Schlechte Werkzeuge, schlechte Schärfentechnik oder was?

drmacchius

ww-eiche
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Ich arbeite per Hand Werkzeuge. Ich habe bis jetzt keine ausreichend platzt schaffen können um mein leimholz selber bauen und muss muss leimholz vom Baumarkt nutzten.

Wenn ich hirnholz hoble, brechen sich ständig die kannte. Ich habe mir eine flachwinkel Hobel von juuma geschafft aber passiert es mir trotzdem.
Mit dem Leimholz Buche das Problem ist ziemlich extrem, aber passiert mir auch mit dem Leimholz Birke.
Woran das liegt? Sind die Messer nicht ausreichend geschärft? Ist ein Problem der Werkzeuge von schlechten Qualität? Hängt mit meinem Hobeltechnik und zu stark Drucken auf die kannte? Wenn ich mir ein Shooting Board baue, wird es besser?

Ich habe mir noch kein Set von markenstemmeisen angeschafft und bist jetzt habe ich ein Set von Stemmeisen von Lidl benutzt, aber die günstigeren Stemmeisen sind aus Chrom/vanadium, wir die Produkte von marken deutschen Produktion.

Mittlerweile habe ich nach etwa Übung eine Technik geschafft, wo ich ziemlich gerade mit dem Japansäge Sägen kann, aber ich schaffe noch nicht senkrecht zu machen, wie mit einem elettrowerkzeuge. Ich säge so mit 2,5-3,5 mm Überschuss und dann nehme der Rest mit dem über einen Klotze geführte Stemmeisen oder mit dem Metallhobel ab. Es ist der mühsam, muss man richtig einhauchen und das Holz ist trotzdem sehr brüchig und richtig senkrecht wird trotzdem nicht und muss ich mit Sandpapier und Klötzen nachkorrigieren. Woran das liegt? In Video von japanischen Tischler oder Demo von Veritas und Lie-Nielsen schneiden Weißeiche, Ahorn und Nußbaum wie Butter wäre und justieren und richten kannte in wenigen Minuten mit einem einzelnen Werkzeug besser, als ich in Stunden mit Stemmer, Hobel und Sandpapier.

Hängt von Werkzeuge, von der Schärfe, von den Holzsorten oder meiner schlechte Technik?

Was mache ich falsch? Ich schärfe mit einer Führung von veritas, zwei Steine von schapton, metallsandpapier auf Glass
 

Bogenbauer72

ww-birke
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Hallo drmacchius,
Gerade sägen ist keine Kunst, aber braucht viel Übung, bzw. Hilfsvorrichtungen, die einem Helfen beim Geradesägen. Dazu gibt es tolle Videos von Heiko Rech und Jonas Winkler auf YouTube.
Wo reißt dir denn das Hirnholz beim Hobeln aus?
Am Ende wäre es völlig normal, dass dort etwas ausbrechen kann. Da könnte es helfen etwas hinter das Brett ( in Hobelrichtung gesehen) spannst , oder die Hinter Kante anfasst, damit die Fasern hinten stabilisiert werden.
Für das Rechtwinklige Hobeln gilt das gleiche, wie für das Sägen, es ist viel Übung nötig, oder zum Beispiel das von dir angesprochene Shootingboard.
Wichtig ist, dass zwischen der Hobelsohle und der Seite auf der du den Hobel schiebst ein 90 Grad Winkel ist Und natürlich dass das Shootingboard Rechtwinklig ist. Damit kann man dann gut rechtwinklige Kannten herstellen. Dazu gibt es auch etliche gute Videos auf YouTube, z.b. von Paul Sellers oder von „Schwalbe und Zinken“.
Zur Schärfe Diener Werkzeuge kann ich nichts sagen, da ich sie nicht prüfen kann, prinzipiell kann man auf viele unterschiedliche Arten sehr scharfe Werkzeuge bekommen, unteranderem auch auf die, die du beschrieben hast.
Liebe Grüße vom Neuen
Matthias
 

drmacchius

ww-eiche
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Hallo drmacchius,
Gerade sägen ist keine Kunst, aber braucht viel Übung, bzw. Hilfsvorrichtungen, die einem Helfen beim Geradesägen. Dazu gibt es tolle Videos von Heiko Rech und Jonas Winkler auf YouTube.
Wo reißt dir denn das Hirnholz beim Hobeln aus?
Am Ende wäre es völlig normal, dass dort etwas ausbrechen kann. Da könnte es helfen etwas hinter das Brett ( in Hobelrichtung gesehen) spannst , oder die Hinter Kante anfasst, damit die Fasern hinten stabilisiert werden.
Für das Rechtwinklige Hobeln gilt das gleiche, wie für das Sägen, es ist viel Übung nötig, oder zum Beispiel das von dir angesprochene Shootingboard.
Wichtig ist, dass zwischen der Hobelsohle und der Seite auf der du den Hobel schiebst ein 90 Grad Winkel ist Und natürlich dass das Shootingboard Rechtwinklig ist. Damit kann man dann gut rechtwinklige Kannten herstellen. Dazu gibt es auch etliche gute Videos auf YouTube, z.b. von Paul Sellers oder von „Schwalbe und Zinken“.
Zur Schärfe Diener Werkzeuge kann ich nichts sagen, da ich sie nicht prüfen kann, prinzipiell kann man auf viele unterschiedliche Arten sehr scharfe Werkzeuge bekommen, unteranderem auch auf die, die du beschrieben hast.
Liebe Grüße vom Neuen
Matthias
die hindere Ecke wo ich hOboe, brechen sie sich ab. Sie spalten sich sogar.
was ist das Problem mit dem Stemmeisen? In video wird damit holz gerichtet, einfacher als Butter schimere. Ich muss richtig einhauen und trotzdem das holz bricht ab und schaffen eben nicht geraden weg zu putzen, obwohl ich Holzklötze als Führung nutze.
 

agnoeo

ww-robinie
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Ein Foto wäre vielleicht hilfreich zum besseren Verständnis. Scharf ist ein Messer wenn es Hirnholz sauber schneiden kann. Sind aber viele Faktoren, die j hier reinspielen können. Idealerweise findest du jemanden in der Nähe, der dir da vor Ort aushelfen kann, das funktioniert über ein Forum nur sehr eingeschränkt.

Gruß, David
 

yoghurt

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Hallo,
ich möchte @agnoeo beipflichten:

Was Du beschreibst klingt für mich sehr deutlich danach, dass Du Dich mal mit jemandem treffen solltest der Erfahrun im Umgang mit Handwerkzeugen hat. Video-Tutorials sind schon viel besser als Beschreibungen in Textform, da ist das Internet ein Segen! Trotzdem muss man manche Sachen im persönlichen Kontakt erlernen.
 

petertenor

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1.
Das liest sich für mich, als ob das Hirnholz bis zum hinteren Ende gehobelt wird. Dieses bricht oder spaltet sich am Ende gern, weswegen man von zwei Seiten hobelt (außer mit Shootingboard, wo die Fasern hinten am Ende gestützt werden).
Also:
Immer von beiden Außenkanten nach innen hobeln. Mit Stecheisen dasselbe.
2.
Nicht zu viel Material auf einmal hobeln: Hobeleisen (Schärfe vorausgesetzt) feiner einstellen.
3.
Benutzt Du eine Hobelbank? Wie fixierst Du Dein Werkstück?
Beim Hobeln von Hirnholz brauchst Du beide Hände am Hobel und volle Konzentration, um den Hobel gut zu führen. Wenn Du aber teilweise damit beschäftigt bist, das Werkstück festzuhalten, ist ein sauberes Hobelergebnis noch schwieriger herzustellen.
Wenn Du Dein Werkstück auf einen Tisch festspannst und die Kante seitlich liegt, ist das saubere und exakte Hobeln von hartem Hirnholz ebenfalls erschwert.

In der Tat wären Fotos nützlich, um Dir passende Hilfe zu geben.
 

drmacchius

ww-eiche
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1.
Das liest sich für mich, als ob das Hirnholz bis zum hinteren Ende gehobelt wird. Dieses bricht oder spaltet sich am Ende gern, weswegen man von zwei Seiten hobelt (außer mit Shootingboard, wo die Fasern hinten am Ende gestützt werden).
Also:
Immer von beiden Außenkanten nach innen hobeln. Mit Stecheisen dasselbe.
2.
Nicht zu viel Material auf einmal hobeln: Hobeleisen (Schärfe vorausgesetzt) feiner einstellen.
3.
Benutzt Du eine Hobelbank? Wie fixierst Du Dein Werkstück?
Beim Hobeln von Hirnholz brauchst Du beide Hände am Hobel und volle Konzentration, um den Hobel gut zu führen. Wenn Du aber teilweise damit beschäftigt bist, das Werkstück festzuhalten, ist ein sauberes Hobelergebnis noch schwieriger herzustellen.
Wenn Du Dein Werkstück auf einen Tisch festspannst und die Kante seitlich liegt, ist das saubere und exakte Hobeln von hartem Hirnholz ebenfalls erschwert.

In der Tat wären Fotos nützlich, um Dir passende Hilfe zu geben.
Tatsächlich spanne ich das Holz mit Zwingen am einen Werkbank und ich lasse die Kante in freie Luft da ich keine geeigneten simm- bzw. Absatzhobel habe, damit ich den komplett auf der Oberfläche gelegten Werkstück bearbeiten kann.

Die Werkbank ist aus mds und spaltet sich wenn ich darauf mit Stemmeisen einhaue, so lasse ich die Teile zu stemmen ein paar cm außerhalb der Fläche.

Ist das das Problem?
 

petertenor

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Es ist vielleicht nicht allein das Problem, aber es macht die Arbeit deutlich schwieriger.

Ich rate zu einer Hobelbank, mindestes aber eine mobile Werkbank, Aufsatz-Hobelbank oder Aufsatz-Zange (unterschiedliche Bezeichnungen für dasselbe):
https://www.google.com/search?q=mob...HAjE4uAfmCcIHBDItMjDIB1w&sclient=gws-wiz-serp
Diese kann man sich mit Zwingen auf einen Tisch spannen und hat wenigstens eine Vorderzange, in die man Werkstücke einspannen kann. Der Tisch sollte sehr stabil stehen und nicht rutschen/wandern oder wackeln.

All dies (Werkstücke nicht einspannen können, Wackeln oder Rutschen/Wandern des Tisches macht die Arbeit, besonders das Hobeln, schwieriger, die Ergebnisse weniger präzise und nimmt die Freude an solcher Arbeit.
 
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