Sauberer Randabschluss im Garten bei Holzterrasse oder Pflaster

[RichieRich]

Hallo Forum,

bei befahrenen Flächen ist mir klar, dass man um Bordsteine mit ordentlicher Einbindung kaum herumkommt. Unsicher bin ich mir aber bei Übergängen im Garten, also zwischen Holzterrasse, Pflaster und Rasen oder Beet, die nur begangen werden.

Dabei bin ich bei der Recherche auf Metallkanten gestoßen und frage mich, ob diese dafür langfristig wirklich geeignet sind oder ob es da in der Praxis doch Nachteile gibt. Zum Beispiel habe ich mir Lösungen wie sie bei Rasenkante24 zu sehen sind angeschaut, zu sehen hier: https://rasenkante24.de/collections/rasenkanten-metall Hat jemand solche Metallkanten im Einsatz und kann sagen, ob sie sich über mehrere Jahre bewährt haben oder ob man besser direkt auf klassische Bordsteine oder andere Lösungen setzen sollte?

Mich interessieren vor allem echte Langzeiterfahrungen und typische Probleme, die man am Anfang vielleicht übersieht.

Danke schonmal im Voraus!

Gruß,
Richie

 

[Johannes]

Hallo Richie,
ich würde keine Kanten einbauen, die so scharfkantig sind. Freunde meiner Eltern hatten Schieferplatten als Beeteinfassung, die Narbe in meiner linken Hand habe ich immernoch. Grundsätzlich ist verzinktes Metall aber recht langlebig. Ich habe garkeine Abtrennung zwischen Wiese und Beet und fahre dann manchmal bis ins Beet mit dem Rasenmäher.

Es grüßt Johannes

 

[RichieRich]

Hallo Johannes,

danke für den Hinweis. Die Verletzungsgefahr ist ein wichtiger Punkt. Bei den Metallkanten gibt es zum Glück auch Ausführungen mit umgelegter oder abgerundeter Oberkante, das wäre für mich Voraussetzung.

Verzinktes Metall scheint ja grundsätzlich haltbar zu sein. Ohne Abtrennung komme ich bei mir leider nicht gut klar, da sich Rasen und Beet sonst schnell vermischen.

Danke dir für die Einschätzung.

Gruß,
Richie

 

[fahe]

In der Firma gibt's Einfassungen aus Cortenstahl - seit etwa 20 Jahren, also seit der Neugestaltung nach der ersten Jahrhundertflut 2002 in Dresden, würde ich sagen.

Allerdings sind das große extra angefertigte Teile, die seinerzeit fertig gebogen, gekantet etc. geliefert und von einer GaLa-Baufirma mit ordentlich Technikaufwand eingebaut wurden, und die eine Stärke von 6-8 Millimetern haben.

Das sieht - meinem Geschmack nach - immer noch sehr gut aus... war sicherlich alles andere als ein Schnäppchen - und ist aber wohl nicht einmal ansatzweise mit den Blechen aus dem Link vergleichbar.

 

[andama]

https://rasenkante24.de/collections/rasenkanten-metall - 0,65mm Blech, das ist ja BierdosenBlech, was soll das

 

[flüsterholz]

Ich habe so Billige jetzt 3 Jahre drin, (geschenkt bekommen) und habe jetzt schon Probleme mit Wurzeldruck von einigen Stauden. Die fliegen wieder raus. Beetkantensteine und Pflastersteine habe ich auch schon verbaut. Pflastersteine finde ich persönlich am besten. Keine Probleme mit Wurzeldruck und man kann schön mit dem Rasenmäher drüber fahren. Und man kann jede Form verlegen, die man haben möchte. Wäre meine Empfehlung. Ist halt mehr Arbeit.

 

[raziausdud]

65mm Blech, das ist ja BierdosenBlech, was soll das

Erfahrung im eigenen Garten: Die Kanten dieser Stärke sind eigentlich nur dafür geeignet, Wurzelbereiche zu trennen, nach dem obigen Beitrag angehängt: flache und schwache Wurzelbereiche, zB Beet vom Rasen. Aber einmal unbedacht draufgetreten, hat man eine Delle drin.

Ich könnte auch ein Bild machen, wie das nach einiger Zeit hier an unserer örtlichen Kirche aussieht. Da hat man - etwas hochstehend - wohl versucht, das Mulchmaterial einzugrenzen. Schonmal in Worten; bescheiden…

Rainer

 

[Peter Schiendzielorz]

Ohne Abtrennung komme ich bei mir leider nicht gut klar

Hallo,
so verschieden sind die Erfahrungen.
Ich komme mit solchen Kanten nicht klar, weil der Rasenmäher eh immer einen Streifen Rasen stehen lässt. Und dann soll ich diesen Streifen noch mit irgendeinem Gerätchen elfundneunzig Meter weit nachmähen? Nein, danke.

Da halte ich es eher wie @Johannes und mähe die Beetflächen großzügig im Randbereich mit.
Geht natürlich nur, wenn die Beet-Bepflanzung... sagen wir mal... "naturnah rustikal" gestaltet ist.
Gruß

 

[DasMoritz]

Moin,
ich hatte die Metall-Rasenkanten mal. Sind aber ziemlich schnell zum Altmetall gestellt worden, ist plunder.

Nun liegen bei unseren Rasenkanten für den Roboter einfache Pflastersteine / Mähkantensteine mit Halbrund.

 

[wasmachen]

Hallo,
so verschieden sind die Erfahrungen.
Ich komme mit solchen Kanten nicht klar, weil der Rasenmäher eh immer einen Streifen Rasen stehen lässt. Und dann soll ich diesen Streifen noch mit irgendeinem Gerätchen elfundneunzig Meter weit nachmähen? Nein, danke.

Da halte ich es eher wie @Johannes und mähe die Beetflächen großzügig im Randbereich mit.
Geht natürlich nur, wenn die Beet-Bepflanzung... sagen wir mal... "naturnah rustikal" gestaltet ist.
Gruß

Übrigens, ea gibt Rasenmäher, die können das weniger gut... und welche, die können das besser.

 

[brubu]

Hallo
Hier gibt es Fotos von massiven Abgrenzungen mit Metall https://www.dampfbahn-schadaupark.ch/fotogalerie/streckenbau/
Oft werden solche Flacheisen 100/6-8mm von Galabauern nur in Betonfundamente gestellt. Ob und wie lange dies hält ist fraglich wenn man sieht wie Metall bei Temperaturänderungen arbeitet.

 

[IngoS]

Hallo
Oft werden solche Flacheisen 100/6-8mm von Galabauern nur in Betonfundamente gestellt. Ob und wie lange dies hält ist fraglich wenn man sieht wie Metall bei Temperaturänderungen arbeitet.

Hallo,

Beton und Stahl haben das gleiche Verhalten bei Temperaturänderung. Darum verwendet man ja Stahlbeton.
Also, daran kann es nicht liegen, wenn es kaputt geht.

Gruß Ingo

 

[brubu]

Auch wenn das stimmt wird aber eine solche Randeinfassung, falls sie durch die Erde nicht gut gekühlt ist, sich in der Länge viel mehr bewegen.
Das hat dann mit dem Betonpunktfundament wenig zu tun. Dazu kommt der Rost der unheimliche Kräfte entwickelt und auf die Dauer die Fundamente sprengt. Das kennen wir von Schwelleneisen bei alten Haustüren.
Ich bin gespannt wie sich solche Randabschlüsse in Betonfundamenten auf die Dauer verhalten, ein Anschauungsobjekt haben wir in der Nähe.

 

[IngoS]

Auch wenn das stimmt wird aber eine solche Randeinfassung, falls sie durch die Erde nicht gut gekühlt ist, sich in der Länge viel mehr bewegen.
Das hat dann mit dem Betonpunktfundament wenig zu tun. Dazu kommt der Rost der unheimliche Kräfte entwickelt und auf die Dauer die Fundamente sprengt. Das kennen wir von Schwelleneisen bei alten Haustüren.
Ich bin gespannt wie sich solche Randabschlüsse in Betonfundamenten auf die Dauer verhalten, ein Anschauungsobjekt haben wir in der Nähe.

Hallo,

Im Garten wird ja Cortenstahl verwendet. Der rostet an der Oberfläche an, aber dann nicht weiter, wie normaler Stahl. Somit hat man auch nicht die Sprungwirkung durch das immer weiter rosten wie bei dem Stahl in deinem Beispiel.

Gruß Ingo

 

[brubu]

Da bin ich nicht so sicher, es geht um den Preis wie immer. Ich habe die Bunde gesehen, auf den Etiketten stand nichts spezielles, die Profile haben wie normale ausgesehen. Es wird eine gewisse Zeit halten und dauern. Es gab auch solche Fassadenbleche. Die waren nicht so der Hit, ein Händler hat seine Halle längst abgebrochen.
Wie sich Profile an der Sonne ausdehnen sieht man an Bahngeleisen, die stecken nicht in der Erde und werden noch heisser. Daher müssen die laufend unabhängig vom Betrieb gerichtet werden.

 

[fahe]

Es wird eine gewisse Zeit halten und dauern.

#4 hast Du gelesen?

Bisschen ergänzende Bettlektüre gibt's hier.

 

[Da bin ich]

Ob man etwas Spezielles braucht, kann ich nicht beurteilen. Bei mir ist es stinknormale Meterware (6x80) vom örtlichen Eisenhändler. Das lässt sich als Heimwerker mit einfachsten Mitteln noch recht gut formen und verarbeiten und liegt mittlerweile seit rund 20 Jahren ohne nennenswerte Veränderung.




Eine Grenze ist aber am schönsten, wenn man sie nicht wahrnimmt , und das Vermeiden von Beton im Garten sollte selbstverständlich sein.


Die vom Themenstarter beworbenen Produkte mögen die Fans von ‚Mein schöner Garten‘ oder die ABC-Gärtner aus dem GaLa-Bau nutzen.

 

[brubu]

#4 hast Du gelesen?

Dazu war ich auf der erwähnten Baustelle und habe von Cortenstahl nichts gesehen. Alles gut warten wir ab. Bei den Planern ist immer alles kein Problem. Ich bin nicht auf Neubauten tätig, habe aber hinterher in vielen Liegenschaften zu tun wenn die Planer längst nicht mehr kommen oder lieber nichts mehr davon sehen wollen.
Da höre und sehe ich auch nach Jahrzehnten was seinerzeit als super angepriesen wurde.

Es gibt immer gutes und schlechtes oder ungeeignetes Material, oft ist aber in der heutigen Zeit die gute Ausführung zu teuer.
Ob sich alle Galabauer wirklich Gedanken machen wie viele Meter Profil am Stück zusammengeschweisst werden sollen und wie das arbeitet
sieht man erst nach der Garantiefrist.

 

[Djslimer]

Zwischen Rasen und Beet ist es denke ich Geschmsckssache, das Metall solle nur stark genug sein, dass es sich nicht verbiegt und tief genug eingebaut sein, so dass keine Verletzungsgefahr besteht.

Beum Übergang von Terasse oder Gehweg zu Rasen/Beet, würde ich auf eine betonierte Einfassung gehen.
Unsere Terassenplatten sind vermutlich schwimmend gelagert. Auf einer Seite ist der Randabschluss nur durch ein Belch verwirklicht. Wir wohnen hier seit ca. 1,5 Jahren und die Platten bewegen sich. Mittlerweile gibt es Spalten von 2-3 cm.
Auf dem Bild sieht man den Zustand, kurz nach Bau.
Es geht um den Bereich vorne mit dem dunklen Blech.
Mittlerweile sieht das anders aus.

 

[brubu]

Wenn die Arbeiten noch nicht älter sind musst du dich um Garantieleistungen beeilen. Jedenfalls bei uns wäre es so.

 

[Djslimer]

War bei Hauskauf so.
Wir überlegen es, ob wir es beim Verkäufer ansprechen (gewerblicher Verkäufer) oder ob wie das grad selbst einfassen.
Ist nicht viel, und könnte ein nettes kleines Projekt für das Frühjahr sein.

 

[RichieRich]

Hallo zusammen,

danke euch für die vielen Antworten, das hilft mir wirklich weiter.

Nach dem, was ihr schreibt, scheint klar zu sein, dass diese dünnen Metallkanten eher nichts für stark belastete Übergänge oder Stellen mit viel Wurzeldruck sind. Dafür sind Pflastersteine oder feste Mähkanten wohl einfach die solidere Lösung, auch wenn der Einbau mehr Arbeit macht.

Die Beispiele mit den deutlich stärkeren Metallprofilen zeigen zwar, dass Metall lange halten kann, aber das ist dann schon eine ganz andere Nummer, sowohl vom Aufwand als auch vom Preis her.

Für mich heißt das unterm Strich, dass solche dünneren Metallkanten höchstens dort Sinn machen, wo es nur um eine optische Trennung zwischen Rasen und Beet geht und man nicht ständig drauftritt oder mit Geräten drüberfährt.

Ich werde das bei mir wohl mischen und an Terrasse und Wegen auf feste Einfassungen setzen.

Danke euch für die ehrlichen Einschätzungen und Erfahrungsberichte.

Gruß,
Richie

 

[brubu]

Ich wär auch bei überfahrbaren Steinkanten https://www.hornbach.ch/de/c/garten...andsteine-boeschungssteine/maehkanten/S21350/