Dachaufbau für kleinen Schuppen

spiceminer

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Hallo Allerseits,

Für einen kleinen Schuppen 2,5x4m, Schrägdach, 8° überlege ich mir noch einen Dachaufbau.
Was ist besser, OSB 25mm oder Rauspund (ggf mit Nut- und Feder, auf dem Dach verleimt?)
Darauf soll dann eine EPDM Membran und ein wenig Granulat (5cm) für ein extensives Gründach.

Für OSB sprechen die besseren mechanischen Eigenschaften, für den Rauspund die bessere Resistenz gegen Feuchte.

Danke für Eure Ideen,
Grüße
 

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Fichtenelch

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Ich sage auch Nut und Feder Bretter.
Alleine schon wegen der Optik.
Verleimen brauchst du aber nicht.
Für ein Gründach brauchst du noch eine Sperrbahn oberhalb der EPDM Folie.
Ist eine Dachrinne vorgesehen?
Ich kann wenn du magst zum Aufbau Gründach gerne nochmal ins Detail gehen.
 

spiceminer

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Hallo @Fichtenelch !

Das wäre sehr nett. Ich habe da noch eine Reihe Fragen.

Was ich mir bisher gedacht habe:

-Holzkonstruktion (also wie oben vorgeschlagen: Rauspund mit Nut und Feder)
-Dann die EPDM Folie (1.5mm?)
-Dann ein Vlies
-Dann Noppenbahn als Wasserspeicher
-Danach eine Lavalit/Blähtonmischung 5cm

Kennt jemand einen guten Anbieter wo man die Sachen online beziehen kann?
 

spiceminer

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Ich habe gerechnet, daß ich eine 25mm OSB Platte benötige. In Rauspund sind wir wegen der geringen Festigkeit bei um die 30mm.
Rauspund >28mm ist schlecht verfügbar.
Wie wäre 20mm Rauspund und darauf 15mm OSB zu verlegen?
Rauspund wäre dann der Feuchteschutz fürs OSB von unten und sieht besser aus.
Ergibt das Sinn für Euch?
 

patrickauskiel

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Hallo!

Wenn ich richtig zähle, hast du bei 4 Metern Breite 9 Sparren - braucht man da wirklich 30mm Dielenstärke? Ich weiß ja nicht, ob das Gründach das Gewicht x-fach erhöht, aber mein Gartenhaus hat seit zehn Jahren 23mm Nut-Feder bei etwa 70 cm Sparrenabstand + Dachfolie, da biegt oder knirscht selbst beim Begehen nix.

VG
 

spiceminer

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Hallo!

Wenn ich richtig zähle, hast du bei 4 Metern Breite 9 Sparren - braucht man da wirklich 30mm Dielenstärke? Ich weiß ja nicht, ob das Gründach das Gewicht x-fach erhöht, aber mein Gartenhaus hat seit zehn Jahren 23mm Nut-Feder bei etwa 70 cm Sparrenabstand + Dachfolie, da biegt oder knirscht selbst beim Begehen nix.

VG
Ich habe inklusive Schneelast und nasser mit Wasser vollgesogener Granulatschicht sowie Sicherheitsfaktor 2 gerechnet und komme auf 25mm OSB bis 30mm Rauspund...
Ich bin kein Statiker und daher lieber deutlich überdimensioniert als Fehler gemacht und 2x gebaut :emoji_slight_smile:
 

IngoS

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Hallo Allerseits,

Für einen kleinen Schuppen 2,5x4m, Schrägdach, 8° überlege ich mir noch einen Dachaufbau.
Was ist besser, OSB 25mm oder Rauspund (ggf mit Nut- und Feder, auf dem Dach verleimt?)
Darauf soll dann eine EPDM Membran und ein wenig Granulat (5cm) für ein extensives Gründach.

Für OSB sprechen die besseren mechanischen Eigenschaften, für den Rauspund die bessere Resistenz gegen Feuchte.

Danke für Eure Ideen,
Grüße

Hallo,

Es gibt unterschiedliche Anbieter von Gründachsystemen. Da kannst du dir den Aufbau anschauen und bewährte Komponenten beziehen.

Gruß Ingo
 

spiceminer

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Ich habe mich für Rauspund entschieden.
Ich glaube ich habe aber eine Fehler gemacht. Ich habe die Rauspundbretter mit Holzleim in der Nut zusätzlich zum Verschrauben auf den Sparren verklebt.
Die Idee war, daß die Dachkonstruktion dann verwindungssteifer wird (wie eine OSB Platte).
Habe ich mir damit ein Problem geschaffen, weil die Bretter sich nun nicht mehr bei Feuchteschwankungen bewegen können?
 

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Christoph1981

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Moinsen,

es steht sehr zu befürchten, daß die so verlegte Fläche bei Feuchtigsschwankungen zum werfen bzw. reißen neigen wird. Wie viel da passiert, dürfte vom Feuchtegehalt der Bretter abhängen.
Wenn du etwas Glück hast, wird das vor allem optische Folgen haben (Sichtbare Risse von unten).
 

IngoS

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Ja,

War ein schwerer Fehler.
Federn werden beim Schwinden abreißen.

Wer hat dir das bloß eingegeben.

Gruß Ingo
 

Fichtenelch

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Ich habe die Rauspundbretter mit Holzleim in der Nut zusätzlich zum Verschrauben auf den Sparren verklebt.
Das ist natürlich schade.
Ich verstehe aber leider nicht warum du verleimt hast.

Verleimen brauchst du aber nicht.
Ich zitiere mich ja ungerne selbst, aber wir hatten drüber gesprochen das nicht verleimt werden muss.

Aber gut sei es drum.
Mach im Aufbau weiter.
Sollten Bretter reißen dann musst du die Felder nochmal von unten verkleiden.


Die Idee war, daß die Dachkonstruktion dann verwindungssteifer wird
Ja das ist zur Zeit der allgemeine Trend hier, Statik usw.
Da wird gefühlt selbst beim Bau von einem Blumenkasten drüber gesprochen.


Ist nichts gegen dich persönlich.
Aber hier werden alle mit Statik verrückt gemacht... So sehr das man selbst Quell- und Schwundverhalten vom Holz vergisst.
Feder Nut ist dafür da diesem Quell- und Schwundverhalten entgegen zu wirken damit zwischen den Brettern keine Spalte zu sehen sind wenn sich die Hölzer zusammen ziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:

spiceminer

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Ja, Mist. Danke für Eure Antworten.
Hab das "intuitiv" verklebt - Arbeite beruflich mit Metall, das verhält sich anders....

Was soll ich Eurer Ansicht nach machen mit dem Problem?
Die Bretter wieder runterreissen und entsorgen und nochmal (richtig?) machen im nächsten Urlaub?

Besteht ein Risiko, daß wenn ich mit dem Gründachaufbau weiter mache, ich ein statisches oder "nur" ein optisches Problem bekomme?
 

Küstenharry

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Welchen leim hast du genommen?
Ich schätze im Sommer, wenn die Sonne da drauf wird Nut und Feder aufgehen und dort der Leim reissen.

Statisch macht man eine dünne Sichtschalung und da drauf dann 22 mm osb Platten als Scheibe ausgebildet.
Ausser Dübel wird im Holzbau eigentlich nichts geleimt. ok, Leimbinder im Werk.
 

Mitglied 132096

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Was soll ich Eurer Ansicht nach machen mit dem Problem?
Die Bretter wieder runterreissen und entsorgen und nochmal (richtig?) machen im nächsten Urlaub?

Besteht ein Risiko, daß wenn ich mit dem Gründachaufbau weiter mache, ich ein statisches oder "nur" ein optisches Problem bekomme?
Letztendlich ist das Kind schon in den Brunnen gefallen. Es gibt genau zwei Möglichkeiten, was du machen kannst:

1. Alles so belassen wie es ist und damit leben, dass die Federn und/oder Nuten reißen werden. Das wird mit Sicherheit eintreten. Ich hab das bei mir auch schon erlebt, als ich ungestrichene Nut- und Federbretter angeschraubt und dann als Fläche im Ganzen gestrichen habe. Alleine das Zusammenkleben mit Farbe hat gereicht, dass die Federn zumindest teilweise gerissen sind. Deshalb hab ich aus der Erfahrung gelernt und Bretter immer vor dem Verschrauben gestrichen, damit sie nicht zusammenkleben. So hab ich das Problem gelöst.
Von der Funktion ist es egal wenn die Federn reißen. Die Bretter verschaffen sich einfach selbst ihren Freiheitsgrad bei unterschiedlichen Umgebungsbedingungen. Das ist eine rein optische Angelegenheit.

2. Alles runterreißen und neu machen. Ob du den Aufwand betreiben möchtest oder nicht, liegt ganz alleine bei dir.

Recht viel mehr Möglichkeiten fallen mir nicht ein.

Die Frage der Statik wird durch die Bretter nicht "kriegsentscheidend" beeinflusst. Die Statik muss hauptsächlich durch die Unterkonstruktion gegeben sein. Die Spannweite von deinen Dachsparren ist jetzt auch nicht sonderlich groß, insofern werden die Bretter sich nicht soweit durchbiegen, dass das ganze Vordach einstürzen wird.
 

Fichtenelch

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Deshalb hab ich aus der Erfahrung gelernt und Bretter immer vor dem Verschrauben gestrichen
Das hat auch den Vorteil das man nicht über Kopf streichen muss, es geht wesentlich plus bessere Qualität da man einen viel besseren Blick auf die Arbeit hat.

@spiceminer

Fehler können passieren, ich habe selbst auch schon viele gemacht, daraus lernt man und dann geht's weiter.
Eine totale Katastrophe ist das jetzt nun auch nicht.
Und erst recht nichts was man nicht wieder gerade biegen kann.
Die eventuelle Mehrarbeit kannst du dann als Lehrgeld verbuchen, so mache ich es zumindest.
In diesem Sinne, weiterhin frohes Schaffen!
 

Christoph1981

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@spiceminer , du könntest aber auch mit einer Tauchsäge und Führung ein paar der Nut-Feder-Verleimungen aufschneiden. So, das die Fläche etwas Entspannung bekommt. Das wäre optisch auch schöner, als Risse.
Ob es dann keine Probleme mehr geben wird, ist aber dann nicht garantiert.
 

spiceminer

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@spiceminer , du könntest aber auch mit einer Tauchsäge und Führung ein paar der Nut-Feder-Verleimungen aufschneiden. So, das die Fläche etwas Entspannung bekommt. Das wäre optisch auch schöner, als Risse.
Interessante Idee. Wie sollte ich das denn machen? An der Position der Nut-Feder Verbindung und komplett durch die Brettdicke hindurchgehend und über die ganze Länge eines Brettes? Oder nur Stückweise und versetzt?
 

Christoph1981

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An der Fuge zwischen den Brettern, also quasi die Verleimte Fuge aufschneiden. Ich würde das an mehreren Stellen (so alle 2-3Bretter) durchgängig machen. Die Säge auf Brettdicke einstellen, so dass die Sparren nicht eingeschnitten werden.
 

Christoph1981

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Ja, so entstehen Fugen. In meinen Augen besser, als unkontrollierte Risse. Und wenn er die Fugen nicht sehen möchte, dann kann er ja Deckleisten von unten anbringen.
Ist billiger als alles austauschen :emoji_wink:
 
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