Hobelbericht

Pannekowski

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Ein interessanter Bericht,der besonders so manchem Anfänger helfen wird. Mich bringt er von den guten alten Holzhobeln nicht ab. :emoji_wink:

Und auch wenn ich eigentlich kein Fehlersucher bin - die Mehrzahl von Hobel ist “die Hobel“. ;
 

Fraggle

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Hallo Michael,

netter Bericht, ABER....

Warum müsst Ihr auf den Fotos Eure Hobel immer auf der Schneide abstellen? ("Ihr", weil Du nicht der einzige bist. Auch in anderen Hobel-Blog-Berichten ist mir das schon aufgefallen.)
Klar, kann man in der Praxis sicher machen. Aber wirklich toll für die Schneide ist das nicht und so ein Bericht hat ja auch einiges an Vorbildfunktion.

Ich mein' ja nur... :emoji_wink:

Gruß
Dirk
 

michaelhild

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Moin Dirk,

guter Einwurf.
Ich seh das auch öfters das ein Hölzchen untergelegt wird, und beim Arbeiten mache ich das auch so. Nur ob es wirklich ein Vorteil ist, da bin ich noch am Zweifeln. Die Kräfte die beim Hobeln auf die Schneide wirken sind ungleich höher, als wenn die Hobel darauf ruht.
Aber wie gesagt, ich zweifel noch, habe aber über das Thema schon öfters nachgedacht, konnte mich aber noch nicht Entscheiden :emoji_slight_smile:.
 

TheWoodTinkerer

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Moin Dirk,

guter Einwurf.
Ich seh das auch öfters das ein Hölzchen untergelegt wird, und beim Arbeiten mache ich das auch so. Nur ob es wirklich ein Vorteil ist, da bin ich noch am Zweifeln. Die Kräfte die beim Hobeln auf die Schneide wirken sind ungleich höher, als wenn die Hobel darauf ruht.
Aber wie gesagt, ich zweifel noch, habe aber über das Thema schon öfters nachgedacht, konnte mich aber noch nicht Entscheiden :emoji_slight_smile:.

Einfach auf die Seite ablegen. Hab ich vor 30 Jahren einmal gesagt bekommen und seither immer so gemacht.
 

heiko-rech

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Hallo,

ich sehe hier kein Problem. Was soll denn schon passieren? Beim Arbeiten mit dem Hobel kommt die Schneide ja auch mit Holz in Kontakt. (Dafür ist sie ja da :emoji_grin: ) Beim Abstellen auf einer Holzfläche passiert mit Sicherheit weniger, als beim Hobeln selbst.

Wenn deine Werkbankplatte natürlich voller Schrauben und Nägel ist....

Gruß

Heiko
 

TheWoodTinkerer

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Ich erinnere mich beim besten Willen nicht mehr daran, warum wir den Hobel auf der Seite ablegen sollten aber mir dämmert jetzt sogar, dass wir beim Arbeiten den Hobel auf der Kante der Sohle zurückziehen mussten d.h. leicht gekippt. Naja, vielleicht war das "very old school", auf jeden Fall sehe ich heute niemanden der so arbeitet und mit den eisernen Hobel würde man die Oberfläche des Werkstückes zerkratzen.
 

Fraggle

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Was soll schon passieren?

Ganz einfach: Er wird stumpf.
Das Schärfen auf dem Wasserstein hat zwar durchaus meditative Aspekte, aber sooo gerne mache ich es dann doch nicht. Deswegen soll der Hobel schön lange scharf bleiben.

Ein Hobel ist ja nichts anderes, als ein etwas komplizierteres Messer. Die Schnittkräfte in Richtung des Eisens werden vom Material aufgenommen, aber eventuelle Querkräfte biegen die Schneide um, schaffen einen Grat und machen die Klinge stumpf.
Vgl. In der Küche die eben geschnitten Kräuter mit der Messerklinge auf dem Brett zusammenfegen. Es dürfte jedem klar sein, dass diese Belastung der Schneide schadet.

Beim Hobel haben wir diese Querkräfte nun immer, da wir ja nicht wie mit einem Messer hineinschneiden, sondern nur d'rüberschrappen. Und hier kommt es nun auf den Winkel der Belastung an. Ich hab da mal eben eine zwei kleine Skizzen gemacht.

Die erste für die normale Hobelbewegung und die zweite für das Aufsetzen des Hobels auf den Tisch. Ich denke, die eingezeichneten Kräfte sprechen für sich...

Das Aufsetzen belastet die Schneide also rund dreimal so stark wie das Hobeln und es tut ja nun überhaupt nicht weh, den Hobel einfach auf die Seite zu legen.


Gruß
Dirk
 

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heiko-rech

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Hallo Dirk,

ich glaube nicht, dass dies in der Praxis eine nennenswerte Rolle spielt. Es sei denn ich lege den Hobel nicht normal ab, sondern knalle ihn beim Ablegen wie einen Prügel auf die Bankplatte.

Gruß

Heiko
 

Stick69

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Hi,

verdammt lang her, aber ich erinnere mich auch noch, dass es Nackenschläge vom Meister gab, wenn wir bei den überbetrieblichen Lehrgängen die Hobel auf die Sohle gestellt haben. Ich kann mir aber beim besten Willen auch nicht vorstellen, dass das mit den '' Querkräften'' zu tun hatte, sondern eher mit den Schräubchen und Nägelchen und Schraubendrehern und Stechbeiteln und ... was so im Eifer des Gefechts sonst noch so auf der Hobelbank lag. So eine Schraube kann schon Gift für ein Hobelmesser sein, und da bedarf es dann auch keiner großen Kraft mehr.

so long

Stick
 

chris_maa

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Ich bringe unseren Azubis bei, den Hobel immer hinzulegen. Natürlich könnte man den Hobel auch auf der Bank abstellen, ohne das etwas passiert, aber: auf der Baustelle hat man keine Hobelbank, da kann es manchmal vorkommen, dass der Hobel im Eifer des Gefechts auch mal auf den Boden gelegt wird. Wenn man ihn dann da hinstellt und er steht beispielsweise auf einem steinernen Boden, ist das Messer hin!

Viele Grüße, Christian
 

michaelhild

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Wow, wollte mir eigentlich etwas durchlesen, aber ist mir erstmal etwas zu lang. Werde aber den Beitrag zumindest etwas lesen wenn ich am Wochenende wieder mit dem Bahn fahre.
Vielleicht hätte man auch in mehreren Teilen veröffentlichen sollen, dann wäre der auch nicht so etwas abschreckend :emoji_slight_smile:

helpen


Sonst schau Dir halt nur die Bilder an, das geht schneller. :emoji_grin:
 

Nikster

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Nochmal wegen Hinlegen oder -stellen. Ich stell meine Hobel mit ihrer Sohle am liebsten auf ein Reststück, von dem ich sicher weiß: keine Nägel oder Schrauben drin. Wenn kein Reststück in der Nähe ist, wird er seitlich hingelegt. ABER: Letzteres nur ungern, denn so hat man sich schnell mal ne Fingerkuppe oder ähnliches entfernt. Aua!
 

michaelhild

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Mache ich meistens auch so,
P1020422_1.JPG


wenn das Reststück nicht greifbar ist, lege ich den Hobel aber schon auf die Sohle. So lässt er sich auch leichter greifen.
 

Sägenbremser

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Guten Abend
auch wenn es schon etwas eingeschlafen ist- Hobelbänke haben eine Banklade, der scheint mir doch
der ideale Ablageort für einen Hobel. Schräg eingestellt ohne Kontakt zu allem was die Schneide nicht
braucht, Verletzungssicher und Runterfallen kann er auch nicht,Harald.
 
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