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ww-fichte
Hallo zusammen,
wir bauen gerade ein Haus und stehen momentan vor der Entscheidung, wie wir unsere Terrasse gestalten wollen. Momentan favorisieren wir eine Holzterrasse - sind uns aber noch bei diversen Punkten unsicher. Daher würde ich gerne nach eurem fachmännischen Rat fragen.
Zuerst einmal einige Details zur geplanten Terrasse: Die Terrasse ist ziemlich genau nach Süden ausgerichtet und soll ca. 8 Meter breit und 3 Meter "tief" werden. Über der Terrasse wird es ein Glasdach geben, dass die Terrassenfläche aber nicht überragen wird. D.h. die "Ränder" der Terrasse werden stärker bewittert als der Rest.
Bei der Konstruktion sind wir relativ sicher. Wir wollen auf jeden Fall glatte Dielen, d.h. keine Rillen oder ähnliche Oberflächenvertiefungen. Der konstruktive Holzschutz soll so gut wie möglich eingehalten werden, d.h. Unterkonstruktion mit ausreichender Belüftung und ausreichendes Gefälle weg von der Fassade. Macht es eigentlich einen Unterschied, ob man die Dielen parallel oder senkrecht zur Fassade verbaut oder ist das eher eine optische Entscheidung?
Der erste Punkt, bei dem wir unsicher sind, ist die Materialwahl. Wir sind uns sicher, dass wir kein Tropenholz und auch kein WPC verwenden wollen. Wir schwanken momentan, ob wir gleich ein dauerhaftes Holz wie Robinie oder Accoya (das ist wohl Kiefernholz, das durch eine Behandlung mit Essigsäure die Dauerhaftigkeitsklasse 1 erreicht) oder lieber ein weniger dauerhaftes Holz wie Lärche oder Douglasie verwenden sollen. Robinie oder Accoya werden vermutlich sehr lange halten, kosten aber auch etwa doppelt so viel wie Lärche oder Douglasie. Und das Budget ist bei einem Hausbau ja sowieso bereits arg strapaziert. Würdet ihr bei der günstigeren Variante eher Lärche oder Douglasie favorisieren? Ich habe gelesen, dass bei Lärche eher mit Splittern/Spreisseln zu rechnen ist als bei Douglasie. Würdet ihr dem zustimmen und gibt es noch andere Vor- und Nachteile?
Bezüglich Pflege der Terrasse gibt es ja 2 Möglichkeiten: Entweder gar nichts machen oder einigermassen regelmässig ölen. Dass die Terrasse mit der Zeit vergrauen wird, macht uns nichts aus. Ich vermute aber, dass die Terrasse wegen des Glasdaches sehr unregelmässig vergrauen wird, d.h. die Ränder der Terrasse werden wohl sehr viel schneller vergrauen als der Rest, oder? Ich habe gesehen, dass es bei einigen Herstellern Terrassenöle gibt, die grau pigmentiert sind. Könnte man damit die natürlich Vergrauung vorweg nehmen oder ist das eine blödsinnige Idee? Vermutlich wird es schwierig sein, den natürlichen Farbton des vergrauten Holzes zu treffen, oder? Habe ich es richtig verstanden, dass ich ein farbloses Öl (d.h. ohne die vor UV-Strahlung schützenden Pigmente) verwenden müsste, falls ich die natürliche Vergrauung nicht verzögern will?
Was ich mir vom Ölen ebenfalls verspreche, ist eine positive Beeinflussung der Holzeigenschaften, d.h. dass das Holz länger hält und es zu weniger Splittern/Spreisseln kommt. Ist das tatsächlich so oder dient das Ölen eher zum Schutz vor dem Vergrauen? Da wir gerne barfuss auf die Terrasse gehen und auch 2 Kinder haben, die draussen nicht immer Schuhe anziehen, wäre uns der Aspekt mit den Splittern/Spreisseln wichtig. Dass eine Terrasse nie zu 100% splitterfrei sein wird, ist mir völlig klar. Wenn man die Splitterbildung aber durch regelmässiges Ölen minimieren kann, würde ich diese Arbeit gerne auf mich nehmen. Wie häufig sollte man ölen, wenn man nicht die Verzögerung der Vergrauung sondern die positive Beeinflussung der Holzeigenschaften (Haltbarkeit, Splitterbildung) im Sinn hat?
Wann ist denn eigentlich der optimale Zeitpunkt für "die erste Ölung"? Sollten die Dielen bereits vor der Montage geölt werden? Das hätte vermutlich den Vorteil, dass die Dielen von allen Seiten geölt werden könnten, oder? Oder reicht es aus, die Dielen nach der Montage zu ölen? Das hätte wiederum den Vorteil, dass man diesen Arbeitsschritt "in Eigenleistung" machen könnte und etwas Geld sparen würde. Sollte man die glatten Dielen vor dem ersten Ölen eigentlich nochmal schleifen oder verhindert das eher die optimale Aufnahme des Öls?
Zusammenfassend würde ich mit meinem laienhaften Halbwissen momentan zur folgenden Variante tendieren: Wir lassen uns eine Terrasse aus Douglasie bauen, die ich regelmässig mit farblosen Öl behandle. Alternativ könnte ich "die erste Ölung" mit grau pigmentiertem Öl machen und dann die regelmässigen Folgebehandlungen mit farblosen Öl.
Ich würde mich aber sehr für eure fachmännische Meinung interessieren und mich sehr freuen, wenn ihr die eine oder andere Frage beantwortet könntet.
Schon mal vielen Dank im Voraus für eure Antworten.
Beste Grüsse,
Sebastian
wir bauen gerade ein Haus und stehen momentan vor der Entscheidung, wie wir unsere Terrasse gestalten wollen. Momentan favorisieren wir eine Holzterrasse - sind uns aber noch bei diversen Punkten unsicher. Daher würde ich gerne nach eurem fachmännischen Rat fragen.
Zuerst einmal einige Details zur geplanten Terrasse: Die Terrasse ist ziemlich genau nach Süden ausgerichtet und soll ca. 8 Meter breit und 3 Meter "tief" werden. Über der Terrasse wird es ein Glasdach geben, dass die Terrassenfläche aber nicht überragen wird. D.h. die "Ränder" der Terrasse werden stärker bewittert als der Rest.
Bei der Konstruktion sind wir relativ sicher. Wir wollen auf jeden Fall glatte Dielen, d.h. keine Rillen oder ähnliche Oberflächenvertiefungen. Der konstruktive Holzschutz soll so gut wie möglich eingehalten werden, d.h. Unterkonstruktion mit ausreichender Belüftung und ausreichendes Gefälle weg von der Fassade. Macht es eigentlich einen Unterschied, ob man die Dielen parallel oder senkrecht zur Fassade verbaut oder ist das eher eine optische Entscheidung?
Der erste Punkt, bei dem wir unsicher sind, ist die Materialwahl. Wir sind uns sicher, dass wir kein Tropenholz und auch kein WPC verwenden wollen. Wir schwanken momentan, ob wir gleich ein dauerhaftes Holz wie Robinie oder Accoya (das ist wohl Kiefernholz, das durch eine Behandlung mit Essigsäure die Dauerhaftigkeitsklasse 1 erreicht) oder lieber ein weniger dauerhaftes Holz wie Lärche oder Douglasie verwenden sollen. Robinie oder Accoya werden vermutlich sehr lange halten, kosten aber auch etwa doppelt so viel wie Lärche oder Douglasie. Und das Budget ist bei einem Hausbau ja sowieso bereits arg strapaziert. Würdet ihr bei der günstigeren Variante eher Lärche oder Douglasie favorisieren? Ich habe gelesen, dass bei Lärche eher mit Splittern/Spreisseln zu rechnen ist als bei Douglasie. Würdet ihr dem zustimmen und gibt es noch andere Vor- und Nachteile?
Bezüglich Pflege der Terrasse gibt es ja 2 Möglichkeiten: Entweder gar nichts machen oder einigermassen regelmässig ölen. Dass die Terrasse mit der Zeit vergrauen wird, macht uns nichts aus. Ich vermute aber, dass die Terrasse wegen des Glasdaches sehr unregelmässig vergrauen wird, d.h. die Ränder der Terrasse werden wohl sehr viel schneller vergrauen als der Rest, oder? Ich habe gesehen, dass es bei einigen Herstellern Terrassenöle gibt, die grau pigmentiert sind. Könnte man damit die natürlich Vergrauung vorweg nehmen oder ist das eine blödsinnige Idee? Vermutlich wird es schwierig sein, den natürlichen Farbton des vergrauten Holzes zu treffen, oder? Habe ich es richtig verstanden, dass ich ein farbloses Öl (d.h. ohne die vor UV-Strahlung schützenden Pigmente) verwenden müsste, falls ich die natürliche Vergrauung nicht verzögern will?
Was ich mir vom Ölen ebenfalls verspreche, ist eine positive Beeinflussung der Holzeigenschaften, d.h. dass das Holz länger hält und es zu weniger Splittern/Spreisseln kommt. Ist das tatsächlich so oder dient das Ölen eher zum Schutz vor dem Vergrauen? Da wir gerne barfuss auf die Terrasse gehen und auch 2 Kinder haben, die draussen nicht immer Schuhe anziehen, wäre uns der Aspekt mit den Splittern/Spreisseln wichtig. Dass eine Terrasse nie zu 100% splitterfrei sein wird, ist mir völlig klar. Wenn man die Splitterbildung aber durch regelmässiges Ölen minimieren kann, würde ich diese Arbeit gerne auf mich nehmen. Wie häufig sollte man ölen, wenn man nicht die Verzögerung der Vergrauung sondern die positive Beeinflussung der Holzeigenschaften (Haltbarkeit, Splitterbildung) im Sinn hat?
Wann ist denn eigentlich der optimale Zeitpunkt für "die erste Ölung"? Sollten die Dielen bereits vor der Montage geölt werden? Das hätte vermutlich den Vorteil, dass die Dielen von allen Seiten geölt werden könnten, oder? Oder reicht es aus, die Dielen nach der Montage zu ölen? Das hätte wiederum den Vorteil, dass man diesen Arbeitsschritt "in Eigenleistung" machen könnte und etwas Geld sparen würde. Sollte man die glatten Dielen vor dem ersten Ölen eigentlich nochmal schleifen oder verhindert das eher die optimale Aufnahme des Öls?
Zusammenfassend würde ich mit meinem laienhaften Halbwissen momentan zur folgenden Variante tendieren: Wir lassen uns eine Terrasse aus Douglasie bauen, die ich regelmässig mit farblosen Öl behandle. Alternativ könnte ich "die erste Ölung" mit grau pigmentiertem Öl machen und dann die regelmässigen Folgebehandlungen mit farblosen Öl.
Ich würde mich aber sehr für eure fachmännische Meinung interessieren und mich sehr freuen, wenn ihr die eine oder andere Frage beantwortet könntet.
Schon mal vielen Dank im Voraus für eure Antworten.
Beste Grüsse,
Sebastian