Metrisches Gewinde direkt in Holz - Stabilisierung

Indirubin

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Ich habe hier schon ein paar mal gelesen, dass man metrische Gewinde auch direkt in Holz schneiden kann - ohne weitere Hilfsmittel wie Einschlagmuttern.

Desweiteren habe ich Tricks gelesen, wie man die Gewindegänge etwas härter machen kann. Leider finde ich das nicht wieder. (Leim, Epoxy, ...??)

(Anwendungsfall: Kleine Platine auf dünner Trägerplatte festschrauben.)
 

Khartak

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Wie dünn und aus welchem Material besteht denn deine Trägerplatte? Also Gewinde sollte man wenn dann eher in härterem Holz oder MPX (Multiplex) schneiden, dort ist es dann auch sehr stabil. Das Gewindeloch sollte auch etwas tiefer sein.

Härter machen kannst du das durchaus mit Leim. Ob man die Schraube dann noch raus bekommt, weiß ich nicht.
 

tiepel

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Hi,
Ich verwende dafür dünnflüssigen Sekundenkleber.
Dann kann man auch Gewinde in Balsaholz schneiden.
Je weicher das Holz, desto stärker der Effekt, desto öfter muss man den Sekundenkleber aber auch anwenden.
Gruß Reimund
 

tupilak

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Ich habe hier schon ein paar mal gelesen, dass man metrische Gewinde auch direkt in Holz schneiden kann - ohne weitere Hilfsmittel wie Einschlagmuttern.

Desweiteren habe ich Tricks gelesen, wie man die Gewindegänge etwas härter machen kann. Leider finde ich das nicht wieder. (Leim, Epoxy, ...??)

(Anwendungsfall: Kleine Platine auf dünner Trägerplatte festschrauben.)

Bei solch (meist kleinen) Gewinden nutze ich Schräubchen aus der Grabbelkiste,
angefallen bei der Demontage von PC's und diversen Geräten
(meist von Platinenbefestigungen in Plast).
Diese schneiden auf Grund der Gewindegeometrie ihr "Gewinde" selbst.
Vorbohren ist hilfreich.

Bei grösseren Gewinden wie schon erwähnt Sekundenkleber oder Epoxy.
Als Trennmittel nehme ich AutoWachs, andere nehmen Skiwachs, Schuhpolitur
oder Bienen-und Kerzenwachs.
Neben diesen DIY-Behelfen bietet der Handel auch prof. Trennmittel an.
 

Indirubin

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Hi,
Ich verwende dafür dünnflüssigen Sekundenkleber.

Bei grösseren Gewinden wie schon erwähnt Sekundenkleber oder Epoxy.
Als Trennmittel nehme ich AutoWachs, andere nehmen Skiwachs, Schuhpolitur
oder Bienen-und Kerzenwachs.

Anwendung wäre dann:
Kernloch vorbohren, Gewinde schneiden (Gewindeschneider habe ich), Schraube mit Wachs behandeln, Epoxy an die Lochränder, Schraube eindrehen - und später wieder raus.

?
 

tupilak

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Anwendung wäre dann:
Kernloch vorbohren, Gewinde schneiden (Gewindeschneider habe ich), Schraube mit Wachs behandeln, Epoxy an die Lochränder, Schraube eindrehen - und später wieder raus.

?

Jo.
Ich kenne deine Platinenmasse nicht.
Meist werden die ja mit Schrauben um die 4 mm befestigt, je nach Holz
und Kernlochbohrer brauchts nicht mal einen Gewindebohrer,
Schraube ohne Kleber dient als solcher.
 

Indirubin

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Gut, danke, dann werde ich berichten.

(Platine hat ca. 9x6cm und die Trägerplatte soll aus Eiche 6mm sein. 4mm Löcher habe ich in der Platine jetzt vorgesehen.)
 

michaelhild

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Soll die Platine öfters demontiert werden?
Wenn nicht, kannst Du auf Zugabe von Kleber oder Epoxy um die Gewindegänge zu stabilisieren verzichten. Eine Last hängt ja auch nicht wirklich dran.
 

WinfriedM

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Das geht alles ohne Gewindeschneider und Stabilisierung. Noch dazu, weil du ein sehr hartes Holz hast.

In der Regel schraubt man solche Platinen mit M3 Schrauben fest. In einem Musterbrett testest du einfach mal aus, in welchem Durchmesser du bohren musst, damit die Schraube stramm reingeschraubt werden kann, aber nicht zu stramm. Irgendwo bei 2,8mm wird das sein.

Alternativ bietet sich für sowas kurze Blechtreibschrauben an. Ich nehme dafür 2,2x6,5mm. Diese hier:

https://www.befestigungsfuchs.de/Be...-Spitze-DIN-7981-A2-Philips-22x65?action_ms=1
 

Basic2004

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Das geht alles ohne Gewindeschneider und Stabilisierung. Noch dazu, weil du ein sehr hartes Holz hast.

In der Regel schraubt man solche Platinen mit M3 Schrauben fest. In einem Musterbrett testest du einfach mal aus, in welchem Durchmesser du bohren musst, damit die Schraube stramm reingeschraubt werden kann, aber nicht zu stramm. Irgendwo bei 2,8mm wird das sein.

Alternativ bietet sich für sowas kurze Blechtreibschrauben an. Ich nehme dafür 2,2x6,5mm. Diese hier:

https://www.befestigungsfuchs.de/Be...-Spitze-DIN-7981-A2-Philips-22x65?action_ms=1

Die Kernbohrung für ein M3 Gewinde hat 2,5mm Durchmesser.

MfG
Reinhard
 

WinfriedM

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@Reinhard: Wie Ralf schon schrieb: Wenn man direkt ohne Gewindeschneiden schraubt, darf man nur ein ganz wenig kleiner als Außendurchmesser Schraube bohren. Je härter das Holz, um so kritischer.

Ich hab auch ohne Stabilisierung solche Verschraubungen in Hartholz 100 mal gelöst und neu verschraubt ohne Probleme. Das hält schon sehr gut. Beim Neueinschrauben natürlich darauf achten, die alten Gewindegänge wieder zu erwischen.
 

Mitglied 30872

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Das geht alles ohne Gewindeschneider und Stabilisierung. Noch dazu, weil du ein sehr hartes Holz hast...

Verstehe ich auch nicht, den Aufwand mit Gewindeschneider und Stabilisierung. Kerndurchmesser bohren und die Schraube reindrehen. Hält bombenfest. Wenn sie öfter raus und rein muss, darauf achten, dass man den Gewindegang wieder trifft.

Einfach mal ausprobieren. Versuch macht kluch.
 

Holz-Fritze

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Für Holz kann man sich auch einen Gewindeschneider aus einer Schraube selber schleifen.
 

Sägenbremser

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Für kleinere Durchmesser gibt es dazu auch
selbstschneidende Schrauben aus der Blech-
bearbeitung, bei grösseren Durchmessern ist
ein Schnitt mit einer dünnen Flexxscheibe die
einfachste Option um eine metrische Schraube
zum "selberschneiden" überreden zu können.

Gruss Harald
 

Indirubin

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Ich würde vorbohren mit Sekundenkleber oder Epoxi stabilisieren, neu bohren und dann Gewinde schneiden.

Nachdem jetzt endlich die Platine - als Schablone - gekommen ist, habe ich es gemacht.

Das hat ganz leidlich funktioniert. Die Schraube lässt sich locker mit der Hand reindrehen und hat bei Zug aber genug Festigkeit.

Schwierigkeiten dabei:
  • Wie bekommt man Epoxy in ein 4mm-Sackloch - ohne Luftblase unten?
  • Wie bekommt man da mittig rein dann eine 3,3mm-Vorbohrung?

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