Schräg geschliffene Sägeblätter

MFK

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Hallo zusammen,

hat von Euch jemand Erfahrung mit einseitig schräg geschliffenen Sägeblättern?
Überlege solche Blätter an der Gehrungssäge zu verwenden - das Werkstück soll beim richtigen Einsatz einen sauberen Schnitt haben das Abfallstück einen sehr schlechten. Das Einsatzgebiet wären Bauteile wo wir mit keiner Spliterzunge arbeiten können. Das Prinzip soll sein das die Faser am Werkstück durch den schrägen Zahngrund vor der Faser am Abfallstück getrent wird und dadurch nichts ausreist. Stimmt das? - Ich vermute nämlich das bei asymetrischer Schneidegeometrie das Blatt verläuft.
 

raziausdud

ww-robinie
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Hallo,

warum darf denn die Faser am Abfallstück nicht gleichzeitig mit der Faser des "guten" Stücks durchschnitten werden?

Das leisten nämlich Sägeblätter mit Querschnittsbezahnung, die sind abwechselnd nach beiden Seiten schräg abgefeilt. Da brauchst Du Dir auch keine Sorgen wegen Verlaufens durch die Assymmetrie machen.

Oder habe ich etwas falsch verstanden?

Viele Grüße
Rainer
 

schnulli

ww-nussbaum
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Was hast du für einen Schärfdienst?
Firmen-gebunden zb Leitz dann sollen die unverbindlich ein Sägeblatt stellen
oder freier Schleifer der sollte aber auch ein Sägeblatt zur Probe beschaffen
können,ist bei uns jedenfalls so.

Es sei den du gibst allgemein wenig zum Schärfen da ist das mit dem entgegenkommen immer so eine Sache.
 

MFK

Gäste
Das Abfallstück darf auch sauber sein - klar. Die Sache ist nur die: z.B. der Wechselzahn schneidet ab einem bestimmten Winkel nicht mehr zuerst die Gutseite sondern die Abfallseite. Das Problem besteht an lineargeführten Sägen eher, als an Kappaggregaten - muss was mit dem Schneiddruck zu tun haben. Probeblätter hatten wir auch schon - auf denen beruht meine Theorie das das Blatt verläuft - weil die Gehrungsfläche nicht 100% Plan ist. Das ist aber nur eine Vermutung - unsere Glasleisten lassen sich da aufgrund der Größe schwer messen. Schärfdienste sind dran - aber leider noch kein Erfolg. Voralem kann dir niemand sagen wieviele Zähne oder welche Schräge du am besten anschleifst! Darum meine Frage ob schon jemand Erfahrung damit hat. Wir haben auch schon versucht die Abfallstücke zu spannen - war etwas besser, aber nicht wirklich gut.
 

schnulli

ww-nussbaum
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Das ist für Kleinteile - so eine stanze für Leisten kennst du als alternative
zur Säge ?

Da mit einer klinge gearbeitet wird ist das Schnittbild total glatt
 

schorsch

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Hallo,
ich hab nur in einer Maschine eine Blatt mit einem einseitigen Schrägschliff im Ensatz. Dies ist eine Kapp- und Gehrungssäge. Diese Maschine wird engesetzt um rationell Anleimer auf Gehrung anzuleimen. Funktionsprinzip siehe Anhang.
Das in der Maschine eingesetzte Sägeblatt funktioniert liefert gute Schnittergebnisse. Eine Eignung für deinen Anwendungsfall ist aber sicherlich abzuklären. Lass doch einfach mal ein altes Wechselzahnblatt auf einseitigen Schrägschliff umschleifen.
Gruß Georg
 

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500/1

ww-esche
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Hallo,
interessantes Thema. Ich arbeite wenn saubere Schnitte gefordert sind mit Wechselzahnung, wenn es sein muss wird halt das Sägeblatt öfter gewechselt.
Bei heiklen Sachen gibt es von Leitz ein Foliensägeblatt, das Schwingungen sehr gut dämpft. Bei Schnitten bei denen ein niedriger Schnittdruck gefordert ist, habe ich ein Sägeblatt extrem spitz schleifen lassen.


Gruß
 

MFK

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@ 500/1 was meinst Du mit extrem spitz? Durch den schrägen Schliff wird der Schneidendruck ja größer? Schwingungsgedämpfte Blätter (sandwich) bringen leider ein nicht wirklich besseres Ergebnis - außer für den Sägeblatthersteller 3x so teuer.

@ schnulli - Stanze ist schon gut - aber in der Massenproduktion mit Losgröße 1 nicht anwendbar. Wir schneiden am Tag so um die 250 Rahmen also 1000 - 1500 Bauteile je nach Form (4,5,6... Eck) mit den unterschiedlichsten Winkeln - es sind nicht viele Teile gleich.
 

Eurippon

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Probier mal alternativ ein Blatt für Aluminium (Trapez-Fachzahn) das schneidet Rahmen sehr sauber und hält relativ lange. Hatten wir im Türenwerk auch im Einsatz.
 

raziausdud

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Hallo zusammen.

Zu meinem obigen Betrag ... ich dachte dabei an Handsägen und an den Schrägschliff der Flanken eines Zahnes. Nach den anderen Beiträgen sehe ich, dass es wohl um Kreissägeblätter und um den Schrägschliff der Zahnspitze geht. Also doch etwas falsch verstanden ...

Aber da taucht bei mir (Amateur) die Frage auf: warum gibt es bei Kreissägeblättern nicht diese von mir angesprochene Bezahnung, die bei Handsägen so gute Ergebnisse liefert? Oder gibt es die gar?

Viele Grüße
Rainer
 

MFK

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Probier mal alternativ ein Blatt für Aluminium (Trapez-Fachzahn) das schneidet Rahmen sehr sauber und hält relativ lange. Hatten wir im Türenwerk auch im Einsatz.

Die funktionieren bei Hartholz recht gut, mit Splitterzunge sogar perfekt, aber bei einem nicht gespannten Abfallstück, Weichholz und keiner Splitterzunge leider genauso schlecht wie mit dem normalen Wechselzahn, obwohl die Vorschubgeschwindigkeit an die Zähnezahl angepaßt wurde. Auch ein varieren der Drehzahl brachte mit symetrischen Blättern keinen Erfolg. Am besten funktionierten noch Blätter mit Wechselzahn und zwischendrin einem Trapezzahn.
Auch Blätter mit unterschiedlich hohen Trapezzähnen und asymetrischer Spannteiler Schlitzung waren eher besser als der normale Wechselzahn - der ja als bestes Massivholzblatt gilt.
 
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