Für einen Einsteiger würde ich aktuell den BambuLab A1 mini empfehlen. Da gibts ein sehr gutes Gesamtpaket für 370€. Wenn es irgendwie drin ist, dann in der Combo-Version mit AMS light für 500€, so dass man vier Filamente gleichzeitig eingelegt lassen kann. Besonders die Benutzerführung ist sehr gut gelungen. Für jeden Fehler gibts nen QR Code der auf einen passenden Wiki-Eintrag leitet. Ist eigentlich überraschend, dass sich die Mühe bisher kein Hersteller gemacht hat.
Der Drucker kann Düse bis 300°C, Druckbett bis 100°C. Damit sind auch einige technische Materialien möglich. Es fehlt eigentlich nur der geschlossene Bauraum. Wenn man die Carbon-gefüllte Version nimmt, sollte sogar Nylon gut möglich sein. Wobei das Filament dann leider wirklich teuer wird (ca 100€/kg). Aber mit PETG kommt man auch schon sehr sehr weit. Wenn zB das Zahnrad nicht höchsten Belastungen und Temperaturen standhalten muss, reicht das wahrscheinlich völlig.
Das AMS (bei mir im X1C) ist schon ne feine Sache. früher hab ich den Aufwand für den Filament Wechsel schon versucht zu vermeiden. Jetzt druck ich nacheinander erst PETG, dann PLA und als nächstes Polycarbonat und wähle das Filament einfach nur im Slicer aus. Und mit Einschränkungen geht auch zB mehrfarbig in einem Objekt sehr gut.
Die Genauigkeit für zB das Zahnrad sollte eigentlich mit den allermeisten Druckern völlig ausreichen. evtl muss man ein paar Versionen drucken bis die Skalierung passt. aber das ist ja das schöne am 3D-Drucken, man druckt einfach mal und wenns nicht passt, korrigiert man das Modell oder die Einstellungen und druckts nochmal. Wenns immer noch nicht passt eben noch ein drittes Mal.
Hier weils grad passt ein Hervorragendes Video von Stefan von CNC Kitchen, das mit dem Thema Drucker-Kalibrierung etwas aufräumt:
https://youtu.be/H7OsnMLDIMw?si=G9u23mExuic3tUVn
Zusätzlich zur Skalierung gibt's auch noch die Option, feinere Düsen zu verwenden. Damit sind dann wirklich sehr filigrane Drucke möglich. Düsenwechsel ist bei Bambu mal wieder sehr benutzerfreundlich gelöst.
Mir ist die Firma ja eigentlich zutiefst unsympathisch, aber sie haben echt vieles sehr gut gelöst, das die etablierten Hersteller bisher versäumt haben, weil die als Zielgruppe anscheinend immer von bastel-wütigen Nerds ausgehen.
Wo BambuLab schon länger wirklich kläglich versagt, ist wohl der Support. Hier sind Reaktionszeit von >2 Wochen die Regel. Hab ich glücklicher Weise bisher nicht benötigt.
Auf dem Feld glänzt Prusa wirklich.
Vom ganzen Umfeld hat Prusa schon ein tolles Ökosystem aufgebaut und mit Open Source und nachträglichen Upgrades zum selbst drucken das glatte Gegenteil zum geschlossenen System von BambuLab. Wobei die auch ein Umrüstkit von P1P auf P1S angeboten haben.
den X1E finde ich für privat völlig uninteressant. In der Preisregion würde ich eher zum Prusa XL schielen. Für ernsthaftes Drucken mit mehreren Materialien (auch zB mit Stützstrukturen) oder mehrfarbigen Objekten sind mehrere Druckköpfe einfach das einzig Wahre. Aber das ist vermutlich für
@Paulisch grad nicht relevant.