Bin auf Deutsche Baumärkte sauer

ChristophW

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Lorenzo

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Ich kauf bei meinen Händler als Privatperson ein, tu das aber wie auf der ersten Seite beschrieben.
Ich hab keinen Groll gegen Privatkunden per se (wär auch komisch oder..?), nur dass es bei einigen Händlern nicht möglich ist als Privatperson zu kaufen wollte ich begründen. Und tatsächlich, wenn mein Händler wenn ich ihn anrufe fragt ob ich nen Gewerbeschein hab und bei nem Nein die Absage kommt, dann kann ich mir schon denken wieso. Sympathien gegenüber denjenigen die anscheinend den Bogen überspannt haben hege ich dann nicht. Und so schwer isses nun auch nicht die andere Seite zu verstehen. In gewissen Grenzen.

Wenn man Holz streicheln will, dann macht man das halt einfach mit schon gekauften Holz zuhause, hat man auch mehr Privatsphäre :emoji_wink:

Ansonsten geht die Entwicklung da hin wo sie in anderen Branchen längst angekommen ist, ausschließlich online Handel, oder in ne Boutique wie die Dictum läden, und entsprechende Preise gibt's auch gleich dazu.
 

SchweißerSchnitzer

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Jetzt geb ich meinen Senf als Hobbyprivateinkäufer auch noch dazu.
Als Amateur muss ich bei einem gewerblichen Händler (egal ob Holz, Metall, oderwasauchimmer) doch damit rechnen, dass er besseres (=lohnenswerteres) zu tun hat, als mir zu helfen meine YT-gestählten Fantasien auszuleben. Um ihm die Furcht zu nehmen, muss ich a) ihm möglichst früh (schon am Telefon) sagen, was am Ende dabei rauskommen soll und b) versuchen über mehrere Projekte hinweg bei einem Händler zu bleiben und ne Art Beziehung aufzubauen. So lernt man als Kunde die Besonderheiten eines Ladens erst mal kennen. Beim einen Laden sind es vielleicht besondere Tageszeiten die passen, beim anderen kommt es vielleicht auf den einen Mitarbeiter an den man erwischen muss, etc.

ich habe keine Ahnung von Dänemark, und woher der wahrgenommene Unterschied zu Deutschland genau kommen könnte. Ich weiß nur, dass es in einigen westeuropäischen Ländern (noch!) nicht solche riesigen Privatkundenbaumärkte wie in Deutschland gibt und man auch als Privatkunde schneller zu einem Fachhändler muss, um Dinge wie Holz, Metall, Maschinen etc. zu beschaffen. Dann sind die Händler vielleicht eher auf Privatkundschaft eingestellt - nur eine Vermutung.
 

Mitglied 67188

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wenn ein Händler sich heutzutage dazu entschließt nur an Gewerbe zu verkaufen, kann ich das gut nachvollziehen.

Bei der heutigen Geiz ist geil und Umtauschmentalität kein Wunder.
Da mach ich lieber weniger Umsatz, als mit einem Kunden 1h zu streiten weil irgendwas
seiner Meinung nach nicht so ist wie es sein sollte.

ich meine, das Titel-Problem gibt es gar nicht.
Die Profis gehen zu ihrem Fachhändler und die meisten anderen fühlen sich im Baumarkt wohl
mit der Pommesbude davor.
Die wenigen die was spezielles möchten machen sich im www schlau und telefonieren,
oder fragen einen Bekannten, oder gehen zum Schreiner, Schlosser.

Gibt ja auch einige gute Gründe für die Baumärkte weil da für viele Gewerke wie
Gas, Wasser, Holz, Garten, Metall etc. alles zusammen ist.
Warum nicht, für mich wäre ein guter Baumarkt wie in D ein Paradies.
 

FredT

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Sorry, zum Thema Bibliothek muß ich nochmal einhaken: Es gibt prinzipiell zwei Arten von Bibliotheken: Freihand und Magazin. bei freihand geht man selbst ans Regal, bei magazin macht das nach Katalogbestellung eine Aushebefachkraft, weil oftmals die Büchermagazine sogar schon digital gesteuert sind. Sog. Öffentliche Bibliotheken, also Ortsbibliotheken sind in vielen Fällen Freihand, können aber auch in Teilen mit Magazinbestand sein, wenn besondere Benutzungsbedingungen, sprich Ausleihobjekte, dafür sprechen. Alte Handschriften oder Noten können da schon mit Magazinbestand geführt werden. In den meisten Fällen sind Magazinbibliotheken aber wissenschaftliche Einrichtungen, wo eben Forschungs- und Studiuenobjekte gelagert sind. In Lehreinrichtungen gibt es dann zwar auch noch Freihandbestände, allerdings oftmals ohne Ausleihe, weil als sog. Präsenzbestand zur verfügung stehend. Fakt ist verallgemeindernd, daß der Otto N. im Romanbestand oder Krimibestand stöbern will, während dessen der Wissenschaftler oder Student gezielt für seine Aufgabe im Katalog Literatur zum jeweiligen Thema sucht. Freihand/Präsenz wird dann oftmals noch durch Unterstützung von Diplombibliothekaren oder Facharbeitern für Medien- und Informationstechnologien hergestellt.
Insgesamt also für den erwähnten Otto N. etwas komplizierter, aber auch analog zum Holzhandel...

Und für Martin @Macchia : hier macht gerasde ein neuer Hornbach mit 14000 m² auf...
 

joh.t.

ww-robinie
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Horbach hat integriert eine Handwerker sparte.
Die haben das vor ein paar Jahren eingeführt, weil sie festgestellt haben das sich das lohnen könnte.
Tut es anscheinend.
 

Holzjäger

ww-ulme
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Oberschwaben
Wahnsinn, was sich manch einer vom Fachhandel, der zum Großteil B2B verkauft erhofft.
Mein Arbeitgeber produziert zwar ausschließlich Nadelholz (KVH, BSH, Bauholz, Hobelware, Gartenholz), aber auch wir haben immer wieder Privatleute, die am liebsten auf den 7 ha Fläche jedes Brett und jedes Kantholz umdrehen wollen würden, um das Beste zu finden. Sogar die Hackschnitzel oder die Rinde würden manche am liebsten handverlesen aufladen. Das kostet alles unendlich viel Zeit und Geld, weshalb keine Privatkunden mehr bedient werden.

Sogar ich empfinde es für mein Nebengewerbe mittlerweile als extrem nervig, wenn einer kommt, jede Bohle einzeln anschauen will und am liebsten mein ganzes Lager auf den Kopf stellt. Wegen einer Bohle, die ich am Freitag Nachmittag oder Samstag verkaufe, opfere ich ungern einen ganzen Tag.
 

Mitglied 67188

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Und für Martin @Macchia : hier macht gerasde ein neuer Hornbach mit 14000 m² auf...
:emoji_thumbsup:

kann ich nur von träumen.
In Bastia und in Ajaccio gibt es einen großen Leroy Merlin, der ist so schlecht nicht aber von einem guten
deutschen Baumarkt ist der noch sehr weit entfernt.
 

FredT

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Ich denke mal, du hast da unser aller Mitgefühl... Nachdem hierzulande seit den 91er Jahren diese Einrichtungen wie Pilze nach warmem Regen aus dem Boden sprießten, hat sich die Baumarktlandschaft doch sehr konsolidiert und auch qualitätsmäßig gewandelt- Es kann damit, gerade hier im mitteldeutschen ballungsraum, jeder nach seiner Facon seelig werden. Richtige Fachmärkte sind allerdinges eher rar gesät und auch vom normalverbrauchenden Pöbel separiert. Da wird dann schon gleich mal beim ersten Besuch nach der Gewerbeerlaubnis gefragt, was aber eher auch die Frage nach dem Jahresumsatz suggeriert. Aber meist kennt man ja ohnehin einen, oder den anderen , der wieder einen kennt... Gute Vernetzung halt, hieß früher Vitamin B.
 

Mitglied 67188

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Da wird dann schon gleich mal beim ersten Besuch nach der Gewerbeerlaubnis gefragt, was aber eher auch die Frage nach dem Jahresumsatz suggeriert.
hm ja kenn ich auch, da bin ich auch oft der B- od. C-Kunde trotz Gewerbe.

Ist aber auch etwas anders, denn Holz gibt es kaum in den Baumärkten, von daher
kommen auch viele Privatkunden.
Rentiert sich trotzdem denn das sind meist reiche Zweitwohnsitzler, die nicht wissen wie sie die Rente
ausgeben sollen...
 

magmog

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Guuden,

Als Fachgroßhandel gelten frei verhandelbare Bedingungen im B2B Handel, die Tegenseer Gebräuche automatisch,
die Gewährleistung ist ebenfalls eine andere als im B2C Verkehr. Dann ist auch bei Stammkunden die Mangelabwicklung
eine andere, die Kompensation wird bei der nächsten Lieferung verrechnet.
Wenn es richtig gut läuft kennt man sich auch persönlich und vertraut einander. Bei meinen Händlern frage
ich nur selten Preise an, ich weiß dass sie automatisch gute sind. Wenn, wie im letzten Jahr, musste angefragt werden
um kalkulieren zu können, aber sonst wird man bei jeder Bestellung selbstverständlich darauf hingewiesen wenn sich etwas verändert hat.

Da sind bereits im Umgang die privaten im Nachteil,
aber auch da kenne ich Fälle bei denen sich private einen ähnlichen Status erarbeitet haben.
Es kommt natürlich auch ganz auf den Händler an,
wenn dem nur und einzig der $ zählt und ein Beschissdeal als ein guter zählt,
geht es so nicht, bzw ist der private ein fettes Opfer.
 
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Bei uns gibt es einen Holzgroßhandel von dem mir auch schon einige Bastlerkollegen und ein Nachbar der Holz für die Terrasse wollte sagten das sie vom Hofe gejagt wurden. Bei näherer Betrachtung war mir auch klar warum. Da fahren dauernd mehrere Stapler übers Gelände, es werden LKWs beladen und Rolltore gehen mal auf und mal zu. Wenn da jemand einfach so ohne Mitarbeiter übers Gelände stromert und Bohlen beschauen mag ist das nicht ungefährlich. (Ich ziehe, wohlwissend um das Gewicht einer langen Bohle, immer Sicherheitsschuhe an.)

Ich hoffe das der Händler noch lange an Bastler wie mich verkauft. Es wäre zu schade wieder auf astigen und verzogenen Holzabfall aus dem Baumarkt angewiesen zu sein.
 

tropenholz

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Hallo,

Ich war neulich beim Holzhändler, der Kollege musste den ganzen Stapel runterbringen. Gut soweit. Die obersten 2-3 Schichten waren Stücke, die keiner nehmen wollte und würde. Äste, kleine Dimensionen und rissig.

Was tut man da als Kunde?

a) Geld für die oberen schlechten Stücke auf dem Stapel ausgeben und unzufrieden nach Hause gehen
b) fragt, ob man die Stücke weiter unten anschauen darf, mit dem Gewissen, die Kollegen nerven zu müssen

Ich selber kaufe sehr gerne Holz, gehe aber sehr sehr ungern hin, obwohl die Kollegen dort nett sind. Die Vorurteile hier verunsichern mich etwas, dass ich als Kunde nicht willkommen bin, obwohl ich nichts falsches mache..gehts mir nur so?
 
Zuletzt bearbeitet:

Mitglied 24010 keks

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Ich kann überhaupt gar nicht verstehen wie man so heiß drauf sein kann das alles befingern zu wollen.
Ich hab über eine Stunde einfache Autofahrt bis zum nächsten ordentlich sortierten Holzhändler - dann die nächsten eher zwei Stunden einfach.

Hab bisher immer das Massivholz beim Klöpfer bestellt und im prinzipiell zu meiner Zufriedenheit geliefert bekommen.
Jetzt war ich gezwungen mal den Händler, der eine Stunde entfernt ist, auszuprobieren. Alle hier in der Region haben immer gesagt, dass der eine Apotheke ist. Wie gesagt ich war gezwungen... Hab dort angerufen und gefragt ob die das Material haben und ich vorbeikommen darf zum schauen. Hatten die gar kein Problem mit, meinten aber das das eigentlich nicht üblich ist. Normalerweise sagen die Schreiner am Telefon was sie machen wollen und wie die Eigenschaften sein sollen und SIE suchen aus. Ich wollte aber doch lieber schauen weil die Kundschaft sehr speziell ist und auch um mal den Betrieb dort zu sehen. Als ich dort ankam, hatten die für mich schon mein Material bereitgestellt. Tja der Weg war umsonst, es war genau das was ich brauchte! Hab dann aber noch eine kleine Betriebsführung bekommen. Hab denen noch gesagt, dass die Lieferung nicht pressiert und sie gerne kommen können wenn sie eh in die Region kommen. 2 Tage später stand der LKW vor der Tür. :emoji_thumbsup:

Tja und den Apothekenvorwurf kann ich auch nicht bestätigen.
720€ netto für 32er Esche mit Braunkern in einer Kleinmenge von nicht ganz 0,2m³ und Lieferkostenpauschale von 15€.... Da kann man doch überhaupt gar nicht meckern!

Das nächste Mal gibt es einen Anruf und dann bringen die mir schon das was ich brauche! Wenn ich jetzt meinen Kunden auf die 0,2m³ noch 3 Arbeitsstunden für die Beschaffung aufschlagen muss... :emoji_fearful:
Da bestell ich lieber bisschen mehr und hab im schlimmsten Fall etwas mehr Verschnitt. Im Vorliegenden Fall übersteigen die Beschaffungskosten ja fast den Materialpreis.

Ja wenn ich denn mal für einen Auftrag 1m³ europäischen Nussbaum bräuchte, ja dann fahr ich vielleicht noch mal hin. :emoji_grin:


Gruß Daniel
 

wasmachen

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HinternDiwan
Hallo,

Ich war neulich beim Holzhändler, der Kollege musste den ganzen Stapel runterbringen. Gut soweit. Die obersten 2-3 Schichten waren Stücke, die keiner nehmen wollte und würde. Äste, kleine Dimensionen und rissig.

Was tut man da als Kunde?

a) Geld für die oberen schlechten Stücke auf dem Stapel ausgeben und unzufrieden nach Hause gehen
b) fragt, ob man die Stücke weiter unten anschauen darf, mit dem Gewissen, die Kollegen nerven zu müssen

Ich selber kaufe sehr gerne Holz, gehe aber sehr sehr ungern hin, obwohl die Kollegen dort nett sind. Die Vorurteile hier verunsichern mich etwas, dass ich als Kunde nicht willkommen bin, obwohl ich nichts falsches mache..gehts mir nur so?

Man macht 'C".
Überlegt sich mal wirklich ob man für jedes Teil was man baut die 'Sahnestücke' braucht.
Und schaut sich so bessere und weniger 'schöne' Bretter raus....
Hat weniger mit Geld zu tun sondern auch was mit Respekt gegenüber einem Naturmaterial, dass über Jahrzehnte gewachsen ist.
IdR kannst dem Holzhändler auch sagen was du brauchst und was es wird (incl Dimensionen), dann wird auch das richtige Material vorgeschlagen und geliefert.
Schauen geh ich bei Massiv nicht, bei Furnier evt schon.
 

NiklasAG

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Ich fand bisher den Service in GER besser als in der Schweiz.
"Nur Platten", "Grobschnitt kostet 5.-/Schnitt, +-1cm", Nur Bund, nur was auf der Homepage steht (oder auch nicht)"..
Während im Fachhandel über der Grenze man ganze Projekte besprechen kann, sie erklären welche Materialen sich am besten eignen, bekommt nach dem 2. Einkauf Rabatt, wenn die KVH Risse haben werden sie gratis mitgegeben...
Aber ich bemühe mich auch jeweils genau zu wissen was ich machen will, idealerweise weiss ich was ich benötige und wenn ich nicht sicher bin, nehme ich die Infos mit und komme wieder wenn ich einen Plan habe...
 

tropenholz

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Man macht 'C".
Überlegt sich mal wirklich ob man für jedes Teil was man baut die 'Sahnestücke' braucht.
Und schaut sich so bessere und weniger 'schöne' Bretter raus....
Hat weniger mit Geld zu tun sondern auch was mit Respekt gegenüber einem Naturmaterial, dass über Jahrzehnte gewachsen ist.
IdR kannst dem Holzhändler auch sagen was du brauchst und was es wird (incl Dimensionen), dann wird auch das richtige Material vorgeschlagen und geliefert.
Schauen geh ich bei Massiv nicht, bei Furnier evt schon.
Ich weiß nicht, ob es die Ausnahme ist. Ich frage telefonisch immer nach den Dimensionen, zurück kommt oft die Aussage: Das können wir nicht sagen, müssen Sie selber gucken. bzw. wir haben alles

Will nicht meckern, dass sie das sagen. Finde die Leute dort eigentlich mega entspannt , was für Privatkunden wie mich sehr schön ist, im Vergleich zu was hier beschrieben wurde.

Hat weniger mit Geld zu tun sondern auch was mit Respekt gegenüber einem Naturmaterial, dass über Jahrzehnte gewachsen ist.
Klar, das stimmt. Aber wenn man kein ästiges, unruhiges Holz mag, heißt es nicht, dass man kein Respekt gegenüber Holz hat. Ich sehe nicht mal die Jahressringe, ob die stehend sind :emoji_sweat_smile:
 
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Lorenzo

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Ich weiß nicht, ob es die Ausnahme ist. Ich frage telefonisch immer nach den Dimensionen, zurück kommt oft die Aussage: Das können wir nicht sagen, müssen Sie selber gucken. bzw. wir haben alles

Will nicht meckern, dass sie das sagen. Finde die Leute dort eigentlich mega entspannt , was für Privatkunden wie mich sehr schön ist, im Vergleich zu was hier beschrieben wurde.
Dann brauchst du auch kein schlechtes Gewissen haben wenn du hinfährst und guckst.
Das ist das was ich meinte als ich gesagt hab dass das Problem oft die Kunden sind, die niemals auf die Idee kämen dass an ner doofen Situation auch sie ihren Anteil haben könnten.
 

Mitglied 59145

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Meine Beobachtung ist, störend sie nie die Kunden die sich Gedanken gemacht haben. Die sind froh wenn man mit ihnen ins Gespräch kommt, die ebenfalls sehen dass man sich Gedanken macht. Da findet man immer eine Lösung.

Doof ist der Kunde, der keine richtige Ahnung gar, nicht rausrückt was er vorhat, keine Preise geschaut hat, aber unbedingt mal gucken will.

Sowas dauert dann in der Regel 30min, mit vorhersehbarem Gesprächsverlauf und endet dann, wenn er sagt "Was 70€ für ein Stück altes Holz?“.

Da man den Verlauf inzwischen recht genau vorhersehen kann, spreche direkt am Anfang über Geld.
 

wasmachen

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HinternDiwan
Genau.... andere, incl des Holzhändlers sehen schon vom weiten wie die Jahrringe liegen;
Wenn ich von 'Respekt gegenüber Holz' rede, gehts auch ned nur darum, was man mag.... sondern, ob das für den gewünschten Einsatzbereich auch das richtige Material ist.

Ein Beispiel: wenn ich keine Keilgezinkten Dachlatten 'mag', mir die Äste der 50er/60er Mittelware FI aber zu großastig/Bruchgefährdet sind werd ich trotzdem *keine* 0/1 Fichte kaufen um Dachlatten rauszuschneiden...
 

gustkraft

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Meinen Holzhändler
Anruf was ich brauche, Termin vereinbaren und einhalten. Immer gut gefahren mit dieser Vorgangsweise. Kann mir das Holz aussuchen und Fragen stellen. Die Zeit des Händler im Auge behalten (<= 1 Stunde). Wenn ich das Holz brauche zahle ich den Preis dafür. Bis jetzt gut behandelt und bedient.
Gustav
 

DerHolzKlaus

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wir haben im großraum 2 lieferanten. ein kleines lokales sägewerk mit heimischen sorten und einen großhändler mit ca 40 trilliarden m³ lagerraum.
beim lokalen sägewerk rennt das sehr unkompliziert urig (beim erstn mal musste ich erst den chef suchn, der war mim stapler unterwegs). "Servas! das übliche?" "jo, zwei bohlen nuss, buche gedämpft is aus und eiche bauch i a mindestens 3 bohlen, alles in 52mm" "du weißt eh wos lager is, i komm dann nach." dann turn ich im holzlager herum, schau auf jedem stoß die ersten 3-4 lagen durch (das, was mit vertretbarem aufwand zum rausziehen geht). sobald da chef da is räumen ma ab, schneiden das zeug transportfertig, i geh zahlen sag danke und bin weg.

Er wirkt ned unglücklich, ich bin happy, bezahl den preis den er mir dann am ende einfach sagt und 300 - 400€ kostet mich jeder ausflug auch immer. da wird hoffentlich auch bei ihm etwas hängen bleiben.

das zweite is der großhändler, der holt das zeug mitm wagerl ausm hochregal "brauch buche mit mindestens 5cm, eher 6cm dicke, 44mm nach hobeln müssn rausgehtn. außerdem brauch ich mindestens 22cm nutzbare breite".

dann gehst durch den stapel durch, misst nach was für deine aufgabe passt, der rest geht zurück ins hochregal.

egal ob beim kleinen lokalen oder beim großhändler, mehr als 10 minuten "beratung" (aka aufschrieben was ich kaufe und rechnung stellen) brauch ich selten. keine ahnung wer sich da "stundenlanges holzstreicheln" erwartet...

fakt ist aber auch etwas anderes: wenn man einen auf unantastbar und elitär macht, braucht ma sich ned wundern wenn der berufsstand schwere schlagseite bekommt und ein problem mit dem nachwuchs hat.
 
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"Servas! das übliche?" "jo, zwei bohlen nuss, buche gedämpft is aus und eiche bauch i a mindestens 3 bohlen, alles in 52mm" "du weißt eh wos lager is, i komm dann nach." dann turn ich im holzlager herum, schau auf jedem stoß die ersten 3-4 lagen durch (das, was mit vertretbarem aufwand zum rausziehen geht). sobald da chef da is räumen ma ab, schneiden das zeug transportfertig, i geh zahlen sag danke und bin weg.

das zweite is der großhändler, der holt das zeug mitm wagerl ausm hochregal "brauch buche mit mindestens 5cm, eher 6cm dicke, 44mm nach hobeln müssn rausgehtn. außerdem brauch ich mindestens 22cm nutzbare breite".
Naja genau so soll es doch sein, egal ob Gewerblicher oder Handwerker. Aber wenn man Grundsatzdiskussionen lostritt wie welches Holz sich für welchen Zweck eignet, wie wird hier überhaupt gemessen und was soll das mit den Kubikmeter denn, da kann ich die Händler schon verstehen das sie darauf keine Lust haben. Dafür ist ein Großhandel nicht da. Man kann nicht die Vorzüge von allem haben wie riesige Auswahl, günstige Preise und gleichzeitig ausführliche Beratung.
 

Eilon

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Heute hat es mich erwischt... Ein Baumarkt/Fachhandel aus der Heimat hat mir heute etliche Schrauben und eine neue Motorsäge verkauft. Insgesamt habe ich dort über 1000€ und den erhöhten Preis gegenüber des Internets gerne in Kauf genommen. Zuhause habe ich auf dem Kassenbon eine "Aufwandsentschädigung" von 2,95€ entdeckt auf Nachfrage wurde mir erklärt, dass dies eine Aufwandsentschädigung für die Schrauben gewesen ist. Ich bin geneigt die Produkte umzutauschen, obwohl ich die Aufwandsentschädigung wohl nicht wiederbekommen werde.
 
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