Die Niederländer nehmen es mit Humor.

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

RockinHorse

Gäste
Das Problem PC sehe ich nicht. Sich ordentlich auszudrücken sollte eine Selbstverständlichkeit sein.

Hallo Yoghurt,

Das sind meiner Ansicht nach zwei verschiedene Paar Schuhe. Es gibt (oder gab?) in Österreich einst eine Art Nachspeise, die nannte sich "Mohr im Hemd". Ein "Betroffener" hatte geklagt, was daraus geworden ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Handfeste Diskussionen gab's auf jeden Fall. Und es gibt genügend Beispiele ähnlicher Art, an denen sich die Geister scheiden, ohne je auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen.

Die saubere Trennlinie! Wer will sie ziehen? Die Diskussion kann keine Früchte tragen, dazu sehe ich das derzeitige Klima als zu sehr vergiftet an. Es gibt sie, die Leute, die mit einer Vehemenz und Aggressivität ihre Sicht vertreten und dabei den Balken in den eigenen Augen übersehen. Was ich vermisse, wäre z.B. ein klares Bekenntnis und Abrücken von den pädophilen Auswüchsen, deren Nachwirkungen noch bis in diese Zeit hineinreichen (Dezember 2016). Für mich ist das ein No-Go, dass eine solche Partei, die vom Grundsatz her eh konträre Interessen vertritt, auch noch eine Trennlinie für andere politische Gruppierungen definieren soll!

Womit ich mich schwer tue, ist der Begriff "nationalistisch" in der Wortkombination "völkisch/nationalistisch/rassistisch/führertreu". Es sei denn, dass mit dem Begriff "nationalistisch" etwas anderes verbunden wird, als das Wort gemein hin hergibt. Ich bin gerne Deutscher, so bin ich "nationalistisch"!? Bin ich deswegen gleich ein Rechter? Oder gar Rechts-Extremist? Oder ist, seitdem Europa gekürt wurde, die Eigenschaft "nationalistisch" politisch nicht mehr korrekt?

Was ich derzeit sehe, ist ein gewaltiges Dilemma, in dem alle etablierten Parteien stecken, aus vielen unterschiedlichen Gründen. Sie sind aber alle nicht in der Lage, den Balken im eigenen Auge zu sehen. Ich erinnere an das Wort von

Mit dem Thema " Rechtsruck und seine Folgen " werden wir uns erst richtig auseinandersetzen wenn es zu spät ist .

Und ich spreche nicht vom Kind welches in den Brunnen gefallen ist.
Könnte noch leben , könnte mit einem Seil gerettet werden .

Ich sprech von dem " halben Hähnchen " welches schon in der Hähnchenbude auf dem Spieß steckt und welches dann reanimiert werden soll .
Antworten warum das nicht geklappt hat wie üblich :

" Wir wollten doch " , " wir sollten mal " , " wir haben geglaubt " , " wir hatten die besten Absichten " , " keiner konnte ahnen " usw usw usw ..........

Der Versuch, auf den Zug aufzuspringen und zu rufen "Rechts von der CSU darf es keine andere Partei geben" hilft nicht mehr, der Zug ist längst abgefahren. Es gibt eine klaren Grundsatz, der für menschliche Beziehungen gilt: "Niemals einen anderen Menschen ändern zu wollen. Man kann nur sich selbst ändern." Der Satz lässt sich auch auf die etablierten Parteien übertragen. Doch sie werden sich nicht ändern, es ist eh schon zu spät.
 

RockinHorse

Gäste
Dann bist Du sozusagen auch einer von denen " der schon länger hier lebt "

Das trifft es sicher nicht! Auch wenn der BK dazu kein klares Bekenntnis von den Lippen rinnt. Nein. Deutsch zu sein muss/kann man lernen. Als Mitglied der Nachkriegsgeneration hatte ich schon ein Selbstbewusstsein, nicht an der Schuld der Väter zu tragen. D.h. nicht, dass ich die Gräueltaten der 3. Reiches verneine. Im Gegenteil, ich habe mich mit der Geschichte Hitlers auseinandergesetzt und zahlreiche Bücher dazu gelesen. Die Erkenntnisse, die ich daraus gezogen habe, sind bitter. Es war nicht Hitler alleine, der zu diesen Greueltaten aufgerufen hatte. Ähnliches hatte sich nach 1961 in der DDR wiederholt. Es war nicht nur der Mann an der Spitze des Systems. In der aktuellen politischen Lage ist es nicht anders. 11 Minuten Standing Ovation, das hat so etwas von der Titanic, deren Musiker bis zum Untergang gefidelt haben.

Eine lange Zeitspanne meines Lebens war ich selbst Ausländer, nicht nur über wenige Wochen. Ein Russlandphase zählte sogar zwei Jahre. Da lernt man Deutscher zu sein. nicht nur verschämt, sondern klaren Blickes, ohne dabei eine Überheblichkeit zur Schau zu stellen. Das lag aber mit ziemlicher Sicherheit auch daran, dass ich etwas vorzuweisen hatte und ich mich nicht auf Leistungen anderer berufen musste.

Ja, ich bin gerne Deutscher - aber nicht im merkelschen Sinne.
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.321
Ort
Dortmund
@RockinHorse: In welchem Sinne bist du denn gerne Deutscher? Weil dir das Land gefällt? Weil dir die Mentalität gefällt? Oder weil dir Werte gefallen und du sie gerne lebst, die du mit Deutschland verbindest?
 

RockinHorse

Gäste
@RockinHorse: In welchem Sinne bist du denn gerne Deutscher? Weil dir das Land gefällt? Weil dir die Mentalität gefällt? Oder weil dir Werte gefallen und du sie gerne lebst, die du mit Deutschland verbindest?

Hallo Winfried,

Warum fragst Du so kompliziert? Und lässt trotzdem nur 3 Antworten zu?
Die Antwort ist in dem Beitrag zu finden, auf den Du Dich gerade beziehst.

Oder möchtest Du etwas anderes hören als dort geschrieben steht?

Aber wahrscheinlich kommt das Nationalbewusstsein in diesen Zeit nicht gut an.
Daniel Cohn-Bendit schrieb:
Wir, die Grünen, müssen dafür sorgen, so viele Ausländer wie möglich nach Deutschland zu holen. Wenn sie in Deutschland sind, müssen wir für ihr Wahlrecht kämpfen. Wenn wir das erreicht haben, werden wir den Stimmenanteil haben, den wir brauchen, um diese Republik zu verändern.

Diesen Ausspruch empfinde ich als einen persönlichen Angriff!
 

Sägenbremser

ww-robinie
Registriert
20. Juli 2011
Beiträge
5.932
Alter
69
Ort
Köln
Guten Abend @WinfriedM

denke kaum das sich diese Frage so einfach beantworten
liesse. @RockinHorse und auch ich dürften vom Jahrgang
den heute Ü60 angehören und in unserem Leben gab es
daher schon viele Perioden in denen man nicht wirklich so
ganz uneingeschränkt auf dieses Nachkriegsdeutschland
eingeschworen gewesen ist. Der braune Muff in dieser Zeit
reichte noch weit in die Klassenzimmer, Amtsstuben auch
in die häusliche Umgebung hinein. Judikative, Exekutive +
leider auch grosse Teile der legislativ tätigen Personen waren
auch nach Kriegsende noch immer im vollen Umfang tätig.

Wir haben versucht uns davon lösen zu können, heftige und
sicherlich nicht immer sachliche Auseinandersetzungen haben
zu viel vermeidbaren Ärger geführt. Mein Vater war Mitglied
der Waffen SS, nur war er damit in guter Gesellschaft mit
meinem ev. Pfarrer, dem Bürgermeister, meinem Schulrektor,
meinem Lehrherren und auch dessen Altgesellen. In diesem
Umfeld mußte zu der Zeit jeder seine Position durchsetzen.

Nur wir haben es gemacht und glaub mir - Montags war bei
uns im Betrieb zur Frühstücksrunde immer Kampftag. Dabei
haben wir bestimmt auch vorsätzlich verletzt, war auch nicht
wirklich schwierig, die Wunden waren noch sehr deutlich, aber
ich war mir immer sicher das es ausserhalb unserer Differenzen
niemals zu persönlichen Animositäten kommen konnte. Das ist
heute etwas was mir in der Auseinandersetzung sehr fehlt. Hier
wird immer gleich eine Figur konfiguriert die erst einmal in dieser
Form erschaffen werden möchte. Das führt nicht nur zu einer so
unproduktiven Kommunikation, das schafft auch recht schnell ein
Feindbild ohne den Gegenspieler erst kennen lernen zu können.

Gruss Harald
 

RockinHorse

Gäste
@Harald - stimmt.

Ich habe in den 70ern als junger Ingenieur in Frankreich gearbeitet. Gelegentlich konnte man die Ressentiments noch spüren, Le Boche. Das gibt es heute nicht mehr. Was wollte man in solchen Situationen sein? Ein Deutscher, der seine Nationalität leugnet? Warum? Ich hatte mir nichts vorzuwerfen. Also konnte ich auch erhobenen Hauptes ein Deutscher sein. Ich habe mir meinen Beruf erarbeitet, die Anerkennung in meinem Umfeld habe ich mir mit Respekt gegenüber anderen Menschen verdient. So wie man gibt, kommt es meisten zurück. Und das ich diese Haltung auch heute noch vertrete, empfinde ich durchaus in Ordnung. Egal was die Grünen sagen.
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.321
Ort
Dortmund
@RockinHorse: Was ich höre ist, dass du mir keine guten Absichten mit meinen Fragen unterstellst. Wenn man jemanden fragt, warum er gerne Deutscher ist, scheint gleich "Angriff" mitzuschwingen. Scheint daran zu liegen, weil das Thema oft so polarisiert behandelt wird.

Ich meinte das aber überhaupt nicht wertend oder angreiferisch. Ganz im Gegenteil, ich bin neugierig und interessiert, was Menschen damit meinen, wenn sie stolz auf ihre Identität sind, die sie mit Deutschland verbinden.

Was du im letzten Post so beschreibst, höre ich, dass du stolz darauf bist, dass du dir deinen Beruf erarbeitet hast und hier auch gute Ergebnisse vorweisen kannst. Und das hat dir auch Respekt von anderen eingebracht. Das finde ich schön und darüber kann man sich auf jeden Fall freuen.

Vielleicht schwingt da auch eine Gegenwehr mit, dass wir uns als Deutsche nicht schuldig fühlen brauchen, weil wir mit dem braunen Mist unserer Vorfahren ja nichts zu tun haben. Ich glaube, viele Deutsche fühlen sich unbewusst schuldig und wehren deshalb alles ab, wo man sagt "Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein." Nach dem Motto: Ein Volk, was so viel Schlimmes in die Welt gebracht hat, dem steht es nicht zu, stolz zu sein.

Aber es gibt ja auch vieles Gutes, worauf man stolz sein könnte und was zum Deutschsein oder zu Deutschland gehört. Und das interessiert mich, was da jeder für sich findet.

Das du dir deinen Beruf erarbeitet hast, wäre ja erstmal nichts Deutsches. Auch ein Italiener könnte das genauso machen. Was vielleicht eine deutsche Tugend ist, ist eine Strebsamkeit und eine hohe Disziplin. Da sehen es die Südländer oft lockerer. Hat auch was für sich, aber führt im Arbeitsumfeld oft zu eher mäßigen Ergebnissen. Dafür bekommen sie vermutlich seltener einen Herzinfarkt. :emoji_wink:
 

tract

ww-robinie
Registriert
25. Oktober 2010
Beiträge
1.770
Diesen Ausspruch empfinde ich als einen persönlichen Angriff!

ich wäre vorsichtig mit solchen Zitaten - schau Dir mal das Video an (oder lag es in Deiner Absicht dieses zuzuordnen)
"Ich schreibe hier keine Doktorarbeit!": CDU-Frau Steinbach verbreitet falsches Zitat ? und hat eine dreiste Ausrede - Video - FOCUS Online

Die Antwort ist in dem Beitrag zu finden, auf den Du Dich gerade beziehst.

ich zumindestens kann dort keine erschöpfende Antwort finden.
Oder lautet die Antwort, daß Du außschließlich in Bezug auf Deinen Rußlandaufenthalt gerne Deutscher bist?
D.h. das es gut sein könnte, daß Du statt Deutscher noch lieber Schotte oder Finne sein würdest?



.
 

RockinHorse

Gäste
...Vielleicht schwingt da auch eine Gegenwehr mit, dass wir uns als Deutsche nicht schuldig fühlen brauchen, weil wir mit dem braunen Mist unserer Vorfahren ja nichts zu tun haben.

Na ja, ganz so einfach ist das nicht. Das gibt es eine gewaltigen Unterschied zwischen dem WIR und dem ICH. Richtig ist, dass ICH mich als Deutscher nicht schuldig fühlen muss. Aber in der Gemeinschaft, also da wo das WIR eine Bedeutung hat, da haben wir schon eine Verpflichtung dafür, dass sich das so im Namen der Deutschen Geschehene nicht wiederholt. Dazu benötigt aber niemand den Aufbau eines NAZI-Popanz, um in Wirklichkeit von einer ganz anderen Problematik abzulenken.

Mein persönliches Gefühl, ein Deutscher zu sein, lässt sich aber nicht in einzelnen Bestandteile sezieren. Es ist sicher das Gesamtprodukt, in einer bestimmten Umgebung aufgewachsen zu sein, mit allen kulturellen Begleiterscheinungen, die man endlos lange aufzählen könnte. Was auch eine große Rolle spielen könnte, ist sicher, dass ich während eines großen Teil meines Lebens nicht der täglichen sinnbefreiten Reizüberflutung ausgesetzt gewesen bin. Werbung gab's damals nur im Kino. Fernsehen gab's erst später und maximal bis zum Testbild. Ich wünsche mir diese Zeiten nicht zurück. Aber unterm Strich gab es mehr Inhalte. Wahrscheinlich deshalb, weil man sich um die Inhalte selbst bemühen musste.
 

zündapp

Gäste
Ich verwende mal ein paar Begriffe, die ich für typisch deutsch im positiven Sinne halte. Klar, das gibt’s in anderen Ländern auch, aber schon allein in der Wortwahl wird fühlbar, was hier Heimat oder Deutschsein bedeuten kann. Jedenfalls dem, der dafür offen ist.

Verantwortung, das typischste deutsche Wort für mich. Persönlich für etwas gerade stehen.

Anstand, z. B jemanden nicht persönlich diskreditieren, absichtlich missverstehen. Nüchternheit in der Auseinandersetzung, auch wenns schwerfällt. Die Nazikeule stecken lassen.

Gute Kinderstube. Kinder die zuerst grüßen. Gibts bei uns auf dem Dorf. Toll. Habe ich meinem Jungen auch beigebracht. Bodenspucker gibt’s genug, will ich nicht mehr sehen.

Ehre in allen ihren Ausprägungen. Das geht gegen die Berufsehre. Ehrbares Handwerk. Auf den guten Namen achten. Kein Ehrenmord, keine Blutrache. Denn das verbietet der Anstand.

Tapferkeit. Ritterlichkeit. Wers einmal erlebt hat, was ein tapferer, ritterlicher Mensch an Gutem bewirken kann, an Vorbild und moralischem Halt, der strebt selbst danach. Hätte ich mir in der Kölner Sylvesternacht gewünscht. Polizisten die schutzsuchende Frauen wegschicken – nein, so nicht. Dienstanweisung hin oder her.

Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit. Ich schätze das unglaublich. Du verabredest Dich auf 19:00 Uhr. Punkt 18:58 hörst Du das Auto Deines Freundes vor der Tür. Allein daran kann ich mich freuen. Anders: Du verabredest Dich, zehn Minuten später klingelt das Handy: Duuuu wir ham zu lang geschlafen.... Drauf gepfiffen!

Auch wichtig: Die Schönheit unserer Heimat wertschätzen. Nicht alles mit der Toskana messen und sich Säulen vors Haus bauen. Der Hegau zum Beispiel ist wunderschön.

Damit lass ichs gut sein. Ich weiß, dass es von all dem auch das Gegenteil in unserem Land gibt und immer schon gegeben hat. Wenn ich aus dem Ausland zurückkomme, erkenne ich aber in Deutschland all diese Tugenden wieder. Und daran freue ich mich sehr.


Viele Grüße vom Bodensee

Wolfgang
 

mj5

ww-robinie
Registriert
5. Dezember 2004
Beiträge
865
Ort
Calgary
N' Abend in die Runde!

Ich gestehe, die letzten 4 Seiten habe ich grade nur noch durch gescrollt... hab ich Zeit am WE, les ich mal alles - versprochen. :rolleyes:
Aber mal kurz anmerken moechte ich, das ich recht froh bin doch ziemlich weit weg von all dem politikverdrossenen Populismus,
der sich hier teilweise grade austobt, teilweise nur durch schimmert, zu wohnen.

Selbst wenn mein Nachbar im Sueden Trump heisst.

Gruesse nach Europa,
was mein Nachbar im Sueden fuer ueberteuert und ueberbewertet haelt...
solang es das noch gibt, das Europa
mattes

Edit: ein "bin"
Edit2: ein link
https://www.youtube.com/watch?v=u1Y7IinN9CI
Edit3: Ich war immer fuer Kreidler, Florett!
 

predatorklein

ww-robinie
Registriert
24. März 2007
Beiträge
7.373
Ort
heidelberg
Moin

Ich frage mich, was die Menschen daran hindert in SPD, CDU , B'90/Grüne, die Linke oder F.D.P. einzutreten?

Hast du das mal selbst probiert :emoji_wink:

Ich habe Bekannte die das mal versucht haben , die Strukturen sind so festgefahren , da hat man so gut wie keine Chance .
Verlangt wird , daß man ins gleiche Horn bläst wie die Jungs an der Spitze .

Kritik ist absolut unerwünscht , wer dagegen handelt fliegt.

So läuft es auch bei vielen anderen Parteien , das Motto ist " Wes Brot ich ess, des Lied ich sing " .
Das trägt imo viel zur derzeitigen Politikverdrosssenheit bei :emoji_frowning2:

Dazu kommt , daß es vielen immer noch recht gut geht .

Dazu mal eine Statistik die zwar schon älter ist , hat mir die Tochter einer Nachbarin von der Uni mitgebracht , die arbeiten dort immer noch mit .

Einkommen und Gehalt: Wo Sie*im Vergleich liegen - SPIEGEL ONLINE

Fast 50 % haben mehr als 1300 bis 1500 € netto .
40 % haben zwischen 1500 und 1700 € netto .

Ist zwar jetzt nicht Reichtum pur , aber man muß eben nicht Angst haben morgen zu verhungern .
Die 20 % die weniger als 900 € verdienen dürften da größere Probs haben .

Und diejenigen denen es noch halbwegs gut geht können sich den Luxus leisten an Politik kaum interessiert zu sein .
Oder sich bestenfalls im Netz mit irgendwelchen altklugen Weisheiten zu produzieren .

Der " Maulheld " war schon immer der Held mit dem geringsten Risiko :emoji_grin:

Gruß
 

ChrisOL

ww-robinie
Registriert
25. Juli 2012
Beiträge
5.751
Ort
Oldenburg
Moin
....

Dazu kommt , daß es vielen immer noch recht gut geht

Hallo,

Gestern Abend hatte ich ein längeres Gespräch mit drei Italienern beim Abendessen. Zum Thema Politik kam die Aussage, warum wollt ihr in Deutschland was ändern, euch geht es gut mit Angela. Ausgeglichener Haushalt, kaum Arbeitslosigkeit, Stabilität in der Regierung, das Thema Flüchtlinge war nicht gut, aber auch in Süditalien oder Griechenland gibt es viele Flüchtlinge.
Sicher ist das nur eine Meinung weniger, aber eine interessante Außenwahrnehmung.

Es stimmt schon, dass es vielen recht gut geht. Das vergessen wir nur sehr schnell. Alleine das Thema Arbeitslosigkeit in anderen Ländern Europas sollte man sich vor Augen führen.

Man kann einige Dinge besser machen, es kann aber auch schlechter werden. Leider kann man das immer erst in der Rückbetrachtung werten.
 

tract

ww-robinie
Registriert
25. Oktober 2010
Beiträge
1.770
Ich verwende mal ein paar Begriffe, die ich für typisch deutsch im positiven Sinne halte [...]
Klar, das gibt’s in anderen Ländern auch [...]
Ich weiß, dass es von all dem auch das Gegenteil in unserem Land gibt und immer schon gegeben hat.

also doch nichts typisches.

Wenn man objektiv und ehrlich ist, dann muß man sich eingestehen: es gibt keine überregionalen Tugenden oder Charaktereigenschaften bei Menschen.
 

RockinHorse

Gäste
Es geht schon los, eine aktuelle Meldung in Welt-Online:

Wahlrecht für Migranten ohne deutschen Pass

Das, was bisher in den grünen Hirnen eine Fiktion war, bekommt jetzt ein Gesicht.

Das Zitat von Cohn-Bendit mag zwar eine NPD-Seite für sich verwendet haben, stammt aber nicht von dort. Zu diesem Zitat gibt es etwa 4000 Fundstellen im Netz - Erika Steinbach wäre also nicht auf Facebook angewiesen gewesen. Die meisten Fundstellen stammen aus einer Zeit um 2010. Also nichts Neues! Und ach! Die Aktivitäten von Cohn-Bendit um Nanterre/Sorbonne blieben für ihn nicht ohne Folgen, 1968 bekam er für Frankreich ein Aufenthaltsverbot, das 10 Jahre lang aufrecht erhalten blieb.

@ zündapp
Ich teile Deine Auflistung.
Übrigens der Skandal Pofalla/Bosbach "Ich kann deine Fresse nicht mehr sehen" - das passt in das Bild unserer Zeit.
 

zündapp

Gäste
Lieber tract

Wenn man objektiv und ehrlich ist liest man den ganzen Text, versucht zu verstehen, was damit gemeint ist und antwortet dann darauf mit seinen eigenen Gedanken. Du pflückst Dir zwei Sätze heraus und leitest daraus ein Pauschal Urteil über alle Menschen ab. Das ist weder besonders überzeugend, noch wird es dem Thema in irgendeiner Form gerecht.

Viele Grüße

Wolfgang
 

RockinHorse

Gäste
Wenn man objektiv und ehrlich ist, dann muß man sich eingestehen: es gibt keine überregionalen Tugenden oder Charaktereigenschaften bei Menschen.

Hallo tract,

doch, es gibt solche Eigenschaften, eine davon trifft vielleicht sogar Dich selbst: Farblosigkeit.
 

RockinHorse

Gäste
....euch geht es gut mit Angela. Ausgeglichener Haushalt, kaum Arbeitslosigkeit, Stabilität in der Regierung....

Ich bedauere die heutige Jugend. Ich kenne Zeiten, vornehmlich die 70er / 80er Jahre, da war es ganz einfach. Wenn einem die Nase des Chefs nicht mehr gepasst hat, dann konnte man unbesehen den Vertrag kündigen und die neue Anstellung bekam man schon an der nächsten Straßenecke, meist mit einem Aufschlag von 20% und mehr.

Man sollte sich aber schon fragen, wie die offiziellen Zahlen von heute zur Arbeitslosigkeit zustande kommen. Da gibt es eine Menge an Stichworten, die klingen gar nicht gut.

Der ausgeglichene Haushalt? Das ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten. Die Kommunen klagen über Folgekosten bezüglich der Integrationsleistungen, die eigentlich Bundesangelegenheit sind! Die Gesundheitskosten der Migranten gehen derweil erst einmal zu Lasten der Kassen, auch diese Kosten müssten eigentlich im Bundeshaushalt auftauchen! Ja mit geschönten Zahlen kann ich auch für diese Politik werben.
 

RockinHorse

Gäste
@tract

Ein kleiner Geschmack vom focus über einen Grünen Jungspund

Provozierender Tweet: Grüne Jugend wünscht sich die erneute Auflösung Deutschlands

Das zum Thema focus, der sich ja einen soooo seriösen Anstrich gibt, hätte er vielleicht....

Vielleicht hätten die Nachrichtenmacher beim Thema Steinbach ganz einfach mal googlen sollen. Aber dann wär's ja keine Nachricht gegen, pardon über :emoji_slight_smile: Erika Steinbach geworden..

Und noch etwas. Die NPD hatte am 15. September 2013 zum Cohn-Bendit Zitat gegriffen. Womit es nachgewiesen sein dürfte, das nicht die NPD die Quelle ist. Dieses Zitat taucht schon in wesentlich früheren Quellen auf.

Also heißt das: Die NAZI-Keule wieder einpacken. Wer nicht links ist, ist damit nicht automatisch rechts.
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
9.539
Ort
Berlin
Hallo Hubert,
zunächst: ich bin hier weder damit befasst eine Partei anzugreifen oder eine andere Partei verteidigen. Gleichwohl empfinde ich Deinen Bezug auf eine grüne Verirrung von vor 35 Jahren und ein in seiner Echtheit und inneren Logik zweifelhaftes Cohn-Bendit-Zitate befremdlich – geschenkt!

Du hast darüber geklagt, dass man, wenn man konservative Positionen vertritt in der CDU keine wählbare Partei mehr hat, als Rechtsextremist diffamiert wird.

Ich hatte deutlich zum Ausdruck gebracht, dass daher die demokratische Rechte sich um eine Trennlinie zur nicht-demokratischen Rechten bemühen muss. Wer nicht „Nazi“ genannt werden will, der muss sich von Nazis und deren Programmatik klar abgrenzen! Und zur Sicherheit noch einmal ganz deutlich: Nein, ich halte Dich nicht für einen Nazi!

Ich möchte mit Dir auch keine Wortklauberei betreiben! Ich habe beschrieben, dass ich mich mit den passenden Adjektiven schwer tue. Wenn „patriotisch“ in der Wortkombination „(sehr-)christlich/(erz-)konservativ/und (meinetwegen) patriotisch/demokratisch“ für Dich nicht ausreicht und Du „nationalistisch“ aus der anderen Wortkombination (völkisch/nationalistisch/rassistisch/führertreu) bevorzugst, dann habe ich kein Problem damit. Aber den grundsätzlichen Unterschied zwischen den beiden Haltungen meine ich trotzdem deutlich beschrieben zu haben – oder?

Letztlich bleibt im Politikverständnis die Frage, für wen man Politik macht? Will man Politik für das Deutsche Volk machen oder geht es um die Bevölkerung der Bundesrepublik? Und da gibt unser Grundgesetz einen klaren Auftrag, den darin sind die Grundrechte für alle Menschen garantiert.

Was die grünen Positionen betrifft, die Dir so aufstoßen - es ist aber schon klar, dass die Grünen ihre Klientel und ihre Wähler haben und daher die Legitimität diese zu vertreten?


PS:
Dass PC seltsame Auswüchse hat, wie auch hier vor einer Weile über die Berliner U-Bahnstation Mohrenstraße diskutiert werden musste, ist unzweifelhaft. Das spricht aber nicht gegen das Konzept an sich. Es gibt bei jedem Konzept Momente in denen über das Ziel hinausgeschossen wird! Aber ist das wirklich ein Problem?

PS II: Ich bevorzuge für mich das Wort „Patriot“! Ich bin ein Verfassungspatriot und schätze mein Heimatland. Das was ich daran schätze, hat etwas mit den von Zündapp beschriebenen Eigenheiten zu tun aber viel mehr noch mit unserem reflektierten Umgang mit unserer grausigen Vergangenheit!
 

Annimi

ww-robinie
Registriert
8. Februar 2012
Beiträge
623
Ort
FRÄNKISCHE FACHWERKREGION
Außerdem gibt es noch einen ganz anderen Trend. Die schweigende Mehrheit musste und muss sich noch immer dem Druck von Minderheiten beugen. Tut sie das nicht, kam es in Mode, die Faschismus-Keule zu schwingen, was oft einem Gesinnungsterror gleichkommt.

Darin befürchte ich die größte Gefahr.
Die schweigende Mehrheit, die sich dann zur anstehenden Bundestagswahl zurückmeldet...:eek: von RECHTS AUSSEN....

...und Keiner kann abschätzen wie zahlreich diese schweigende Mehrheit sein wird.
 

Annimi

ww-robinie
Registriert
8. Februar 2012
Beiträge
623
Ort
FRÄNKISCHE FACHWERKREGION
So viel zu Querulanten....

Es gibt (oder gab?) in Österreich einst eine Art Nachspeise, die nannte sich "Mohr im Hemd". Ein "Betroffener" hatte geklagt, was daraus geworden ist, entzieht sich meiner Kenntnis.

Jep,....:emoji_grin:
...und hier bestimmt eine E-Mail-schreibende Veganerin was das Glockenspiel des Rathauses spielen darf!!! :emoji_grin:
...als ob der OB sonst nix zu tun hätte und jeder Beschwerde nachkommen muss!:mad:
 

tract

ww-robinie
Registriert
25. Oktober 2010
Beiträge
1.770
doch, es gibt solche Eigenschaften, eine davon trifft vielleicht sogar Dich selbst: Farblosigkeit.

nein, diese Eigenschaften gibt es nicht, kann es garnicht geben.

Ich weiß auch nicht was Du mit Farblosigkeit meinst, erkläre das doch mal etwas ausführlicher.

zündapp schrieb:
Wenn man objektiv und ehrlich ist liest man den ganzen Text, versucht zu verstehen, was damit gemeint ist und antwortet dann darauf mit seinen eigenen Gedanken.
Du pflückst Dir zwei Sätze heraus und leitest daraus ein Pauschal Urteil über alle Menschen ab.

gerade das was Du im letzten Satz schreibst, ist es doch was Du mit einer zufälligen Zugehörigkeit machst: der Versuch zu pauschalisieren.
Da Dir aber wohl bewußt ist, daß sowas nicht geht, relativierst es umgehend.
Welchen Inhalt - oder besser noch, welchen Nutzen haben dann solche Aussagen?

.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben Unten