Sägehilfe für Stichsäge

lunateide

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Guten Abend,

kennt jemand dieses Teil von neuTechnik oder eine ähnliche Führungshilfe.

Auf den ersten Blick sieht das ja ganz praktisch aus.

Vielen Dank
Roland
 

cyshift

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Hallo Roland,

ich hatte so ein Teil von Neutechnik.

Kommt darauf an welche Ansprüche Du hast und natürlich was Du damit machen möchtest.

Ich wollte damit kleinere Puppenmöbel bauen aber das kannst Du vergessen. Gerade die Kombination aus Stichsäge und diesem Tisch ergibt ein sehr unpräzises Werkzeug :emoji_wink:
Der komplette Sägetisch besteht aus Plastik, daher kann man auch den Parallelanschlag nicht wirklich präzise einstellen und er verstellt sich immer wieder. Auch der Jumbosägearm vibriert ohne Ende. Das macht alles kein Spass, glaub mir!

Mein Fazit:
Spar Dir das Geld und kaufe Dir etwas vernünftiges.


Viele Grüße
Daniel
 

lunateide

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Hallo Daniel,

vielen Dank für die Warnung; ist doch hilfreich, von Erfahrungen profitieren zu können.

Auf den Parallelanschlag hätte ich keinen Wert gelegt, mir ging es lediglich um senkrechte Haltung des Sägeblattes bei Kurvenschnitten.

Wahrscheinlich verhindert allein schon die Erschütterung der Stichsäge einen präzisen Schnitt.

Was aber wäre (wenn man mal die Kostenfrage vernachlässigt) etwas "Vernünftiges"?

Bandsäge wäre sicher gut für Außenradien, doch womit schneide ich Innenradien?

Ziemlich ratlos
Roland
 

cyshift

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Hi Roland,

das ist ja das tolle an diesem Forum!

Jeder wird vermutlich mal sein Lehrgeld bezahlt haben und kann seine Erfahrungen weitergeben.

Diese "Rundvorsägevorrichtung" von Neutechnik hatte ich auch - aber nie ausprobiert. Auf den Produktvideos sieht alles sehr toll und interessant aus - aber wenn man selbst mal damit arbeitet, verliert man schnell den Spass. Daher habe ich die anderen Vorrichtungen erst gar nicht mehr ausprobieren wollen und das Ding schnell wieder verkauft, zum Glück mit Gewinn :emoji_slight_smile:

Was Holzbearbeitung betrifft stehe ich auch noch ganz am Anfang - daher würde ich jetzt mal vorschlagen:

Für größere Innenradien (Kreise) - die Oberfräse, für kleinere Innenradien eine Bandsäge oder vielleicht sogar eine Dekupiersäge.

Vielleicht magst Du mal kurz beschreiben, was Du genau machen möchtest.

Das würde mich jetzt auch interessieren und warte auch gespannt auf eine Auflösung der erfahrenen Holzwerker.

Gruß Daniel
 

cyshift

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Bandsäge innen? Wie bekommt man da das Band rein?
Ich würde für Innenradien immer die Oberfräse nehmen. Bei großen Radien mit Fräszirkel, bei kleinen eine Schablone mit Kopierring.

Ich dachte das lässt sich vielleicht wie bei einer Dekupiersäge erledigen. Ein Loch in das Werkstück bohren und dann das Sägeblatt durchführen und wieder einspannen.
 

rafikus

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Hallo,

das Bandsägeblatt ist ein verschweisster Ring, welcher in der Säge umläuft, da ist es also nicht möglich was durchzufädeln.

Allerdings bedeutet "Innenradius" nicht unbedingt, dass es sich um eine Aussparung in einer sonst geschossener Oberfläche handelt. Bei einem Element in der Form eines "C" hat man eben den Aussenradius und den Innenradius, und an beide kommt man mit der Bandsäge dran.

Rafikus
 

cyshift

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Hallo,

das Bandsägeblatt ist ein verschweisster Ring, welcher in der Säge umläuft, da ist es also nicht möglich was durchzufädeln.

Danke für die Aufklärung!
Ich dachte bisher, dass das ein offenes Sägeblatt ist, dass nur oben und unten auf den Rollen fixiert wird.
 

Eddy

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Schau mal hier was du mit der Bandsäge alles machen kannst:emoji_wink:

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=JtJ3OOpp4Dw]How to make a bandsaw box - YouTube[/ame]

Gruß Eddy
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Metallbandsägen sind besser ausgestattet:
Die haben ein Schweißgerät für die Sägebänder direkt angebaut, so daß man das Band trennen, einfädeln, und wieder verbinden kann.
Ich helfe mir so:
Ich suche mir am Brett eine deutliche Maserstelle aus und säge entlang dieser Maser in den Innenbereich, schneide aus, und verleime praktisch unsichtbar wieder.
Wenn die Materialstärke gering ist, geht das natürlich auch mit der Dekupiersäge ohne diese Leimerei.
Die Oberfräse ist nicht meine erste Wahl. Die geht nur gut, wenn man gerade Linien oder genaue Rundungen hat, weil sie immer einen Anschlag für die Führung braucht.

Gruß Fritz
 

raziausdud

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Zurück zur Sägehilfe für die Stichsäge ... Ich hatte mir mal so etwas selbst gebaut und damit absolut senkrechte und am Parallelanschlag auch absolut gerade Schnitte hinbekommen. Das war für mich ein vollwertiger Bandsägeersatz (der auch Innenflächen aussägen kann).

Stichsäge unter eine große, schwere, stabile Platte, die Sägeblattführung war einfach nur eine Leiste mit Schlitz, in der das Sägeblatt lief.

Die angesprochenen Kaufversionen haben meist sogar eine Rollen-Sägeblattführung, erscheinen mir alle aber ein wenig zu klein/zu wacklig/zu spielerisch.

Viele Grüße
Rainer
 

cyshift

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@Roland:
Ich habe gerade noch einen Stichsägetisch in dem Magazin ShopNotes.com gefunden. Vielleicht kannst Du Dir das Teil nachbauen und etwas ausprobieren. Bei Bedarf kann ich Dir den Bauplan per Mail zusenden, falls ich das überhaupt darf.

Gruß Daniel
 

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Philipp

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Stichsägetisch - besser als sein Ruf

Ich hatte mir auch solche Sägetische von Neutechnik besorgt und benutze einen immer noch sehr gerne. Ich habe zwar eine Bandsäge, die aber aufgrund Platzmangels bei meinem Bruder in der Garage steht.

Ich verwende den Stichsägetisch hauptsächlich für lange Längsschnitte, die mit der Handsäge (von denen ich viele dafür geeignete besitze :rolleyes:emoji_slight_smile: zu aufwendig sind.

Wenn man mit dem Stichsägetisch und der Stichsäge vernünftige Längsschnitte hinzubekommen möchte, hilft es ungemein, ein wenig über die Sägezahngeometrie von Handsägen Bescheid zu wissen.
Die herkömmlichen Stichsägeblätter sind nämlich für Längsschnitte in Vollholz überhaupt nicht geeignet, viel mehr haben sie eine "Universalzahngeometrie", die für Schnitte in Plattenmaterial und Sperrholz geeignet ist, das war's dann aber auch schon.

Ein Umfeilen auf klassische Längsschnittverzahung wirkt Wunder, denn siehe da, die Stichsäge schneidet sehr präzise und auch viel schneller, als mit dem Sägeblatt in Ursprungsform.
Wichtig ist eine gute Schärfe des Sägeblattes, ansonsten verläuft der Schnitt zu schnell (was auch ein Bandsägenproblem ist).

Mit einem Metallblatt schneide ich auch kräftiges Alublech zu meiner vollen Zufriedenheit.

Weiterhin gefällt mir das Absaugsystem mit Doppelschlauch, das Absaugung von unten und von oben erlaubt. Für eine "Bastellösung" sehr gut gelungen.

Die Laubsägeeinheit ist etwas fummelig aufzubauen, aber sie ergibt eine sehr brauchbare Dekupiersäge.

Was nervt: das ganze System ist ziemlich laut, da die Stichsäge ihre Vibrationen auf den Tisch überträgt und der Lärm verstärkt wird :emoji_frowning2:. Das nehme ich aber mit Ohrenschützern und Schutzbrille in Kauf.

Der Anschlag ist wirklich ein wenig fummelig, ein Selbstbau aus Metall könnte hier gut weiterhelfen. Wichtig ist, daß die kleinen Kunststoffkappen auf den Schrauben vorhanden sind, ansonsten ist das Feststellen des Anschlages etwas schwierig.

Mein Fazit für mich: meine Stichsäge läuft eigentlich nur im Stichsägetisch, so daß ich sie schon gar nicht mehr ausbaue. Hauptverwendung sind lange Längsschnitte und Kurvenschnitte, die, richtiges, ggf. umgefeiltes Sägeblatt vorausgesetzt, sehr gut gehen.
Eine Bandsäge für Arme also :emoji_wink:.

Viele Grüße, Philipp
 

pedder

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Ich verwende den Stichsägetisch hauptsächlich für lange Längsschnitte, die mit der Handsäge (von denen ich viele dafür geeignete besitze :rolleyes:emoji_slight_smile: zu aufwendig sind

Das kann ich echt nicht glauben, Philipp. Deine Stichsäge ist schneller und besser als eine Handsäge? Bei welchem Holz?

Ich glaube ja, es wird Zeit für einen richtigen Fuchsschwanz:
IMG_0068.jpg


:emoji_wink:

Liebe Grüße
Pedder
 

Philipp

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Stich- gegen Handsäge

Hallo Pedder,

das ist aber so. Mit der Stichsäge im Sägetisch säge ich allerdings nur bis ca. 4 cm Dicke, obwohl ich mir den Arm so umgebaut habe, daß gut 6 cm durchgehen.

Ist das Sägeblatt gut gefeilt (N = 5°, S = 0°) dann geht die Post ab.

Natürlich bleibe ich meinen Handsägen treu, aber es hat doch ganz erhebliche Vorteile, wenn das Werkzeug fest eingespannt ist und das Werkstück geführt wird (wie ich gerade erst auch bei der Oberfräse im Selbstbauprimitivtisch erfahren darf).
Beim Handsägen ist das Einspannen, v.a. bei nur mittelgroßen Werkstücken, doch fast die größere Herausforderung - neben dem Platzbedarf, der beim Handsägen auch größer ist (und mein Arbeitsplatz ist eng, glaub mir, echt! :emoji_open_mouth:).

Du bringst mich aber darauf, daß ich zwei neuen, alten Sägen mal ein neues Gebiß verpassen muß :emoji_grin:.

Viele Grüße
Philipp
 
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