Zyklonenabscheider mit Radialgebläse / Lüfter?

Würdet ihr den Abscheider mit einen Radiallüfter betreiben?

  • ja

    Stimmen: 1 11,1%
  • nein

    Stimmen: 3 33,3%
  • Ausprobieren

    Stimmen: 1 11,1%
  • keine Erfahrung

    Stimmen: 4 44,4%

  • Umfrageteilnehmer
    9
  • Umfrage geschlossen .

Detritas

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Hallo alle zusammen,

vorab möchte ich mich gerne in "10 Worten" kurz beschreiben...

Mitte 30, lebe in Krefeld, Schlosser von Beruft, aber Holz ist meine Leidenschaft in der Freizeit.

Mein Industriestaubsauger ist am Gehäuse gerissen. (reperatur ist schwirig, und das ergebniss ist mangelhaft) Nun bin ich am überlegen, ihn zu entsorgen, um den Abscheider mit einem Raidalgebläse / Lüfter zu betreiben. Das ganze soll denn noch unter den Tisch. Die "Abluft" würde ich nach draußen abführen. Der Radiallüfter liegt seid 2 Jahren verpackt in der Ecke.

Meine Fragen zu den Vorhaben:
Hat jemande damit gute Erfahrung schon gemacht?
Die Abluft würde vor eintritt in das Gebläse über ein KFZ Luftfilter noch gereinigt, um den Feinstaub weiter zu mindern. Sinnig?
Das Gebläse / Lüfter Leistet ca . 1700 m³/h welcher abscheider größe muss ich wählen?
Rohr-Ø ist derzeit 50 zu den Maschinen, Sammelleitung -> Ø100. Muss ich die Ø vergrößern?
Wielange muss ich eine nachlaufzeit wählen, dass die restlichen Späne ect. aus den produktwegen entfernt werden? -> Vorhaben den abscheider über ein eltako ar 12 dx anzusteuern. Das alle Maschinen die Absaugung betätigen können.

Hoffe das ihr mir weiter helfen könnt

Schönen abend noch

Dirk
 

carsten

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Hallo

Kenne radiallüfter in erster Linie mit einem hohen luftdurchsatz. Das ist aber für eine Absaugung am wenigsten ausschlaggebend. Da wären Unterdruck und strömungsgeschwindigkeit sinnvoller.
 

WinfriedM

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Der maximale Unterdruck deines Gebläses ist eine entscheidende Kenngröße. Am Besten ein Diagramm, wo man Unterdruck zu Volumenstrom sieht. Könnte ja z.B. sein, dass bei geringsten Unterdrücken aus deinen 1700 m³/h nur noch 100 m³/h werden.

Interessant wäre auch die elektrische Leistung des Gebläses.
 

magmog

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Guuden,

Radilüfter haben einen hohen luftdurchsatz bei geringer Druckdiffernz. Die Toleranz gegenüber Partikel und Brocken ist bei Null. Mein Urteil: Ungeeignet!
 

Betaboy

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Wielange muss ich eine nachlaufzeit wählen, dass die restlichen Späne ect. aus den produktwegen entfernt werden? -> Vorhaben den abscheider über ein eltako ar 12 dx anzusteuern. Das alle Maschinen die Absaugung betätigen können.

Bei mir habe ich nur einen minimalen Nachlauf an der Absauganlage. Ich sauge damit aber auch nur meine GTS und den Flottjet ADH ab, die beiden Geräte sind immer angeschlossen. Das was der Nachlauf nicht weg bekommt wird im Zeitraum von “einschalten“ der Maschine bis zum Beginn des sägens/hobelns weg gesaugt.

Das ganze ist natürlich abhängig von der Länge deiner Verrohrung/Schläuche. Bei mir unter 10m insgesamt.
 

conny_g

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Ein Staubsauger oder Industriesauger hat 20.000 Pa an Unterdruck bei 200+ Kubikmeter/h Luftdurchsatz. Da ist also der Schwerpunkt auf dem Unterdruck.
Ein Rohrlüfter hat zwar eine Menge Luftdurchsatz, aber beim geringsten Widerstand bricht der sofort auf Null zusammen. Meistens haben die <1.000 Pa an Unterdruck, den sie erzeugen.

Also Rohrlüfter klappt nicht, zuwenig Druck.

Aber wieso baust nicht die Turbine aus dem Sauger aus und in ein Gehäuse ein?

 

Betaboy

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Ich finde die Idee von conny_g nicht schlecht. Das wäre eine Alternative für dich und du kannst die Kiste so bauen das sie perfekt unter deinen Tisch passt. Inklusive Spanschublade etc. Meine erste Absaugung besteht auch aus einem Holzgehäuse mit einer Staubsaugerturbine ( bei mir noch in der Leistung regelbar) dazu habe ich neben dem Zyklon noch einen runden Kärcherfilter vor der Turbine verbaut.

Medium 5465 anzeigenNicht so schön wie bei Youtube aber sie funktioniert. Bei Interesse mache ich weitere Bilder.

Was mich stutzig macht du hast eine 100mm Leitung an einen Staubsauger?
 
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Batucada

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Guuden,

Radiallüfter haben einen hohen Luftdurchsatz bei geringer Druckdifferenz. Die Toleranz gegenüber Partikel und Brocken ist bei Null. Mein Urteil: Ungeeignet!

Die erreichbare Druckdifferenz hängt im wesentlichen von zwei Faktoren ab, die sich zudem noch gegenseitig ergänzen: Drehzahl und Durchmesser des Laufrades. Es kommen aber noch etliche andere Faktoren hinzu. Radiallüftern generell eine bescheidene Druckdifferenz zu bescheinigen, ist nach mE nicht richtig.

Wenn vor dem Radiallüfter noch ein gescheiter Abscheider werkelt, dann stellen "Brocken" überhaupt kein Problem dar, da diese "Brocken" den Radiallüfter nie erreichen. Der Unterschied zwischen Partikel und Brocken ist aber der, dass je nach Abscheidersystem mehr oder weniger Partikel durch den Radiallüfter hindurch müssen, was dem Radiallüfter nur in wenigen Fällen einen Schaden zufügen kann.

Der Kern der Fragen des TEs lässt sich aber nicht auf den Radiallüfter alleine beschränken. Wenn man sich mit dem Thema befassen will, ist das ein weites Feld.
 

Detritas

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Vorab möchte ich mich über die zahlreichen Antworten bedanken.

Ich selber melde mich heute nachmittag nochmal, wenn ich wieder zuhause bin.

Wollte euch nur das Diagramm zukommen lassen.

Eine Skizze wie ich mir den aufbau vorstelle, werde ich erstellen und euch zukommen lassen. Es sollten keine Partikel (Grob oder fein) in den Lüfter kommen. Daher der vorgeschaltet KFZ luftfilter.
Grafik:

Obra-200-2k-m.JPG


Der maximale Unterdruck deines Gebläses ist eine entscheidende Kenngröße. Am Besten ein Diagramm, wo man Unterdruck zu Volumenstrom sieht. Könnte ja z.B. sein, dass bei geringsten Unterdrücken aus deinen 1700 m³/h nur noch 100 m³/h werden.

Interessant wäre auch die elektrische Leistung des Gebläses.
Leider habe ich nicht die Zeit es in meinen eigenden worten nun zu verfassen. Ein Youtube filmchen gibt es über das eltako, welches ich persönlich gut finde. Der Hinweis, wenn man sich arbeiten mit der Elektrizität nicht zutraut, bitte einen Fachmann um hilfe bitten.

Schönen Tag wünsche ich euch.

Dirk
 

Holzrad09

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Die erreichbare Druckdifferenz hängt im wesentlichen von zwei Faktoren ab, die sich zudem noch gegenseitig ergänzen: Drehzahl und Durchmesser des Laufrades. Es kommen aber noch etliche andere Faktoren hinzu.
Richtig ! Und da wäre noch wie das Lüfterrad beschaffen ist, eines für Spänetransport schaut anders aus wie eines zum Ansaugen gasförmiger Stoffe.
LG
 

Batucada

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Hallo

Kenne Radiallüfter in erster Linie mit einem hohen Luftdurchsatz. Das ist aber für eine Absaugung am wenigsten ausschlaggebend. Da wären Unterdruck und Strömungsgeschwindigkeit sinnvoller.

Klugscheissmodus ON :emoji_wink:
Strömungsgeschwindigkeit (m/s) und Luftdurchsatz (m³/s) verhalten sich direkt proportional zu einander! Ein Radiallüfter, der auch eine hohe Druckdifferenz erzeugen kann, hat auch einen entsprechenden Unterdruck, wenn die baulichen Bedingungen vor dem Radiallüfter gegeben sind. Unterdruck als auch Überdruck sind immer nur Zustände, die relativ auf die atmosphärischen Umgebungsbedingungen bezogen werden.
Klugscheissmodus OFF
 

to-mac

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Hallo Dirk,
wenn ich mir das Diagramm deines Lüfters so anschaue bin ich mir ziemlich sicher dass der für dein Vorhaben ungeeignet ist. Der max. mögliche Unterdruck ist zu gering.

Mach doch einfach mal folgen Test um rein subjektiv ein Gefühl zu bekommen: Kauf Dir im Baumarkt ein 100er HT Rohr sowie zwei 50er Abzweige, schließe diese an deinen Ventilator an und lasse ihn laufen.
Dann halte mit der Hand eine / beide 50er Öffnungen zu. Dann spürst du sofort was dein Ventilator kann und was nicht..!

Auf der Homepage von der Firma Elektror kannst du dir mal einen Überblick verschaffen was es so an Radialventilatoren gibt, die haben auch sämtliche Diagramme hinterlegt.
Für dein Vorhaben wäre eine 2,2-3 kw Variante der HD (Hochdruck) Serie optimal. Sind neu natürlich zu teuer, aber bei eBay Kleinanzeigen gibt es die auch immer mal..

Das mit den Ventilatoren ist so eine Wissenschaft für sich, aber wenn man einmal die Kennlinien verstanden hat und durch o.g. Test mal praktisch erfahren hat was die Zahlen bedeuten, dann finden man schon das richtige.
Und entlarvt nebenbei auch schnell viele billige Absauganlagen die mit Wahnsinns Volumenströmen prahlen als Blender..

Viele Grüße!
Tobias
 

conny_g

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Die erreichbare Druckdifferenz hängt im wesentlichen von zwei Faktoren ab, die sich zudem noch gegenseitig ergänzen: Drehzahl und Durchmesser des Laufrades. Es kommen aber noch etliche andere Faktoren hinzu. Radiallüftern generell eine bescheidene Druckdifferenz zu bescheinigen, ist nach mE nicht richtig.

Wenn vor dem Radiallüfter noch ein gescheiter Abscheider werkelt, dann stellen "Brocken" überhaupt kein Problem dar, da diese "Brocken" den Radiallüfter nie erreichen. Der Unterschied zwischen Partikel und Brocken ist aber der, dass je nach Abscheidersystem mehr oder weniger Partikel durch den Radiallüfter hindurch müssen, was dem Radiallüfter nur in wenigen Fällen einen Schaden zufügen kann.

Der Kern der Fragen des TEs lässt sich aber nicht auf den Radiallüfter alleine beschränken. Wenn man sich mit dem Thema befassen will, ist das ein weites Feld.

Den Radiallüftern generell eine geringe Druckdifferenz zu bescheinigen:
Ich habe mich im Kontext Laserrauchfilter ein paar Tage mit dem Thema befasst welche Lüfter-/Ventilator-/Turbinentypen es gibt und welche Eigenschaften sie haben. Ziel war den richtigen und günstigen Ventilator für einen Selbstbau-Filterturm mit 3-4 Luftfiltern (G4, F9, H13, Aktivkohle) zu finden.
Bei so einem Teil ist der Unterdruck entscheidend, damit nach Druckdifferenz der Filter noch 200cbm/h an Durchsatz übrigbleiben.
Da bleiben sehr wenige Lüfter übrig und ich habe keinen Radiallüfter gefunden, der bei passender Bauform und Preis die richtigen Werte deutlich über 1000 Pa gehabt hätte.
Ich habe ja einen professionellen, kleinen Rauchfilter, den ich nur um weitere Filterstufen erweitert habe und der war der Maßstab. Der macht bei kompakter Bauform (40x40x30, der untere Teil des Gehäuses) 20.000 Pa und 250cbm/h.
Und der scheint in der Bauform ein Radiallüfter zu sein.
Außer Saugerturbinen habe ich keine echten Alternativen mit dem Unterdruck gefunden. Und die sind meist laut, 90+dB.

Jetzt ist natürlich die Frage wieviel Unterdruck braucht man für das Absaugen von Spänen und Staub mit Zyklon in der Holzwerkstatt.
Und einerseits sehe ich da lange Rohre und eher dünnere (abgesehen von 100+mm bei Hobeln) und andererseits muss Material transportiert werden, das ist ein Widerstand. Der Zyklon ist auch ein Widerstand.
Der größere Faktor sind wohl die langen, dünnen Rohre.
Und auf der anderen Seite sehe ich in der Praxis dort immer klassische Sauger (20.000 Pa) und diese Absaugturbinen. Bei letzteren müsste man mal die Druckdifferenz nachsehen. Hab auch so ein Ding und von Krach und Druck liegt mir die eher auf Niveau Sauger, nicht bei einem Zehntel des Drucks. Habe für meine TKS da einen Adapter von 100mm auf 50mm vorne dran und den mit der Hand zugehalten, das saugt ordentlich.

Also wäre meine Ableitung aus all dem: die Bauform Radiallüfter ist nicht generell falsch, aber 95% aller als „Radiallüfter“ verkauften, kompakten und erschwinglichen haben diese „paar 100“ bis 1000-2000 Pa an Druck und das reicht m.E. nicht.

Edit:
Das hat mich jetzt mal interessiert, was diese Standardabsaugungen für Werte habe und ich fand:

https://holzprofi.com/maschinen/absaugungen
ZB die FM300 dort, hat 2500cbm/h und knapp 2000 Pa Druck

https://www.metabo.com/ch/de/maschi...en/spa-1200-601205180-spaeneabsauganlage.html
900cbm/h und 1600 Pa.

Das heisst - zu meiner Überraschung - die liegen gar nicht so weit über den 1000 Pa!
 
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rafikus

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Radilüfter haben einen hohen luftdurchsatz bei geringer Druckdiffernz. Die Toleranz gegenüber Partikel und Brocken ist bei Null. Mein Urteil: Ungeeignet!
Kann man das denn so pauschal sagen?
Haben nicht die fertigen Absauganlagen auch einen Radiallüfter? Ein Axiallüfter ist es dort auf jeden Fall nicht.

rafikus
 

to-mac

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Edit:
Das hat mich jetzt mal interessiert, was diese Standardabsaugungen für Werte habe und ich fand:

https://holzprofi.com/maschinen/absaugungen
ZB die FM300 dort, hat 2500cbm/h und knapp 2000 Pa Druck

https://www.metabo.com/ch/de/maschi...en/spa-1200-601205180-spaeneabsauganlage.html
900cbm/h und 1600 Pa.

Das heisst - zu meiner Überraschung - die liegen gar nicht so weit über den 1000 Pa!

Die genannten Absauganlagen sind ja auch ebenso ungeeignet für das Vorhaben vom Themenstarter und im übrigen auch ziemlich schwachbrüstig..

Hab gerade mal das Diagramm zu meiner Ulmia AG 2 angeschaut: die macht zwar maximal, d.h. im Leerlauf nur 1500 cbm/h aber dafür im Betriebspunkt (20 m/s Strömungsgeschwindigkeit bei 140 mm Ansaugöffnung) bei 1100 cbm/h noch 2300 Pa Druckdifferenz sowie bezgl. Unterdruck maximal, d.h. bei 0 cbm/h Volumenstrom (Anschluss also zugehalten) 3600 Pa!

Der Ulmia würde ich einen 100er Hauptleitung mit 50er Abzweigen gerade so zutrauen mit ordentlichem Ergebnis..

Gruß
Tobias
 

conny_g

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Das wäre jetzt aus allen "Inputs" auch mein Bauchgefühl gewesen:

- unter 2.000 Pa ist schwachbrüstig und nur für 1 Gerät mit geringem Abstand gut
- 20.000 Pa (Saugturbinen wie Industriestaubsauger) zieht gut durch und würde eine große Installation (Entfernung, dünnere Rohre, Abzweigungen) verkraften
- ab 4-5.000 Pa wäre es für eine "kleine bis mittelgrosse" Installation geeignet mit 2-3 Geräten in ein paar Metern Entfernung

Also das Resümee für mich wäre:
ein Radiallüfter wie der gezeigte geht prinzipiell, aber ist wahrscheinlich nur für eine kleine Installation (1-2 Geräte), kurze Entfernungen, große Rohrdurchmesser (= niedriger Widerstand) geeignet.
 

Batucada

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- ab 4-5.000 Pa wäre es für eine "kleine bis mittelgrosse" Installation geeignet mit 2-3 Geräten in ein paar Metern Entfernung

Also das Resümee für mich wäre:
ein Radiallüfter wie der gezeigte geht prinzipiell, aber ist wahrscheinlich nur für eine kleine Installation (1-2 Geräte), kurze Entfernungen, große Rohrdurchmesser (= niedriger Widerstand) geeignet.

Also, 4000..5000 Pa sind auch für einen Radiallüfter kein Problem. Allerdings hat das Lüfterrad dann einen Durchmesser von mindestens 400 mm und muss mit einer Drehzahl von etwas über 4000 Upm betrieben werden. Die Fördermenge liegt dann etwa bei 1500..1800 m³/h, ausreichend für viele Maschinen im privaten Sektor. Solche Radiallüfter kosten aber auch eine Kleinigkeit. Die gibt's dann auch nicht bei der Firma vom Großen Fluss oder in der Bucht.

Rohrleitungen mit glatten Innenwänden sind auch nicht das große Problem, deren Druckverluste lassen sich relativ sauber bestimmen - schlag nach bei Häckel (-GmbH). Bei der Einschätzung von Spiralschläuchen wird's aber schon haklig, denn die haben recht ekelhafte Luftwiderstände, also so kurz wie irgendwie möglich, besonders bei kleinen Nennweiten, unter DN50 sollte man ohnehin nicht gehen, besser wäre noch DN60 als kleinste Nennweite.

Ach ja, ehe ich es vergesse: die Strömungsgeschwindigkeit sollte nie kleiner als 20 m/s sein. Wird sie kleiner, so besteht die Gefahr, dass die Späne nicht mehr transportiert werden und sich Ansammlungen in der Rohrleitung bilden. Bei feuchtem Holz kommt man auch mit 20 m/s nicht mehr aus, da sollten es schon 25 oder 30 m/s werden.
 

Detritas

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Guten morgen.

Mir ist es wichtig, die Lautstärke bitte mit zuberücksichtigen. Habe mir gestern Abend einen Luftmengenmesser bestellt, gelieft wird dieser in 4-8 Werkstage. Wenn ich diesen erhalten habe, werde ich einen Versuchaufbau einrichten. Vor hatte ich die Saugseite zu 0% | 25% | 50% | 75% zu verschließen. Die Abweichungen werde ich euch denn mitteilen.

Hatte gesagt das ich eine Skizze erstelle, wie ich mir meinen Aufbau umzusetzten habe. Diese werde ich euch nun mitteilen. skizze.jpg
Industriesauger schöner unterdruck, ohne wenn und aber. Lautstärke ist mir auf dauer zu hoch.
 

schrauber-at-work

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Moin,

die Abluft nach draußen zu blasen halte ich nicht unbedingt für sinnvoll (wenn alles andere funktioniert). Im Winter ziehst Dir die Wärme aus dem Raum und ggf. kalte Luft von außen rein. Im Sommer die kühle Luft raus (Zumindest wäre es bei mir so, Werkstatt im Keller) und warme /feuchte Luft rein. Halte ich nicht für optimal.
Über den KFZ Luftfilter würde ich nochmal Nachdenken, m.M.n. sind die zu "dicht", Denke ein Innenraumfilter produziert da weit weniger Staudruck.

Gruß SAW
 

Batucada

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Guten morgen.

Mir ist es wichtig, die Lautstärke bitte mit zu berücksichtigen.
Die Staubsaugerturbinen drehen mit 20.000 Upm, das gibt schon mal eine Grundfrequenz, die sich um ein Vielfaches mit der Schaufelanzahl erhöht und so kommt man schon mal auf ca. 2500 Hz, die zu dem noch mit einer entsprechenden Lautstärke an den Nerven zerrt. Übrigens, die Staubsaugerturbinen gehören auch zu den Radialläufern!
Habe mir gestern Abend einen Luftmengenmesser bestellt, geliefert wird dieser in 4-8 Werkstage.
Gib' doch bitte mal den Typ und die Quelle an, dann kann man sich ein Bild machen, ob man damit auch eine "echte" Messung durchführen kann.
Wenn ich diesen erhalten habe, werde ich einen Versuchsaufbau einrichten. Vor hatte ich die Saugseite zu 0% | 25% | 50% | 75% zu verschließen. Die Abweichungen werde ich euch denn mitteilen.
Ventilatoren für freies Ausblasen sind meist besonders konstruiert. Weshalb dein Versuch für den späteren Betrieb keine repräsentativen Ergebnisse bringt. Berücksichtige bitte in deinem Versuchsaufbau für die Luftmengenmessung die Ein- und Auslaufstrecken, deren Längen etwa 10xD und 5xD betragen sollten. Dann fehlen dir noch Messgeräte um die Drücke zu ermitteln.
Hatte gesagt, dass ich eine Skizze erstelle, wie ich mir meinen Aufbau umzusetzen habe.
Großer Behälter, kleiner Zyklon. Eigentlich solltest du dem Zyklon etwas mehr Beachtung schenken. Zyklone sind genau wie die Ventilatoren eine Wissenschaft für sich. Ein Zyklon, wenn er dann sauber funktionieren soll, sollte immer nahezu mit der Luftmenge betrieben werden, für die er ausgelegt ist. Zyklon = Fliehkraftabscheider, das bedeutet bei zu geringer Strömung ist der Abscheidegrad ganz mies.

LG Batucada
 

Detritas

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Nun möchte ich mich vorab für die antworten bedanken.
110er HT Rohr war die Saugöffnung, diese wurde in folgende bereich unterteilt und nach und nach verschlossen. 100% | 75% | 50% | 25 | 0%
Druckseite haben am gehäuseflasch (rechteckig bzw. Reduziert auf ht 110 keine gr0ßen unterschiede gezeigt, weswegen ich die vom gerätegehäuse aufführe.)
Saugseite / Druckseite
20,1 / 15,2 100%
20,9 / 13,9 75%
22,1 / 10,2 50%
18,3 / 9,1 25%
0,0 / 1,1 0%
Angaben in m/s.

Das die erstelle Skizze in keinen Maßstab ist, hätte ich wohl erwähnen soll? Die Größe des behälteres ist ca. 20 Liter. Aber auch dieser wert ist geschätz. Da Batucada Genau Angaben erwünscht, werde ich ihn die Tage Trocken ohne Innhalt wiegen, Später Ihn mit Wasser füllen, und mit einer Personenwaage nachwiegen. Da ich mir sicher gehen kann, ob er nun 20 Liter hat oder weniger.
Gerät womit ich gemessen habe ist "Testo 410I".
 

Batucada

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Die Versuchsergebnisse
Saugseite / Druckseite
20,1 / 15,2 100%
20,9 / 13,9 75%
22,1 / 10,2 50%
18,3 / 9,1 25%
0,0 / 1,1 0%
Angaben in m/s.
zeigen doch eher, dass deine Versuchsanordnung keine plausiblen Messwerte hervorbringen kann. Wenn man davon ausgehen muss, dass die Luftmenge, die das Gebläse ansaugt auch wieder die gleiche Luftmenge sein muss, die das Gebläse auf der Austrittsseite nach außen fördert, dann lassen die oben gezeigten "Messergebnisse" vermuten, dass der Versuch mit reichlichen Fehlern abgelaufen ist. Das Verhältnis der Messwertangaben bei 100% zeigt hier, dass man der Messung kein Vertrauen entgegen bringen sollte. Wenn mal vernachlässigt, dass die Druckerhöhung von Radialgebläsen tatsächlich endlich ist, so würde es bei diesem Gebläse für einen großen Wert sprechen, der in Wirklichkeit so nicht vorhanden ist. Bei derartigen Gebläsen treten solche Unterschiede im Verhältnis von 20 zu 15 sicher nicht auf, vorausgesetzt, dass die Messstellen für die Strömungsmessung den gleichen Querschnitt haben sollten. Eine derartige Kompression der Luft schaffen solche Gebläse nicht. Druckverluste und Fördermenge stehen in einem quadratischen Verhältnis zu einander, das ist physikalisch begründet - nichts davon ist in deiner Messreihe irgendwie zu entdecken.
Gerät womit ich gemessen habe ist "Testo 410I".
Du hättest dir besser das "Testo 405i" beschaffen sollen, mit solch einem Gerät kann man bei bekannten Rohrquerschnitten schnell zu aussagekräftigen Ergebnissen kommen, wenn man das Rohr seitlich anbohrt. Eine beruhigte gerade Einlaufstrecke von 10xD sollte sich aber in Flussrichtung vor der Messstelle befinden, nach der Messstelle sollten auch noch einmal 5xD vorhanden sein. Mit den Ein- und Auslaufstrecken vermeidet man Luftwirbel, die die Messung beeinträchtigen können.
Da Batucada Genau Angaben erwünscht, werde ich ...
Nein, da hast du mich missverstanden. Außerdem halte ich die Behältergröße von 20 Litern für viieel zu klein. Unter 60 Liter sollte man so etwas gar nicht erst versuchen.

LG
 

Muc

ww-fichte
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Ich greife Mal wieder dieses Thema auf. Betreibt hier jemand eine Absauganlage mit einem kleineren Radiallüfter und kann berichten ob das Sinn macht? Und betreibt jemand anders seine Absauganlage nur mit einer Saugturbine? Was wäre besser?
 
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