Küchenarbeitsplatte

--hias--

ww-birnbaum
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Hallo Woodworker

Ich habe vor mir eine Arbeitsplatte aus Eiche zu fertigen. Da ich wegen Schwund und Quell verhalten angst habe das mir die arbeitsplattenverbindung aufgeht dachte ich ich nehme eine 28mm stäbchenplatte als Träger vorne und hinten einen anleimer drauf und als deckschicht eben 6mm Eiche drauf.

Ähnlich wie beim Parkett.
Würde das denn gehen oder gibts bessere Alternativen.

Vielen Dank schon mal

Viele grüsse Matthias
 
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Ich bin ja auch gerade beim Thema Küche bauen und habe nach einiger Suche die Firma Worktop Express gefunden. Die Preise für die Massivholzarbeitsplatten finde ich ordentlich. Bis jetzt habe ich aber nur verschiedene Muster bestellt und kann somit noch nichts über die gelieferte Qualität sagen. Wenn ich aber sehe 4m x 0,62m x 4cm Eiche für 285 EUR dann denke ich mir ist selber bauen nach deinem Verfahren nicht unbedingt günstiger, oder?
 

--hias--

ww-birnbaum
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Ich bin ja auch gerade beim Thema Küche bauen und habe nach einiger Suche die Firma Worktop Express gefunden. Die Preise für die Massivholzarbeitsplatten finde ich ordentlich. Bis jetzt habe ich aber nur verschiedene Muster bestellt und kann somit noch nichts über die gelieferte Qualität sagen. Wenn ich aber sehe 4m x 0,62m x 4cm Eiche für 285 EUR dann denke ich mir ist selber bauen nach deinem Verfahren nicht unbedingt günstiger, oder?
Naja günstiger wahrscheinlich nicht aber ich hab halt bei massiv Holz Angst wegen dem Quellen und Schwinden. Und wie löse ich dann die Ecke wenn die eine Platte quer und die andere längs daher kommt. Darum hab ich mir das mit der stäbchen platte überlegt
 

Neige

ww-robinie
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Und wie löse ich dann die Ecke wenn die eine Platte quer und die andere längs daher kommt
Mit Arbeitsplattenverbinder und den Stoß nicht verleimen. Dazu kommt die Restfeuchte, die nicht über 8% (+/-2%) liegen sollte. Bei einer Stärke von 40mm säge ich in Faserrichtung unten sog. Entlastungsnuten, die das Schüsseln verhindern, bezw. minimieren.. Lass zur Wand hin ca 5mm Luft, dann sollte nichts passieren.
 
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Mit Arbeitsplattenverbinder und den Stoß nicht verleimen. Dazu kommt die Restfeuchte, die nicht über 8% (+/-2%) liegen sollte. Bei einer Stärke von 40mm säge ich in Faserrichtung unten sog. Entlastungsnuten, die das Schüsseln verhindern, bezw. minimieren.. Lass zur Wand hin ca 5mm Luft, dann sollte nichts passieren.

Interessant, habe ich noch nicht gesehen bzw. davon gehört. Hast du mal ein Foto davon bzw. wie tief und in welchen Abständen machst du die Nuten? Einfach mit der Tauchsäge und Schiene ausführen?
 

Neige

ww-robinie
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@wirklich_rainer_zufall
Bilder hab ich leider keine gemacht. Tiefe etwa 2/3 mit Tauchsäge, Abstand von Mitte der Platte li und re 3 Schnitte im Abstand von ca. 6-7cm.

Mach ich nur bei Plattenstärke ab so 3-4cm. Rein theoretisch sollte das bei guten Platten auch ohne funktionieren, aber wenn die sich verziehen, dann wirken da schon was an Kräfte. Hab auch schon gesehen, dass sich da die Traversen gebogen haben. Zudem ist es wichtig, dass die Platte an den Unterschränken entweder mit Langloch in der Traverse quer zur Breite des US od. mit größerem Loch und Unterlagscheibe befestigt werden um Spiel in der Briete zu haben. Viele Monteure vernachlässigen das.
 

IngoS

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Naja günstiger wahrscheinlich nicht aber ich hab halt bei massiv Holz Angst wegen dem Quellen und Schwinden. Und wie löse ich dann die Ecke wenn die eine Platte quer und die andere längs daher kommt. Darum hab ich mir das mit der stäbchen platte überlegt

Hallo,

vor fünf Jahren habe ich meine Küchenarbeitsplatten (L Form) aus Eiche selbst gebaut. An dem Winkelstoß zur Führung ein paar Flachdübel rein und mit selbst gebauten Plattenverbindern zusammen gezogen.
Vollkommen problemlos, keine Entlastungsnuten, nicht Kammergetrocknet, Verleimregeln möglichst beachtet.
Ein Kniff noch, um Holz zu sparen, hier gezeigt an einem Waschtischunterbau.

Klicke hier

Gruß

Ingo
 

Neige

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Hallo @IngoS
Sicher kann das gut gehen und passiert nichts. Dennoch mache ich die Entlastungsnuten schon allein aus dem Grund, wenn z. B. ein Kochfeld mit Klammern befestigt werden soll, denn mir ist schon untergekommen, dass das Glas durch den Verzug gerissen ist.

Ein Kniff noch, um Holz zu sparen
Hatte da nicht auch hier irgenwo @yoghurt etwas dazu gezeigt und geschrieben?
 

IngoS

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Hallo Sigi,

ich habe ja nichts gegen Entlastungsnuten und deine Begründung ist ja auch plausibel, habe halt geschrieben, wie ich das gemacht habe.

Hatte da nicht auch hier irgenwo @yoghurt etwas dazu gezeigt und geschrieben?

Weiß ich nicht, habe so etwas sonst auch noch nicht gesehen oder gelesen, reklamiere für mich aber auch nicht, dass ich der Einzige bin, der auf so eine Lösung kommt.

Gruß

Ingo
 

yoghurt

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Hallo,
ich musste jetzt echt nachdenken, was ich möglicherweise wann und wozu geschrieben habe. Das sind jetzt mehr als zehn Jahre und der ein oder andere Beitrag ist zusammengekommen....

Ich hatte vor einer Weile mal einen Rahmen gebaut und mein Kochfeld hineingelegt - da hat mir auch erspart aus der vollen Platte ein Viereck zu schneiden. Außerdem erganeb meine Reststücke gerade diesen Rahmen.

Ich hatte vor Urzeiten auch mal etwas über Eckverbindungen von Vollholzplatten geschrieben. Ich würde ebenfalls Arbeitsplattenverbinder und Lamellos kombinieren. Vielleicht in der Innenecke einen Domino mit Leim setzen, damit das Holz am anderen Ende des Stoßes arbeitet und nicht gerade da, wo ich es bündig haben möchte.

Auch über Entlastungsnuten hatte ich mal etwas geschrieben. Mir hatte es damals ein Blatt erst konvex gezogen und nachdem ich - fluchend über meine Dämlichkeit und Holzauswahl - Entlastungsnuten gesägt hatte, zog es das Blatt konkav. Fazit: "Wie man's macht, es ist verkehrt!!"
 

Neige

ww-robinie
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Ich hatte vor einer Weile mal einen Rahmen gebaut und mein Kochfeld hineingelegt
Genau das und ich meine du hattest Bilder dabei.
Entlastungsnuten gesägt hatte, zog es das Blatt konkav. Fazit: "Wie man's macht, es ist verkehrt!!"
Stimmt irgendwie schon, nur haben die Nuten den Vorteil, dass sie die Spannung was herausnehmen, was es einfacher macht, sie an den US zu fixieren. Zudem bekommst du die Eckstöße besser eben falls die Platten schon was verzogen sind. Damit fahr ich immer recht gut.
 

--hias--

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Genau das und ich meine du hattest Bilder dabei.

Stimmt irgendwie schon, nur haben die Nuten den Vorteil, dass sie die Spannung was herausnehmen, was es einfacher macht, sie an den US zu fixieren. Zudem bekommst du die Eckstöße besser eben falls die Platten schon was verzogen sind. Damit fahr ich immer recht gut.
Das heißt ich sollte die Platten vollmassiv machen und am stoß ne fremdfeder einbringen und vorne zur gehrung nen Dübel mit Leim und dazu 4 arbeitsplattenverbinder und den Rest ohne Leim verspannen. Zum spannungsabbau einfach längs der Faser Schlitze einschneiden.
 

--hias--

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Gehrung? Willst du die beiden Platten in der Ecke 45 Grad laufen lassen? Das würde ich nicht tun, das gibt Probleme bei Quell-Schwindbewegungen, da bleibt die Fuge nicht dicht. Zudem verschenkst du eine Menge Material.
Nein ich habe eine Schablone die für ca 2 cm in gehrung läuft und dann gerade nach hinten eben wie Arbeitsplatten verbunden werden
 

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Das heißt ich sollte die Platten vollmassiv machen
Spräche ja nichts dagegen.

und am stoß ne fremdfeder einbringen
Ja, die du nur einseitig einleimst. Mach ich so:
Plattenverbindung.JPG
An der oberen Fuge ziehe ich bis zur Vorderkante eine dünne Silikonnaht und füge dann die Platten mittels Verbinder zusammen.
und vorne zur gehrung nen Dübel
Ob es notwendig ist, hab ich noch nicht versucht, kann aber auch nicht schaden.
dazu 4 arbeitsplattenverbinder
Bei einer Plattentiefe von 60cm reichen 2 max. 3 Verbinder.
Zum spannungsabbau einfach längs der Faser Schlitze einschneiden.
MMn hilft es bei Platten die recht stark sind. Wie andere geschrieben haben, wird es wohl auch ohne gehen können.

ich habe eine Schablone die für ca 2 cm in gehrung läuft und dann gerade nach hinten eben wie Arbeitsplatten verbunden werden
Kannst du aber auch stumpf miteinander Verbinden. Ich denke, dass es eine Konturenfräsung bei massiven Platten nicht braucht, ausser du hast von vorn herein einen Radius an der Vorderkante.
 

IngoS

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Ich hatte vor einer Weile mal einen Rahmen gebaut und mein Kochfeld hineingelegt - da hat mir auch erspart aus der vollen Platte ein Viereck zu schneiden.

Hallo,

ich hatte es schon anders gemacht. Für eine 3,2m lange Arbeitsplatte habe ich mir zwei 7cm breite entsprechend lange Lamellen für Vorder- und Hinterkante ausgehobelt, dann eine Platte mit 47cm Breite und 1,9m Länge gebaut und diese dann quer in drei Teile gesägt und entsprechend der Öffnungen zwischen die durchlaufenden Lamellen geleimt.
Neben dem wesentlich geringeren Holzverbrauch war auch das Hantieren mit den deutlich handlicheren Einzelteilen sehr vorteilhaft.

Gruß

Ingo
 

--hias--

ww-birnbaum
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Jetzt muss ich das Thema nochmal ausgraben. Habe von nem selbstständigen Schreiner gehört das er bei massiven Platten über Eck auf gehrung geschnitten und mit lammelo verleimt hat und hatte nie Probleme. Aber das ist doch total unüblich oder täusch ich mich.
 

IngoS

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Hallo,

kann gut gehen, muss aber nicht.
Der Materialverbrauch ist wesentlich höher.

Gruß

Ingo
 

WinfriedM

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Wenn man eine Platte 45 Grad absägt und diese Platte wird dann durch schwinden schmaler, ändert sich logischerweise auch der Winkel. Er wird spitzer. Dann muss entweder die Vorderkante aufgehen oder die Platte ist so locker verbaut, dass sie nachziehen kann.
 
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