Eiche verleimen für außen. Welcher Kleber?

The Whip

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Hallo,

ich möchte Eichebretter zu einer 900x600x150 großen Tafel verleimen. Das fertige Stück soll dann aber für außen sein. Ist also allen Witterungen ausgesetzt.

Meine Frage: Kann ich dafür normalen Wassserverdünnten Holzleim nehmen? Hält der, oder sollte man die Finger davon lassen?
Wie mache ich es richtig?
 

Red-Rabbit

ww-ahorn
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Hi du.
Es sollte schon ein D3 besser D4 Leim sein. Diese Verleimungen sind dann Wasserfest. Wenn die Sonne noch drauf scheint, und das Teil aufheizt, W91 Verleimung. Da kann dir aber jedes gut sortierte Fachgeschäft helfen...
900x600x150??

Länge 900 kein Problem. Breit 600 da kann es zu Rissen im Holz kommen..aber 150 dick? hm.. das gibt sicherlich Risse..

Gruß Jörg
 

Stick6969

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Hi,

D3 Leim in Verbindung mit dem passenden Härter wäre eine Wahl.
Bootsleim z.B. Bindan CIN ginge auch wäre aber wahrscheinlich mit Kanonen auf Spatzen schiessen.
Am unproblematischstem wäre vielleicht ein PU -Kleber .

so long

Stick
 

The Whip

ww-kastanie
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Dann werde ich mal den Fachhändler in der Nähe aufsuchen.

Wegen der Dicke... ich hoffe einfach mal das mit der Zeit nicht all zu große Risse entstehen. Die Tafel wird in drei Schichten (dicke) zu je drei Teilen (breite) Verleimt.
Versiegelt wird es auch.

Apropos, welches Öl zum Versiegeln wäre für die dauerhafte Anwendung im Außenbereich am geeignetsten?
 

deFranke

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Weißleime, auch mit Härterzusatz sind im direkt bewitterten Außenbereich nicht geeignet.
PU-Kleber bedingt.
Epoxidharze(elastisch aushärtend) bringen deutlich bessere Ergebnisse.

Jede Oberflächenbehandlung im Außenbereich bedarf zur Werterhaltung der regelmäßigen!!! Pflege.
Einmal auftragen und dann nichts mehr dran machen funktioniert nicht.
 

Bohol

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Hallo,

ich möchte Eichebretter zu einer 900x600x150 großen Tafel verleimen. Das fertige Stück soll dann aber für außen sein. Ist also allen Witterungen ausgesetzt.

Meine Frage: Kann ich dafür normalen Wassserverdünnten Holzleim nehmen? Hält der, oder sollte man die Finger davon lassen?
Wie mache ich es richtig?

Hallo the Whip,

nun ist seit Deiner Frage einge Zeit vergangen und Du hast bestimmt etwas übers
wasserfeste Verleimen von Eichenbretter zu berichten.
Auf meiner Werkbank liegt das gleiche Projekt wie bei Dir einst und so wollte ich nachfragen zu welchem Leim oder Kleber Du raten kannst.

Vielen Dank, Bohol
 

threedots

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Hallo Bohol,

Wie Du richtig bemerkt hast, ist dieser Thread bereits einige Jahre alt. Vielleicht antwortet Dir Whip ja noch, er hat allerdings seit 2009 nix mehr hier im Forum geposteted.

Wenn Dein Projekt bewittert wird, nimm elastisch härtendes Epoxidharz. Und je nach Dicke der zu fertigenden Platte wird diese auch mit ziemlicher Sicherheit reißen.
 

bagalut

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Hallihallo!
Der Trööt ist ja wirklich schon uralt - aber es ging um eine Verleimung von EICHE!
Da kann man doch nicht ernsthaft eine Epoxydharz-Verklebung empfehlen?!

Das war vor 20 Jahren schon ein Reinfall im Bootsbau...

Eiche ist mit Bindan-Cin zu kleben.

Schöne Grüße von der "Küste"

bagalut
 

threedots

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Hallo,

habe selbst ein Eiche Leimholzschränkchen mit Epoxid geklebt. Das steht im Bad meiner Eltern und hat bereits einige Wassereinbrüche abbekommen. Die Klebefugen sind immer noch absolut in Ordnung. Das Schränkchen hat zwischenzeitlich schon mehr als fünfzehn Jahre im Bad hinter sich.
 

Bohol

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Hallo in die Runde,


habe gestern noch die Bootswerft Hatecke in Freiburg-Elbe angerufen. Da hat man mir auch zu Bindan Cin geraten und weiter zu Epoxyd Kleber von West Systems. Dieser soll jedoch mit Baumwollfasern vermischt benutzt werden um größere Fugen zu verschließen. Weiter hat der den Nachteil sich bei heißem Wasser in Wohlgefallen aufzulösen ( bei beiden Klebersorten aber ein Feuchtigkeitswert des Holzes von 10% nicht überschreiten).

Bohol
 

Sägenbremser

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Hallo Bohol

Das mit der Eiche höre ich jetzt auch zum ersten Mal,
habe aber auch noch kein Eichenholz mit West -System
verkleben müssen/wollen. Was ist da der Hinderungsgrund,
der Gerbstoffgehalt mit der Aminosäure?

Das mit den Baumwollfasern als Füllmaterial ist aber
nicht so ganz richtig. Mit der Faser stellt man eher die
Tixotrophität, also das Ablaufverhalten bei Epoxy ein.

Als Füllstoff kommen dann Microballons zum Einsatz.
Bei Sichtfugenverleimungen würde ich auf die Fasern
immer verzichten, ein gutes Eindringen in die Holzfaser
setzt Harzmischungen mit niedriger Viskosität voraus.
Die Baumwollfasern lassen sich zudem schlecht schleifen
und sehen auch nicht gut in der Leimfuge aus.

Aus dem West System wird es SP106 bei einem Tisch schon
richten. SP 120 ist noch teurer und auch etwas übertrieben.

Wenn du über ausreichende Pressmöglichkeiten verfügst
ist der Binden Cin auch sehr schön in der Anwendung, aber
da sollten schon ein paar schwere Türspanner zum Einsatz
beim Verleimen kommen, mit Schraubknechten kann ich
mir nicht vorstellen den Pressdruck aufbauen zu können.

Gruss Harald
 

bagalut

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Hallo Ihr lieben!
Sorry, dass ich mich erst jetzt melden kann...

Lieber Harald, jetzt bringst Du aber einiges durcheinander (Wir sind doch im "Professionellen Profiforum:emoji_slight_smile:):

Zum Thixotropieren nimmt man Thixotropiermittel (Kieselsäure).
Wenn eine Verbindung, z. B. auf Stoß besonders stabil werden soll, dann nimmt man Baumwollfasern (kein Verhindern des Ablaufens !).
Wenn eine Verbindung leicht schleifbar werden soll, Microballons (verminderte Festigkeit).
Es gibt auch noch weitere Zuschlagstoffe (z.B. für das Brandverhalten)

Es muß übrigens nicht "West-System" daraufstehen...da sind einige Mitarbeiter weggegangen die das "Stöffchen" zu einem anderen Preis anbieten...

Aber noch mal zur Eiche:
Ich kann da nix "beweisen", habe aber seit über 25 Jahren Erfahrung auch im Boots- und Schiffbau. Ich hatte auch nie Probleme beim Lamellieren und verwende das "Zeug" gerne. Aber bei Eiche traten immer wieder Probleme auf: Dieses Frühjahr habe ich einen Wechsel neu gemacht der sich nach acht Jahren komplett entleimt hatte (vorher keine Probleme). Auch eine GFK-Lage (mit vernünftigem Gel-Coat) habe ich bei einem Boot entfernt da sie plötzlich ein "Totalausfall" war. Ich weiß von befreundeten Bootsbauern das Sie ähnliche Probleme hatten - immer bei Eiche.
Vielleicht liegt es an der Gerbsäure? Holzfeuchte zu hoch gewesen?
Die Bootsbauer die ich so kenne arbeiten bei Eiche alle mit Bindan (ich will hier keine Werbung für das Produkt machen aber ich kenne keine andere Phenolharz-Quelle).

Also, nur meine Meinung: bei Sipo oder Kambala usw., Ja!
bei Eiche, Nein

Es grüßt Euch der
bagalut
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Hallo bagalut

ob ich jetzt einiges durcheinander bringe, sei
mal dahin gestellt. Das Einbringen von grossen
Mengen Siliciumdioxid verbessert die Polyaddition
nicht gerade günstiger. Natürlich hast du damit
Recht was die Einstellung des tixotrophen Verhaltens
auf die Harzlösung angeht ist Kieselsäure die erste
Wahl. Nur gibt es auch beim Epoxyverarbeiten schon
mehrere Wege das Richtige für den Anwendungsfall
finden zu können.

Ein wenig bin ich schon irritiert von solchen Floskeln
wie " lieber". Du bist es, bestimmt mehr als ich, in deiner
Umgangsform gewohnt, so in dieser virtuellen Form zu
agieren, aber als umgangssprachliche Form ist das schon
eher frech und ich denke das du das in deinem realen
Leben eher selten verwenden möchtest. Ich kann nicht
beurteilen was dir dabei auf einer Baustelle passieren wird,
aber hier im Rheinland ist das bestimmt nicht konfliktfrei.

Das ein Bauteil über Jahre nicht so ganz den erwarteten
Eigenschaften gerecht wird, ist bestimmt schon jedem
hier in der Praxis tätigem Tischler mal passiert, nur deine
recht abrupte Äusserung über Eiche+ Epoxyverbindungen
will noch immer geklärt werden. Ja wir sind hier im Bereich
der professionellen Anwendung, da reicht es nicht mal ebend
auf "einem" misslungenes Bauteil eine These aufzubauen.

Gruss Harald
 

bagalut

ww-nussbaum
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Hallo Harald!

Ich wollte Dir auf keinen Fall "Frech" antworten!
Ich entschuldige mich in aller Form bei Dir - mit meinem Beitrag wollte ich Dich nicht verärgern oder bloßstellen!



freundliche Grüße

bagalut
 

Holzwurm1952

ww-buche
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ohne entsprechende Maschinen ist das ganze von vorne herein zum Scheitern verurteilt.
50 mm starkes Holz in 3 Schichten 3schichtplatte und das im Freien das Hält kein Leim
Sonne Regen Frost da wird sich sehr schnell das ganze auflösen!
15 Lagen a`10 mm währe Event. möglich, Beschichtung Bootslack Poren verschließen voraus gesetzt man eine Hydr.Furnierpresse .
Über 100 Jahre alte Eichenbalken verleimen währe möglich wenn ohne Kern und als Leimholz
also nicht abgesperrt aber sauberst ausgehobelt und mindestens 20 gute Schraubzwingen
 
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