Wieviel mm fürs hobeln berücksichtigen

katjo

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Hallo zusammen. Möchte gerne Leimholzbinder mit der Bandsäge auftrennen. Gehen wir mal davon aus ich kann einigermaßen gerade auftrennen. Die Bretter sollen am Ende 18mm dick sein. Wieviel mm würdet ihr fürs hobeln noch berücksichtigen. Auf welche Dicke sollte ich also die Bandsäge einstellen? Gruß Jörg
 

Bauwas

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Ui! Grad wollt ich’s schreiben.
Aber natürlich vorausgesetzt, dass die Hölzer nach dem Aufschnitt schön gerade sind.
Sonst ggf. mehr- so ganz pauschal gesagt: 2mm je Seite ist absolutes Mimimum und nur im Idealfall tatsächlich ausreichend.
Kommt auch auf die Gesamtlänge dann an. Denn je länger, desto wahrscheinlicher eine Krümmung durch freigelassene Spannungskräfte im Holz.
Wir hatten neulich mal Brettschicht aufgeschnitten, Länge ca.2m, war plötzlich krumm wie ne Banane mit 15mm Krümmung. Überraschungen gibts eben immer mal.
 

Martin45

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Lass doch beim ersten Schnitt was dicker und probier mal aus, wieviel du zum Abrichten brauchst. Natürlich ist das dann keine pauschale Antwort (jedes Stück reagiert etwas anders), aber eine Hausnummer.
 

teluke

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Ich mache das so dass ich erstmal das Kantholz abrichte und dickte, danach füge.
So habe ich drei saubere Kanten.
Dann gehts auf die Bandsäge.
Nach dem Schnitt füge ich die Schnittfläche wieder (1mm).
Und so weiter und so fort.
Auf die Weise kann man knapp schneiden und es gibt keine Überraschungen.
Ob sich das wirft sieht man schon nach dem 1. Schnitt.
 

Lorenzo

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Ich mach das im Prinzip wie Theo.
Hier trenn ich Ahorn 2 mal auf, da wollte ich so viel Materialstärke wie möglich rausholen.
https://www.woodworker.de/forum/threads/2-arbeitstische-in-ahorn-und-kirsche.129065/post-1063028

Das Vorgehen unterscheidet sich aber je nach gewünschten Ergebnis. Wenn ich zum Beispiel ein gespiegeltes Bild haben will, dann wird der Sägeschnitt so knapp wie möglich abgerichtet, auf dicke hobel ich dann nur noch auf Rückseite, damit die Flächen möglichst ähnlich sind.
 
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teluke

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Klar müssen nach dem Auftrennen die Bretter alle nochmal mit der Bandschnittfläche durch die Dickte.
Aber auch da reicht dann 1mm Abnahme aus.

Ich habe also immer 1mm abrichten + 1mm dickten + den Sägeschnitt selbst als Verlust.
Weniger geht nicht.

Teile ich ein Bohle nur in der Mitte hoble ich vorher alle vier Flächen aus.
Dann muss ich lediglich die zwei Schnittkanten nochmal durch die Dickte laufen lassen.
Ist auch sehr zeitsparend.

Eine Fläche abrichten und eine fügen, alles andere ist dann Arbeit für die Dickte.
 

Lorenzo

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Teile ich ein Bohle nur in der Mitte hoble ich vorher alle vier Flächen aus.
Dann muss ich lediglich die zwei Schnittkanten nochmal durch die Dickte laufen lassen.
Ist auch sehr zeitsparend.
Je nachdem wieviel du noch hobeln musst um auf die gewünschte Dicke zu kommen, kann das auf Kosten des gespiegelten Bildes gehen. Gerade bei eher liegenden Jahrringen verändert sich das Bild mit jedem abgenommenen mm ziemlich stark.

Darauf bezog sich der zweite Abschnitt in meinem vorherigen Beitrag.

Eins noch: nach dem Auftrennen wird das Holz oft nen Bogen machen. Wenns richtig krumm wird, dann hat man meistens keine Chance mehr das gerade zu kriegen. Einen leichten Bogen gibt's fast immer, der legt sich aber meistens komplett.
Das liegt meistens daran dass das Holz in der Bohlenmitte ne andere Feuchtigkeit hat als außen.
Wenn man zum Beispiel sehr trockenes Holz hat, und dann Haus 2 Wochen Regenwetter mit extremer Luftfeuchte, dann werden nach dem auftrennen die Außenseiten rund, die frisch gesägten Flächen werden hohl. Wenn man die Bohlen so ablegt, dass die frisch gesägten Flächen offen liegen, dann sind sie in ein, zwei Tagen wieder gerade.
Genau umgekehrt gibt's das ganze natürlich auch, also außen in kurzer Zeit getrocknet...

Also nicht gleich erschrecken und das Material anschreiben, wenns nen Bogen macht.
 
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