Projekt Eichentisch

Bazto

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Hallo,

danke für deinen Input. Was ist denn eine zu empfehlende Breite und ist diese auch von der Dicke abhängig?
Das macht mir die Auswahl einfacher.

Grüße
 

IngoS

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Hallo,
danke für deinen Input. Was ist denn eine zu empfehlende Breite und ist diese auch von der Dicke abhängig?
Das macht mir die Auswahl einfacher.
Grüße

Hallo,

wenn deine Tischplatte ca. 3 cm dick werden soll, brauchst du ja Bohlen mit etwa 4 cm Dicke.
Die Bohlen sind ja meist durch das Trocknen etwas geschüsselt.
Damit man da nicht schon zu viel Verlust an Dicke hat und sich Spannungen abbauen, trennt man die Einzelbohlen in der Mitte auf.
Manchmal sind die Bohlen auch in sich verdreht, dann ist es auch sinnvoll, in schmalere Teile aufzutrennen, um nicht zu viel an Dicke einzubüßen.
Es sind auch Risse vorhanden, die herausgetrennt werden wollen.
Bei mir werden die einzelnen Bretter meist so zwischen 8 und 15 cm breit.

Gruß

Ingo
 

Bazto

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Alles klar, das werde ich dann bei der Auswahl berücksichtigen.

Werden die Einzelbretter eigentlich üblicherweise in einheitlicher Breite vorbereitet oder hat eine gewisse Dynamik in der Breite auch seinen Charme?
 

IngoS

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Werden die Einzelbretter eigentlich üblicherweise in einheitlicher Breite vorbereitet oder hat eine gewisse Dynamik in der Breite auch seinen Charme?

Hallo,

Die Breiten ergeben sich unterschiedlich, so wie es die Bohlen halt hergeben.
Außerdem besäume ich parallel zu den Außenkanten, dadurch ergeben sich auch konische Bretter, die dann beim Zusammenlegen entsprechend gedreht werden.
So erreiche ich die beste Holzausnutzung.
Das kannst du aber auch in meinem hier schon verlinkten Film über den Bau einer Tischplatte sehen.

Gruß

Ingo
 

Friederich

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Werden die Einzelbretter eigentlich üblicherweise in einheitlicher Breite vorbereitet oder hat eine gewisse Dynamik in der Breite auch seinen Charme?
Hallo, das bemerkt man ja kaum.
Bei serienmäßig hergestellten Tischen werden i.d.R. wohl einheitliche Breiten verarbeitet. Weil das rationeller zu fertigen ist.
Individuelle Breite ist aber sinnvoller.
 

falco

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Werden die Einzelbretter eigentlich üblicherweise in einheitlicher Breite vorbereitet oder hat eine gewisse Dynamik in der Breite auch seinen Charme?

Ich sortiere möglichst so, dass die Leimfugen kaum auffallen, also dass sich ein harmonisches Bild ergibt (dabei kommt es vor, dass die Verleimregeln auch mal ignoriert werden) dabei fällt es nicht auf, wenn ein paar Zentimeter Unterschied zwischen den Brettern ist.
 

Bazto

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So, das Holz ist da.
Sieht für mich als Laien durchaus brauchbar aus :emoji_grin: Ich habe jetzt 3 Bohlen bei denen ich jeweils 30 - 40cm nutzen kann, nach Randbeschnitt. Das Abrichten werde ich beim Schreiner machen lassen um mir später den Ärger zu ersparen.

Dazu habe ich aber noch mal eine Frage und würde mich gerne von eurer Expertise beraten lassen.

Eigentlich wollte ich 5cm Bohlen haben und auf 3cm Stärke kommen. Die waren leider nicht mehr da, aber die Bohlen, die ich jetzt habe sahen sehr gut aus und haben eine Stärke von 3,2 cm. Die Schüsselung und Verdrehung hält sich eigentlich in Grenzen. Was wäre ca(!) eine realistische Endstärke wenn ich das Ganze hobeln lassen würde, ich möchte nicht, dass die Platte zu dünn wird.

Alternativ: Eigentlich brauche ich keine spiegelglatte Oberfläche und finde etwas Kontur durchaus reizvoll. Kann ich auch erst einmal nur die Fügekanten abrichten lassen oder brauche ich vorher zwingend eine plane Oberfläche?
 

Georg L.

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oder brauche ich vorher zwingend eine plane Oberfläche?
Wenns dir gefällt, kannst du die Oberfläche auch sägerau zu lassen. Du baust hier ja kein Gesellen- oder Meisterstück, dass später nach gewissen Anforderungen bewertet wird. Mach es so wie du es haben möchtest. Wenn du den Tisch dann hier vorstellst wird zwar die Diskussion losgehen, ob das alles den anerkannten Regeln entspricht, aber letztendlich muss es dir gefallen und nicht jedem hier im Forum.
 

Bazto

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Hallo Georg,

dass ich, als jemand der nicht vom Fach kommt, einen Tisch bauen werden, der den Anforderungen mancher Leute hier entspricht, bilde ich mir auch gar nicht ein.

Sägerau soll es auch nicht werden. Es geht mir eher darum ob ich für das maschinelle Abrichten der Fügekanten zwingen vorher alles durch den Dickenhobel schicken muss um eine plane Referenzfläche zu haben, oder ob ich die Bretter auch erst einmal nur so abrichten lassen kann und nach dem Fügen die Platte bearbeite. Weil wenn die Oberfläche etwas lebendiger ist und nicht 100% eben, finde ich das durchaus schön / rustikal.

Außerdem habe ich etwas Angst zu viel Material durch das Hobeln zu verlieren.
 

schrauber-at-work

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Moin,

Bin zwar kein Profi aber habe schon die eine oder andere Platte verleimt. Grundsätzlich vereinfacht es das maschinelle Fügen natürlich schon wenn man eine gerade und plane Referenzfläche hat.

Wenn Du von Hand mit dem Hobel fügst spielt es eine kleinere Rolle. Da kann man zwei Bohlen entsprechend zusammen spannen. Wichtig hierbei ist dass die jeweilige "Oberseite" entweder jeweils nach außen oder nach innen Zeigt. Dann passt es auch wenn die Kante nicht 100% 90° zur "Bezugsfläche" gefügt wurde da beim "umschlagen" dann ja der selbe Winkelfehler an beiden Bohlen ist und sich somit wieder aufhebt.

Hoffe das war verständlich beschrieben.

Gruß SAW
 

dascello

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Wieviel nach dem Hobeln da noch übrig bleibt, hängt u.a. entscheidend von der Breite ab. Du schriebst mal von 40 cm Breite. So was ist fast immer geschüsselt. Wenn Du das (dazu noch auf der gewünschten Länge) wirklich beidseitig plan und parallele aushobelst, bleibt im allergünstigsten Fall vielleicht noch eine 25er Platte übrig. Wenn es doof kommt, viel weniger bis gar nichts.

Du musst also in jedem Fall Kompromisse einplanen, evtl. uneben lassen. Selbst die angesprochenen 25 mm wären mir für so ein Trummteil nämlich zu schwach.
Warum nicht einfach die Oberseite nur von Hand mit einem Putzhobel glätten? Riefen bleiben drin, und wenn das Ding mal stecken bleibt, auch egal.
Auch das kann gut aussehen und Du behältst locker 30 mm.
Und hinterher weißt Du, was Du getan hast und Das Bier schmeckt gut.


Grüße sendet

Michael
 

Bazto

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Herrlich, wie schnell hier Input kommt.

Also die 40cm beziehen sich erst einmal nur auf die "nutzbare" Breite der Bohlen. Diese möchte ich natürlich noch längs sägen um die Schüsselung zu reduzieren. Ich denke, dass ich auf 10 - 15cm breite Einzelbretter gehe.

Diese werden dann gefügt und dazu möchte ich die Fügefläche planen / abrichten lassen, damit ich beim verleimen kein Problem bekommen.

Und sofern es möglich ist, und das liest sich hier ja so raus, möchte ich die Oberfläche nicht durch den Hobel jagen, sondern nur von Hand glatt(er) hobeln oder schleifen.

Selbst die angesprochenen 25 mm wären mir für so ein Trummteil nämlich zu schwach.
Die geplanten 30mm sollten aber für so eine Platte genügen, oder?
 

IngoS

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Hallo,

Wenn ein Brett auch nur leicht verdreht ist, wird die Fügekante beim hobeln auch entsprechend verdreht und du bekommst die Fugen nicht dicht,
oder du zwingst das mit Gewalt zurecht und bekommst starke Spannungen in die Platte.
Man muss sich erst mal eine plane Fläche schaffen, die dann am Anschlag anliegt, zum Hobeln der Fügeflächen.
Diese Planfläche muss nicht voll ausgehobelt sein, aber eben genug Anlagefläche bieten.
Ich habe schon so einige Eichenplatten gebaut.
Auch neulich eine aus 30 mm Brettern. Die hatte ein Bekannter von seinem Opa geerbt.
Da habe ich die Tischplatte rund um aufgedoppelt, damit eine vernünftige Dicke dabei raus kam.
Ist letztlich ein schöner Tisch geworden. Das Edelstahl Fußgestell hat der Bekannte selbst gebaut.


Gruß

Ingo
 

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Bazto

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Gefällt mir sehr gut! Wieviel Fleisch war nach dem Hobeln über?

Ich möchte eigentlich die Baumkante halten, daher ist das mit dem Aufdicken so eine Sache.
Aber das mit der Planfläche habe ich schon "befürchtet".

Ich werde wohl erstmal alles aufschneiden und dann weiter sehen. Hobeln kann ich dann immernoch.
 

IngoS

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Hallo,

obwohl auf den Unterseiten teilweise nicht ganz ausgehobelt, sind an Dicke etwa 22 oder 23 mm über geblieben (kommt natürlich auch immer auf das Holz an).
Erfahrungsgemäß ist auch das schön gerade Holz dann doch krummer, wenn es auf dem Hobel liegt.
Nach meinen Erfahrungen gehen so 6 bis 10 mm an Dicke verloren.
Aber selbst wenn du mit Trickserei auf 27 mm kommst, ist das optisch für so eine Tischplatte schon recht dünn.

Gruß

Ingo
 

falco

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Die Bohlen sahen optisch erstmal schön aus von der Stärke.

Bei meinen ersten 4m langen, 52mm Eichebohlen dachte ich beim abholen auch:" Das sind ja riesige Viecher". Und dann werden sie erst kurz und dann dünn und schon sind die gerade noch ausreichend. Wenn du für die Platte nicht neu holen magst (kann man aus finanziellen Gründen ja nachvollziehen) entweder mit der filigranen Platte leben (sieht auch nicht unbedingt schlecht aus, je nach Geschmack) oder tatsächlich was anderes draus machen und nochmal Holz holen.
 

Friederich

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Alternativ: Eigentlich brauche ich keine spiegelglatte Oberfläche und finde etwas Kontur durchaus reizvoll. Kann ich auch erst einmal nur die Fügekanten abrichten lassen oder brauche ich vorher zwingend eine plane Oberfläche?
Hallo,
man braucht zwingend EINE eben abgerichtete Fläche damit man die Kanten fügen kann.
Die maximal mögliche Dicke ergibt sich erst beim Abrichten und Dickenhobeln, das kannst du dem Tischler überlassen.
Lass die Oberseite ganz sauber aushobeln; das was du dir vorstellst, sieht nicht gut aus.
Unterseite muss nicht besonders sauber sein. Nur halt eben.

Also so vorgehen:
Zuerst die spätere Oberseite sauber abrichten, Kanten fügen, und dann Unterseite durch den Dickenhobel schicken. Für die Unterseite gibst du dem Schreiner die Vorgabe, sie nicht perfekt auszuhobeln, damit er auf möglichst große Dicke kommt.
 

Bazto

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Okay. Dann werde ich wohl in den sauren Apfel beißen müssen und so vorgehen. Ich hoffe, dass ich damit dann auf eine Restdicke von 25mm komme und “gebe mich damit zufrieden“.

Aus Fehlern lernt man.
 

Bazto

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Ich mal wieder :emoji_wink:

Es nähert sich der heißen Phase. Die Bretter sind vorgeschnitten und liegen beim Schreiner zum abrichten und aushobeln. Kommen diese Woche wieder.

Die finalen Maße liegen irgendwo bei unter 2,20mx1,10m. Jetzt habe ich noch ein paar kleinere Fragen zum Verleimen:

1. Ich habe keine Schraubzwingen die lang genug sind. Darum werde ich Spanngurte nehmen (So zumindest der Plan). Gibt es da Erfahrungen oder Tips?

2. Sollte ich die Platte (bestehend aus 8-9 einzelnen Brettern) am Stück verleimen oder in 2 Teilplatten

3. Eigentlich wollte ich keine Dübel setzen. Ist das bei der Größe unbedenklich?

4. Vollständig ausgehobelt wird nur die Oberseite, um maximale Dicke zu erhalten. Wie verleime ich da am besten um die Oberfläche plan und bündig zu kriegen? Mein Vorgehen war so geplant: Ich habe diverse Aluprofil die plan sind und die ich als Zulage quer verspannen wollte. Damit will ich eine ebene Oberfläche erhalten.

Grüße und danke
 

Mitglied 59145

Gäste
Hallo,

verleimen mit Spanngurten ist nicht ohne. Wenn überhaupt möglich, eine Spanngurt zieht, durch die Reibung an den Kanten, die Platte immer sehr schnell krumm. Ob da die Aluprofile reichen kann ich nicht beurteilen. Ein Verleimen mit Schraubzwingen ist ja auch schon nicht ohne.....

Ich würde deinen Tischler fragen......., der hat bestimmt ne Presse.

Gerade das Verleimen wird oft unterschätzt und bietet doch ein recht grosses Fehlerpotential!

Gruss
Ben
 

IngoS

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Hallo,

ich sehe es wie Ben, lass den Tischler die Bretter gleich zusammenleimen.
Der hat die nötigen Zwingen oder eine Presse.
es ist nichts schlimmer, als wenn du die Fugen, mangels Werkzeug nicht richtig dicht bekommst,
eventuell noch mit deutlichem Versatz, der mühsam wieder beigeschliffen werden muss.

Gruß

Ingo
 
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