Schleifstein für Wenigschleifer

Mues_Lee

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Hallo,

ich hatte mir vor einiger Zeit mal ein paar Stemmeisen (Narex) zugelegt, und seitdem mache ich rum wegen einem halbwegs anständigem Schleifstein. Ich habe aktuell nur so ein Billigding vom Baumarkt, den werfe ich jetzt dann an die Wand.

Ich brauche die Stemmeisen sehr sehr selten, meistens nur für so Kleinigkeiten wie z.B. nach dem Fräsen einer Nut den Eckenradius am Ende raus stemmen.

Wenn ich dann schärfen muss, dann möchte ich das aber ohne groß Galama und Vorbereitung machen können. Ich als ahnungsloser Amateur tendiere aktuell zu einem Ölstein. Brauche ich da noch was zum abziehen zum Schluß? Streifen Leder?

https://www.dictum.com/de/kunsuto-eam/kunsuto-oelstein-kombi-schaerfstein-koernung-20004000-711197

Oder doch Variante B mit Wasserstein?

https://www.dictum.com/de/suehiro-c...fstein-koernung-10003000-711533?number=711533
+
https://www.dictum.com/de/belgische-brocken-eal/belgischer-brocken-riemchen-705557?number=705557
+
https://www.dictum.com/de/andere-he...r-reinigungsstein-nagura-711302?number=711302

Brauch ich so einen Reinigungsstein unbedingt? (wurde so vom Shop vorgeschlagen)
 
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MTrp

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Mit Ölsteinen kenne ich mich nicht aus, über deren Eignung kann ich also nichts sagen. Wenn Du möglichst ohne große Vorbereitungen schleifen können willst, dann kann ich Dir aber die Steine aus der Ha-no-kuromaku-Serie von Shapton empfehlen. Die brauchst Du nicht vorab zu wässern - es genügt sie mit etwas Wasser zu besprühen und dann kannst Du auch schon loslegen. Du bekommst sie u. a. bei Dieter Schmid.
 

Guido_CH

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Hallo, falls Du hier die Suchfunktion verwendest, wirst Du Hunderte Beiträge (und fast ebenso viele Meinungen) finden.
Hast Du mal in die "Schärfbibel" von Kollenrott reingeschaut? Z.B. S. 50 gibt eine schöne Übersicht über verschiedene Möglichkeiten des Schärfens. Hier eine aktuelle Version: https://www.feinewerkzeuge.de/pdf/schaerf_stech_hob__2023_k1_230109.pdf
Der Autor ist angenehm pragmatisch unterwegs und hat viele hilfreiche Tipps zu bieten, ohne einem etwas "aufschwätzen" zu wollen.
 

seschmi

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Die verlinkten Wassersteine finde ich arg klein, wäre mir zu fummelig. Ein Hobeleisen passt da auch garnicht drauf.

Ansonsten hatte ich lange nur einen einfachen Kombistein, hat auch gereicht, wenn man keine Wissenschaft draus macht. So einen Putzstein habe ich bis heute nicht.

Allerdings musst Du den Stein irgendwann abrichten, weil er langsam eine Kuhle kriegt. Dafür habe ich einen Abrichtstein.

Oder Du benutzt Diamantplatten - die muss man nicht abrichten. Da fehlt mir die Erfahrung, aber einige stehen drauf.
 

pedder

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Ich habe viel zu viel Zeug rumfliegen. Wenn ich von allem nur einen behalten dürfte, würde ich den shapton 1000 behalten.
Der reicht völlig für stemmeisen und bleibt lang in Form.
Zum Polieren des Eisens einen Stück Holz mit Chromoxidpaste.
Zum Abrichten Schleifpapier auf eine geraden Unterlage.
 

Mues_Lee

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Danke für den Link. Der kommt mir bekannt vor. Kann es sein das ich von dem schon Videos über das Schärfen gesehen habe? :emoji_thinking:

Die verlinkten Wassersteine finde ich arg klein, wäre mir zu fummelig. Ein Hobeleisen passt da auch garnicht drauf.

Ansonsten hatte ich lange nur einen einfachen Kombistein, hat auch gereicht, wenn man keine Wissenschaft draus macht. So einen Putzstein habe ich bis heute nicht.

Genau das ist das Problem. Der eine hat 8 verschiedene Wassersteine für mehrere hundert Euro, der andere geht an den Bandschleifer mit 80er Schmirgel ohne zu kühlen.
Es ist ja nicht so das ich mich nicht im Vorfeld informiert hätte, aber so richtig schlauer was für mich geeignet ist bin ich trotzdem nicht.
Wasser bzw. Öl soll ja das Gefüge frei halten, deswegen war mein Gedankengang ich nehm den Ölstein und spar mir das Geschmore mit dem Wasser.
Einen Hobel besitze ich nicht, noch nie gebraucht. Aber sag niemals nie.
Diamantplatten oder Schleifsteine mit untergeklebter Glasplatte habe ich auch schon gesehen, aber da war ich mir unsicher. Gibt ja auch so Abrichtgitter.
 
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MTrp

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Zum Abrichten verwende ich eine Glasplatte und Nass-Schleifpapier. Das ist vermutlich die billigste Lösung und funktioniert einwandfrei.

Die „Schärfbibel“ von Kollenrott schaut sehr vielversprechend aus. Ich selber habe das Schärfen durch den entsprechenden Online-Kurs von Heiko Rech gelernt, den ich sehr empfehlen kann. In diesem Kurs geht es auch um die Ausrüstung und er erläutert die Vor- und Nachteile der Wassersteine von Shapton, King und Cerax. Vielleicht hat er auf Youtube auch etwas Kostenloses dazu veröffentlicht - müsstest Du schauen. Auf jeden Fall gibt es auf YT und/oder auf der Seite der Kurswerkstatt Saar einen kostenlosen Trailer, wenn Dich der Kurs interessiert.

Wenn ich von allem nur einen behalten dürfte, würde ich den shapton 1000 behalten.
(…)
Zum Abrichten Schleifpapier auf eine geraden Unterlage.
+1
 

Mues_Lee

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ja die Videos vom Heiko kenne ich, auch die vom Dominik (eigene und die von MHM) und ich meine von Dictum hatte ich noch eins angesehen. Oder war es Holzwerken? Weiß nicht mehr genau.

Ich leg mir mal den verlinkten Stein von Shapton zu, schaut doch ganz vielversprechend aus.
 

ger-247

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Einfach und günstig sind die Diamantschärfplatten. Gibt es für kleines Geld in der Bucht am Fluß oder bei Ali.
Zum schnellen Nachschleifen, da ich keinen Platz für einen Schärfplatz habe, für mich optimal.
Die nehme ich sogar mit in den Urlaub, weil es in keinem Ferienhaus der Welt scharfe Messer gibt.:emoji_grin:

@IngoS hat irgendwann mal ein Video gepostet, wo er mit einer Diaplatte einen Stechbeitel schärft.
 

Mitglied 67188

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@IngoS hat irgendwann mal ein Video gepostet, wo er mit einer Diaplatte einen Stechbeitel schärft.
und genau das würde ich auch empfehlen.
Bei Ingos Stein dürfte es sich um einen DMT handeln, rot steht für fein-
Mit Spucke oder vornehmer mit Fensterreiniger aus dem Zerstäuber kann es sofort los gehen.

Ich schleife zwar aktuell mit 2 Wassersteinen 1000 und 5000
und hab noch 4 oder 5 andere must have :emoji_confounded: Steine die in der Ecke liegen...(und verstauben)
aber wenn ich den ganzen Ramsch verkaufen könnte, dann Diamantplatte (rot) und fertig.

Wenn man dann merkt, das muss noch besser werden, kann man sich ja immer noch einen feineren Stein kaufen.

Für tiefe Scharten oder den Fasenwinkel umschleifen dann einen Schleifbock zur Vorarbeit.

Gibt es für kleines Geld in der Bucht am Fluß oder bei Ali.
da würde ich aufpassen, die Qualitätsunterschiede sind enorm.

etwas günstiger sind die EZE-LAP, die habe ich früher immer bei Paul Sellers gesehen
und die sahen echt benutzt aus bei ihm, also nicht das übliche Werbeblabla...
er erwähnt EZE glaub ich nicht einmal...

Ich selber habe aber keine persönlichen Erfahrungen mit Diamantschleifsteinen...
 
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agnoeo

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Musst unterscheiden zwischen Diamant-Platten und Diamant-"Blechen"; letztere bringt man auf eine Unterlage auf und das sind die die relativ günstig sind; die Qualität kann aber variieren. Dazu vielleicht von Interesse: https://paulsellers.com/2020/03/edge-sharpening-under-10/

Ich habe mit EZE Lap und DMT Steinen gearbeitet und die EZE waren nicht immer komplett plan; sollte man ungeachtet der Marke zumindest mal prüfen und die Spiegelseite im Zweifelsfall auf einer anderen Unterlage Abrichten und Abziehen.

Ein paar weitere Anregungen finden sich hier: https://wwwiki.org/en/hand-tools/sharpening/setup .

Noch eine Empfehlung ist das Buch "Sharpen This" oder "Einfach Scharf" von Christopher Schwarz (ebook für $10 bei LostArtPress).

Ein zentraler Gedanke ungeachtet des Schärfmediums ist es, den Beitel (oder das Hobeleisen) am Schleifbock konkav zu schleifen (bis kurz vor die Schneide, und in Wasser kühlen) und dann nur noch mit 1000+ Korn abzuziehen. Gibt andere Herangehensweisen, aber das ist eines das gut funktioniert bis auf ein paar Sonderfälle.

Gruß, David
 

Nudelwurm

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Oder Du benutzt Diamantplatten - die muss man nicht abrichten. Da fehlt mir die Erfahrung, aber einige stehen drauf.

Ich benutze mittlerweile 2 DTM Diamantplatten. Die großen aus Vollmaterial. Die lassen sich von beiden Seiten benutzen mit unterschiedlichen Körnungen von extra grob bis extra fein. Planheit immer garantiert. Sind halt sauteuer aber bei richtigem Umgang halten die auch lange. Man darf beim schärfen halt keinen Druck ausüben. Das vertragen die Diamanten nicht und der Abrieb verringert sich. Dazu benutze ich Glasreiniger aus der Sprühflasche.
Sind schnell aus der Schublade geholt, geschärft, abgewischt und wieder verstaut. Benutze auch immer die Schleifführung von Veritas dazu. Meistens reichen ja ein paar Hiebe mit der Einstellung an der Schleifführung für die Mikrofase auf dem extra feinen Stein und das Abziehen der Spiegelseite aus.

Ich hatte damals mit Wassersteinen angefangen was halt immer eine Sauerei war. Und die Steine plan zu halten empfinde ich auch als unnötige Arbeit wenn es was besseres gibt. Ich schärfe aber auch viel und gerne seit ich die Diamantplatten habe.

Um die Stechbeitel und Schnitzmesser auf Rasierschärfe zu halten ziehe ich die bei Bedarf über ein Leder wo Polierpaste drauf ist. Das Leder ist auf ein Holz geklebt.

Will man am liebsten überhaupt nicht schärfen würde ich die Rali Stechbeitel nehmen. Sollten die noch angeboten werden.
 

Nudelwurm

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Und es gibt keine Oberflächenspannung wie bei Wasser daher verteilt es sich beim Schärfen automatisch.

Sollte mal Öl von dem Hobelmesser oder Stechbeitel auf die Diamantplatte kommen wird das auch gleich aufgelöst und hält die Schleiffläche sauber.
 

Nudelwurm

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Zum Abrichten habe ich auch eine Fliese genommen mit Wasserfestem Schleifpapier. Hatte die im Baumarkt geholt aus Feinsteinzeug. Bekam ich kostenlos als Muster.
 
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