Boden in Gartenbaugebäude

Bienensepp

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Liebe Holzfreunde,

an unserer Schule muss im Gartenbaugebäude (Holzhaus) der Fußboden erneuert werden. Der Unterbau ist durchgefault (unzureichende Isolierung gegen Bodenfeuchte). Die OSB-Platten hingen bei einer Raumbreite von 5m in der Mitte 20cm durch. Die Sache wird herausgerissen und nun steht ein neuer Bodenbelag an. Was gibt es für Möglichkeiten?
Anforderungen: Stabil, langlebig, robust, unempfindlich gegen Erde und ab und zu etwas Feuchtigkeit, die die Schüler bei Nässe hereinbringen.
Bauunternehmer schlägt abgelagerte Weißtannendielen vor, die stumpf aneinander befestigt werden. Unterbau kapillarbrechende Schotterschicht.

Kann das so klappen?

Mit besten Grüßen
Bienensepp
 

Bienensepp

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Als das Haus als Bausatz vor 15-20 Jahren aus Rumänien kam, wurde geschwind mit dem Bagger ein rechteckiges Streifenfundament gezogen, Beton drauf und fertig (oder so ähnlich, wurde mir berichtet). Wie die Schwellen aussehen, die auf dem Beton zu liegen gekommen sind, sieht man in Ansätzen erst, wenn der Bodenbelag (in den Pfingstferien) draußen ist. Wir haben den Boden an verschiedenen Stellen geöffnet, teilweise war eine Folie drunter, da waren die Auflagehölzer noch einigermaßen in Ordnung, an der Stelle wo keine Folie war, waren die Hölzer vollkommen verfault. Drum hängt der Boden auch so durch. Bilder gibt es wenige und auf diesen sieht man nicht viel.
 

Fichtenelch

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Hmm...
Tja schwierig da jetzt weiter was zu sagen.

Innen erstmal kompletten Boden raus würde ich sagen.
Dann ein paar Bilder machen, alles andere halte ich für nicht sinnvoll.
 

Bienensepp

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Der Raum wird ganzjährig benutzt, im Winter mit Pelletofen beheizt. Alles was Stein ist, würde Bodenkälte noch oben strahlen. Da ist Holz schon etwas anderes.
 

fahe

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Gibt's da vielleicht ein paar Bilder?

...das würde auch das Mysterium aufklären:
ein rechteckiges Streifenfundament gezogen, Beton drauf und fertig
Ein Streifenfundament ist ein Streifenfundament. Eine Bodenplatte ist eine Bodenplatte.

Oder soll das meinen: Ringsum ein Streifenfundament gesetzt und dann in die Mitte Beton gekippt? :emoji_grin:
Nix verdichteter Unterbau, keine kapillarbrechende Schicht, nix gegen aufsteigende Feuchtigkeit...? Schwer vorstellbar...
 

Bienensepp

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Ganz genau. Keine Betonplatte lediglich ein Streifenfundamen. Keine kapillarbrechende Schicht, Folie beim Aufschneiden des OSB Bodens nur teilweise vorhanden, darunter Erdreich. Darum hat ja der Unterbau auch nach dieser Zeit schon nachgegeben. Ich versuche Foto zu finden, man sieht allerdings nicht viel drauf.
 

Fichtenelch

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Ganz genau. Keine Betonplatte lediglich ein Streifenfundamen. Keine kapillarbrechende Schicht, Folie beim Aufschneiden des OSB Bodens nur teilweise vorhanden, darunter Erdreich. Darum hat ja der Unterbau auch nach dieser Zeit schon nachgegeben. Ich versuche Foto zu finden, man sieht allerdings nicht viel drauf.
Mach doch ein aktuelles
 

brubu

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Hallo
Also rundum ein Streifenfundament, darauf eine Balkenlage mit OSB drauf. Ist das richtig? Das gibt von unten, wenn nicht gut belüftet und entwässert ist, Feuchtigkeit die nicht entweichen kann. Daher fault alles, besonders wenn statt durchlässigem Massivholzboden diffusionshemmende Platten wie OSB eingebaut wurden. Das passiert immer wieder in alten Häusern wenn dichte Bodenbeläge auf alte Böden über dem Erdreich verlegt werden.

Unter diesen Voraussetzungen funktioniert es auch mit anderem Holz nicht. Bei unseren Altbauten liegt der Betonboden auf einer Schotterschicht, darauf die Absperrung gegen Feuchtigkeit, dann Lattung und Dielen.
Bei Sanierungen werden teilweise Hourdisdecken eingesetzt aber nur solche ohne Holz mit Betonträgern und Tonelementen.

Es gibt alte Häuser mit Balkenlagen über dem Erdreich die halten, der Hohlraum muss aber sehr gut belüftet sein. Das ist an den vielen kleinen Öffnungen im Sockelbereich durch die Aussenmauern zu sehen.
 
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fahe

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Ganz genau. Keine Betonplatte lediglich ein Streifenfundamen.
...so eine Konstruktion - also: Streifenfundament, ausreichend Bodenabstand, Balkenlage, Dielung drauf, eine halbwegs funktionierende Belüftung, wie @brubu schon angedeutet hat - hat bei uns Jahrzehnte gehalten.

Das waren aber einfach gebaute Häuschen, die ausschließlich im Sommer genutzt wurden. Ganzjährig würde ich mir das nicht antun wollen.

Aber wenn es Bilder gibt, wird man ja auch sehen, wie viel Höhe für einen Bodenaufbau vorhanden ist.
 

Bienensepp

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Also hier sind zwei Fotos vom Öffnen des Bodens. Ich hatte vergessen, dass unter der OSB ein Bretterboden verlegt war. Auf einem Bild sieht man den verfaulten Holzboden, der Unterbau war ebenfalls durchgefault.
Mehr oder bessere Fotos kann ich frühestens am Beginn der Pfingstferien liefern. Ich wollte mir halt schon vorab Gedanken über einen möglichen neuen Boden machen. Grüße
 

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brubu

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Da kann man nur sagen, es kam wie es kommen musste. Auf dem Bretterboden eine sperrende Folie reicht, damit darunter die Feuchtigkeit alles verfaulen lässt. Wäre nur der sichtbare Bretterboden belassen worden, wäre wohl nichts passiert.
 

Bienensepp

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O.K. Baufirma war heute schon da.
Folgender Aufbau von unten noch oben: Betonschalsteine, ausbetoniert, darauf noch ca. 20cm Beton Streifenfundament ringsum (Entschuldigt die holprige Sprache). Beton mit Dachpappe abgedichtet, darauf die Schwellen. Die sind aber teilweise auch abgefault. In der Raummitte ein Streifenfundament aus Beton, gleiche Höhe wie das umfassende Betonfundament. Der darunterliegende Erdboden war nur etwa zu einem Drittel mit Folie abgedichtet. Die darauf liegenden Querbalken, etwas 5m lang, abgefault. Der darauf liegende Holzboden (Dielen ca. 3cm stark) abgefault. Darauf eine Folie über die ganze Raumfläche. Darauf Rahmen 8x8 cm, 5m lang, diese sind noch wie neu. Zwischen diesen Glaswolle. Darauf OSB mit 28mm.
Ihr seht auf dem Foto den völlig verfaulten Holzboden. Es sieht aus wie auf einem Schlachtfeld.
Das kommt alles raus.
Nun aber zu meiner eigentlichen Frage. Welche Bodenbelag ist am ehesten geeignet?
Die Schüler bringen ja laufende Erde, manchmal auch etwa Nässe herein. Da ist doch Linoleum das Mittel der Wahl, oder?
Was für einen Unterbau braucht dieser, angefangen vom Erdreich zwischen den Fundamenten?
 

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FredT

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PVC-Bodenbelag, allein schon von der Pflegetauglichkeit, verlegen und Nähte verschweißen. Ist dicht bis fast zum St.Nimmerleinstag
 

brubu

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Wenn es mehr eine Hütte oder Werkstatt ist ein Dielenboden in Fichte Nut und Kamm, der ist pflegeleicht. Wenn es nobler und teurer sein soll wie in #19, muss dann aber ständig gereinigt werden sonst sieht es ..................aus.
 

Bienensepp

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wie gesagt, es kommen je Woche ganzjährig 100 Schüler, jeweils 90 Minuten. Es ist ein ständiger Eintrag von Boden, wenn man da einen groben Boden kehrt, hat man ständig ungesunde Staubentwicklung. Was fällt euch zum Bodenaufbau ein. Absperren des Untergrundes gegen Feuchte mit Folie, oder kapillarbrechende Schotterschicht, aber diffusionsoffen?
 

brubu

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Was für einen Unterbau braucht dieser, angefangen vom Erdreich zwischen den Fundamenten?
Steht hier
Unter diesen Voraussetzungen funktioniert es auch mit anderem Holz nicht. Bei unseren Altbauten liegt der Betonboden auf einer Schotterschicht, darauf die Absperrung gegen Feuchtigkeit, dann Lattung und Dielen.
Bei Sanierungen werden teilweise Hourdisdecken eingesetzt aber nur solche ohne Holz mit Betonträgern und Tonelementen.

Es gibt alte Häuser mit Balkenlagen über dem Erdreich die halten, der Hohlraum muss aber sehr gut belüftet sein. Das ist an den vielen kleinen Öffnungen im Sockelbereich durch die Aussenmauern zu sehen.
Erdreich abtragen, Schotterschicht, Betonplatte, Abdichtung, dann kannst du mit Holz weitermachen.
 

Time_to_wonder

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wie gesagt, es kommen je Woche ganzjährig 100 Schüler, jeweils 90 Minuten. Es ist ein ständiger Eintrag von Boden, wenn man da einen groben Boden kehrt, hat man ständig ungesunde Staubentwicklung. Was fällt euch zum Bodenaufbau ein. Absperren des Untergrundes gegen Feuchte mit Folie, oder kapillarbrechende Schotterschicht, aber diffusionsoffen?
Wie wäre es denn mit einen Bauingenieur, der den Boden plant, die Leistung ausschreibt und die Ausführung überwacht?
 

werists

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wie gesagt, es kommen je Woche ganzjährig 100 Schüler, jeweils 90 Minuten. Es ist ein ständiger Eintrag von Boden, wenn man da einen groben Boden kehrt, hat man ständig ungesunde Staubentwicklung. Was fällt euch zum Bodenaufbau ein. Absperren des Untergrundes gegen Feuchte mit Folie, oder kapillarbrechende Schotterschicht, aber diffusionsoffen?
An der Staubentwicklung beim Kehren wird kein Bodenbelag etwas ändern. Aber mit der (Garten)-Erde kommen auch kleine Steinchen/Sand mit rein. Da wird ein Linoleum- oder PVC-Boden durch den Abrieb recht schnell verschlissen sein.
Es gibt natürlich auch abriebfeste Industrieböden für besondere Belastungen, die haben aber ihren Preis. Der Vorschlag des Bauunternehmen ist auf jeden Fall robuster und preiswerter, sofern der Aufbau korrekt ausgeführt wird. Die Firma sollte dafür aber auch gerade stehen.

PS: Ein Werkstattsauger / Industriesauger statt Kehren könnte bei trockenem Wetter die Staubbelastung reduzieren.
 
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