Holzbestimmung

flüsterholz

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Gerade in der Restekiste gefunden. Das müsste ein Verpackungsholz gewesen sein. Kann eigentlich nur aus Westafrika oder Südamerika/Karibik sein. 100% sicher bin ich mir aber nicht. Irgend jemand eine Ahnung, was das sein könnte? Frisch gehobelt, jeweils einmal mit, einmal ohne Alkohol.
Links davon liegt Schwarznuss, rechts davon ostindisches Ebenholz, darunter Fichte. Zum Farbvergleich. Schärfer ging mit dem Handy leider nicht. Ich hoffe, es ist ausreichend.
Gruß Michael
 

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flüsterholz

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Mal das Hirnholz von Mutenye zum Vergleich. Was anderes hab ich nicht da. Glaube nicht, 20250714_153340.jpg 20250714_144625.jpg das es das ist. Obwohl es sonst sehr ähnlich ist. Aber mit diesen Vergleichen von Hirnholz bin ich auch nicht geübt.
 

Tilia

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Hallo @flüsterholz die Hirnholzbilder sind leider etwas unscharf, wenn man hineinzoomt ist von der speziellen Porenanordnung nich viel zu erkennen.

Beim Vergleichsholz ist das etwas besser gelungen. Kannst du vielleicht versuchen das in etwa gleicher Größe nochmal schärfer einzustellen?

Mit scharfem(!) Hirnholzbild lässt es sich bestimmt zumindest etwas näher eingrenzen.

Zebrano denke ich ebenfalls eher nicht.

Mutenye/Amazaque, könnte in den(unscharfen) Vergleichsbildern sogar fast hin kommen.

Sehe ich es richtig dass das Holz ausgeprägt wechseldrehwüchsig ist?
 

flüsterholz

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Sehe ich es richtig dass das Holz ausgeprägt wechseldrehwüchsig ist?
Ja, war spaßig beim Hobeln.
Mutenye/Amazaque, könnte in den(unscharfen) Vergleichsbildern sogar fast hin kommen.
Ich habe versehentlich Ovangkol als Vergleichsholz fotografiert. Weiß auch nicht, wie das in das Fach gekommen ist. Mutenye habe ich dann doch nichts mehr da zum Vergleich.
Kannst du vielleicht versuchen das in etwa gleicher Größe nochmal schärfer einzustellen?
Ich versuche es gleich mal. Muss jetzt erstmal verleimen. Der Leim ist gerade auf Temperatur.
 

Tilia

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Mutenye/Ovenkol/Amazaque.... ist alles ein und dasselbe! :emoji_wink:
 
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Tilia

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Danke für das weitaus schärfere Bild. Ich weiß selbst dass das oft garnicht so einfach hinzubekommen ist (sehr nah und scharf).

Hast Du vielleicht mal noch eine ungefähre Größenorientierung für mich/für uns?

Wie breit in etwa ist denn das Stück das Du im Startposting fotografiert hast?
Die Poren auf der Fläche wirken auf den Bildern 3 und 4 sehr, sehr groß.
Kann ja aber auch sein dass das Stück an sich eigentlich ganz schmal ist...
 
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flüsterholz

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Die Breite ist 7cm. Die fotografierte Länge ca 40cm. War nur ein Reststück, keine Bohle.
Danke für deine Mühe
Gruß Michael
 
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flüsterholz

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Vielleicht hilft das noch. Meine Waren aus Westafrika habe ich haupsächlich aus Mali, Ghana, Guinea und der Elfenbeinküste bekommen. Ich denke mal, dass die dort zum Verpacken ein heimisches Holz genommen haben, dass gut verfügbar war.
 

Tilia

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Also ich halte Mutenye (Ovenkol/Amazaque) weiterhin für sehr gut möglich.
Sowohl im Holzbild ansich als auch im Querschnitt.

Herkunft würde auch passen.

Allerdings muss ich insofern passen, dass es mir anhand der gegebenen Bilder nicht möglich ist irgendwas in dieser Richtung sicher zu bestätigen oder auszuschließen.
 

flüsterholz

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Danke. Es sieht dem, was ich sonst noch da habe, auch wirklich sehr ähnlich. Könnte schon passen. Gibt es eigentlich Literatur, oder Internetseiten, auf denen man Aufnahmen von Hirnholz findet. Ich habe hier ja schon mehrmals mitbekommen, dass das hilfreich sein kann, wenn Hölzer sich sehr ähnlich sehen. Bisher habe ich da noch nie großartig drauf geachtet.
 

uli2003

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Ein Bild vom Hirnholz kann ich dir sicher eben machen.
 

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Oloide

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Tilia

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Literatur, oder Internetseiten, auf denen man Aufnahmen von Hirnholz findet.
Also meine ersten "Anlaufstellen" sind oft die da:

Das Holzarten ABC von Holz vom Fach.
https://holzvomfach.de/fachwissen-holz/holz-abc/
Das digitale Holzarten-ABC des GD Holz entstand aus den früher durch den Informationsdienst Holz herausgegebenen Holzarten-Merkblättern, die es seit 1977 gibt. Der GD Holz führt diese Tradition in Zusammenarbeit mit dem Thünen-Institut fort und entwickelt die Merkblattreihe kontinuierlich weiter.

Oder auch da:
https://www.delta-intkey.com/wood/de/index.htm

Gibt noch mehr aber da müsste ich bei Gelegenheit mal tiefer graben.
Wichtig ist auf vertrauenswürdige Informationen zurück zu greifen, weil gerade im Netz auch oft Halbwahrheiten unterwegs sind.

Fachliteratur dazu gibt es wohl auch, aber das ist dann schon sehr, sehr speziell und eher wissenschaftlich. Es geht darin, neben der makroskopischen Bestimmung, vor Allem um mikroanatomische Merkmale wie sie bei der mikroskopischen Holzartenbestimmung ausgewertet werden. Institute wie zum Beispiel das >Thünen Institut für Holzforschung< arbeiten nach dieser Methode. Der Querschnitt (Hirnschnitt) ist oftmals sehr Aussagekräftig für ein Holz und wird da gerne als erstes gemacht.

Soweit ich weiß sind im "Holzatlas" von Wagenführ, zu dessen Kauf ich mich bis heute noch nicht durchringen konnnte, auch mikroanatomische Aufnahmen, also auch Hirnschnitte zu den Hölzern mit dabei.
 

flüsterholz

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@Tilia Danke, das ist ja eine tolle Seite (Holz vom Fach). Da kann man ja gar nicht aufhören zu lesen. Aber auch da, wie bei Holzsammlungen, finde ich es schade, dass immer nur einzelne Aufnahmen vorhanden sind. Wenn man bedenkt, wie unterschiedlich ein und das selbe Holz aussehen kann. Aber auf jeden Fall sehr hilfreich und informativ.

@Oloide interessante Seite. Mir ist aufgefallen, dass deine Oloide farblich sehr unterschiedlich sind. Ich kenne das zum Teil von afrikanischen Hölzern, die ich beim Trommelbau/Instrumentenbau benutzt habe, z.B. Casha, Lenke, Guèlè, Bubinga. Da war der innere Teil des Kernholzes auch manchmal dunkler. Ist das bei Ovangkol auch so? Oder liegt das an der Oberflächenbehandlung?
Gruß Michael
 

weissbuche

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Im Holzatlas von Wagenführ sind die Aufnahmen vom Hirnholz vorhanden und die makroanatomischen Merkmale ausführlich beschrieben. Außerdem wird die Vorgehensweise bei der Holzartenbestimmung ausführlich beschrieben. Sehr empfehlenswert für alle Holzbestimmungsfachleute hier im Forum. Einer der Vorgänger von Wagenführ war Helmut Gottwald. Der hat an der Bundesforschungsanstalt für Forst-und Holzwirtschaft gearbeitet. Von ihm gibt es ein Buch, das einfach nur "Handelshölzer" heißt. Ist 1958 erschienen und eigentlich das Standartwerk auf diesem Gebiet. Wenn man das irgendwo noch bekommen kann, sollte man zuschlagen (wenn man sich dafür interessiert).
 

weissbuche

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Ich weiß, das das heute alles im Netz viel besser und einfacher geht. Ich weiß aber auch, daß da auch viel Mist geschrieben wird. Außerdem muß ja auch was drinstehen in den mit einigem Aufwand gebauten Bücherschränken. Hier mal ein Foto von der Seite Mutenye aus dem Gottwald. Vielleicht hilft das ja.
 

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agnoeo

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Gibt es eigentlich Literatur, oder Internetseiten, auf denen man Aufnahmen von Hirnholz findet.

- http://hobbithouseinc.com/personal/woodpics/
- https://wood-database.com

Muss man halt oftmals nach den lateinischen Bezeichnungen gehen.

Leider kein Hirnholzbild von Mutenye bei wood-database, dafür von Ovangkol.

https://www.wood-database.com/mutenye/
https://www.wood-database.com/ovangkol/

http://hobbithouseinc.com/personal/woodpics/shedua.htm (Ovangkol)

Weiß nicht, ob die mikroskopischen Aufnahmen im Wagenführ so viel weiterhelfen würden, ohne selbst Präparate unters Mikroskop zu bringen.

Gruß, David
 

Tilia

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Weiß nicht, ob die mikroskopischen Aufnahmen im Wagenführ so viel weiterhelfen würden, ohne selbst Präparate unters Mikroskop zu bringen.
Wenn ein sauberes Hirnholzfoto gegeben ist, sehr nah und scharf(!!), kann man am Bildschirm hereinzoomen und kommt dann schon in den Bereich mikroskopischer Vergrößerung. Auf diese Weise kann man manche mikroskopischen Merkmale im Hirnschnitt erkennen (Holzstrahlen, Porengefäße solitär oder in Gruppen, Parenchymformen,...). Andere Mikroskopische Merkmale wie z.B. Kristalleinschlüsse, Verthyllungen,... etc. sind nur unter dem Mikroskop mit sehr großer Vergrößerung gut erkennbar. Radial- und Tangentialschnitt macht generell nur als Präperat unter dem Mikroskop Sinn.

Es geht fließend ineinander über, makroskopische Merkmale, Geruch, Gewicht, ganz nah heran gehen ans Holz, evtl. mit der Lupe, schließlich mikroskopisch. Ein Holzkundelehrer von mir hat immer wieder gesagt: Ihr müsst ALLE Sinne benutzen!!
 

flüsterholz

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- http://hobbithouseinc.com/personal/woodpics/
- https://wood-database.com

Muss man halt oftmals nach den lateinischen Bezeichnungen gehen.

Leider kein Hirnholzbild von Mutenye bei wood-database, dafür von Ovangkol.

https://www.wood-database.com/mutenye/
https://www.wood-database.com/ovangkol/

http://hobbithouseinc.com/personal/woodpics/shedua.htm (Ovangkol)

Weiß nicht, ob die mikroskopischen Aufnahmen im Wagenführ so viel weiterhelfen würden, ohne selbst Präparate unters Mikroskop zu bringen.

Gruß, David
Da scheint es ja doch kleine Unterschiede zwischen Mutenye und Ovangkol zu geben. (Interessante Seiten) Das würde auch die Unterschiede erklären, die ich bei den Hölzern bei mir zuhause festgestellt habe. Dann müsste es ziemlich sicher mutenye sein.
Der erste Beitrag von @carsten hätte ja eigentlich gereicht, aber so habe ich wieder Interessantes gelernt. Vielen Dank für die ganzen Tips, auch an @weissbuche für die Buchempfehlungen.
 

Tilia

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Da scheint es ja doch kleine Unterschiede zwischen Mutenye und Ovangkol zu geben.
Da sieht man es doch gleich mal wieder. Gleich ein gutes Beispiel. Es gibt wirklich so viele Seiten im Netz wo das zu einem zusammengewürfelt wird. Und ich hab es irgendwann so übernommen....ist aber nur die halbe Wahrheit...

Aber klar, dann eher im Speziellen Mutenye, eher nicht Ovankol. Sehe ich auch so.

Der erste Beitrag von @carsten hätte ja eigentlich gereicht,
Na das war ja eigentlich sowieso klar....oder? :emoji_wink:
 
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