Rattansessel reparieren

benobe

ww-pappel
Registriert
7. Dezember 2025
Beiträge
5
Ort
nürnberg
Hallo zusammen,

würde gerne einen Rattansessel reparieren. Siehe Bilder.

Inzwischen habe ich das Rattangewebe entfernt. Und habe mir auch, auf einer Reise nach Asien, einen passenden und neues Rattangewerbe gekauft.

Im Internet finde ich nur Anleitungen für Stühle, jedoch nicht für Sessel dieser Art.

Kann mir jmd. evtl. Quellen wie z.B. Websites, Bücher, Videos oder einfach Tipps geben, wie den Sessel am besten reparieren und erneuern kann, z.B. eine Reparatur-Anleitung.

Danke.

Grüße
Bernd
 

Anhänge

  • photo_2025-12-19_21-11-47.jpg
    photo_2025-12-19_21-11-47.jpg
    126,4 KB · Aufrufe: 79
  • photo_2025-12-19_21-11-41.jpg
    photo_2025-12-19_21-11-41.jpg
    117,9 KB · Aufrufe: 80

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.980
Ort
Wien/österreich
Hallo Bernd.
Da hast du dir ja ganz schön was vorgenommen. Ich werde mir am Wochenende mal Zeit nehmen und versuchen dir zu helfen. Das dauert aber etwas länger.
Nur soweit, wenn du es genauso wie im Original am Bild sein soll, dann kannst du mit einer Geflechtmatte nichts anfangen. Dein "Plantage Chair" ist handgeflochten. Jeder Rattanfaden extra eingezogen. Dieses Diamantenmuster gibt es nicht fertig in Mattenform. Für eine Matte müsste ausserdem rundherum eine Nut gefräst sein in die die Matte eingepresst wird. Das Geflecht hättest du übrigens hier in Deutschland oder Österreich bekommen.
Ich bekomme immer wieder solche Sessel zur Neueinflechtung. Original handgeflochten wie im Bild rechne ich mit ca. 70-80 Std Arbeit.
LG Gerhard
 

Manohara

ww-robinie
Registriert
1. August 2023
Beiträge
758
Ort
Witzenhausen
Dieses sehr schöne, natürliche Material gefällt mir zwar auch besonders gut, aber der Aufwand, es zu reparieren in Kombination mit seiner Empfindlichkeit haben mich auf die Idee gebracht, Pergament stattdessen zu benutzen.
Seitdem wundere ich mich, das der von mir oberhoch-geschätzte Herr Thonet da nich selber dauf gekommen ist ... so ist es x Mal haltberer.
ThonetBadStuhl5.jpg
Ale vertretbaren Nachteil empfinde ich, dass der Stuhl beim Hin- und Her-schieben relativ laute Geräusche macht (man kann ihn gut als Trommelersatz hernehmen) :emoji_wink:
 
Zuletzt bearbeitet:

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.980
Ort
Wien/österreich
Diese Zeiteinschätzung bezieht sich auf genau dieses Geflecht in den Fotos und die Grösse von ca. 50cm x 140cm wie sie bei diesen Plantage Chairs üblich sind. Diese Sessel samt Einflechtung werden in Südostasien gemacht. Dort kostet der Arbeitstag um vieles weniger als bei uns die Arbeitsstunde.
Ein von der Machart ähnliches Geflecht findet man bei den italienischen Chiavari Sesseln (bekanntes Beispiel ist der "Superleggera" von Gio Ponti). Da ist natürlich die Sitzfläche viel kleiner.
Beim Chiavari, genauso wie geschlossenen Diamantgeflecht hat man eine doppelte Schicht Rattanfäden, die Faden für Faden eingeflochten werden. Beim Chiavari hat man am Rand geknüpft Knoten, beim Diamond werden die Fäden durch ein Loch gezogen (mehrere in jeweils 1 Loch). Beim Diamonde kommt noch dazu, man muss sehr aufs Muster aufpassen. Fehler passieren sehr schnell.
All das ist Zeitaufwändig. Man darf aber diese Art des Geflechts nicht mit Wiener Geflecht verwechseln, das natürlich schneller geht.
Im Anhang noch Fotos vom Chiavarigeflecht bei dem man die Grundstruktur erkennen kann.
LG Gerhard
 

Anhänge

  • 20241221_121911.jpg
    20241221_121911.jpg
    134,5 KB · Aufrufe: 40
  • 20211116_115405.jpg
    20211116_115405.jpg
    186,8 KB · Aufrufe: 40

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.980
Ort
Wien/österreich
Dieses sehr schöne, natürliche Material gefällt mir zwar auch besonders gut, aber der aufwand, es zu reparieren in Kombination mit seiner Empfindlichkeit haben mich auf die Idee gebracht, Pergament stattdessen zu benutzen.
Seitdem wundere ich mich, das der von mir oberhoch-geschätzte Herr Thonet da nich selber dauf gekommen istsich nicht für diese Möglichkeit entschieden hat. ... x Mal haltberer.
Anhang anzeigen 208584
Ale vertretbaren Nachteil empfinde ich, dass der Stuhl beim Hin- und Her-schieben relativ laute Geräusche macht (man kann ihn gut als Trommelersatz hernehmen) :emoji_wink:
Zu Thonet's Zeiten waren die Arbeitskosten der kleinere Teil. Materialkosten der größere. Und Pergament war zur damaligen Zeit sehr teuer.
Ein gut geflochtenes Rattangeflecht hält durchaus einige Jahrzehnte. Die Problemstelle ist vielfach die Innenkante des Holzrahmens, der nicht gerundet wurde. Dies ist auch beim Sessel von Bernd der Fall.
LG Gerhard
 
Zuletzt bearbeitet:

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.980
Ort
Wien/österreich

HolzandMore

ww-robinie
Registriert
16. Januar 2023
Beiträge
1.528
Ort
8. Längengrad
Das Rattangeflecht gefällt mir auch sehr gut, aber mal Butter bei de Fische, davon kann in Deutschland doch niemand mehr leben. 70-80h sind minimum 3500-4000 Euro was die Reparatur kosten würde, eher mehr. Gibt es in Österreich noch so viele solvente Kunden? Freut mich für dich natürlich.
Aber das erinnert mich irgendwie an den Film "der letzte seines Standes" wo ein Silberschmied in ähnlicher Zeit eine Silberteekanne hergestellt hat. Schön ja, aber ich würde mir eher eine Breitling ans Handgelenk binden als 1-2 Monatslöhne für eine Teekanne ausgeben.
Die Breitling wird ihren Wert behalten, die Teekanne verkaufen dann die Erben bei Bares für Rares für den Silberwert + 200,- Euro für die Arbeit.

Gruß Andi
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.980
Ort
Wien/österreich
Andi, solche Sessel sind ja auch nicht das tägliche Brot von uns Sesselflechtern. Wenn du in 10 Jahren vielleicht 1 Kunden hast dem es das Wert ist, ist es schön. Wenn du gar keinen hast, auch ok. Ich lebe von den vielen, vielen Bugholzsesseln und Freischwingern mit eingepresstem Fertiggeflecht. 100 bis 150 sind die Leute bereit für diese Arbeit auszugeben. 3 Stück an einem Tag sind möglich. Im letzten Jahr waren es bei mir ca 150 Stk gesamt. Dann noch die handgeflochtenen Wiener Geflecht Sessel. Um die €400 für ca 10 Std Arbeit passt auch. Dann noch die dänischen Schnurgeflechte. Gut 300 per Stk ist auch ein Preis den Kunden bereit sind zu zahlen. Das sind alles keine Millionäre, sondern "normale" Kunden.
Diese Struktur ist in D und Ö sicherlich gleich.
Sicherlich wie in jedem Handwerk. Die extravaganten und teuren Erzeugnisse hebt man hervor, als Renommee. (Über)leben kann man nur mit Standardsachen für Herrn 0815.
LG
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.980
Ort
Wien/österreich
Bei diesen Preisen kann ich nur staunen. Bei uns kostet der "nackte" Arbeitnehmer viel mehr als 40 Euro die Stunde. Aber ich finde es sehr gut wenn es Handwerker gibt die solche Arbeiten machen und ihr Wissen weiter geben.
Ich arbeite alleine, hab eine 35m² Kellerwerkstatt, und schau natürlich auf meine Ausgaben. Dann kommt man durch. Man verdient sich keine goldene Nase, aber man kann leben davon.
Sobald man glaubt, ich nehme mir noch einen Arbeitnehmer damit ich mehr verdiene, steigen die Kosten (und natürlich die Stundensätze) gewaltig.
LG Gerhard
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.980
Ort
Wien/österreich
Nochmal Themenfremd, und dann zurück zur eigentlichen Frage von benobe.
In den Fotos seht ihr meine Werkstatt. Viele Kollegen hier im Forum sind sicher um vieles besser ausgestattet
LG Gerhard
P.S. Der Rattanfauteuil ist übrigens aus Kiel. In Deutschland hat die Kundin niemanden mehr gefunden, der bereit war ihn zu reparieren. Preis war nicht das große Thema, sondern die Einstellung der Kollegen.
 

Anhänge

  • 20251016_171146.jpg
    20251016_171146.jpg
    200,6 KB · Aufrufe: 75
  • 20251016_171203.jpg
    20251016_171203.jpg
    228,3 KB · Aufrufe: 76
  • 20251016_171224.jpg
    20251016_171224.jpg
    222,4 KB · Aufrufe: 76
  • 20251016_171240.jpg
    20251016_171240.jpg
    228 KB · Aufrufe: 76

HolzandMore

ww-robinie
Registriert
16. Januar 2023
Beiträge
1.528
Ort
8. Längengrad
OK, ist verständlich.
Meinen letzten Handgeflochtenen Korb hab ich etwa vor 40 Jahren beim Korbmacher im Dorf bestellt.
Der hat glaub ich 15 Mark gekostet und eine Schachtel "Weißer Rabe". Die Zigarren waren für ihn, das Geld hat die Frau eingesteckt :emoji_grin:
Hab den Korb immer noch. Dem seine "Werkstatt" sah aus wie vor 150 Jahren.
Wer selbstständig arbeitet muss in D eigentlich 50,- bis 80,- Euro pro Stunde kalkulatorisch ansetzen. Sonst grenzt das eigentlich an Selbstausbeutung. Das hat ja schon die medizinische Fußpflege die zu uns ins Haus kommt.
Gruß Andreas
 

Seanathair

ww-robinie
Registriert
16. März 2023
Beiträge
692
Ort
Kiel
Meine letzten handgeflochtenen Korb nach meinen Wünschen habe ich letztes Jahr beim örtlichen Korbmacher für 120€ machen lassen. Absolut sein Geld wert.
 

flüsterholz

ww-robinie
Registriert
18. Juli 2022
Beiträge
3.088
Ort
südlicher Odenwald
@derdad Das sieht bei dir fast so aus, wie bei meinem Bekannten. Da ist die Werkstatt in Deutschland sogar noch kleiner. In Frankreich hat er noch eine, unter anderem, weil er dort besser versichert ist. Er wechselt immer halbjährig. Seine Aussage deckt sich ziemlich mit deiner. Man kann von leben, aber keine großen Sprünge machen. Er ist so zufrieden.
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.980
Ort
Wien/österreich
Einmal grundsätzlich: ich bin kein Korbflechter, und ich produziere auch keine Sessel auf Lager. Das heißt, ich kaufe nicht alte Stücke ein, restaurieren sie, und verkauf sie dann später wieder. Das wäre wirklich ein Verlustgeschäft.
Ich repariere, bzw. flechte neu, nur auf Auftrag. Die Kunden bringen mir ihre Patienten, ich nenne ihnen den Preis, und die Kunden entscheiden ob ja oder nein. Ich verhandle bei meinen Preisen auch nicht.
So weiß ich immer über meine künftigen Einnahmen Bescheid und hab eine gute Übersicht und kann planen.
Und ob es Selbstausbeutung ist? Was ist mehr Selbstausbeutung? Ich habe einen bestausgestattetrn Betrieb mit einigen Mitarbeitern. Habe ein Einkommen von € 5000 im Monat, dafür muss ich dauernd auf zack sein genug Arbeit für meine Mitarbeiter zu haben, kann nicht um 5 abschalten wie meine Mitarbeiter, und auch meine Urlaubsplanung etc. Richtet sich vielfach nach dem Betrieb. Vom Ärger mit Ämter, Behörden, Kunden, und Mitarbeitern rede ich gar nicht (und diesen Ärger hat man auch im bestgeführten und Mitarbeiter freundlichen Betrieb).
Ich habe ⅓ davon. Bin zwar auch 24/7 Unternehmer, kann aber selber meine Zeit planen. Weder ein Chef, noch ein Mitarbeiter drängen mich in eine Arbeits- und Zeitstruktur. Von Ämter und Behörden habe ich großteils meine Ruhe, solange ich meine Abgaben begleiche. Und noch einiges mehr.
Es kommt also immer auf die Sichtweise an.
LG Gerhard
 

Martin Graf

ww-esche
Registriert
9. Juni 2011
Beiträge
556
Ort
30km östlich von München
@derdad
Tolle Werkstatt und danke für deine interessanten Beiträge, von denen ich schon viel lernen konnte.
Mich interessiert diese kleine Werkzeugkiste mit den klappbaren Seiten-kannst du davon noch ein paar Bilder einstellen?
Gruß Martin
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.980
Ort
Wien/österreich
Und jetzt zurück zum eigentlichen Thema.
Im Internet findet man für diese Art von Geflecht keine Anleitungen. Ich habe Bücher, in denen sie kurz gezeigt werden, aber diese Bücher sind leider ksum mehr erhältlich.
Da Bernd sich eine Geflechtmatte besorgt hat, gebe ich mal kurz eine Anleitung wir so etwas befestigt wird. Am Rand, wo jetzt wahrscheinlich Löcher gebohrt sind wird eine Nut gefräst. 4-5mm breit, 6-8mm tief. Bei diesen Sesseln eine Nut zu fräsen ist immer ein Problem. An manchen Stellen geht es mit einer kleinen Oberfräse, an vielen Stellen ist es aber etwas Bastlerei. Ich nehme dazu meine Fein Multimaster und schneide freihändig eine V-förmige Nut. Mit einem 4mm Metallbohrer, den ich in eine kleine Bohrmaschine einspanne, "fräse" ich jetzt die Nut auf. Dazu führe ich den Bohrer sehr flach ziehend, so, dass die Flanken schneiden und nicht die Schneiden an sich. Dadurch, dass der Bohrer sehr flach liegt, wird er von der V-Nut gut geführt. Mit dieser Methode arbeite ich mich mm um mm tiefer. Ich habe auch schön Frässtifte für Dremel und Co probiert, die sind mir aber zu aggressiv und arbeiten sich gerne seitlich weg. Man kann auch zuerst Loch neben Loch bohren und dann liegend ausarbeiten. Die entstandene Nut wird dann noch mit einem groben Schleifpapier verbessert. Mit dem Schleifpapier muss man auch die Innenkanten des Holzgestells (dort wo das Geflecht an der Kante aufliegt) abrunden. Diese scharfe Kante ist ein Hauptgrund für baldigen Bruch des Geflechts.
Der Einbau von Fertiggeflecht wird in vielen YT Videos dargestellt, Speziell von Wiener Geflecht. Die meisten Videos findet man unter den Namen "cane mesh", "cane webbing", "pressed cane".
Nun noch kurz zum händischen Einflechten des Geflechts. Am Rand sind beim Gestell Löcher gebohrt. Ich habe schon gesehen, dass eine Geflechtmatte so weit aufgedröselt wurde bis man die Fäden in die Löcher stecken kann und sie dann verstoppelt und verleimt. Diese Methode funktioniert zwar auch, ist aber Pfusch³ und hält auch nicht auf Dauer. Richtig ist es, einen Rattanfaden bei einem Loch durchzustecken, beim nächsten Loch wieder herauf, zum Gegenüberliegenden Loch zu gehen und dieses Prozedere zu wiederholen. Das Ende fixiert man und fängt mit einem neuen Faden an. Man Arbeitet bei der ersten Schicht quer, also die kürzere Seite. In jedes Loch kommen 3 - 4 Fäden bis die Fläche zwischen den Löchern komplett gefüllt ist. Wenn der ganze Sitz nun mit der ersten Schicht gefüllt ist arbeitet man die zweite Schicht in Längsrichtung. Am Rand läuft das gleiche Prozedere wie bei der ersten Schicht. In Längsrichtung wird jetzt "geflochten". Das heißt laut den Bildern 3drunter, 3drüber, 3drunter, 3drüber, und so weiter. Wenn die erste Länge geschafft ist kommt die nächste. Um einen Faden versetzt, damit eine Art Köperbindung entsteht. Bevor die nächste Reihe kommt muss man die Fäden möglichst dich zusammenschieben. Dies kann man mit den Fingern machen (solange es geht) oder mit einem Schraubenzieher o.Ä. Um dieses Diamantmuster wie am Foto zu erreichen fängt man am besten in der Mitte an und arbeitet nach aussen. Fehler passieren gerade zu Beginn und verlangsamen die Arbeit, da man wieder ein Stück auftrennen muss.
Eine genaue Anleitung zu schreiben würde hier den Rahmen sprengen, wie ihr sicher verstehen könnt. Aber ihr könnt euch jetzt wahrscheinlich vorstellen, dass bei diesem handgeflochtenen Plantage Chair 70 Std Arbeit nicht übertrieben sind.
LG Gerhard
 
Zuletzt bearbeitet:

Manohara

ww-robinie
Registriert
1. August 2023
Beiträge
758
Ort
Witzenhausen
Liebere Gerhard,
nicht übertrieben .... das glaube ich.
Ich habe mich mehrfach an dieser "Kunst" des Selber-Flechtens versucht und beim ersten Mal - mit Rattan - Fehler reingebracht, durch die die ganze Arbeit nach wenigen Monaten wieder kaputt war. (bei einer falschen Reihenfolge der Fäden rutschen sie bei Belastung nicht übereinander weg, sondern schneiden sich gegenseitig ein)

Ein anderes Mal habe ich Nylon-Schnur benutzt, was bis heute - also sehr viele Jahre - hält.
Das war viel Arbeit und für einen weiteren Stuhl habe ich bei einer Profi-Flechterin gefragt, ob sie so ein Nylon-Geflecht für mich machen würde. Die hat völlig empört abgelehnt. "Sowas" würde sie nicht machen.
Das hat mich geärgert und sie hat trotzdem meinen Respekt.

Jedenfalls sind die Ergebnisse einer solchen Arbeit wertvoll und haben eine gewisse Würde (für mein Gefühl).

Danke für die ausführliche Beschreibung, Gerhard.
Ich finde es immer super, wenn jemand seine Arbeit wertschätzt.

Bei meinen Büchern gibt es 2 Regalbretter voller Handwerks-Fachbüchern und ich bin sicher, dass ich eines habe, wo eine Anleitung für solches "Stuhl-Flechtwerk" drinsteht. Danach habe ich selbst gearbeitet. Aber ich habe eben alles durchgesehen und nichts gefunden. Möglicherweise waren es nur ein paar fotokopietre Blätter, die irgendwo drin stecken.
Ich hatte überlegt, Kopien hier einzustellen, aber daraus wird leider nix.
 
Oben Unten