Dielen selbst herstellen?!

TimBuktu

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Guten Morgen Tom,

Ja vollkommen richtig verstanden! Ich will die Gleitrahmen für die Fenster selbst herstellen. Das sind im Grunde auch nur 4 gehobelte Bretter und ein eingelassenes Kantholz als Rutschleiste. Wo ist jetzt das Problem? Selbst gebaut hätte ich die Rahmen eh, aber das Material dafür hätte ich fertig gekauft. Aber keine Bange, die Fenster habe ich nicht vor selbst zu basteln:emoji_wink:
Zur Bauzeit: Ich hab mir sagen lassen, dass zu DDR Zeiten ein Hausbau in etwa drei Jahre gedauert hat. Ich denke mit der Hälfte der Zeit sollte ich hinkommen. Wenn`s ein bisschen länger dauert...kein Problem. Weil jetzt gleich die Frage kommen wird, wie sich das mit dem Beruf vereinbaren läßt. Ich habe keinen, zumindest nicht während der Bauzeit. Aber die veranschlagten 90.000 für das Haus, kann man mit nem bissl ersparten auch von EINEM Einkommen finanzieren. Wir haben halt das Glück, dass das Grundstück bereits vorhanden, das Haus geplant und alle anderen Dinge wie Erschließung, Vermessung, Notar etc. nicht mit in die Finanzierung eingehen. Und wir wohnen quasi mietfrei neben unserem zukünftigen Häuschen.
Warum immer wieder auf den Architekten (der bei uns nur ein einfacher Bauingenieur ist) verwiesen wird verstehe ich immer noch nicht. Mir kommt es vor als ob in Deutschland eine Heidenangst vor dem Staat herrscht, der allen Selberdenkern nur im Weg steht und böses will. Ich glaube, meistens stehen nur wir selbst uns im Weg!:emoji_wink:
 

AhornBay

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Hallo TimBuktu,

nö, es geht überhaupt nicht darum, dass da unbedingt ein ausgebildeter Architekt mit dabei ist. Die Anregung ging in die Richtung, dass Du jemanden an Deiner Seite hast, der das mal gelernt hat und nicht das erste mal macht. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Noch mal: Viel Glück bei Deinem Vorhaben!

Ich bin sehr gespannt, wie es weiterlaufen wird. Bitte halte uns auf dem laufenden.

Ich bin - leider - im Rahmen meines Berufslebens sowohl in der Kanzlei, als auch in der Bank viel zu häufig mit den "Fällen" von Mandanten / Kunden beschäftigen, die - Anfangs - in genau der selben von Dir geschilderten Art & Weise rangegangen sind. Bei vielen ging es dann um Themen wie, Insolvenz, Arbeitslosigkeit, Sozialversicherungsrecht, Scheidung und lauter solche Themen, die niemand gerne hört, gerne schön redet - und am Ende dann mitten drin steckt im Schlamassel.

Herzliche Grüße

Tom
 

WinfriedM

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So sind mir Fugen zwischen den Dielen ja auch mehr oder weniger egal:emoji_grin:

Unterschätze die Schrumpfung nicht, wenn du feuchtes Holz verbaust. Ich hab schon 15cm breite Terrassendielen gesehen, die mit 4mm Abstand verlegt wurden und später 15-20mm breite Fugen hatten. Das können durchaus 5-10% werden, nur um mal eine Vorstellung zu bekommen. Wenn du dann noch sehr breite Dielen verwendest, z.B. 300mm, hast du auf einmal 15-30mm Spalten. Ob du damit dann wirklich leben kannst? Zumindest fallen dir da schon deine Fremdfedern raus.

Wieviel das Holz schrumpfen wird, kannst du ja schnell ausrechnen, wenn du die aktuelle Feuchte des Holzes kennst.

Ansonsten glaube ich ja, dass die Reaktionen auf dein Vorhaben so skeptisch sind, weil hier auch viele schon ganz real größere Projekte umgesetzt haben und um die tausenden Schwierigkeiten im Detail sehr genau bescheid wissen. Wenn du dann mit so einer Haltung "Ist doch einfach, wo soll da ein Problem sein?" um die Ecke kommst, bekommt man schnell das Gefühl, du redest von Luftschlössern und weißt nicht um die vielen realen Herausforderungen.

Hier gabs schon viele im Forum, die in dieser simplifizierten Weise geredet haben, was sie alles total einfach umsetzen wollen, herausgekommen ist aber vielfach rein gar nichts. Selbstüberschätzung ist ein sehr verbreitetes Phänomen.

Aber in dem Moment, wo du die ersten Resultate hier zeigst, wird die Stimmung wohl in Respekt umschlagen.
 

Mitglied 67188

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Hallo TimBuktu,

warum eigentlich mit Nut/Feder bei dem Holz?
Würde es nur falzen.
Hat auch den Vorteil wenn sich eine Bohle daneben benimmt du sie einfach austauschen kannst ohne den ganzen Verbund aufzureißen.

Ansonsten wünsch ich die viel Erfolg und würde es auch begrüßen weiter von dir zu hören.

Vergiss nicht an deine /eure Gesundheit zu denken.
Einen Bekannten hat es kürzlich die Beine weggezogen weil er 1 1/2 Jahre mit ner 7 Tage Woche sein Haus alleine gebaut hat. (es geht ihm wieder gut).

Auf das zum Richtfest noch Geld für die Bratwürste da ist und ihr euch Stolz zuprosten könnt!

Ganz viel Erfolg
Martin
 

pedder

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Hallo Christian, im ersten Beitrag sprichst Du von schwimmender Verlegung. Das würde ich mit nassem Holz auf keinen Fall machen, weil ich Angst davor hätte, dass es zu ungleich oder vielleicht gar nicht trocknet. Worauf soll es schwimmen? Estrich?

warum eigentlich mit Nut/Feder bei dem Holz?
Würde es nur falzen.
Hallo Martin,

Wie kann man dann unsichtbar befestigen?


Liebe Grüße
Pedder
 

Mitglied 67188

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Hallo Martin,

Wie kann man dann unsichtbar befestigen?

oh, falls unsichtbare Befestigung erwünscht war habe ich das überlesen.
hatte mir sichtbare Nagelung vorgestellt.
wenn der Dielenboden erstmal authentisch eingespackt ist (nicht falsch verstehen) sieht man die Nägel eh nicht mehr.

Bei den uralten Böden die ich an einem alten fränkischen Fachwerkhaus gesehen habe wurden die Dielen in den einfachen Zimmern einfach stumpf aneinander aufgenagelt. Die Luxusvariante war dann der Falz.

Gruß
Martin
 

Spänewerfer

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In der Zimmerei wo ich vorher gearbeitet habe, haben wir alte Häuser mit solch einem Boden versehen. Douglasie ca. 3 Monate im Stamm getrocknet, aufgesägt zu 40mm Bohlen. Danach sind die für eine Woche in eine BGA gekommen und sind mit der Abluft der Motor getrocknet worden. Zurück in der Firma wurden die Bohlen gehobelt, abgerichtet und Parallel geschnitten. Anschließend wurde noch Nut und Feder in überstärke gefräßt. Befestigt wurden die Bohlen mit verzinkten Nägel in der Feder und oder sichtbar Holznägel durch. Das alles ist eine Arbeit die zwar Spaß gemacht hat, aber man kommt nicht von der stelle es sind zu viele Arbeitsgänge wenn man wirklich alles selber machen will. Da du selber nicht mal einen Hobel besitzt, geschweige den ein Tischfräse, solltest du dir wirklich überlegen ob du das machen willst. Entweder du musst dir alles leihen, oder investieren und dann kannst du das fertige Produkt auch kaufen. Und vergesse nicht, es ist ein langer Weg beim Hausbau, und erst recht wenn man alles selber machen will, da hat man keine Lust mehr am Ende!
Wegen der etwas anderen Bauart, was denkst du wie lange wirst du brauchen bis du mit allem fertig bist?
 

pedder

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oh, falls unsichtbare Befestigung erwünscht war habe ich das überlesen.

Hallo Martin,

nö, Du hast nix überlesen. Das war nur einfach eine Frage.
Ich bin ja erleichtert, dass es keinen Weg gibt.

Einspaaken ist ein gutes Stichwort. So nasses Holz zieht den Dreck ja an.

Liebe Grüße
Pedder
 

Spänewerfer

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Außerdem darf man nicht vergessen, das sich die OF sehr schlecht und unruhig auf den rauhen Bohlen führen lässt, was dir spätestens beim Einbau große Probleme bereiten wird, die nur mit sehr grober Gewalt zu beseitigen sind. Was wiederum zu noch mehr unterschiedlichen Höhen der Bohlen führen wird.

Wenn es rustikal sein darf, reicht es auch die Bohlen nur zu Hobeln und nicht zu schleifen!
 

teluke

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Hallo TimBuktu.

Ein Jahr ist vorbei.
Wie weit ist der Bau?

Gibt es da schon was zu sehen?
 
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