3-Schichtplatte selber herstellen

Hexomat

ww-kastanie
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Hallo zusammen,

ein ähnliches Thema gabs hier schonmal, allerdings wurde das nicht vollends beantwortet.

Folgendes:

Ich möchte eine Holzplatte (ca. 120 x 80 cm) erstellen, die auf einer Seite mit Altholz verleimt wird. Jetzt gäbs die Möglichkeit, dass ich eine 3-Schichtplatte kaufe und eine Seite mit den Altholzstücken beklebe. Das möchte ich aus zweierlei Gründen nicht...
1. Hätte ich gerne alles aus Altholz
2. Verzieht sich die Platte meiner Meinung nach, da ja nur auf einer Seite das Altholz aufgeleimt wird. < Ist das richtig?

Jetzt wäre meine - sicherlich sehr aufwändige - Idee, dass ich mir meine eigene 3-Schichtplatte mache: 3 Schichten je 1 cm Altholz. Die sichtbare Seite wäre dann natürlich nicht gehobelt und darf auch bei der Bearbeitung nicht beschädigt werden.

Ist das machbar? Was muss ich dazu beachten? Ich habe ggf. Zugriff auf Schreinermaschinen, z.B. Presse.

Vielen Dank für Eure Hilfe!!!
 

andi121

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hy.
Annahme ist richtig. Du darfst nicht 1seitig zusätzlich was daraufkleben.

Worauf du achten musst: Holzfeuchte, gleiche Dickenverhältinisse auf beiden Seiten. Und viel Spass dabei
Andi
 

Hexomat

ww-kastanie
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hy.
Annahme ist richtig. Du darfst nicht 1seitig zusätzlich was daraufkleben.

Worauf du achten musst: Holzfeuchte, gleiche Dickenverhältinisse auf beiden Seiten. Und viel Spass dabei
Andi

Danke Andi!

@ all:
Ist folgendes Vorgehen dann richtig:
- Holz auf gleiche Feuchte bringen (~ 10 %)
- auf gleiche Dicke hobeln (z.B. 1 cm)
- passende Stücke herausschneiden (stimmt es, dass die max. Breite 8 cm sein soll, um möglichst wenig Verzug zu haben?)
- erst Lage ausbreiten, Leim ausrollen, zweite Lage, wieder Leim, dritte Lage und schließlich pressen
- fertig!?!

Gibts da nochwas zu beachten? Denkt ihr, dass das hält? Ehrlich!

Danke!
 

andi121

ww-buche
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:confused: das mit dem viel spaß war ernst gemeint.

nochmal: du kommst ja in die Verlegenheit, dass Du sowohl die Stärke als auch die Breite pressen musst, damit das was hübsches wird.

Somit Bretter fügen --> breitenverleimen (bei 1,x cm musst du halt aufpassen, dass es gerade wird)

Dann abrichten und dickenhobeln, wenn die Hobelmaschine nicht breit genug ist, nur 50cm stücke verleimen, dann auf ca. Dicke bringen, dann die 50 cm teile verleimen und die Breitband wird es richten.

Wenn Du dann 3 Platten hast, dann die Flächen in der Furnierpresse zusammenleimen.

Das klappt schon.

Von der Breite wäre mir das egal, wie breit die Bretter sind. Wenn man 3schichtige raumlage Dielen macht, dann sind die auch teilweise 50 cm breit.

Altes Fichtenholz (oder?) hat eh keine Lust auf viel Bewegung.

Gruss
Andi
 

Holz-Fritze

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Ich glaub einfach nicht, dass man das nicht darf und ich glaub auch nicht, dass die sich verzieht.

Aber vielleicht schreibt ja noch ein Profi was dazu.

Außerdem ist die Vorgehensweise für einen Hobbyisten wohl nicht umzusetzen.
 

andi121

ww-buche
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Ich glaub einfach nicht, dass man das nicht darf und ich glaub auch nicht, dass die sich verzieht.

Aber vielleicht schreibt ja noch ein Profi was dazu.

Außerdem ist die Vorgehensweise für einen Hobbyisten wohl nicht umzusetzen.

Lieber Holz-Fritze,

natürlich verzieht es sich, wenn es nicht symentrisch aufgebaut ist - und wenn Du eine Eichen- oder Ahorn-Dreischichtplatte nimmst, dann verzieht sie sich, obwohl Du sie symetrisch aufgebaut hast, denn Holz lebt.

Mit freundlichem Gruß
Andreas
Dipl.Ing. Holztechnik (FH) und Schreiner

- vielleicht findet sich aber auch ein Profi :emoji_grin:
 

Mitglied 59145

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Hallo !

Die beiden Aussenlagen gehören vorher verleimt, bei der innenlage hat man 2 möglichkeiten:

1. Man verleimt auch eine Platte .Kante ist dann schön auch ohne Anleimer, würde ich aber nur bei kleinen Formaten machen,da es so doch eher zum Verzug kommt.
2. innere Lage nur aus Leisten,diese nicht untereinander Verleimen. Muss man in der Regel mit Anleimer arbeiten(finde ich eig. schöner) aber verzieht sich nicht so schnell.

Bei 3Schichtplatten bietet es sich die Hölzer für eine Tür mit Wickelfolie zusammen zu packen (Luftdicht) und 2 wochen so zu lagern, dann gleicht sich die Fuchte gut aus....

Aber auch hier hat jeder seine Weisheit,bin mal gespannt wie die anderen das so machen.

Ne Presse ob Vakuum oder Fläche brauchst du in jedem Fall.

Gruss
Ben
 

sif220

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Schönen guten Morgen Hexomat,

an Deiner Stelle würde ich versuchen, einen Blick in den Spannnagel zu werfen. Da wird die Herstellung von Plattenmaterial beschrieben - ganz trivial ist das in der Tat nicht. Aus dem Kopf zitiert fallen mir da insbesondere die Stichwörter Faserrichtung, rechte / linke Seite und abwechselnde Verleimung ein.

Mir ist Dein Ziel aber noch nicht klar; Du schreibst was von "Altholzstücke, 1 cm dick, aneinander leimen".

Annahme: das sind viele, kleine Holzstückchen, eine Seite nicht gehobelt, die andere sägerauh.

Vorschlag:
Kauf Dir eine fertige 3 Schichtplatte. Nimm die Altholzstücke, trage nur in der Mitte Leim auf (dann kann das Altholz noch ausreichend arbeiten) und leime diese Stücke auf die fertige 3 Schichtplatte. Fugen zwischen den einzelnen Altholzstückchen wirst Du - immer - haben (Die könnte man ein wenig kaschieren, wenn man jeweils einen Falz an die Altholzstückchen anbringen würde; dann wäre zumindest die darunter befindliche 3 Schichtplatte nicht sichtbar).

Herzliche Grüße

Tom
 

andi121

ww-buche
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Hmm warum gibst du als Beruf Unternehmensberarter, Freizeitschreiner an ??

weils so ist. Geld verdiene ich mit ersterem, ausgeben tu ich es mit zweiterem.
Ich beneide keinen Profi, der mit Möbelbau sein Geld verdienen muss, egal, ob er Handwerker ist oder ob er in der Industrie arbeitet.

Gruss
Andi
 

Holz-Fritze

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weils so ist. Geld verdiene ich mit ersterem, ausgeben tu ich es mit zweiterem.
Ich beneide keinen Profi, der mit Möbelbau sein Geld verdienen muss, egal, ob er Handwerker ist oder ob er in der Industrie arbeitet.

Gruss
Andi

Dann erstelle doch den Zusatz, gelernter .....
Denn es kommt hier sehr oft vor, dass Hobbyschreiner hier etwas schreiben was sich nachher als falsch herrausstellt, so weiß man dann das derjenige gelerntes Fachwissen hat.
 

uli2003

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Wenn das Altholz nicht gerade frisch aus dem Teich gefischt wurde, sondern trocken lag, spricht nichts gegen eine sofortige Verwendung.

Eine fertige Dreischichtplatte ist schon sehr biegesteif. Dort einseitig etwas aufzukleben kann sogar ganz ohne Verzug ausgehen, muss aber nicht - in jedem Fall ist er nicht sehr groß.

Ansonsten wie beschrieben - die 3 Lagen breitenverleimen, rechte/linke Seite ist bei einer Dicke von nur 10 mm völlig egal, und aufeinanderpressen.
Ich hätte nicht mal ein Problem damit, die 3 Schichten nur längs zu verleimen (ähnlich einer Fensterkantel).

Wenn du eine 'fertige' Leimholzplatte einseitig sicher bekleben möchtest, dann leime die Altholzstücke nur flächig auf, und verleime sie nicht in der Breite. Dann passiert gar nichts in Sachen Verzug.

Wenn du die Bretter rauh gesägt haben möchtest, musst du beim Verleimen ggf. einen Druckausgleich (Dämmplatte o.ä) beilegen.

Grüße
Uli
 

Mitglied 59145

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Hallo,

Wir machen ja relativ viel (ausschließlich) Altholz, das mit dem trocken gelagert ist so eine Sache. Meiner Meinung/Erfahrung nach gehört auch das Altholz technisch getrocknet. Kann man natürlich auch in der Wohnung machen,dauert aber.

Habe auch schon einige 3Schichtplatten gesehen die sich geworfen haben, trotz "guter Holzfeuchte". Würde immer rechte und linke Seite beachten.

Zum Verpressen eignet sich imho Schaumstoff am besten.

Das Verfahren mit dem "Luftdicht einpacken" hat sich ebenfalls bestens bewährt.

Als Lieferant für hist. Hölzer könnten wir diese auch Kammergetrocknet(9+/- 3%) anbieten. Aber wenn du es hast bring es am besten gleich in einen beheizten Raum und kontrolliere die Feuchtigkeit.

Alternativ kann man auch Sperrholz als Trögerplatte nehmen.

Wie gesagt so kenne ich das ganze Verfahren, es ommt auch immer auf den Anspruch an. Verzieht sich beim Tischler eine teure Anfertigung ist das für den Kunden auch was ganz anderes als bei einer Selbstgebauten.
Der Kunde zahlt ja auch in der Regel gut dafür, daher ist dieser "pingelige" Anspruch ja auch gerechtfertigt.

So viel von mir.....

Gruss
Ben
 

Mitglied 59145

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Achtung OT!!!

@ Phillip

was aus eigener Kraft "arbeitet" muss doch leben...:emoji_wink::emoji_grin:
 

Hexomat

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Vielen, vielen, vielen Dank für eure Hilfe!

Muss man die ca. 1 cm dicken Einzelteile mit einem Verleimfräser bearbeiten oder reicht es, die glatten Flächen aufeinanderzuleimen?
 
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