Bin auf Deutsche Baumärkte sauer

Martin45

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@bikemaniac
du vergleichst aber auch mindestens bei der Bibliothek zwei Dinge.
Früher war es gut und (für die Stadt) teuer.
Heute ist das Geld (offensichtlich) nicht mehr so üppig da und es wurde eine Lösung gefunden, wie man eine Schließung der Bibliothek verhindern konnte. Weiterhin steht das volle Sortiment zur Verfügung, obwohl gespart werden muss. Das ist doch eine tolle Lösung. Die Zeiten ändern sich eben. Im Baustoffhandel war es übrigens früher meiner bescheidenen Meinung nach auch lockerer als heute. Das hat aber seine Gründe, s.o.

Beim Baumarkt wissen wir ja nicht, wie die Preise in Dänemark sind. Vielleicht teurer, dafür mehr Service?
Ein weiterer Gedanke zum Baumarkt.
- den schlimmsten Handwerker, den ich mal hier hatte, war der, der völlig unorganisiert war. Massig Arbeit hier auf der Baustelle, zwei Brüder, die zusammen hätten arbeiten können, aber immer nur einer auf der Baustelle und immer nur für kurze Zeit da. Dann weg zum Baustoffhändler (fast jeden Tag), aber immernur irgendeine Kleinigkeit einkaufen, jedesmal die tote Fahrtzeit zum Baumarkt, dann auf eine andere Baustelle gefahren, dort noch was erledigen. Dann tagelang garnicht gekommen. Dann wieder mal für 2h da, usw.. Da die Arbeit qualitativ gut gewesen ist und da so schnell auch kein Ersatz da gewesen wäre, habe ich aufs vom Grundstück jagen verzichtet. Hat sich dann aber über Monate hingezogen...

Anderes Beispiel. Ich weiss, dass eine Tätigkeit an einem Tag fertig werden muss (z.B. offenes Dach). Ich plane penibel, evtl. sogar im CAD. Habe eine genaue Einkaufsliste. Ich weiss dann vorher, dass sehr wahrscheinlich alles (inkl. Einkauf) reibungslos und nach Plan laufen wird (eigene Erfahrung).

Was ich sagen will, auch dir steht es besser nicht planlos zum Baumarkt zu gehen, sondern strukturiert vorher zu planen, dann hat nicht nur der deutsche (!) Baustoffhändler mehr Freude, sondern du kommst auch viel schneller zu einem Ergebnis.

Ansonsten ein deutscher Spruch zum Abschluss:
...andere Länder, andere Sitten...
 

Mathis

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Ich will mir die Holzqualität anschauen, Jahresringe, Äste, wie gerade das Holz ist usw. Ich möchte mit den Augen darübergleiten und spüren welche Qualität dort verfügbar ist. Weiterhin möchte ich Inspiration holen indem ich andere Waren anschaue um neue Ideen zu bekommen. Welche neue Produkte gibt es zum Beispiel. Im prinzip stöbern wie bei Hornbach, Obi und Co. ....ich darf nur mit Aufsicht durch die Regale schauen. Ich muss ins Büro und denen sagen was ich kaufen will - ich muss von vorne ganz genau wissen was ich haben will (Dimensionen usw) - ich darf nicht reingehen, mit Messband nachmessen, bisschen mit dem Taschenrechner berechnen usw.
Genau deinetwegen machen solche Händler das wie beschrieben: wegen solcher Kunden macht keiner sein Geschäft auf. Kann ich voll verstehen, sorry.
 

Kerstenk

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ah, die Fraktion haben sie ein Stück Holz......
die Frage nach Abfallholz bekomme ich auch immer mal wieder, dann verweise ich auf die schwarze Mülltonne, da wäre Abfall drinnen, alles andere ist für mich ein Wertstoff, denn die Reste landen im Ofen und machen mir warm, da zahlen andere richtig Geld für :emoji_slight_smile:
 

predatorklein

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Genau deinetwegen machen solche Händler das wie beschrieben: wegen solcher Kunden macht keiner sein Geschäft auf. Kann ich voll verstehen, sorry.
Nagel - Kopf - Volltreffer

Unser Beschlaghändler vor Ort meinte , er müsse auch am Samstag öffnen , um Privatkunden anzulocken .
Hat er 6 Monate probiert , dann war Schicht .

Da kamen dann Leute , die ohne einen Plan von der Materie zu haben , was bauen wollten .

Und die haben nicht " klein " angefangen , so mal ein Vogelhäuschen bauen .
Oder ein Puppenhaus .
Oder ein kleines Hängeregal .

Da ging´s gleich um eine Pergola ,um einen großen EBS oder den kompletten Bau einer Küche .

Und die wollten nicht nur ( vielleicht ) die Beschläge kaufen , die wollten gleich noch eine Bauanleitung :emoji_frowning2:

Hat sich in keinster Weise gerechnet .

Gruß
 

ChristophW

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Für mich passen der Titel
Bin auf Deutsche Baumärkte sauer
und der Text schon mal gar nicht zusammen...
Ich spreche nicht von Bauhaus und Obi sondern von eher professionelle Baumärkte wo man auch als privater kaufen kann

Erstmal sind genau Obi, Bauhaus, ... genau das was in Deutschland unter "Baumarkt" läuft und dort kann man genau das tun was du willst
Ich will mir die Holzqualität anschauen, Jahresringe, Äste, wie gerade das Holz ist usw. Ich möchte mit den Augen darübergleiten und spüren welche Qualität dort verfügbar ist. Weiterhin möchte ich Inspiration holen indem ich andere Waren anschaue um neue Ideen zu bekommen
Und da schmeißt dich dann auch keiner raus, kannst den ganzen Tag gucken, darübergleiten, spüren und Inspiration holen, mach ich auch manchmal den nicht alles was die Märtke haben ist auch im Online-Angebot aufgeführt.

Und das Märchen das im Baumarkt angeblich die Qualität soooo schlecht ist und man beim "freundlichen Fachhändler" (sic) die bessere Qualität kriegt zu günstigeren Preisen und dann noch besser beraten wird ist bei uns definitiv nicht so. Mags irgendwo geben, vielleicht da wo der "nette Schreiner" wohnt der einem für nen Eiermann in die Kaffekasse mal eben eine Tischplatte per Hand aushobelt und sich über die kostenlose Werbung freut damit er dir in 10 Jahren einen EBS bauen darf.

Aber, was macht Ihr? Wie kommt Ihr mit dem Problem klar?
Ich geh zu einem "echtem" Baumarkt die zumindest hier absolut professionell arbeiten, z.B. letztens Vierkantrohr im Zuschnitt aus großem Gragarmregal mit der Option auf Stahl, verzinkt, Edelstahl, Alu ... gut entgraten musste ich selber machen, Zuschnitt von Fensterbänken auch kein Problem, oder ich lass mir die Palette Zement / Bauholz für paar Euro nach Hause vor die Tür stellen falls es nicht auf dem Fahrrad mit geht oder in den Bus passt (Haltestelle 300m vor der Tür). Und da kaufen morgens die Profis genauso ihr Zeug wenn sie mal eben schnell noch was benötigen um die Baustelle fertig zu machen. Klar gibt es da auch Tand und Tüddel, aber nicht weil die unprofessionell wären, sonder weil es Kunden gibt die das haben wollen... nennt sich dan Mischkalkulation!

Wenn ich mal etwas spezielle benötige, schau ich im Internet bei den Herstellern, rufe beim Baustoffhändler an und frage was die so liefern können, Bestellung auf Kundenkonto und nächste Woche steht dann die Palette vor der Tür, wenn dann was doch mal Murks ist (aufgeplatzter Zementsack, völlig verdrehtes Holz), gibt's mit Foto per Mail eine Gutschrift für das nächste Mal, man kann da auch vorbeifahren und in der Ausstellung Sachen begrabbeln (+150 % Aufschlag zum Preis im Baumarkt), ich kann auch am Tresen was bestellen und auf Wunsch zeigen die mir ein Bild im Katalog oder der Lagerliste in Klarsichtfolie, aber im Hochregallager rumlaufen ist da nicht.
 

Timer

ww-eiche
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Hmmm, sind doch immer Zwei die da Fingerhakeln, oder? You get, what you pay for.
"ueber den Tisch ziehen"? Jeder, bei dem ich kein "Schnaeppchen" gemacht habe, hat das bestimmt getan! Oder???

Gruesse
Mattes
Nein, es gibt seriöse Händler die daran interessiert sind einen Kompromiss aus Service, Qualität und Preis anzubieten mit dem sie und ihre Kunden zufrieden sind. Und es gibt die anderen. Die z.b mit falschen Argumenten ungeeignete Produkte empfehlen, weil sie da die größte Marge haben oder weil die halt gerade im Lager liegen. Das sowas immer wieder vor kommt sieht man schon ja beim querlesen dieses Forums (inkl. Profi-Teil) .

Zum Glück gibt's bei mir in der Gegend mehr von der ersten als der zweiten Sorte.
 

Kerstenk

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Und das Märchen das im Baumarkt angeblich die Qualität soooo schlecht ist und man beim "freundlichen Fachhändler" (sic) die bessere Qualität kriegt zu günstigeren Preisen und dann noch besser beraten wird ist bei uns definitiv nicht so. Mags irgendwo geben, vielleicht da wo der "nette Schreiner" wohnt der einem für nen Eiermann in die Kaffekasse mal eben eine Tischplatte per Hand aushobelt und sich über die kostenlose Werbung freut damit er dir in 10 Jahren einen EBS bauen darf.
Die Diskusion mit dem netten Schreiner von neben an und der Kaffeekasse hatten wir schon, wissen die Leute eigentlich was die Betriebstunde in so einem Betrieb kostet, das mit der Werbung ist auch so eine Sache, wofür werben, für billige Arbeit die man da bekommt, ich glaube darauf können die meisten Schreiner verzichten.
Ich bin einfach froh das ich mich rausreden kann das ich genau mit solchen Dingen mich nicht auskenne und wenn 1000x die Antwort kommt, ist doch nur ein Brett. Oder "schön das wir wieder einen Schreiner im Dorf haben" Noch besser, man kann nicht immer für alles Geld nehmen....
Das hat nichts mit unfreundlich zu tun, ich muss von meiner Arbeit leben, das kann ich aber nicht aus der Kaffeekasse, da ist nicht genug drinnen. Oder arbeiten die ganzen Frager auch kostenfrei?

Gruss Kersten
 

Mathis

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Im Dorf in 'ner Stadt
Hallo @Mathis ,

schickes neues Avatar..
aber jetzt hast du aktuell 117399 Windmühlen vor dir.
wenn das mal gut geht....
Tja, den habe ich nur für ein Mitglied hier gewählt, der meinte mich mit dem Herrn Ritter dissen zu müssen- damit kann ich bestens leben, empfinde ich gar nicht als Herabwürdigung... Doch eigentlich fand ich die Meckerziege vorher besser passend zu mir. Mal sehn, obs da eine Rückkehr gibt. Schönes Wochenende euch allen, leider muss ich aber noch arbeiten, hab zwei Windmühlen auf dem Plan für heute, und Rosinante scharrt schon mit den Hufen. Sonst wird das nix mit den 117399 Windmühlen vor mir.
 

magmog

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Guuden,

ein kleiner Tipp: Zu mutmaßlich ruhigeren Zeiten *) beim Holzfachhandel anrufen,
erzählen was man sucht, und fragen, ob man/frau auch schauen darf.
Merken mit wem gesprochen und bitten ihn/sie dann aufsuchen zu dürfen.
So kommt es schnell zu einem guten Kontakt.

*) 9:30 - 12:00 und 14:-15:30
 

heiko-rech

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Hallo,
Ich möchte mit den Augen darübergleiten und spüren welche Qualität dort verfügbar ist. Weiterhin möchte ich Inspiration holen indem ich andere Waren anschaue um neue Ideen zu bekommen. Welche neue Produkte gibt es zum Beispiel.
Wärst du bereit, dem Händler die dadurch entstehenden Personalkosten von sagen wir 50-60 Euro die Stunde zusätzlich zum Holzpreis zu zahlen? Wenn ja, frag doch mal bei einem Holzhändler dahingehend an. Dann kann er dir einen Mitarbeiter an die Seite stellen, so eine Art betreutes stöbern.
Dass man nicht einfach Leute alleine durch das Lager schicken kann, wurde ja bereits geklärt.
Gruß
Heiko
 

ChristophW

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wissen die Leute eigentlich was die Betriebstunde in so einem Betrieb kostet, das mit der Werbung ist auch so eine Sache, wofür werben, für billige Arbeit die man da bekommt, ich glaube darauf können die meisten Schreiner verzichten.
Wenn du den Text von mir nochmal genau liest, und ggf. nochmal unter dem Stichwort Ironie nachliest wird vermutlich klar wie es gemeint war (ich schiebe hier aber gerne nochmal einen Smiley nach :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye: )....
 

Quereinsteiger

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Hallo,

Wärst du bereit, dem Händler die dadurch entstehenden Personalkosten von sagen wir 50-60 Euro die Stunde zusätzlich zum Holzpreis zu zahlen? Wenn ja, frag doch mal bei einem Holzhändler dahingehend an. Dann kann er dir einen Mitarbeiter an die Seite stellen, so eine Art betreutes stöbern.
.....
Gruß
Heiko
Sorry Heiko, aber das ist der völlig verkehrte Ansatz.
Ein Holzhändler handelt mit Holz. Logischerweise sind im VK-Preis solche Sachen wie Materialpreis, Löhne, Miete, Versicherung und Co. enthalten. Der Kunde würde die Lohnkosten also zweimal bezahlen.
Würde der Mediamarkt auf so eine Idee kommen, würde sich die Bild binnen Minuten darüber hermachen.

Es gibt genug gute Gründe, ausschließlich B2B zu arbeiten. Man kann da auch Außnahmen machen, muss aber betonen, dass das nicht die Regel ist und nicht zum Gewohnheitsrecht werden kann.

Ich bin mir aber auch sicher, dass die Zeit noch kommen wird, wo die Händler die eigenen Regeln brechen. Das geschieht spätestens dann, wenn die Zinsen noch weiter steigen, die Inflation weiter hoch geht und die Löhne stehen bleiben und dadurch der Profibereich deutliche Abstriche im Umsatz hinnehmen muss. Alles was mit Holz zu tuen hat, ist ein eine Sache die man haben will, aber nicht zwingend haben muss und genau in solchen Bereichen werden dann die Abstriche gemacht, um die "lebensnotwendigen" Sachen zu bezahlen. Spätestens dann werden die Pforten auch für Zivilisten geöffnet.

Es gibt nunmal nicht den einen richtigen Weg der für alle Zeiten gilt.
 

heiko-rech

ww-robinie
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Hallo,
Sorry Heiko, aber das ist der völlig verkehrte Ansatz.
finde ich nicht. Klar ist ein gewisser Anteil an Personalkosten im Preis mit drin. Aber es gibt Grenzen. Und wer mehr als die Standardbetreuung möchte, kann doch dafür dann auch zahlen. Kommt es zu einem Kauf, kann man das ja verrechnen. Aber wenn jetzt ständig Kunden eine extrem lange Beratung möchten und auch bekommen, schlägt sich das im Preis für alle Kunden nieder. Auch für Kunden wie mich, die einfach telefonisch ordern und öfter mal vierstellige Umsätze binnen eines zweiminütigenTelefonates machen. Und das kann ja auch nicht sein. O.K. ich bekomme ein paar Prozent Rabatt gegenüber einem Privatkunden, aber ich denke, man versteht was ich damit ausdrücken will.
Wieso zusätzlich - der Verkäufer ist Vertriebler - dafür wird er bezahlt. Vertrieb ist insbesondere, sich mit der Kundschaft zu beschäftigen.
In einem normalen Rahmen schon, aber was, wenn der normale Rahmen gesprengt wird? Unternehmerisches Risiko könnte man jetzt sagen. Das endet dann aber damit, dass immer mehr Händler einfach keine Lust mehr auf schwierige Kunden haben. Das kann ich auch total verstehen und würde es sicherlich genau so machen.
Falsch, wir die wir wissen was wir benötigen und das auch knapp und konkret verbalisieren,
müssen den Mehraufwand durch die Ahnungslosen mitbezahlen und guten Fachverkäufern
beim Versuch Blinde sehend zu machen wartend unsere Zeit vertrödeln.
Da bin ich ganz bei dir.

Gruß
Heiko
 

Lorenzo

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Wenn der Händler entschieden hat nur an Gewerbliche zu verkaufen, dann wohl um im Preis für seine Ware nicht den Mehraufwand durch die Betreuung Einzelner mit einzupreisen. Kann also durchaus ein sinnvolles Angebot sein den Mehraufwand zu vergüten.
Es sollte wohl klar sein dass es Gründe gibt nur an Gewerbe zu verkaufen, wenn's bei Privatleuten keinen Mehraufwand gäbe würden die Händler das Geld doch mitnehmen.
 

brubu

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Wieso zusätzlich - der Verkäufer ist Vertriebler - dafür wird er bezahlt. Vertrieb ist insbesondere, sich mit der Kundschaft zu beschäftigen.
Hallo
Kommt nur drauf an wie lange man sich für welchen Umsatz mit der Kundschaft beschäftigen will. Ich bin überhaupt nicht überheblich und jeder Kleinstkunde wird bedient, aber wenn man es sich genau überlegt sollte man die Arbeitszeit genau verrechnen und auch so kommunizieren.
Von uns Handwerkern wird viel zu viel Gratisarbeit erwartet. Als Beispiel, beim Zahnarzt habe ich noch nie einen Gratisuntersuch mit gratis Kostenvoranschlag erhalten.
Gruss brubu
 

seschmi

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Vertriebskosten werden relativ zum Umsatz gerechnet - in vielen Firmen gibt es deshalb klare Vorgaben, wie hoch die im Verhältnis zum Umsatz sein dürfen, und daraus folgt, wie lange der Verkaufsvorgang dauern darf.

Da schneiden die Privatkunden halt schlecht ab: Der Profi geht zum Tresen, stellt ein paar Fragen und bestellt für 5000 Euro Material. Der Privatkunde befühlt ein paar Bretter, stellt viele Fragen, lässt sich inspirieren und kauft dann für 50 Euro.

Ein Hundertstel des Umsatzes mit höheren Vertriebskosten. Das ist nur attraktiv, wenn es sich um „eh da“ Kosten handelt, also die Angestellten sonst untätig wären.
 

Quereinsteiger

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Also bei der Darstellung hier habe ich ein bisschen das Gefühl, dass die paar Privatkunden beim Holzhändler euch Profis das Geschäft versauen, weil der Mehraufwand auf euer Material aufgeschlagen werden muss/wird oder ihr in der Warteschlange steht. Ich denke, dass ist doch deutlich in der Wahrnehmung überspitzt.

Wie ich sagte, es gibt gute Gründe nicht an Privat zu verkaufen, aber kein Verkäufer hat ne 100% Auslastung in der Beratung und deswegen wäre eine Extragebühr in Form von 50-60€ wie Heiko schreibt, einfach frech. Zumal er ja auch einen extra-Rabatt bekommt, den der Private nicht bekommt. Allein dadurch sollte sich der Profi doch wertgeschätzt fühlen und wissen, dass er die Kosten für die paar Privatkunden nicht übernehmen muss.

Ich beziehe mein Material auch beim Profi und nicht beim Baumarkt und da ich weiß, dass es auch Profis gibt, die vielleicht schneller bedient werden müssen, wegen Zeit- und Termindruck, lasse ich z.B. liefern, wie es dem Händler passt und nicht mir. Das ist mein Entgekommenn und das weiß auch mein Händler sehr zu schätzen. Er füllt nämlich seine Lücken mit solchen Kunden wie mir. Das ist sein Zubrot, dass vllt. vom Konzept her so nie geplant war. Auch aus dieser Sicht sollte man das ganze mal sehen.

Es gibt eben nicht die eine Sicht auf die Dinge ... aber dazu muss man auch mal seinen eigenen Standpunkt verlassen.
 
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