Sägenbremser

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Gott zum Gruss, alter Korse.

das war jetzt in der näheren Vergangenheit in unserem
Beruf wirklich nicht verbindlich. Gerade der Tischler hat
sich gerne in einer nicht autoritären Bekleidung gezeigt.

In meiner jüngeren Gesellenzeit war es noch ein Ausdruck
von Individualität in einer abgerockten Jeans & T-Shirt aus
dem Fundus des letzten Rockkonzerts, beim Kunden seine
Eigenständigkeit dokumentieren zu können.

Als die Mietbekleidungsindustrie auch unser Berufsfeld als
Kundschaft entdeckt hatte, wurde es schon fast zur Pflicht,
seine Uniformverweigerung durch das Tragen von zünftigen
Cordhosen aus Bielefelder Fertigung zu demonstrieren.

Falls du zu der Zeit ordnungsgerecht auch ein passendes
Koppelschloss am Riemen getragen hast, gab es kaum noch
eine Einspruchsmöglichkeit der Firmenleitung. Das ist in der
Form auch im Betriebsverfassungsrecht hinterlegt - es ist kein
Handwerker verpflichtet etwas am Laib zu dulden das seinem
Verständnis von Eigenverantwortung widersprechen könnte.

Lieber Gruss auf die schöne Insel, Harald
 

Snekker

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Hallo Neige!
Diese Plastikklamotten brennen wunderbar. Leider aber auch wenn man noch drinsteckt. Nach dem ich zweimal meine Hosen mit dem Winkelschleifer in Brand gesetzt habe ist für mich Schluss mit Plastik. Ich habe den Vorteil der Zunftbekleidung für mich wiederentdeckt. Auch wenn du Englisch Leder im Winter erst mit dem Hammer bearbeiten musst um damit laufen zu können. Abgefackelt habe ich solch eine Hose noch nie.
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Guten Abend Pedder

du hast den kleinen Hinweis auf Handwerker aber
schon gelesen? Ob nun Ford, Carglass &Co. ihre
Mitarbeiter zum Tragen von Identifikationsmitteln
im Sinne der Firmenkultur zwingen mögen - ist mir
wirklich egal. Kein Tischler kann zum Tragen einer
Uniform verpflichtet werden. Das gilt auch für Mit-
arbeiter die in der Aussendarstellung des Betriebes
tätig werden. Du mußt sauber,nüchtern und ohne
jede Form die guten Sitten verletzende Kleidung in
deinem Betrieb vorstellig werden. Ob du eine vom
Betrieb gestellte Bekleidung anlegen möchtest, muß
schon beim Abschluss des Arbeitsvertrages verbindlich
für beide Seiten festgelegt werden. Ansonsten gilt da
immer noch das Recht auf meine persönliche Form
der Bekleidungsfrage.

Gruss Harald
 

Georg L.

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Diese Plastikklamotten brennen wunderbar
Wäre dies der Fall, so würden die niemals ein Prüfsiegel irgend eines Berufsfachverbandes bekommen. Und viele Firmen würden schon aus Gründen der Sicherheit auf solche Kleidung verzichten. Das mag vielleicht bei "Arbeitskleidung " vom Discounter Wühltisch anders sein, aber die Kleidung eines Berufskleidungsherstellers kann man nicht so ohne weiteres abfackeln. Die kostet natürlich auch entsprechend. Ich habe z.B. schon längere Zeit eine Arbeitshose aus 65% Polyester, mit der ich alle Metallarbeiten erledige. Damit bin ich schon des öfteren im Funkenregen eines Winkelschleifers gestanden. Es gibt an der Hose zwar Stellen an denen der Stoff durch heiße Metallpartikel Löcher bekommen hat, aber gebrannt hat da noch nichts. Die gleichen Hosen hat bei uns übrigens auch die Feuerwehr als Arbeitshosen.:emoji_slight_smile:
PS. Die von der Berufsgenossenschaft für Schweißer vorgeschriebene Schutzkleidung besteht heute fast ausschließlich aus Kevlar einem feuerhemmenden Kunststoff.
 

Kunstbohrer

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@ Snekker: Zünfte sind zwar in ihrer ursprünglichen Form gesorben, allerdings gibt es bei uns noch sowas wie Tradition. Niemand wird bei uns im Betrieb ein Koppelschloss tragen dürfen dessen er nicht würdig ist. Wenn ein Lehrling eines tragen will, dann eines ohne Zunftzeichen.
Und Stress hab ich schon live mit Tippelbrüdern gesehen, die einen nicht Zünftigen auf der Baustelle entlarft haben, welcher ein "falsches" Koppelschloss trägt.

Ich für meinen Teil trage in der Arbeit eine Braune Kordhose ohne Schlag, je nach Witterung eine Kordweste dazu. Robuster als die Strauss Moton und keine unnötigen Taschen. Probleme mit Arbeitgebern habe ich noch nie gehabt ... wieso auch wenn er Geld spart und mir keine Kleidung stellen muss.
 

uli2003

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Ich habe z.B. schon längere Zeit eine Arbeitshose aus 65% Polyester,

Das ist wohl die Standardmischung, 65/35. Habe ich auch ausschließlich, als klassische Latzhosen, beigebraun. Ich fühle mich darin nicht wie uniformiert, und brennen tut da auch nix.
Reflektorstreifen oder ähnliches sind auch nicht verbaut :emoji_grin:

Grüße
Uli
 

Snekker

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Hallo Georg!
Ich finde es lustig dass du Polyester und Kevlar hier schön verquirlst. Arbeitshosen vom Wühltisch kaufe ich nicht. Für mich muss Arbeitskleidung erst einmal bequem sein. Das trifft auf die Arbeitskleidung vom Wühltisch oft nicht zu. Die ist oft so billig das sie sogar am Stoff gespart haben. Der geht nicht einmal richtig über den Hintern. Für mich ist das nicht bequem zu nennen. Außerdem sind dies Bekleidungsstücke oft mit einem zu schwachen Faden genäht. Sie halten nicht sehr lange. Deshalb habe ich immer Markenbekleidung gekauft. Polyester hat ja den Vorteil das es schnell trocknet. Allerdings wenn diese Kleidung längere Zeit dem Funkenregen eines Winkelschleifers ausgesetzt ist, brennt sie doch, Mit ein paar Löchern hätte ich ja leben können. Aber bei mir haben zwei mal die Hosenbeine lichterloh gebrannt. Glücklicherweise konnte ich rechtzeitig löschen. So das es bei einigen leichten Verbrennungen geblieben ist. Mit Baumwollhosen ist das nie passiert. Genau so wenig wie mit Leinenhosen. Ich achte jetzt darauf das kein Kunststoff im sinne von Polyester in der Kleidung ist. Schweißer tragen auch kein Polyester. Sondern Baumwolle also den berühmten Blaumann oder Kevlar.
 

uli2003

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Allerdings wenn diese Kleidung längere Zeit dem Funkenregen eines Winkelschleifers ausgesetzt ist,

Ich hab die auch schon flächig bis auf die Beine 'durchgebrannt' mit dem Winkelschleifer. Da brannte gar nichts, wurde nur schwarz und brach dann heraus.
Wir kennen deine Beinbehaarung ja nicht.. :emoji_grin:

Für solche Einsätze ist die Kleidung aber auch nicht gedacht. Oder schlägst du auch mit 'ner Tasse einen Nagel in die Wand?

Grüße
Uli
 

Georg L.

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Ich finde es lustig dass du Polyester und Kevlar hier schön verquirlst.
Du schreibst ja von "Plastikkleidung" und sowohl Polyester als auch Kevlar ist "Plastik" (Kunststoff). Also was verquirle ich da?

Aber bei mir haben zwei mal die Hosenbeine lichterloh gebrannt.
Bist du dir sicher, dass da nicht irgend etwas brennbares (Schmierfett, Verdünnung, usw.) auf die Hose geschmiert war?
 
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