Fräse oder Säge für Fingerzinken

Ectobius

ww-pappel
Registriert
31. Juli 2025
Beiträge
4
Ort
irgendwo an der Iller
Hi,
bin neu. Ich möchte in der nächsten Zeit immer wieder Holzkisten, Kästchen, Schubladen etc. machen und dies mit Fingerzinken. Das kann man mit einer Fräge oder mit einer Kreissäge mit entsprechendem Blatt. Ich habe eine kleine Tischkreissäge, alt, nicht höhenverstellbar, Breite 33cm, Länge 50 cm. Sägt in ihrer Größenklasse gut und für meine bisherigen Ansprüche relativ genau. Eignet sich aber so nicht für Fingerzinken.

Meine Frage ist nun: Ist es günstiger, mir zusätzlich eine Unterfräse zu kaufen oder komme ich weiter, wenn ich mir eine neue und bessere Tischkreissäge (größere Fläche, Höhenverstellung für Sägblatt) zulege und die Zinken mit einem Nutkreissägeblatt mache?

Mein handwerklicher Hintergrund: Ich hab schon immer am liebsten mit Holz gebastelt und gebaut, aber bisher immer eher hemdsärmlig und pi mal Daumen. Das soll sich ändern.

Viele Grüße
Michael
 
Zuletzt bearbeitet:

joh.t.

ww-robinie
Registriert
14. November 2005
Beiträge
8.213
Ort
bei den Zwergen
Es gibt für Fingerzinken an der Kreissäge diverse Anleitungen für Schablonen.
Glaube auch von Heiko Rech.
 

Ectobius

ww-pappel
Registriert
31. Juli 2025
Beiträge
4
Ort
irgendwo an der Iller
Ja, die Methoden hab ich mir angesehen. Ich brauche ein Nutkreissägeblatt z.B. Schnittbreite 6mm. Da hab ich beim Amazon nur eines gefunden mit 30 mm Aufnahme, mein Gerät hat 16 m, etwas viel Differenz. Mit einem Sägeblatt mit kleinerer Aufnahme hätte ich es sogar mit meiner Säge mal versucht. Aber bei Amazon bekomme ich immer so viele Ergebnisse, die alle nicht passen, auch wenn man genau spezifiziert, was man will. Da finde ich nicht das richtige.

Daher meine Frage, oob nicht eine Fräse sinnvoller wäre.
 

depitter

ww-robinie
Registriert
16. Oktober 2016
Beiträge
734
Ort
Wegberg
wenn ich die Wahl hätte zwischen TKsäge und Fräse, würde ich die Fräse mit einer Frässchablone nehmen.
Was heisst Unterfräse? Hast Du einen Frästisch und möchtest die unten anbauen oder meinst Du eine Oberfräse?
 

Ectobius

ww-pappel
Registriert
31. Juli 2025
Beiträge
4
Ort
irgendwo an der Iller
Mit Unterfräse meine ich einen Frästisch, in den entweder unten eine Oberfräse dran gebaut ist, so dass man sie wie eine Tischfräse verwenden kann. Dann könnte ich die Fräse bei Bedarf abnehmen und als Oberfräse verwenden. Den Tipp hatte mir jemand gegeben, aber ich frage mich, ob ich bei Bedarf nach einer Oberfräse nicht einfach eine kaufen würde. Vielleicht hat eine richtige Tischfräse mehr Vorteile. Dann würde ich die Bretter mit der alten TKSäge sägen.
 

Ro So

ww-kastanie
Registriert
11. Mai 2022
Beiträge
25
Ort
München
Hallo
Aus was für einem Material willst Du die Kisten bauen?
Bei Multiplex wirst Du mit einer Säge wahrscheinlich bessere Ergebnisse erzielen. Mit Frästisch und Schablone könntest Du aber auch mal Schwalbenschwänze fräsen.
Viele Grüße
RoSo
 

depitter

ww-robinie
Registriert
16. Oktober 2016
Beiträge
734
Ort
Wegberg
für soetwas ist meiner Meinung nach der Frästisch besser geeignet. Du bist einfach flexibler und kannst verschiedene Verzinkungen sauber realisieren.
 

TomfromMuc

ww-robinie
Registriert
17. Januar 2011
Beiträge
1.486
Ort
bei München
Herzlich willkommen Michael,

da wäre meine klare Empfehlung: bau Dir einen Frästisch. Der ist für vieles gut und dann bau Dir die Vorrichtung zum fräsen von Fingerzinken nach @Guido Henn. Das Ding ist genial, sehr einfach zu bedienen und Du bekommst perfekte Ergebnisse. Von Guido gibt es auch Baupläne für Frästische von "einfach" bis "Premium". Wenn Du einen stabilen Frästisch baust, ist das auch ein guter Arbeitstisch für sehr viele andere Arbeiten (so ist es bei mir).
Viel Erfolg beim Projekt und viel Spaß hier im Forum.
VG Tom
 

Anhänge

  • 20231215_192326.jpg
    20231215_192326.jpg
    96,4 KB · Aufrufe: 87
  • 20231112_171922.jpg
    20231112_171922.jpg
    91,3 KB · Aufrufe: 91
  • P1030965.JPG
    P1030965.JPG
    55,3 KB · Aufrufe: 89

Dale_B_Cooper

ww-robinie
Registriert
17. November 2020
Beiträge
1.232
Ort
HH
@TomfromMuc - bei dir hängt die Führung am Schiebetisch der Säge? Das ist natürlich cool und sonst ein Vorteil der Kombimaschinen.. oder hab ich mich verguckt?
 

TomfromMuc

ww-robinie
Registriert
17. Januar 2011
Beiträge
1.486
Ort
bei München
Da hast Du dich täuschen lassen, liegt wohl daran, daß es in meiner Werkstatt so eng ist. Die Vorrichtung Fingerzinken läuft in der Tischnut vom Frästisch mit einer simplen drunter geleimten Holzleiste (steht vorn etwas heraus, nah der schwarzen Einlegeplatte, wenn Du genau hinschaust)
VG Tom
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
10.459
Ort
Berlin
Hallo,
ich kenne natürlich die schönen und praktischen Pläne zum Frästisch von Guido Henn, aber sowas kann auch entmutigen. Im Prinzip tut es aber auch ne Schrankseite vom Sperrmüll mit nem Loch für den Fräser und eine irgendwie darunter befestigte Oberfräse.

Als ich neu im Forum war, war der letzte Schrei die Höhenverstellung der Oberfräse einem alten Wagenheber zu überlassen…. Was ich damit sagen will ist bloß, dass es nicht immer high-end sein muss!
 

TomfromMuc

ww-robinie
Registriert
17. Januar 2011
Beiträge
1.486
Ort
bei München
Nur als Frästisch würde auch eine Nummer einfacher reichen, da geb ich Dir recht. Aber bei mir ist er tatsächlich DIE zentrale rollbare Werkbank, Montagetisch, Verleimplatte.... Anschlag abgezogen mach ich die meisten Arbeiten drauf. Am stabilen Anschlag spann ich alles mögliche fest, stell die Teile gegen zum Lamello oder Domino einfräsen u.ä. Für mich hat sich die Arbeit gelohnt, aber klar, muß jeder für sich selbst abwägen.
VG Tom
 

depitter

ww-robinie
Registriert
16. Oktober 2016
Beiträge
734
Ort
Wegberg
ich habe auch einige Jahre eine einfache Siebdruckplatte mit Oberfräse als Frästisch gehabt und irgendwie geht das auch alles.
Als ich in Rente gegangen und umgezogen bin, wollte ich mir erst so einen (Guido Henn) Frästisch bauen, habe dann aber aus Zeitgründen einen von Sauter gekauft, komplett mit einem in der Höhe und Neigung verstellbaren Fräseinsatz https://www.sautershop.de/schwenkba...fl3.0?gad_source=1&gad_campaignid=21577922058 .
Den Frästisch von dehnen würde ich nicht mehr kaufen, aber der Fräseinsatz ist eine Wucht! Durch die Möglichkeit den Fräsmotor zu neigen erhöhen bzw. verinfachen sich die Einsatzmöglichkeiten der Fräse erheblich.
 

Dale_B_Cooper

ww-robinie
Registriert
17. November 2020
Beiträge
1.232
Ort
HH
700€ finde ich recht sportlich. Ist das denn eine verhältnismäßig spielfreie Konstruktion oder alles eher wackelig? @depitter

Hab von den Teilen gelinde gesagt Unterschiedliches gelesen..
 

depitter

ww-robinie
Registriert
16. Oktober 2016
Beiträge
734
Ort
Wegberg
@Dale_B_Cooper
ich habe keine Probleme und meiner ist spielfrei. Die Klemmungen fixieren das Teil in der eingestellten Lage sehr gut. Du hast natürlich Recht, das Ding ist ziemlich teuer.
Es ist aber schon toll, wenn Du mit einem Nutfräser auch gleich eine 45 Grad Kante anfräsen oder eine schräge Nut einfräsen kannst, das mag mit Tricksereien auch alles ohne gehen, aber ich bin wirklich sehr zufrieden mit dem Ding.
 

lesepirat

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2008
Beiträge
990
Ort
DT
Ich werfe mal die Hegner ZFG12 in den Ring. Habe ich gestern erst wieder ausgepackt und bin immernoch begeistert...
 

depitter

ww-robinie
Registriert
16. Oktober 2016
Beiträge
734
Ort
Wegberg
bin ich mir sicher, wie wahrscheinlich alles von Hegner, ich habe die Multicut und die ist auch super, leider benutze ich die gar nicht mehr wegen der CNC.
Das Zinkengerät ist natürlich wieder auf reine Fingerzinken beschränkt, wo hingegen am Frästisch auch mal andere Verzinkungen oder eine Nut kein Problem sind.
Aber irgendeinen Tod stirbst Du immer!
 
Zuletzt bearbeitet:

Holzfummler

ww-robinie
Registriert
16. Januar 2013
Beiträge
2.286
Ort
Berlin
Ich brauche ein Nutkreissägeblatt z.B. Schnittbreite 6mm.
Moin Michael,
ist vielleicht alles nicht nötig. Mit einer etwas anderen Vorgehendsweise geht es auch. z.B.:
Mit der Kreissäge das liegende Brett nur so tief (also Unterseite messen, da Kreissägeblatt rund ist!) an Fingerzinkenkante 1einschneiden, wie Brett stark ist. Brett um Fingerzinkenbreite verschieben, 2ten Schnitt. Dies für alle Zinken durchführen. Brett umdrehen und an den Schnitten dies entsprechend wiederholen.
Die verbliebenen Holzstege mit scharfen Stechbeitel von jeder Seite abstechen.
Dafür benötigst du nur einen entsprechenden Tiefenanschlag und einen für den sauberen Versatz zu nächsten Zinken.
Hoffe, ich habe es halbwegs verständlich erklärt.
LG
Thomas
 
Oben Unten