Erste (Elektro-)Werkzeuge für einen Amateur

Halbdaggl

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Servus zusammen,

nachdem ich jahrelang immer nur die Projekte, die manche mit und aus Holz bauen, auf Youtube bewundert habe, würde ich gerne selber in dieses Hobby einsteigen. Und, wenn ich ehrlich bin, würde ich meine Ideen auch gerne - im kleinen Rahmen - verkaufen. Vorausgesetzt, dass mir irgendetwas einfällt, dass sich lohnt. Als Anfänger steht man da ein wenig auf verlorenem Posten, aber ich muss ja nicht immer ein Anfänger bleiben.

Zunächst mal gehe ich aber nicht davon aus, dass ich damit Geld verdienen kann. Ich frage also vor allem als Hobbyist und dementsprechend ist mein Budget auch eher überschaubar.

Die Projekte, die mir gerade in den Sinn kommen, sind allesamt klein. Möbel sind da keine bei. Allenfalls mal ein kleines Regal. Im Grunde dekorative Objekte für Zuhause. Teelichthalter, saisonale Deko (Ostern, Weihnachten, Valentinstag ...) und was mich gerade immer fasziniert: Bandsägeboxen.

Damit sind wir auch schon beim Thema. Die günstigste Bandsäge, die regelmäßig gute Bewertungen einfährt, ist die Record Power 250. Die Leistung günstigerer Bandsägen ist eher ... meh. Andererseits kann ich jetzt auch nicht viel mehr ausgeben. Der Zukunfts-Halbdaggl mag sich einreden, dass er nun unbedingt halbe Baumstämme auftrennen muss. Aktuell muss ich das aber irgendwie rechtfertigen können.
So gut die Record Power 250 nun immer wieder bewertet wird, so zurückhaltend sind die Beiträge dazu, wenn es um Harthölzer geht. Ich möchte schon Hölzer wie Walnuss, Eiche, Ahorn ... bearbeiten können, ohne danach 2 Wochen im Sanatorium zu landen. Und gerade bei Bandsägeboxen ist das Material auch schonmal dicker. Ich stehe da gerade etwas auf dem Schlauch.

Außerdem möchte ich gerne meine arbeiten mit Inlays (z.B. Messing, Kupfer, Leder ...) versehen. Ich halte den Proxxon IBSE für ein sehr vielseitiges Werkzeug, gerade für Hobbyisten. Einen Oberfräsenvorsatz (hieß das so?) gibt es dafür auch. Aber ... siehe oben. Schaffen tut er das wohl, aber taugt das dann am Ende auch etwas? Oder kann der Proxxon wirklich alles ein wenig aber nichts wirklich gut? Aber echt wegen sowas eine dedizierte Oberfräse anschaffen ist auch irgendwie ... extrem.

Im Grunde - mir fällt das gerade auf - frage ich wohl nach der eierlegenden Wollmilchsau. Ich will bzw. kann nicht allzu viel ausgeben, möchte damit aber möglichst viel anstellen können.

Wenn ihr mir nun sagt, dass ich das mit den Geräten voll vergessen kann - okay, das wäre nun richtig doof. Klar, ich könnte lernen, wie man das mit Handwerkzeug anstellt. Hat die letzten paar tausend Jahre prima funktioniert. Aber da kommt man als Autodidakt dann echt schnell an seine Grenzen. Und dann macht es eben irgendwann auch keinen Spaß mehr.

Hmm, ja. Was meint ihr? Wie weit komme ich mit der Record Power 250 und dem Proxxon IBSE? Was wäre die "nächste Eskalationsstufe", für die ich keine Niere verkaufen muss? Ich kann natürlich nach gebrauchtem Werkzeug suchen. Grundsätzlich geht das für mich klar. Praktisch bin ich ziemlich im Eimer, wenn dann etwas nicht funktioniert. Zweischneidiges Schwert.

Im Moment besitze ich nur Werkzeug, das die meisten besitzen. Und einen 20W Diodenlaser.

Puh, ja. Ich lasse das mal so stehen, obwohl ich mir ein wenig blöd vorkomme, wenn ich das alles nochmal lese. Aber vielleicht sind die Reaktionen ja trotzdem gnädig. :emoji_cold_sweat:

Liebe Grüße
 

McIlroy

ww-robinie
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Die normale 250 kenne ich nicht, aber mit der Sabre 250 ist 100mm Hartholz garkein Problem. Natürlich muss man mit dem Vorschub etwas vorsichtiger sein als bei einer großen Bandsäge mit starkem Motor.

Eiche, Esche und Walnuss mache ich damit regelmäßig.

Kleine Fräsarbeiten erledige ich mit der Dewalt D26200, ist ein Topgerät und bezahlbar. Ich benutze die auch mit einem 35mm Wendeplatten-Planfräser, auch dafür reicht die Leistung aus (bis ca. 2mm Abtrag in Eiche).
 

Tokoloshe

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Und, wenn ich ehrlich bin, würde ich meine Ideen auch gerne - im kleinen Rahmen - verkaufen.
Ich habe dafür gerade auch ein Gewerbe angemeldet, Schneidebretter und Skateboardhalterungen und was weiß ich. Letztens hat sich die Handwerkskammer gemeldet. Im Prinzip bräuchte ich für quasi alles ein Meister. Wir konnten uns irgendwie einigen, aber nur, weil ich quasi 0€ damit verdiene. Das ist also nicht so wirklich einfach in Deutschland.
Außerdem möchte ich gerne meine arbeiten mit Inlays (z.B. Messing, Kupfer, Leder ...) versehen.
Kann ich dich für eine CNC-Fräse begeistern? War quasi mein erstes richtiges Werkzeug...
:emoji_stuck_out_tongue:
 

Halbdaggl

ww-pappel
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Die normale 250 kenne ich nicht, aber mit der Sabre 250 ist 100mm Hartholz garkein Problem. Natürlich muss man mit dem Vorschub etwas vorsichtiger sein als bei einer großen Bandsäge mit starkem Motor.
Prima. Das habe ich zwar so bereits schon gelesen, aber ob sich das in der Praxis dann auch so bewahrheitet, ist immer ein anderes Thema. Man kann einen Nagel auch mit einem Schraubendreher irgendwie ins Holz bringen, aber Spaß macht das nicht.

Eiche, Esche und Walnuss mache ich damit regelmäßig.
Das klingt gut. Die richtig harten Hölzer (ich glaube Olivenholz ist echt "böse") müssen es ja gar nicht sein für den Anfang. Erstmal rantasten.

Kleine Fräsarbeiten erledige ich mit der Dewalt D26200, ist ein Topgerät und bezahlbar. Ich benutze die auch mit einem 35mm Wendeplatten-Planfräser, auch dafür reicht die Leistung aus (bis ca. 2mm Abtrag in Eiche).
Der Proxxon kam mir in den Sinn, weil ich damit eben auch zum Beispiel Messingstreifen ablängen kann und im geringeren Umfang kleinere Polierarbeiten. Damit komme ich auch an filigrane Stellen in meinen Projekten.

Ach, Sch... das habe ich vergessen. Eine Schleifmaschine muss irgendwann wohl auch ran. Okay, das kann ich zunächst von Hand erledigen.

Ich habe dafür gerade auch ein Gewerbe angemeldet, Schneidebretter und Skateboardhalterungen und was weiß ich. Letztens hat sich die Handwerkskammer gemeldet. Im Prinzip bräuchte ich für quasi alles ein Meister. Wir konnten uns irgendwie einigen, aber nur, weil ich quasi 0€ damit verdiene. Das ist also nicht so wirklich einfach in Deutschland.
Deutschland. :emoji_thinking:

Ich bin ja eigentlich immer recht froh darüber, dass die Dinge hier reguliert sind. Aber manchmal macht es einem das Leben echt schwer.

Kann ich dich für eine CNC-Fräse begeistern? War quasi mein erstes richtiges Werkzeug...
Bestimmt. Vom Laser zur CNC Fräse ist es jetzt echt nicht mehr weit. Aber für den Anfang dachte ich an gerade, also eckige bzw. winklige Inlays. die sich zur Not mit einem Lineal erledigen lassen.
 

Hoosier

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Moin,

vielleicht nochmal ein paar Schritte zurück, bevor es wieder in Maschinendiskusionen abwandert (Bandsäge hat hier ein gewisses "Potential"..). Wenn ich es richtig verstehe bist Du ein kompletter Anfänger? Auf youtube sieht immer alles sehr einfach aus, aber selbermachen ist ein ganz anderes Ding. Und wenn es dann auch noch verkauft werden soll, muss es gewissen (hohen!) Ansprüchen standhalten.

Meine Empfehlung: stell das Verkaufen erst mal hinten an, und arbeite Dich in die Grundlagen ein. Alles kein Hexenwerk, aber der Teufel liegt wie bei allem im Detail... Von ein paar Brettern bis zur schicken "Bandsaw-Box" sind es schon ein paar Schritte, bei denen in jedem Schritt alles mögliche passieren kann, ganz einfach weil Dir die Erfahrung fehlt. Sei Dir bewusst dass es auch einige Zeit dauern wird bis Du vorzeigbare verkaufbare Ergebnisse kriegst - sonst ist schnell Frust vorprogrammiert.

Viel Erfolg!

Edit: für Bandsägeboxen ist die RP250 zu klein - schau Richtung 300, besser 350 oder 400. Die RP250 hat doch nur 120 mm Auftrennhöhe, das reicht nur für Böxchen...
 

Halbdaggl

ww-pappel
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Wenn ich es richtig verstehe bist Du ein kompletter Anfänger?
Ja, genau. Ich verfüge bisher über keinerlei praktische Erfahrung.

Auf youtube sieht immer alles sehr einfach aus, aber selbermachen ist ein ganz anderes Ding. Und wenn es dann auch noch verkauft werden soll, muss es gewissen (hohen!) Ansprüchen standhalten.
Stimmt. Aber die "besseren" Channel betonen durchaus deutlich, dass da viel mehr dahinter steckt, als man in kurzen Videos zeigen kann. Ich habe das schon bei meinem Lasercutter gelernt. Das war ein ganz schöner K(r)ampf, bis der so lief, wie er sollte. Und ohne ein gewisses Know-How der Technik ist man da ganz flott aufgeschmissen.

Meine Empfehlung: stell das Verkaufen erst mal hinten an
Genau das war der Plan.
Ich habe keinen finanziellen oder zeitlichen Druck. Zunächst will ich mal ausprobieren, ob mir das wirklich Spaß macht. Wenn ich dann später auch etwas verkaufen kann: toll! Wenn nicht, habe ich nicht viel verloren.

Von ein paar Brettern bis zur schicken "Bandsaw-Box" sind es schon ein paar Schritte, bei denen in jedem Schritt alles mögliche passieren kann, ganz einfach weil Dir die Erfahrung fehlt.
Das habe ich auf dem Schirm. Ich arbeite mich da langsam vor.

Sei Dir bewusst dass es auch einige Zeit dauern wird bis Du vorzeigbare verkaufbare Ergebnisse kriegst - sonst ist schnell Frust vorprogrammiert.
Ich bin mir dessen schmerzlich bewusst.

Für meine Terrasse habe ich am PC ein (sehr simples) Teichgestell aus Holz für eine Teichwanne geplant. Heiland, was habe ich da Arbeit reingesteckt. Alles auf den Millimeter geplant. Und dann steh ich im Baumarkt vor dem Holz und denk mir nur so: "The fuck?!" Ich war so unfassbar frustriert. Die Planung auf den Millimeter hätte ich mir sparen können.
Am Ende steht das Teil zwar und erfüllt seinen Zweck, aber ich war genau gar nicht vorbereitet auf das, was da auf einen zukommt. Holz ist verdammt kompliziertes Zeug.

Edit: für Bandsägeboxen ist die RP250 zu klein - schau Richtung 300, besser 350 oder 400. Die RP250 hat doch nur 120 mm Auftrennhöhe, das reicht nur für Böxchen...
Für die 300er bin ich da aber schon bei mehr als dem doppelten Preis. Zum Üben sind "Böxchen" vielleicht gar nicht schlecht. 1000€+ ist eine Ansage als kompletter Amateur. Und 90kg wüsste ich jetzt auch nicht, wie ich die in meinen Arbeitsbereich bekäme.
Ich glaube, dass ich meine Ansprüche dann lieber erstmal senke und mich ausprobiere. Upgraden kann ich dann noch immer.
 

Hoosier

ww-robinie
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Für die 300er bin ich da aber schon bei mehr als dem doppelten Preis. Zum Üben sind "Böxchen" vielleicht gar nicht schlecht. 1000€+ ist eine Ansage als kompletter Amateur

ich gebe Dir Recht, es ist ein bestimmter Einsatz nötig. Die 300er kostet 800 Eur. Das ist ne Menge, ja, aber was hilft es Dir wenn die kleinere (die ja immerhin >400 ist!) nicht passt?!

https://www.holz-metall.info/BS300E...ge-Record-Power-mit-fahrbarem-Unterbau/BS300E

Wenn Du öfters am max. der Höhe arbeiten musst, wird das keinen Spaß machen - 12 cm zu 19 cm ist halt schon ein Unterschied.

Für Osterhasen aussägen in 30 mm reicht die 250 locker.
 
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Daniel977

ww-birke
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Hallo Halbdaggel,

wenn Du wirklich erst einmal nur in das Hobby hineinriechen willst, kauf Dir doch erst einmal eine Dekupiersäge. Zugegeben werden damit erst einmal nur sehr kleine Gegenstände realisierbar sein, aber Du kannst trotzdem einige schöne Dinge damit machen. Eine Dekupiersäge ist ein sehr günstiges Werkzeug, wenn Du nicht gleich Profiqualität haben willst. Großer Vorteil: die Säge schneidet langsam (nur mit der Abwärtsbewegung) und verzeiht kleinere Unfälle. Der Unterschied besteht in Autsch und ab. Wenn Du wirklich Interesse am Holz entwickelst, steht die Tür für jede Bandsäge offen.

Daniel
 

fried.chycken

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Ich würde vermutlich anfangen mit einem Handhobel, ein oder 2 Handsägen (japanische, evtl. Laubsäge) l, 2 Stemmeisen und einem Hammer. Damit ein Gefühl fürs Holz bekommen und dann weiter sehen.
 

Halbdaggl

ww-pappel
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Gegen Handwerkzeuge habe ich prinzipiell auch gar nichts. Eine Ryoba besitze ich bereits. Ein Hammer liegt hier bestimmt auch irgendwo herum. Ich besitze sogar einen Akkuschrauber. Stemmeisen und Hobel - das geht dann Richtung Holzverbindungen, oder? Das ist auch faszinierend. Grundsätzlich interessant, aber da würde ich dann vllt eher einen Kurs (VHS?) belegen.

Ich arbeite ja schon mit Holz. Mit meinem Lasercutter habe ich Erfahrungen mit Walnuss, Ahorn, Buche und ... öhm, noch irgendwas anderes gesammelt. Aber das sind aber eben nur 4mm starke (Vollholz-)Brettchen gewesen. Das war auch ein Thema, in das man sich reinarbeiten muss. Den langen Atem habe ich dafür also ganz bestimmt.

Dekupiersäge hatte ich ganz am Anfang überlegt, als die Idee aufkam. Ich glaube, dass ich damit nicht glücklich werde.

Die 300er kostet 800 Eur.
Okay, hatte ich jetzt für 1000+ gesehen, aber nicht wirklich Preise verglichen.

Du hast schon recht. Sobald ich weiß, dass mir das Spaß macht und ich einfach "mehr" will, sehe ich mich die 250er verkaufen und die nächstgrößere bestellen. Trotzdem sprengt das gerade den finanziellen Rahmen. Es braucht ja auch anderes Werkzeug. Also den Proxxon werde ich mir wohl definitiv gönnen. Den wollte ich schon, bevor das Thema Bandsäge aufkam. Ein Schleifgerät wäre irgendwann zumindest eine Erleichterung. Einen Arbeitstisch besitze ich nicht, obwohl dort, wo dann meine "Werkstatt" wäre, ein alter Restauranttisch herumsteht.

Hmm. Das sind alles gute Beiträge und wichtige Fragen, die ich mir selbst beantworten sollte, bevor ich einen Schnellschuss wage.
 

fried.chycken

ww-robinie
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Mir dem proxxon brauchst du aber schon viel Geduld oder baust sehr kleine Werkstücke...

Fürs Messing nehme ich eine eisensäge und hinterher eine Feile.
 

fried.chycken

ww-robinie
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Auch zum fräsen bleibt's ein Spielzeug. Schleifen von Holz kann ich mir damit ehrlich gesagt gar nicht vorstellen.

Wie gesagt, meine Herangehensweise ist, erstmal mit einfachen Mitteln testen und probieren, dann gucken was an Bedürfnis bleibt wenn mehr Fähigkeiten dazu kommen.


Du machst das schon, nicht tot denken :emoji_slight_smile:
 

Dutrag

ww-ahorn
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Hi Halbdaggl,
Ich habe den IBS/E. Der Fräsvorsatz ist wirklich nur was für Modellbau, der Tisch ist ziemlich weich, habe Kratzer reinbekommen, als ich über nicht ganz versenkte V2A Schraubköpfe drüber bin (ich weiß, doofer Anfängerfehler) und dann hat der Fräsvorsatz Kratzer ins Holz gemacht. Auch haben die Fräser für diese Klasse von Maschinle keine Kugellager, sondern nur eine zylindrische Verlängerung des Schaftes, was auch wieder starke Spuren am Material hinterlassen kann (definitiv stärkere als mit z.B. RT0702 und einem Abrundfräser). Und die Kunststoffschutzhauben für die Trennscheiben passen nicht auf den IBS/E, nur auf den FBS. Weiß nicht, ob das Dremel-"System" nicht besser ist.

Edit: Dremel hat definitiv mehr Power (Netzgerät 130/175W vs. 100W). Kauf aber auf jeden Fall eine biegsame Welle dazu.

Edit 2: Irgendeine Säge zum zumindest groben Aufschnitt könnte je nach Fall und je nach zukünftiger Ausrichtung praktisch sein (würde eher zu einer (Tauch-)Handkreissäge als zu einer Stichsäge tendieren).
 
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willyy

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2 Gedanken dazu:
1. Maschinen zu empfehlen, ohne zu wissen wo die Reise hingeht wird eigentlich uferlos.
Für so kleine Geschenkchen vielleicht, Bandsäge oder Dekupiersäge, Bohrmaschine im Bohrständer, Akku Schrauber und eine Werkbank / Tisch.
Weil Du sagst Bandsäge(box) fasziniert dich. Mit der RP250 kann man schon sägen, mit größeren Sägen / Maschinen macht es evtl. mehr Spaß.
Und da gibt es die 2 Lager, die einen fangen mit güntigem Werkzeug an und schauen wo die Reise hin geht, die andeen sparen lieber länger und freuen sich dann wenn dieArbeit damit Spaß macht. Welcher Typ bist Du ?

"Man wächst mit seinen Aufgaben". Wenn Du dich da dran orientierst und erst mal konkrete kleine Projekte machst und dafür Maschinen kaufst, verzieht sich der Nebel vielleicht schneller ?

2. Hobbist + Geld / Budget: man kann auch bei Kleinanzeigen günstige Maschinen rausziehen, wenn man etwas Zeit hat. Aber Vorsicht: immer Preise vergleichen. Manche verlangen fast den Neupreis, nur weil der Lack nach 10 Jahren noch neu aussieht. Und es sind jede Menge Betrüger unterwegs.

Bsp. RP 250 aus KA und neu von Schulte und einmal in günstig bzw. angemessen

Gerade bei Bandsägen kann man Schnapper machen, wenn derjenige, der sie verkauft nicht damit klar kommt und nicht vernünftig einstellen kann und sie deshalb verkauft. Das Dumme ist nur, dass Du auch Anfänger bist und da vermutlich Hilfe brauchen wirst.
Solche Themen gab es hier auch schon . . .
 

Halbdaggl

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Maschinen zu empfehlen, ohne zu wissen wo die Reise hingeht wird eigentlich uferlos.
Ich finde da jeden Tipp gleichermaßen sinnvoll, da ich selbst offenbar nicht so recht weiß, wo die Reise hingeht. Von "Fang erstmal mit Handwerkzeugen an" bis zu "Mit einer größeren Maschine hast du langfristig vielleicht mehr Spaß". Das hilft mir alles irgendwie weiter.

Welcher Typ bist Du ?
Schwer zu sagen. Ich gehöre zur Fraktion "Pay more, get more". Zumindest beim Thema Elektronik und Werkzeuge. Die Untergrenze für eine Bandsäge ist da tatsächlich die RP 250. Die Obergrenze misst sich an dem, was ich finanziell verschmerzen kann, falls die Sache am Ende doch nicht läuft.

"Man wächst mit seinen Aufgaben". Wenn Du dich da dran orientierst und erst mal konkrete kleine Projekte machst und dafür Maschinen kaufst, verzieht sich der Nebel vielleicht schneller ?
Das ist der Plan, ja.
Zunächst wollte ich Teelichthalter entwerfen. Zu Beginn ganz simple. Rechteckig mit Loch. Das sollte für ein erstes Kennenlernen des Materials und der Maschine reichen. Und dann eben verschiedene Formen entwerfen, Kurven und Bögen, Inlays, compound paths (mir ist die korrekte deutsche Entsprechung gerade nicht geläufig) ... keine Ahnung. Einfach immer anspruchsvollere Projekte umsetzen. Schöne Sachen machen. Spaß haben. Lernen.

2. Hobbist + Geld / Budget: man kann auch bei Kleinanzeigen günstige Maschinen rausziehen, wenn man etwas Zeit hat. Aber Vorsicht: immer Preise vergleichen. Manche verlangen fast den Neupreis, nur weil der Lack nach 10 Jahren noch neu aussieht. Und es sind jede Menge Betrüger unterwegs.
Würde ich mir zutrauen, den Schrott von den Schnäppchen zu unterscheiden, hätte ich gar nichts gegen gebrauchte Maschinen. Aber ohne einen an der Hand zu haben, der sich etwas auskennt, ist das riskant.

Das Dumme ist nur, dass Du auch Anfänger bist und da vermutlich Hilfe brauchen wirst.
Das war auch bei meinem Lasercutter ein Problem. Plug&Play kann man komplett vergessen. Das Teil muss vernünftig eingestellt und gepflegt bzw. gewartet werden. Wenn z.B. die Gurtspannung nicht perfekt ist, kommt da nur Murks bei raus. Ich gehe davon aus, dass das bei allen Maschinen ähnlich ist, die man klassischerweise in einer Werkstatt findet.
 

Halbdaggl

ww-pappel
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Auf Kleinanzeigen verkauft jemand eine Record Power BS300E mit "viel Zubehör". Mit dabei sind ein Parallel- und ein Winkelanschlag und 13 Sägeblätter von 3-20mm. Die Maschine ist laut Verkäufer in "gutem Zustand und voll funktionstüchtig". Preis ist derzeit bei 587€.

Was haltet ihr davon? Das Modell ist schon älter, aber wird noch neu verkauft. Wie alt die Maschine des Verkäufers in dem Fall ist müsste ich erfragen.

Ich wüsste gerne von euch, wie gut oder auch schlecht Bandsägen altern? Es gibt ja Maschinen, die haben Jahrzehnte auf dem Buckel und die bekomtm man kaum klein. Andere halten kaum länger, als die Garantie vorsieht. Nun sind Bandsägen ja vor allem mechanisch. Sind die robust, mal vorausgesetzt, dass man keine Billigmodelle kauft?

Außerdem frage ich mich, was ich noch für Werkzeug brauche. Zumindest mal brauche ich einen verlässlichen Winkel, um die Bandsäge einzustellen. Oder auch um zu sehen, um mein Holz zumindest ansatzweise winklig ist. Ich dachte mir, dass da erstmal ein Werkzeug gut wäre, dass möglichst viele Funktionen vereint. Also ein Kombiwinkel? Nun sind Winkel im allgemeinen fürchterlich teuer, wenn dieses genormt sein sollen.

Was gibt es so an Startequipment, was für einen Anfänger sinnvoll ist, ohne den preislichen Rahmen zu sprengen?

 

Johannes

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Ich wüsste gerne von euch, wie gut oder auch schlecht Bandsägen altern? Es gibt ja Maschinen, die haben Jahrzehnte auf dem Buckel und die bekomtm man kaum klein. Andere halten kaum länger, als die Garantie vorsieht. Nun sind Bandsägen ja vor allem mechanisch. Sind die robust, mal vorausgesetzt, dass man keine Billigmodelle kauft?

Außerdem frage ich mich, was ich noch für Werkzeug brauche. Zumindest mal brauche ich einen verlässlichen Winkel, um die Bandsäge einzustellen. Oder auch um zu sehen, um mein Holz zumindest ansatzweise winklig ist. Ich dachte mir, dass da erstmal ein Werkzeug gut wäre, dass möglichst viele Funktionen vereint. Also ein Kombiwinkel? Nun sind Winkel im allgemeinen fürchterlich teuer, wenn dieses genormt sein sollen.

Was gibt es so an Startequipment, was für einen Anfänger sinnvoll ist, ohne den preislichen Rahmen zu sprengen?

Hallo,
Bandsägen haben sich technisch in den letzten 100 Jahren kaum weiterentwickelt. Bis mindestens in die 70er Jahre wurden sie für die Ewigkeit gebaut. Dann setze die Optimierung in Richtung billigere Herstellung ein und es gibt inzwischen Bandsägen die diesen Namen eigentlich gar nicht mehr verdienen. Ich kenne die von dir genannte Maschine nicht, bin mir aber sicher, dass 10Jahre mehr oder weniger unwichtig sind.

Für den Anfang muss ein Winkel nicht sehr teuer sein. Ein Schlosserwinkel mit Anschlag für 10-20€ reicht völlig aus. Die teureren Präzisionswinkel spielen in unserem Bereich keine Rolle, es sei denn, man will von allem das teuerste haben.

Es grüßt Johannes
 

Halbdaggl

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Hallo,
Bandsägen haben sich technisch in den letzten 100 Jahren kaum weiterentwickelt. Bis mindestens in die 70er Jahre wurden sie für die Ewigkeit gebaut. Dann setze die Optimierung in Richtung billigere Herstellung ein und es gibt inzwischen Bandsägen die diesen Namen eigentlich gar nicht mehr verdienen. Ich kenne die von dir genannte Maschine nicht, bin mir aber sicher, dass 10Jahre mehr oder weniger unwichtig sind.
Das klingt ermutigend.

Für den Anfang muss ein Winkel nicht sehr teuer sein. Ein Schlosserwinkel mit Anschlag für 10-20€ reicht völlig aus. Die teureren Präzisionswinkel spielen in unserem Bereich keine Rolle, es sei denn, man will von allem das teuerste haben.
Offenbar ist die Definition von präzise unterschiedlich, je nach Einsatzzweck.
Ich finde dazu verschiedene Angaben. Einerseits ist da der "BRITISH STANDARD 3322" und andererseits die "Genauigkeitsklasse GG 0 nac DIN 875".
Das scheint dann beides für meinen Zweck zu passen.

Danke dir.
 

Johannes

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Hallo,
für Arbeiten mit Holz reicht auch Genauigkeitsklasse 1 oder 2. Wenn ein Winkel die Umschlagsprüfung besteht, ist er genau genug.

Es grüßt Johannes
 

boop

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Das ist also nicht so wirklich einfach in Deutschland.
Ist auch ganz schön teuer, oder? Habe eine Bekannte die sich mit einem anderen Handwerk angemeldet hat. Bisschen auf Etsy verkaufen dies das. Die war um die 1500€ los, bevor sie überhaupt verkaufen durfte. Kammerbeiträge und was weiß ich alles.
 

Johannes

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Ist auch ganz schön teuer, oder? Habe eine Bekannte die sich mit einem anderen Handwerk angemeldet hat. Bisschen auf Etsy verkaufen dies das. Die war um die 1500€ los, bevor sie überhaupt verkaufen durfte. Kammerbeiträge und was weiß ich alles.
Hallo zusammen,
ja man muss sich da schon gut informieren, dann klappt das auch. Wenn man Sachen aus Holz bauen will, aber keinen Handwerksbetrieb aufmachen will, muss man halt Produkte fertigen und verkaufen - ohne Beratung, ohne Massanfertigung. Es ist sinnvoll sich beraten zu lassen, aber nicht bei der Handwerkskammer. Die wollen jeden mitgliedspflichtig machen.

Es grüßt Johannes
 

Halbdaggl

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Danke. Das hilft mir weiter.

Bezüglich der BS300e:
Ich glaube, dass mir das Gerät gefallen würde. Allzu weit entfernt ist das auch nicht mit 130km. Nur wüsste ich nicht, wie ich das Gerät in den Wagen bekäme. Als Hilfe hätte ich maximal meine Freundin. Und selbst ohnn die Platte und den Unterbau wiegt das Gerät wohl noch 60-70kg.

*grübel* Wie machen das eigentlich andere Leute, ohne komplett den Verstand zu verlieren und abends schreiend im Kreis zu rennen? Also die ganzen Entscheidungen, die man treffen muss. Die Dinge, die man sich überlegen muss. Die Details.
 

Dutrag

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*grübel* Wie machen das eigentlich andere Leute, ohne komplett den Verstand zu verlieren und abends schreiend im Kreis zu rennen? Also die ganzen Entscheidungen, die man treffen muss. Die Dinge, die man sich überlegen muss. Die Details.
Augen zu und durch und hoffen, dass man keinen Sch*** und/oder zu einem falschen Zeitpunkt zu überteuertem Preis gekauft hat. :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
Ansonsten halt recherchieren und mit seinen Möglichkeiten und seinem Bedarf abgleichen.
 

McIlroy

ww-robinie
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Und sich an dem freuen, was man hat. Ja, es wird 100%ig sicher irgendwann eine gleichwertige oder sogar bessere Maschine zu einem günstigeren Preis in kürzerer Entfernung angeboten werden, aber das ist halt so. Wenn man immer weiter auf ein besseres Angebot wartet, kann man es auch gleich sein lassen. :emoji_grin:
 
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