdruck der eigenen Individualität ist jeder kleine Vorfall ein Weltuntergang.

Zurück zum Plastik. Zu allererst versucht man so wenig möglich einzusetzen, da Verpackungen Kosten verursachen, der Konsument und Händler jedoch das eigentliche Produkt und nicht der Verpackung kaufen will. Das sind rein ökonomische Gründe.

Die Entsorgungsunternehmen bescheinigen uns, dass PP oder PE als sortenreines Material sehr gut zu recyclen ist. Wenn wir dann jedoch versuchen recyceltes Material zu kaufen kann uns leider keiner eine Unbedenklichkeitsbescheinung für den Einsatz bei Lebensmitteln geben. Einfach weil im Recyclingkreislauf keine gute Trennung im Vorfeld erfolgt. Es tut sich jedoch was, denn vermeintlicher Müll wird immer mehr zum Rohstoff. So gibt es für sortenrein getrennte Strechfolien gutes Geld von Entsorgern.

Anders sieht es hingegen bei PET aus. Hier gibt es in quasi jedem Geschäft die Pfandautomaten, in vielen Geschäften wird schon im Automat die Flasche nach Farbe sortiert. Bevor daraus Granulat gemacht wird gibt es spezielle Prüfverfahren um die verunreinigten Flaschen auszusortieren. Das klappt sehr gut, einige Händler loben über 80% Recyclingmaterial aus. Der Konsument glaubt dies nicht oder bekommt oft gar nichts davon mit.

Dann gibt es ein paar Leuchtturmprojekte die vom Handel und Industrie hoch gehalten werden. So sind z.B. Bio Bananen nicht mehr in separater Folie verschweißt oder anderes Obst und Gemüse bekommt Pappaufkleber um Bio zu kennzeichnen. Um den Bogen zum Holz nicht zu verlieren, bald soll es Kaffeekapseln nicht mehr aus Alu sondern auf Holz und Ligninbasis geben. Nach dem die Kapseln einmal feucht geworden sind kann man die im Kompost entsorgen und die verrotten in kurzer Zeit.

Veränderungen entstehen hier aber selten aus Liebe zur Natur sondern einfach nur auf politischen Druck, gesellschaftlichen Wandel oder andere äußere Einflüsse. Wenn man etwas weiter zurück denkt werden einige noch wissen das McD früher die Burger in Styroporverpackungen verkauft hat - heute undenkbar. Früher hat McD sogar damit argumentiert, das sei besonders gutes Material für die Müllverbrennungsanlagen.

Wenn man sich neben dem Fingerzeig auf die Industrie oder die "anderen" dann jedoch mal an die eigene Nase fasst, dann muss man sich vor Augen führen, dass man persönlich den CO2 Fussabdruck am stärksten belastet wenn man die Einkäufe 4km vom Supermarkt mit dem Auto nach Hause fährt (!). Selbst wenn das jedem bewusst ist, wer verzichtet deswegen auf die eigene Bequemlichkeit?

Wir in Deutschland haben schon ein gutes Recyclingsystem im Vergleich zu anderen Ländern. Sprecht doch mal mit europäischen Nachbarn. Die Italiener sind völlig überfordert wenn sie hier eine schwarze, gelbe, grüne und blaue Tonne vorfinden und dann auch noch für Müllentsorgung zahlen sollen! Bilder von Müll in Flüssen und Weltmeeren stammen häufig aus dem asiatischen Raum da hier weder die Kultur noch die Systeme zur Müllentsorgung vorhanden sind. Im Gegensatz dazu haben wir hier in DE aber auch mit den höchsten pro Kopfverbrauch an Plastik.

Wir müssen hier alle bei uns selbst und unserer eigenen Bequemlichkeit ansetzten. Das eigene Verhalten zu ändern ist jedoch eine sehr langwierige Aufgabe.
 

tiepel

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nur den kriege ich nicht für 10 Cent mehr beim Discounter sondern nur für 50 Cent mehr in einem anderen Laden.

Hi,
Und wenn der Discounter zu Fuß um die Ecke zu erreichen ist, der "andere Laden" aber mit dem Auto angefahren werden muss, ist die Ökobilanz dann auch wieder in Frage zu stellen.
Alles nicht so einfach zu beurteilen.
Es ist ja auch immer wieder zu hören, dass der Transport von Paketen zunimmt, und die Umwelt belastet. Was aber, wenn man für jedes Teil, das man kauft, erst einige Kilometer Auto fahren muss? DHL fährt sowieso. Das Päckchen mit den Schleifscheiben wird die Ökobilanz nicht wirklich beeinflussen.
In unserem 1000-Seelen-Ort gab es, als ich zur Schule ging, zwei Lebensmittelläden, einen Metzger, eine Backstube mit eigenem Laden, zwei Getränkehändler (wo man auch gegen 24Uhr -ausnahmsweise- mal Nachschub holen konnte).
Alles bequem in ein paar Minuten zu Fuß zu erreichen.... Einen Laden gibt es noch, hat drei oder vier Tage vormittags auf.... die Dame, die ihn betreibt ist aber auch über 70...
Ich denke, das war früher alles nachhaltiger.
Gruß Reimund
 

WinfriedM

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Mir wäre dabei aber der Apfelsaft aus der Glasflasche deutlich lieber als der aus dem Tetrapack mit Aluminium-Einlage oder der PET-Flasche - nur den kriege ich nicht für 10 Cent mehr beim Discounter sondern nur für 50 Cent mehr in einem anderen Laden. Dafür fehlen mir aber Zeit und Geld.

So ganz ohne einen Mehrbetrag wirds oft nicht gehen. Mir ist aber aufgefallen, dass es oft gar nicht so tragisch ist. Insgesamt wird der Einkauf im Monat gar nicht so viel teurer. Noch dazu, wenn man etwas sparsamer von der Menge kauft. Apfelsaft kann man genauso gut verdünnt trinken, ist auch gesünder.

Beim Fleisch ist es ganz ähnlich. Wir kaufen jetzt öfter Bio, aber essen insgesamt wesentlich weniger. Ist auch wieder gesünder. So funktioniert das bei uns ganz gut auch ohne wirkliche Mehrkosten. Wobei wir auch eher beim Discounter kaufen. Biofleisch in Bioläden - da kann ich vom Preis immer nur mit dem Kopf schütteln. Da habe ich auch den Verdacht, entweder abgezockt zu werden oder die können nicht richtig wirtschaften.
 

zündapp

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Der Mehrbetrag ist ganz schön heftig. Wir praktizieren das Einkaufen auf dem Markt und beim Bio-Metzger, hauptsächlich aus Gründen der Gesundheit. Den Unterschied in der Leistungsfähigkeit merken wir sehr deutlich im Alltag und auch beim Sport.

Aber: da ist man nicht mit einem kleinen Mehrbetrag dabei. Das ist schon Faktor 4 oder 5. Wir sind Doppelverdiener und haben nur ein Kind, da geht es. Vor ein paar Jahren waren wir aber nicht so gut gestellt und da ging das definitiv NICHT! Da war der Discounter angesagt.

Flugreisen sind schon ok, aber nicht jedes Jahr und bei jedem Klein-Popelurlaub. Vor 10 Jahren waren wir auf Kreta, da sind wir geflogen, seitdem nicht mehr. Da würde ich auch wieder hinfliegen, ich denke, in zwei Jahren ist mein Junge so weit, dass wir die Tour laufen können. Dann wird wieder geflogen, ohne schlechtes Gewissen. Man darf schon auch Lebensfreude haben und sich die Welt ansehen.

Gruß,

Wolfgang
 

yoghurt

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Hallo,
ja, die Lebensfreude darf nicht völlig verlorengehen. Bei inländischen Flügen bezweifle ich allerdings schon die Notwendigkeit. Irgendwelche Fluglinien (habe ich mir wirklich nicht gemerkt) wirbt in Berlin aggressiv für Kurztrips nach Frankfurt am Main. Da frage ich mich schon, wer da das Problem noch nicht erkannt hat.

Vielen Dank @ChrisOL ! Dieser Blickwinkel fehlt natürlich in meinen Überlegungen völlig. Da hast Du durch Deinen professionellen Blick eine ganz andere Betrachtung als die meisten von uns mit unserem eher theoretisch angelesenen Wissen.

Interessant ist für mich, dass ja die PET-Flaschen im Ruf stehen einen hormonähnlichen Stoff zu emittieren. Dass das so von den Konsumenten hingenommen wird, wundert mich sehr. Selbst bevorzuge ich die "Berliner Rohrperle", was aber nicht allen meinen Kindern zu vermitteln ist (interessant, wie unterschiedlich diese kleinen Menschen sind). Obwohl ich schon behaupten möchte, dass das Berliner Leitungswasser geschmacklich deutlich dem Mineralwasser aus der Flasche unterlegen ist.
 

Georg L.

ww-robinie
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Glas ist in Bezug auf Lebensmittel ein sehr kritisches Produkt,
Im Bezug auf Glassplitter gebe ich dir recht, áber was z.B. geschmacksneutralität angeht ist Glas unschlagbar.
Und in Zeiten von eingebildeten Allergien oder Unverträglichkeiten als Ausdruck der eigenen Individualität ist jeder kleine Vorfall ein Weltuntergang.
100% Zustimmung. Wenn alles, im Bezug auf Lebensmittel so gefährlich wäre wie in manchen Medien dargestellt, müsste ich seit mindestens 50 Jahren schon unter der Erde liegen.:emoji_slight_smile::emoji_slight_smile:
Meine Mutter wäre z.B. nie auf die Idee gekommen irgend ein Lebensmittel, nur weil das Haltbarkeitsdatum abgelaufen war, wegzuwerfen. Da wurde alles so lange verwendet bis es aufgebraucht oder verdorben war. Oder samstags beim Bäcker: Die Nachbarsfrau kauft 10 verschiedene Brötchen, da man ja nicht weiß was man heute zum Frühstück möchte, davon werden dan drei, wenn es hochkommt vier gegessen und der Rest fliegt in die Mülltonne. Und so etwas ist leider kein Einzelfall.
Aber: da ist man nicht mit einem kleinen Mehrbetrag dabei. Das ist schon Faktor 4 oder 5.
Das ist allerdings heftig, wenn ich bei uns auf dem Wochenmarkt beim Biobauer einkaufe, bin ich maximal doppelt so teuer. Und wenn ich dann noch berücksichtige, dass ich vom Biobauer z.B. nur einen Kopf Salat brauche, im Gegensatz zum Discountersalat, der so lappelig und zerrupft ist, dass die Hälfte auf den Kompost wandert, sieht die Bilanz noch besser aus. Bei heimischem Obst sind die Unterschiede noch geringer.
Das andere Extrem ist bei uns in der Nähe ein Bio Puten Hof. Samstag morgens steht da der Hof voll mit dicken SUVs, teilweise den Autonummern nach aus bis zu 70 80 km Umgebung. Und da wird dann für Sonntag 1 bis 2 kg Bio-Pute gekauft. Man ist ja nachaltig und kauft regionale Bioprodukte. Gehts noch?
 

predatorklein

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Moin

Wir müssen hier alle bei uns selbst und unserer eigenen Bequemlichkeit ansetzten. Das eigene Verhalten zu ändern ist jedoch eine sehr langwierige Aufgabe.

Die Frage ist , ob WIR das überhaupt wollen ?

Momentan geht´s gerade wieder mal um " Helikoptereltern " , die unbedingt ihre Kids direkt zur Schule bringen müßen .
Oder in die KITA .
Und die dabei teilweise extrem rücksichtslos ihr Auto einsetzen und dabei andere Kinder gefährden .

Glaubt wirklich auch nur einer , die stellen das ein , weil mal ein paar Tage lang darüber berichtet wird ?
In einer Woche gilt wieder das übliche Motto " aus dem Auge , aus dem Sinn " .

Und das ist in vielen anderen Bereichen auch so .

Wir machen jeden Tag ein neues Fass auf , wie zivilisiert wird doch sind .

Nur komisch , daß die täglichen Nachrichten uns jeden Tag das Gegenteil beweisen :emoji_frowning2:

Gruß
 

uli2003

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Momentan geht´s gerade wieder mal um " Helikoptereltern " , die unbedingt ihre Kids direkt zur Schule bringen müßen .
Oder in die KITA .

Hab ich meine auch, bzw. mache ich jetzt noch. Kann die Kids ja nicht jeden Morgen 2,5 km laufen lassen, auf einer gut befahrenen Straße ohne Fuß- oder Radweg. Das haben meine Eltern bei mir schon gemacht.

wenn ich bei uns auf dem Wochenmarkt beim Biobauer einkaufe, bin ich maximal doppelt so teuer.
Da der Biobauer nicht zu mir kommt, muss ich wohl zu ihm. Ob der Pute sommertags 5 km Fahrradtour gut tun, wenn ich zusätzlich dann noch etwas anderes erledigen muss, weiß ich nicht so genau. :emoji_slight_smile:
Ich kaufe meistens im Supermarkt, in der Nähe ist ein K+K. Da ist auch ein örtlicher Metzger drin, ebenso wie ein örtlicher Bäcker. Dazu brauche ich nicht auf den Bio-Zug aufspringen und zum Markt zu fahren. Der Salat ist dort ebenfalls frisch.
Selbst im Aldi ist der Salat nicht labberig.
 

Holzrad09

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Wir in Deutschland haben schon ein gutes Recyclingsystem
Eben. Anderen Ortes nutzt man Gewässer als Müllhalde und hier will man Kunststoffverpackungen minimieren, eben unser kleiner Beitrag zur Rettung der Weltmeere, wo wir doch selbsternannte Recyclingweltmeister sind und zur Auslastung unserer überdimensionierten Müllverbrennungsanlagen sogar den Müll aus benachbarten Ländern hier her schippern. https://www.faz.net/aktuell/wirtsch...s-italien-kommt-nach-deutschland-1512530.html
Und mit den Dieselfahrverboten ist es nichts anderes, hier verbannt man sie aus unseren Städten und in Osteuropa, im nahen Osten oder Afrika erfreut man sich dann dieser Fahrzeuge, weil sie hier keiner mehr fährt, so funktioniert eben Klimaschutz !
LG
 
Zuletzt bearbeitet:

predatorklein

ww-robinie
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Hallo

Hab ich meine auch, bzw. mache ich jetzt noch. Kann die Kids ja nicht jeden Morgen 2,5 km laufen lassen, auf einer gut befahrenen Straße ohne Fuß- oder Radweg.

Wenn das bei dir so ist , hat ja auch keiner damit ein Prob .

Wobei man aber auch dann checken kann , ob andere Kinder aus meiner Gegend kommen und in die gleiche Schule gehen .
Und die kann man dann mitnehmen :emoji_wink:

Unsere " Umweltsünden " ,egal welcher Art und wer dafür verantwortlich ist , werden in den nächsten 10 - 20 Jahren weltweit für eine Menge Ärger sorgen .
Dann schaffen wir es nämlich nicht mehr , uns alles einfach schöner zu reden , als es tatsächlich ist .

Gruß
 

predatorklein

ww-robinie
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Hallo

Anderen Ortes nutzt man Gewässer als Müllhalde und hier will man Kunststoffverpackungen minimieren, eben unser kleiner Beitrag zur Rettung der Weltmeere, wo wir doch selbsternannte Recyclingweltmeister sind.

Tja , Hauptsache sowas passiert nicht direkt vor der eigenen Haustür .
Mehr wollen viele gar nicht :emoji_frowning2:

Gruß
 

uli2003

ww-robinie
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Wobei man aber auch dann checken kann , ob andere Kinder aus meiner Gegend kommen und in die gleiche Schule gehen .
Und die kann man dann mitnehmen :emoji_wink:
Leider nein. In unserer kleinen Siedlung wohnt niemand in dem Alter, etwas entfernt schon, die gehen aber in einen anderen Ort zur Schule.
Da die Bushaltestelle zur weiterführenden Schule aber direkt an der Grundschule liegt, ist das in einem Rutsch machbar.

Unsere " Umweltsünden " ,egal welcher Art und wer dafür verantwortlich ist , werden in den nächsten 10 - 20 Jahren weltweit für eine Menge Ärger sorgen .
Dann schaffen wir es nämlich nicht mehr , uns alles einfach schöner zu reden , als es tatsächlich ist
So kurzfristig passiert da nicht viel. Der Globus hat schon andere Zeiten erlebt, mit deutlich mehr widrigen Umständen und klimatischen Verhältnissen. Der zeitliche Aspekt der Veränderungen ist nur viel kürzer geworden.

Selbst bei konsequenter Umsetzung aller Umweltschutzmaßnahmen wird der sogenannte Klimawandel zwar zu verlangsamen, aber nicht aufzuhalten sein.
Dazu müsste man die Menschheit abschaffen, denn die bringt das unweigerlich mit sich.
 

zündapp

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:emoji_grin: Das muss man in Zivilisationsstufen sehen. Immerhin bringen sie ihren Müll weg und hab so vielleicht schon mal weniger Krankheiten. Klasse auch die Rampe zum Abkippen in den Fluss, da hat jemand mitgedacht. Auf Korsika habe ich mal so zwei Mäuerlein in Fahrspurbreite von einem Fahrweg abbiegen sehen in Richtung Abhang. Da sind die Jungs dann raufgefahren, um ihren Ölwechsel zu machen. Fschsch - ab damit in die Schlucht.
Hier sind wenigstens die Verbesserungsmöglichkeiten noch eindeutig und offensichtlich, bei uns ist es schon schwieriger.

Gruß

Wolfgang
 

Georg L.

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Momentan geht´s gerade wieder mal um " Helikoptereltern " , die unbedingt ihre Kids direkt zur Schule bringen müßen .
Kenne ich noch aus der Schulzeit meiner Kinder. Da wurde sich auf einem Elternabend beklagt, dass vor der Schule einerseits zuviel Verkehr herrsche, aber andererseits nicht genügend Parkmöglichkeiten vor der Schule gäbe. Für meinen Lösungsansatz, die Kinder wie früher zu Fuß zur Schule zu schicken, dadurch reduziert sich der Verkehr schon einmal um mindestens die Hälfte, wurde ich von einigen Eltern beinahe gefressen.
Da wird soviel von Erziehung der Kinder zur Selbständigkeit geredet, aber man traut einem 10jährigen nicht einmal zu, dass er alleine über die Straße gehen kann.
 

zündapp

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"Helikoptereltern" ist wieder so ein Blödsinnsbegriff aus der Presse, da lasse ich mich überhaupt nicht von beeindrucken. Das beste was man machen kann, ist, sich um sein Kind zu kümmern, es zu begleiten, da zu sein. Mal mehr, mal weniger, je nach Entwicklungsphase und äußeren Umständen. Schon Robert Baden-Powell sagte: "Look at the boy"!

Ich marschiere auch mehrmals wöchentlich mit meinem Jungen in die Schule. Wir unterhalten uns prächtig, Zeit, die ich nicht missen möchte. Ich bin froh, dass ich meine Lebensumstände so einrichten konnte, dass ich das kann. Und der Junge ist stark und erstaunlich selbständig dabei geworden.

Gruß,

Wolfgang
 

BnafetS

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...Ich marschiere auch mehrmals wöchentlich mit meinem Jungen in die Schule. Wir unterhalten uns prächtig, Zeit, die ich nicht missen möchte. Ich bin froh, dass ich meine Lebensumstände so einrichten konnte, dass ich das kann...
Ich glaube darum geht es nicht :emoji_wink:... wenn ich mir allerdings meine Nachbarn ansehe, da werden/wurden die Kinder mit 15/16 Jahren täglich mit dem Auto in die Schule gefahren (einfach 17km) und wieder abgeholt obwohl der Schulbus 300m entfernt abfährt. Da könnte ich einen Hals bekommen :emoji_rage:.
Übrigens wird da jetzt die Tochter mit 18 Jahren täglich zur Ausbildungsstätte gefahren (450m entfernt) :emoji_fearful:.

Gruß
Stefan
 

Axel_H

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Plastikmüll ist schon ein schwerwiegendes Problem und man muß versuchen ihn auf ein Mindestmaß zur reduzieren. Trotzdem haben wir 3 volle gelbe Säcke alle 4 Wochen. Das ist gestiegen als die Kinder größer wurden, weil sie nur Plastikverpackungen kennen und unbefangener konsumieren.

Wir haben seit 20 Jahren einen Wassersprudler, der uns viel Schlepperei und der Umwelt auch etwas CO2 erspart. Wasser hat man Vorort in guter Qualität und es muß nicht aufwändig durch die Gegend geschippert werden.
Apfelsaft machen wir selber in der Mosterei unseres Kleingartenvereins. Letztes Jahr waren es 10 Zentner Äpfel mit 320 Liter Saft. Die füllen wir in 10 Liter Plastiksäcke ab, da 320 Flaschen einfach nicht vernünftig zu transportieren und zu lagern sind.
Wir versuchen natürlich auch regional und saisonal einzukaufen, soweit es machbar ist. Es ergibt allerdings keinen Sinn wegen 10 Eiern 8 km mit dem Auto zum nächsten Biohof zurückzulegen, oder die Milch direkt vom Bauern zu beziehen. Macht man es allerdings mit dem Fahrrad, so tut man was für sich, für die Umwelt und den Bauern. Letztlich muß jeder selber sehen, wie er sein Leben möglichst umweltschonend bewältigen kann. Es ist oft eine Zeit- aber auch eine Finanzfrage und die Balance zu finden ist nicht einfach.

Helikoptereltern habe ich auch schon zur genüge erleben dürfen. Sie fahren nicht nur ihre Kinder in die Grundschule, sondern sie ziehen ihren Kindern auch noch im Klassenzimmer die Schuhe aus. Die Hefte werden natürlich auch noch von den Eltern auf die Schulbank gelegt. Appelle der Schulleitung, die Kinder nicht direkt vor der Schule sondern 100 Meter an einem sicheren Platz abzusetzen fruchteten nichts. Allerdings wurde später durchgesetzt, dass nur die Kinder das Schulgebäude betreten und das wurde vom Hausmeister kontrolliert.

Die Spitze war jedoch die Bitte einer Mutter, als ihre Tochter bei uns zum Kindergeburtstag eingeladen war, doch bitte das Gartentor abzuschließen, weil ihre 9jährige keinerlei Erfahrung im Straßenverkehr hätte! In unserer Straße kommt höchstens alle 5 Minuten ein Auto vorbei.
Wir dagegen waren richtige Rabeneltern, denn wir haben unsere Kinder konsequent in die Schule (ca. 1 km) laufen lassen und waren praktisch die Einzigen in unserer Siedlung. Das Argument einer Mutter warum sie die Kinder fährt: Dann kann ich später aufstehen, weil die Kinder nicht früher aus dem Haus müssen. Das sind die individuellen Bequemlichkeiten die in Summe auch einen höheren CO2-Ausstoß bedeuten.

Gruß

Axel
 

WinfriedM

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Interessant ist für mich, dass ja die PET-Flaschen im Ruf stehen einen hormonähnlichen Stoff zu emittieren.

Eine Fehlinformation, die sich seit Jahren verbreitet. Hier steht, was wirklich passiert:

https://www.test.de/Natuerliches-Mineralwasser-im-Test-4258945-4261114/

Bisphenol A - was mal in den Medien war, wird bei Flaschen aus Polycarbonat freigesetzt. Gabs früher mal mal Babytrinkflaschen. Seit Jahren sind aber alle Flaschen aus diesem Material vom Markt. Es sei denn, man kauft in 1 Euro Läden oder über Amazon direkt vom Chinesen. :emoji_wink:
 

predatorklein

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Moin

. Der Globus hat schon andere Zeiten erlebt, mit deutlich mehr widrigen Umständen und klimatischen Verhältnissen.

Da hatte der " Faktor Mensch " aber kaum die Finger mit im Spiel .

Schau dir doch einfach mal die Bevölkerungszahlen der letzten 200 Jahre an :

Um 1800 : eine Milliarde
Um 1930 : Verdoppelung auf 2 Milliarden
Um 1975 : 4 Millarden
Um 1990 : 5 Millarden
Um 2000 : 6 Milliarden
Um 2010 : 7 Milliarden

Bis 2030 geht man von 8,5 Milliarden aus .
Und bis 2100 sollen es ca 10 Milliarden Menschen sein , dann soll die Spitze erreicht sein .

Und alles gepaart mit immer mehr Industrie , schließlich müßen alle gekleidet werden , wollen wohnen , wollen essen , sollen arbeiten .
Und bißchen Spaß in der Freizeit soll auch noch sein .

" Von alleine " kommt da nichts mehr ins Lot , das dürfte sicher sein :emoji_frowning2:
Da werden verdammt drastische Maßnahmen nötig sein , um das Ruder rumzureissen .
Nur sind wir momentan noch nicht bereit dazu , das auch zuzugeben .

Gruß
 

Georg L.

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Bei Heidelberg
Da hatte der " Faktor Mensch " aber kaum die Finger mit im Spiel .

Das ist richtig, aber der Natur ist es herzlich egal, ob ein Anstieg des CO² Gehalts in der Atmosphäre von der Verbrennung fossiler Treibstoffe oder von Vulkanausbrüchen kommt. Das Resultat ist das gleiche.

Da werden verdammt drastische Maßnahmen nötig sein , um das Ruder rumzureissen .
Nur sind wir momentan noch nicht bereit dazu , das auch zuzugeben .

Irgendwann früher oder später kommt der Zeitpunkt, wo es alle auf die harte Tour lernen müssen.
 

zündapp

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Moin



....

" Von alleine " kommt da nichts mehr ins Lot , das dürfte sicher sein :emoji_frowning2:
Da werden verdammt drastische Maßnahmen nötig sein , um das Ruder rumzureissen .
Nur sind wir momentan noch nicht bereit dazu , das auch zuzugeben .

Gruß
Uiuiui. Das klingt ein bisschen, als müsste man "die Menschheit" zu ihrem Glück zwingen. Nach dem Motto, Ihr wisst ja nicht was gut für Euch ist, aber der "große Bruder" sorgt gut für Euch.
So einen Weg möchte ich nicht gehen, um keinen Preis. Das ist dann China. Social Scoring, Öko-Scoring, Huawei machts möglich.

Und was, wenns doch nur eine "Warmzeit" ist? Oder wenn wir doch nichts mehr ändern können? Dann haben wir neben dem Klima auch noch unsere Freiheit und Selbstbestimmung verloren. Auch ein höchst schützenswertes Gut, finde ich, ganze Generationen haben dafür gekämpft.

Gruß

Wolfgang
 

predatorklein

ww-robinie
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Hallo

Das ist richtig, aber der Natur ist es herzlich egal, ob ein Anstieg des CO² Gehalts in der Atmosphäre von der Verbrennung fossiler Treibstoffe oder von Vulkanausbrüchen kommt. Das Resultat ist das gleiche.

War eher an uli2003 gerichtet :emoji_wink:

Seine Aussage liest sich FÜR MICH so , als werde " Mutter Natur " das schon wieder richten .
So wie sie das bisher immer getan hat .
Und das glaube ich eben nicht .

Irgendwann früher oder später kommt der Zeitpunkt, wo es alle auf die harte Tour lernen müssen.

Einigen ist aber immer noch nicht klar , was bei der " harten Tour " abgehen wird .

Ich habe viel für die Amis gearbeitet und auch öfters für die BW .

Dort wird seit Jahren ( mehr oder weniger offen ) drüber diskutiert , was für Folgen die weltweite Bevölkerungsexplosion haben könnte .
Und was man dann tun kann ?
Und egal was man da hört , nach " Ponyfarm " hört sich da nichts an :emoji_frowning2:

Gruß
 
Oben Unten