Unsere Erfahrungen liegen über zehn Jahre zurück, seitdem ist alles sehr viel teurer geworden.
In der Kostenschätzung vom Architekten war der Holzrohbau als eigener Posten aufgeführt. Uns war damals schon klar, dass dies teurer ist als ein Holzständerrohbau. Damals waren dies ca. 35% Mehrkosten.
Die Mängel bei uns bestanden auch aus Planungs- und Ausführungsfehlern, die nicht dem Bausystem an sich angelastet werden können.
Systembedingt gab es diese Probleme:
-eine Massivholzbodenplatte deren Anschlüsse an die Wände nicht luftdicht ausgeführt werden konnten. Bei triqbriq wird dieser Weg zum Glück nicht mehr gegangen und eine 'normale' Gründung auf Betonbodenplatten gewählt.
Die Massivholzbodenplatte war letztlich auch der Grund für die größten Probleme bei unserem Bauvorhaben. (Gründung auf Streifenfundamenten, Kriechkeller, Feuchteprobleme, generelle Luftdichtigkeit.....)
-Probleme in der statischen Berechnung, es konnte nicht einfach irgendein Statiker beauftragt werden, sondern nur jemand der dieses System kannte. Mehrkosten wegen Erdbebenzone.
-Decke war nur als Brettstapeldecke ausführbar und ebenfalls entsprechend teuer.
-Installationsebene war nicht Teil des Wandaufbaus. Kabelverlegung auf den Innenwänden aufwändig.
Wie bereits gesagt bei sorgfältiger Planung- und Ausführung funktionieren die Massivholzbausysteme. Bei uns war dies leider nicht der Fall.
Die beworbenen Vorteile sehe ich im Vergleich zum Holzrahmenbau nicht. Es ist nicht einleuchtend warum ich mehr Holz (damit Mehrkosten) verwenden soll, wenn es im bewärten Holzrahmenbau einfacher geht.
Zum Ressourcenverauch vom Massivholzbau im Vergleich zum Holzrahmenbau gibt's bspw. diesen Artikel:
https://www.dabonline.de/bautechnik...lzrahmenbau-holzbau-material-holzstegtraeger/