Billige Tischkreissäge reparieren KCT 200

fertchen

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Moin zusammen,
ich bin neu hier und bedanke mich schon jetzt für eure Zeit beim Lesen.
Zehn Jahre nachdem ich die Tischgeräte aus dem Nachlass meines Vaters verkauft habe, darunter eine gar nicht mal schlechte Tischkreissäge von Metabo, ist in mir das Holzfieber entbrannt. Klar, jetzt ärgert man sich über die verkauften Schätze. Es nützt nichts, ich schaue nach vorne und suche Ersatz. Nun hat mir jemand ganz stolz seine gute Tischkreissäge geschenkt, die sich als Kingcraft KCT200 entpuppt hat - ein ALDI-Teil.

Der Gaul ist geschenkt und läuft immerhin. Nur leider macht das 2,5mm-breite Sägeblatt einen 5mm dicken Schnitt, denn es eiert. Ursache ist anscheinend eine der Klemmbacken/-scheibenam Sägeblatt auf der Achse des Motors.

Über Tisch und Anschlag dieser Säge müssen wir nicht diskutieren sondern lieber lachen - so etwas kann man zum Glück selbst basteln und darauf habe ich Lust. Allerdings nur, wenn ich das eiernde Sägeblatt in den Griff bekommen kann. Denn ein 5cm-Kantholz sägt das Ding ganz ordentlich, für ein paar Nute wird's also genügen (die gute ELU Kappsäge habe ich damals behalten, damit kann man schon 'ne Menge machen).

Leider finde ich keine Informationen oder Tipps dazu, wie man dieses Problem beseitigen könnte. Sind diese Backen Standardteile oder könnte man geläufige Teile dafür zweckentfremden? Das Sägeblatt selbst ist nahezu perfekt plan. Sollte die Klemmbacke nicht Schuld sein, müsste wirklich die Motorachse krumm sein. Allerdings wüsste ich nicht, wie ich so eine geringe Abweichung messen könnte.
 

WinfriedM

ww-robinie
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Bei einer genauen Sichtprüfung ist nichts zu sehen?

Vermessen kannst du mit einer Messuhr inkl. entsprechender Halterung.

Standardteile werden da keine verbaut sein.
 

DaBa

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Hallo fertchen,

ich hatte mir zu Beginn auch eine Tischkreissäge von besagtem Discounter gekauft (99 €) … nach einiger Zeit und einigen Projekten damit habe ich sie dann ebenso verschenkt (habe jetzt noch manchmal ein schlechtes Gewissen deswegen:emoji_wink:.
Heute bringe ich mehr Verständnis dafür auf, sich für den o.g. Betrag ein Sägeblatt zu kaufen.
Ich für meinen Teil würde keine Zeit, Arbeit und evtl. Geld in ein solches Gerät stecken. Es würde mir einfach keine Freude machen damit zu arbeiten.

Leider ist es meistens nötig etwas mehr auszugeben, egal ob Gebraucht- oder Neumaschine.
Was einem das Wert ist, muss jeder selbst entscheiden (mancher gibt sein sauer verdientes für Urlaub; Felgen; Highfidelity; Haus und Garten … you name it – aus). Das ist doch völlig okay!
Genauso ist es auch wenn Du Spaß daran hast das Maschinchen wieder fit zu frickeln.
Wie auch immer wünsche Dir viel Erfolg.

Gruß Daniel

Mein Tipp: Kauf Dir was gescheites :emoji_wink:
 

Daniboy

ww-robinie
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Vielleicht ist das Eiern gar nicht so groß wie du annimmst.

Ist die Ungenauigkeit zur Gänze einem Seitenschlag des Blattes zuzurechnen, oder gibt es ev. auch eine Abweichung durch nicht vorhandene Parallelität von Sägeblatt zum Anschlag?

Also wenn man ein Stück Holz nur kurz gegen das Kreissägeblatt fahren lässt (zB ein Schnitt von 3mm Tiefe und 3mm Länge) ist dann die Schnittbreite auch 5mm, oder geringer?
 
Zuletzt bearbeitet:

fertchen

ww-pappel
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Danke erstmal. Ich werde mir nachher in der Werkstatt eine Messuhr besorgen und die Achse und Klemmbacken separat untersuchen.

Vielleicht ist das Eiern gar nicht so groß wie du annimmst.

Ist die Ungenauigkeit zur Gänze einem Seitenschlag des Blattes zuzurechnen, oder gibt es ev. auch eine Abweichung durch nicht vorhandene Parallelität von Sägeblatt zum Anschlag?

Ersteres. Das sieht man auch, wenn man das Blatt per Hand dreht: Es schlägt gut sichtbar zur Seite. Dein vorgeschlagener Test bestätigt das.

Es würde mir einfach keine Freude machen damit zu arbeiten.

Warum genau? Also ich meine nicht alle Details, sondern den wesentlichen Punkt. Ich meine, so ein Gerät ist kein Hightech: Ein Motor mit Sägeblatt. 700 Watt. Läuft. Sägt. Klar ist da kein toller Name drauf, kein großer robuster Tisch, keine genauen Führungen etc. Aber im Kern sägt das Ding - oder hast du da andere Erfahrungen? Verreckt der Motor nach einer Minute des Sägens? In dem Fall würde ich auch nicht weiter daran arbeiten.

Absolut. Bring das Teil zum Elektroschrott, für etwas anderes wurde es nicht gebaut.

Es ist keine Felder, keine Hammer, keine Bosch - gar keine Frage. Allerdings habe ich keine Alternative und es widerspricht meiner Lebenseinstellung, ein funktioniernedes Gerät auf den Müll zu werfen (ich fische auch Massivholzmöbel aus dem Sperrmüll und restauriere sie oder nutze wenigstens das Material). Versteht mich nicht falsch: Ich will nicht um jeden Preis an dieser Säge festhalten. Wenn man damit erfahrungsgemäß, wie erwähnt, keine fünf Bretter sägen kann ohne dass der Motor ausfällt, lasst es mich wissen. Dann kann ich die Säge nur an einen Modellbauer weitergeben, der sie sich zum Anschauen in den Keller stellt.

Bislang betrachte ich das Ding als laufende, wenn auch nicht besonders starke Tischkreissäge mit dem Potenzial für durchaus zuverlässige und präzise Arbeit. Anschläge, Führungen, Tisch - so etwas kann man mit geringem Aufwand präzise selbst bauen. Ich möchte mit dem arbeiten, was ich habe und nicht ständig neues Zeug kaufen oder von besserem Werkzeug träumen. Die Beschränkungen wecken oft die Kreativität und trainieren das Handwerkszeug.

Das nur, um meine Sichtweise zu erklären. Ich möchte Probleme nicht mit Geld lösen, sondern durch Kreativität und Fertigkeit. Wenn ich diese Möglichkeiten ausgenreizt habe, kann ich noch immer Geld draufschmeißen.

Für eine ordentliche, gebrauchte Tischkreissäge habe ich 600 € angesetzt - die kann ich dafür aber noch nicht ausgeben, zumal sie noch immer mit der Hobelmaschine und der Bandsäge um das Budget streitet. Ich selbst sage: Erstmal eine vernünftige Absauganlage ...
 

leBert

ww-birke
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Moin fertchen,
ich denke, Du hast da genau die richtige Einstellung. Erst mal sehen, was sich mit dem Teil machen lässt, aber nicht um jeden Preis reparieren. Wenn Du dich mit dem Teil etwas beschäftigst lernst Du auch gleich, was später bei einer guten gebrauchten Säge für Dich wichtig ist.

Wo das Problem liegt, lässt sich sicher mit einer Messuhr feststellen.
 

DaBa

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Warum genau? Also ich meine nicht alle Details, sondern den wesentlichen Punkt. Ich meine, so ein Gerät ist kein Hightech: Ein Motor mit Sägeblatt. 700 Watt. Läuft. Sägt. Klar ist da kein toller Name drauf, kein großer robuster Tisch, keine genauen Führungen etc. Aber im Kern sägt das Ding - oder hast du da andere Erfahrungen? Verreckt der Motor nach einer Minute des Sägens? In dem Fall würde ich auch nicht weiter daran arbeiten.

Alles eine Frage des persönlichen Anspruchs…
Ich habe lange genug damit und daran gearbeitet, gelernt die Fehler zu kompensieren und mich auch geärgert.
Gerade in der Wiederholbarkeit liegt doch die Stärke einer TKS. Und genau da trennt sich die Spreu vom Weizen.
Aber wie schon geschrieben wurde: Ausreizen was man hat und dann mit klaren Anforderungen eine entsprechende Maschine erwerben.
Viel Spaß beim Arbeiten mit der Maschine und nicht an der Maschine ist mir eben wichtig – und das wünsche ich Dir.

Gruß Daniel
 

WinfriedM

ww-robinie
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Was du mal machen kannst: Bei der maximalen Auslenkung des Sägeblattes mal eine Markierung aufs Blatt, dann die Verschraubung mal lösen, das Blatt eine halbe Umdrehung gegenüber der Welle weiterdrehen und wieder festschrauben. Hast du danach immer noch die selbe Stelle des Maximalauschlages, ist dein Blatt krumm, nicht die Welle.
 

Time_to_wonder

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Also systembedingt ist das Eiern jedenfalls nicht. Ich weiss wovon ich rede, ich habe das Ding auch :emoji_scream:. Aber sagt´s nicht weiter... Sie ist mir zugelaufen.

Letzens habe ich mal ne 4-mm-Nut gebraucht, da reichte einmal sägen nicht.

Den Blechtisch muss man stabilisieren.
Die Säge muss man an der Werkbank festzwingen.
Schnitte, die nicht 90° sind, lässt man lieber bleiben, die Winkeleinstellung funktioniert über das Neigen des Tisches.
Anschläge? Selber bauen. Mein Königsweg: Da die Tischkante links ziemlich parallel zum Blatt ist und genau 205 mm von der Sägekante entfernt liegt, spanne ich am Werkstück eine Leiste 205 mm von der Schnittkante entfernt auf und führe diese Leiste dann an der Tischkante entlang - wenn das Werkstück auch so groß ist.
 

Komihaxu

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Wenn man damit erfahrungsgemäß, wie erwähnt, keine fünf Bretter sägen kann ohne dass der Motor ausfällt, lasst es mich wissen. Dann kann ich die Säge nur an einen Modellbauer weitergeben, der sie sich zum Anschauen in den Keller stellt.
Leicht übertrieben, aber so ähnlich.
Die Frage ist, was zuerst passiert:
Löst sich der Motor nach wenigen Betriebsstunden in Rauch auf?
Oder versuchst du ein verspanntes Massivholz aufzutrennen und der Schrotthaufen verwindet sich in sich so stark, dass dir das Sägeblatt samt Halterung entgegenspringt. Ich habe mit so einer Maschine mal auf Sägen müssen und habe es nach wenigen Minuten gelassen. Meine Finger sind mir zu kostbar.

Ich halte diese Dinger für ein einziges Sicherheitsrisiko und würde keine Minute Zeit oder Geld da reininvestieren. Und ich bin beim besten Willen niemand, der meint, man müsse alles immer neu kaufen. Nein, ich plädiere sehr dafür, gebrauchte Geräte wieder Instand zu setzen und weiterzubenutzen. Aber damit es sich lohnt, braucht es eine gewisse Mindestqualität.
 

fertchen

ww-pappel
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Bei der maximalen Auslenkung des Sägeblattes mal eine Markierung aufs Blatt, dann die Verschraubung mal lösen, ...

Clever, danke für den Vorschlag. Habe ich gemacht. Es liegt demnach nicht am Sägeblatt. Die maximale Auslenkung ist je nach Montageposition an einer anderen Stelle, allerdings auch unterschiedlich stark. Leider haben wir tatsächlich keine Messuhr und keine Bügelmessschraube - nur ein mit "Flottjet" bezeichnetes Gerät zum Einstellen von Hobelmessern. Damit konnte ich o.g. Messung mit Behelf relativ nachvollziehbar bestätigen.

Ich verdächtige nun die Backen, ...
nKjVs8

b4HuKo



... bin mir aber unsicher, ob die überhaupt Schuld sein können. Denkbar wäre, dass die eingelassene Scheibe/Hülse krumm ist, oder die Plastikbacken selbst haben Abweichungen. Ohne o.g. Messgeräte fallen mir kaum Möglichkeiten zum messen ein. Daher werde ich später zunächst die Welle untersuchen, eventuell lässt sich das bei fixierter Säge mit einem Fotostativ fotografieren und dann auswerten. Schießt man hochauflösende Fotos von verschiedenen Wellenstellungen, müsste man eine Auslenkung eigentlich beobachten können.

Um die Robustheit der Struktur mache ich mir keine Sorgen, zumal ich ohnehin selbst noch Hand anlegen werde.
 

Holzfummler

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Moin
kannst du mal bitte ein Foto von der Welle/Aufbringung der Backen machen?
Welche Durchmesser hat die Welle und welcher der Metall-Ring?

Wenn du eine Bohrmaschine hast, die du auf einen Tisch aufstellen kannst, so das die Bohrachse parallel zum Tisch ist, kannst du folgendes machen:
spanne den Flansch mit der Metallhülse (mittels Schraube passendem Durchmesser) ein.
Platziere eine angespitzten Bleistift auf Holzklotz in entsprechender Höhe
drehe per Hand den Flansch und
schau, ob die Bleistiftspitze überall den gleichen Abstand/Kontakt zur Kunststofffläche hat.
Geht auch mit Bohrständer und kurzem Nagel.
Gruß
Thomas
 
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IngoS

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Hallo,

also, Sägeblattflansche aus Plastik ist wirklich das Letzte. Dass sowas nicht funktioniert ist kein Wunder.
ich hätte nicht geglaubt, dass so was überhaupt gebaut wird. Wenn die ganze Säge in dieser Art gebaut ist (und das ist zu vermuten), handelt es sich meiner Meinung nach nicht um Werkzeug sondern um (wenn auch gefährliches) Spielzeug.
Ja, leider.

Gruß

Ingo
 

Holzfummler

ww-robinie
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Bislang betrachte ich das Ding als laufende, wenn auch nicht besonders starke Tischkreissäge mit dem Potenzial für durchaus zuverlässige und präzise Arbeit. Anschläge, Führungen, Tisch - so etwas kann man mit geringem Aufwand präzise selbst bauen.

hmm ... bin da sehr skeptisch. Schau mal auf das Produktschild. S3 50%.

Nach erster Recherche periodischer Betrieb, kein Dauerbetrieb. 700W sind aufgenommene Leistung, Wirkungsgrad nicht angegeben.

ok Schnitthöhe 43mm bei 90° mag fürs "Basteln" mit Weichholz reichen.

Gerät ist mind. 20 Jahre alt?

Du möchtest Zuverlässigkeit und präzise Arbeiten? Heißt das, bei 100 Trenn-/Kappschnitten Abweichungen <= 1% ; nahezu absolute Rechtwinkligkeit gegeben?

Vergleich mal die Mechanik/Aufbau/Material mit deiner ELU, welche Unterschiede?

Gruß
Thomas
 

WinfriedM

ww-robinie
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Diese Plastikbacken zeigen sehr schön das Problem solcher Maschinen: Man hat überhaupt keine solide Basis, auf der man irgendwie pimpen könnte. Schade um jede Stunde, die man da reinsteckt, um irgendwann einsehen zu müssen, dass man nie auf einen grünen Zweig zu kommen. Das ist wie Bauen auf Treibsand.

Trotzdem: Du könntest die Auflage der Metallhülse auf einer Drehmaschine planen lassen, so dass die 100% parallel zu gegenüberliegenden Plastikfläche ist. Aber auch die müsste vermutlich noch geplant werden. Bleibt zu hoffen, dass der Kunststoff sich zerspanen lässt.

Vorher aber erstmal prüfen, ob die Welle rund läuft.
 

fertchen

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Wenn du eine Bohrmaschine hast, die du auf einen Tisch aufstellen kannst, so das die Bohrachse parallel zum Tisch ist, kannst du folgendes machen [...]

Super Idee, danke. Ich habe den Gedanken abgewandelt und konnte feststellen: Die Backe/Flansch (mit der Metallscheibe) ist Schuld. Ich habe sie auf der Welle selbst mit dieser Methode "gemessen" und egal wie ich die Welle drehe, die Abweichung am Plastikteil ist immer an der gleichen Stelle. Ersatz konnte ich auf die Schnelle noch nicht finden.

... skeptisch. Schau mal auf das Produktschild. S3 50%.
... periodischer Betrieb, kein Dauerbetrieb. [...]Gerät ist mind. 20 Jahre alt? [...] Vergleich mal die Mechanik/Aufbau/Material mit deiner ELU, welche Unterschiede?

Wer will, findet einen Weg - wer nicht will, findet Gründe. Ich schrieb schon: Mir ist bewusst, dass das keine Hammer/Metabo/sonstwas ist. Wobei weder das Alter noch Mechanik/Aufbau/Material wirklich den Ausschlag geben. Sonst würden wir Maschinen nur noch aus brandneuen Diamanten bauen - doch das Sägeergebnis zählt. Ich habe derzeit entweder dieses einfache Werkzeug oder gar keine Tischkreissäge.

Trotzdem: Du könntest die Auflage der Metallhülse auf einer Drehmaschine planen lassen, so dass die 100% parallel zu gegenüberliegenden Plastikfläche ist. Aber auch die müsste vermutlich noch geplant werden. Bleibt zu hoffen, dass der Kunststoff sich zerspanen lässt.

Gute Idee, aber da teile ich deine Skepsis. Ein guter alter Fruend ist allerdings Feinmechaniker und hat genau solche Sachen früher selbst gebaut. Ich frag' ihn mal, was er meint.

Wäre Metall denn das Material der Wahl für solche Backen? Ich kann mich an die Aufnahme/Montage bei der Metabo meines Vaters nicht erinnern. Über die hat er übrigens auch reichlich geflucht und im Laufe seines Tischlerlebens oft genug demonstriert, dass auch noch so gutes Werkzeug immer irgendwo noch besser sein könnte ...

Nun geht es also auf die Suche nach Ersatzbacken im vernünftigen Preisbereich (wohl max. 10 €...). Parallel werde ich den Feinmechaniker mal fragen.

Ich danke euch allen, auch für die Skepsis. Auf der positiven Seite habe ich gerade ein Ersatzteil für unseren zuverlässigen Dinosaurier TB20/12 praktisch geschenkt bekommen.
 

Bastelheiko

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Moin zusammen,
ich bin neu hier und bedanke mich schon jetzt für eure Zeit beim Lesen.
Zehn Jahre nachdem ich die Tischgeräte aus dem Nachlass meines Vaters verkauft habe, darunter eine gar nicht mal schlechte Tischkreissäge von Metabo, ist in mir das Holzfieber entbrannt. Klar, jetzt ärgert man sich über die verkauften Schätze. Es nützt nichts, ich schaue nach vorne und suche Ersatz. Nun hat mir jemand ganz stolz seine gute Tischkreissäge geschenkt, die sich als Kingcraft KCT200 entpuppt hat - ein ALDI-Teil.

Der Gaul ist geschenkt und läuft immerhin. Nur leider macht das 2,5mm-breite Sägeblatt einen 5mm dicken Schnitt, denn es eiert. Ursache ist anscheinend eine der Klemmbacken/-scheibenam Sägeblatt auf der Achse des Motors.

Über Tisch und Anschlag dieser Säge müssen wir nicht diskutieren sondern lieber lachen - so etwas kann man zum Glück selbst basteln und darauf habe ich Lust. Allerdings nur, wenn ich das eiernde Sägeblatt in den Griff bekommen kann. Denn ein 5cm-Kantholz sägt das Ding ganz ordentlich, für ein paar Nute wird's also genügen (die gute ELU Kappsäge habe ich damals behalten, damit kann man schon 'ne Menge machen).

Leider finde ich keine Informationen oder Tipps dazu, wie man dieses Problem beseitigen könnte. Sind diese Backen Standardteile oder könnte man geläufige Teile dafür zweckentfremden? Das Sägeblatt selbst ist nahezu perfekt plan. Sollte die Klemmbacke nicht Schuld sein, müsste wirklich die Motorachse krumm sein. Allerdings wüsste ich nicht, wie ich so eine geringe Abweichung messen könnte.

Was ist dir denn am wichtigsten?
Aus einem Golf 2 ein Porsche 911 zu machen?
Selbst wenn du in ein Tuning soviel Geld reinsteckst wie ein Porsche kostet, wirst du im Endeffekt keinen Porsche bekommen. Weder die technischen Fahreigenschaften noch den Beifall der Porschefahrer wird dein Golf bekommen.

Doch wenn du glücklich bist mit deinem Tuning wiederholst du das Gefühl wesentlich öfter als jemand, der einfach Geld in die Hand nimmt und sich einfach so einen Sportwagen kauft.

Im Bereich Werkzeuge hat eine Säge von Aldi jedoch im Gegensatz von einem Golf im KFZ-Bereich weder die Basis für irgendwelches Tuning noch ein Mindestmaß an Solidität.
Ist eher ein Trabbi, den manche fähige Techniker allerdings schon vor ca. 40 Jahren auf 180 km/h tunen konnten und unbezahlbaren Spass hatten am Geldverbrennen.

Meine ehemalige Aldi-Tischkreissäge diente lediglich für gerade Längsschnitte bei Laminat, bis ich eine wesentlich einfachere und saubere Methode fand. Völlig ohne Absaugung.
Ging für 30 € bei Kleinanzeigen über´n Tresen...
 

Komihaxu

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Wer will, findet einen Weg - wer nicht will, findet Gründe.
Ich denke, damit kann die Moderation diesen Thread schließen. "fertchen" ist beratungsresistent, also lasst ihn versuchen, aus Sch....e Gold zu machen.
Wir sehen ihn in 6 Monaten im nächsten Thread, wo er fragen wird: "Welche Tischkreissäge für 500 Euro taugt was?"
Ich wette darauf!
 

Time_to_wonder

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Ich denke, damit kann die Moderation diesen Thread schließen. "fertchen" ist beratungsresistent, also lasst ihn versuchen, aus Sch....e Gold zu machen.

Jetzt lass ihn doch. Da hatten wir wirklich schon schlimmere Kandidaten.
Und wie gesagt, aus eigener Erfahrung: Man kann mit dem Ding tatsächlich Holz sägen. :emoji_relaxed:
 

fertchen

ww-pappel
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Ich denke, damit kann die Moderation diesen Thread schließen. "fertchen" ist beratungsresistent,

Zu deinen Gunsten gehe ich davon aus, dass du lesen kannst und diese Fähigkeit auch eingesetzt hast, jedoch beim Lesen meiner Zeilen abgelenkt warst. Sonst hättest du erfahren, dass ich die geäußerte Skepsis teile und viele der Vorschläge (=Beratung) begrüßt und umgesetzt habe.

also lasst ihn versuchen, aus Sch....e Gold zu machen.

Na, der Autovergleich war zwar öde und unpräzise, dennoch etwas eleganter als deine Metapher. Um also bei dem Vergleich zu bleiben: Ich schrieb schon im Eröffnungsbeitrag, dass ich hier weder einen Mercedes, noch einen Porsche, noch einen Golf habe, sondern ein Trabbi geschenkt bekommen habe - mit Spiel in der Lenkung. Ich kann die kommenden 500km also zu Fuß gehen oder versuchen, das Spiel in der Lenkung zu reparieren. Ich bin zwar äußerst gut zu Fuß, aber manchmal wäre ein Kraftfahrzeug wirklich praktisch.

Wir sehen ihn in 6 Monaten im nächsten Thread, wo er fragen wird: "Welche Tischkreissäge für 500 Euro taugt was?"
Ich wette darauf!

Abermals zu deinen Gunsten gehe ich davon aus, dass du zu deinem Wort stehst. Als gehe ich die Wette ein. Wir wetten um 500 Euro.
 
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