Zug und Kappsäge Metabo KGS 216 Plus

[Gsälzbär]

da dies mein erster Beitrag ist zunächst ein freundliches Hallo an alle Forumsuser

Nachdem ich nun schon ein weilchen passiv im Forum mitlese steht nun auch bei mir der Kauf einer Gehrungssäge mit Zugfunktion an.

Nach längerer Recherche im Inet bin ich bei der METABO KGS 216 Plus gelandet. Sie liegt mit derzeit ca. 390,-€ im Budget und nachdem ich sie heute mal live begutachten und daran herumspielen durfte meine ich eigentlich daß dies eine recht solide gebaute Maschine ist.

Die baugleichen Brüder KGS 254 und 305 Plus wären mir wegen der größeren Schnitttiefen vielleicht etwas sympathischer, liegen aber weit außerhalb des Budgets.

Die Maschine soll für alles was anfällt herhalten, von feinen Leisten sägen, Parkettprofile ablängen, Eckleisten zusägen, Stuck sägen ........ und und und
eine Eierlegendewollmilchsau eben

Könnt Ihr mir zu diesem Maschinentyp raten oder liege ich da komplett falsch und das Ding ist zu nichts zu gebrauchen?

Im Voraus schon mal vielen Dank für eure Unterstützung

Gruß
Bernd

 

[pochy]

Hallo Gsälzbär (irgendwoher kenn ich den Namen...Drums?)

Ich kann dir nicht wirklich weiter helfen aber würde gerne noch ne Frage mit anhängen wenn es getattet ist.

Hat jemand einen direkten Vergleiche zwischen den normalen und den Plus Modellen(besserer,leiserer Motor,leichterer Auszug usw).

Bin nehmlich selber am überlegen ob ich mir die 216 Plus oder die 254 (ohne Plus) kaufen soll.

gruß
Bastian

 

[lakarando]

Hat jemand einen direkten Vergleiche zwischen den normalen und den Plus Modellen(besserer,leiserer Motor,leichterer Auszug usw).

Eigentlich kann man sich die Unterschiede durchaus selbst an Hand der Produktbeschreibungen und Bilder beim Hersteller rauslesen.

Motor: Plusmodelle: sitzt sozusagen Huckepack über dem Sägeblatt und ermöglicht dadurch die erweiterte Schwenkfunktion, da er nach rechts nicht im Weg ist. Durch die Anordnung ist er über einen Antriebsriemen mit dem Sägeblatt verbunden, was zu einem leiseren Antrieb führt. Der Motor ist etwas stärker, besitzt einen Sanftanlauf und eine Vollwellenelektronik, welche die Drehzahl konstant hält.

ohne Plus: Motor sitzt rechts direkt über ein Zahnradpaar am Sägeblatt ( lauter und empfindlicher gegen harte Stops ) und hat keine sonstige Elektronik.

Sägetisch/Kopf: Kopf ist bei den Plusmodellen in beide Richtungen zu neigen, bedingt durch die bessere Motoranordnung, ohne Plus gehts nur nach Links zu neigen.

sonstiges: Bei Plus gibt es einen zweiten Absaugpunkt, dadurch soll die Absaugung besser sein ( Aussage des Herstellers )

Insgesamt scheinen die Plusmodelle auch solider aufgebaut zu sein, was sich in gute 30% mehr Gewicht niederschlägt ( bei 216 zu 216 Plus, 16kg zu 21kg )

Das alles bekommt man so raus. Wie weit die Maschinen in der Präzision, z.B. der Winkel und Neigungsverstellung, voneinander abweichen, weiß ich nicht.

Gruß
Thoralf

 

[Matthias33]

Ja, Thoralf hat alles schon perfekt zusammengefasst. Ich selbst nutze die KS 216 Lasercut und bin zufrieden damit. Grundsätzlich eine sehr taugliche Säge, stabil und präzise genug. Nur der Laser ist sehr fummelig einzustellen, und ein paar andere Kleinigkeiten.
Zuder KGS 216 Plus würde ich mal Folgendes zu denken geben: Die Motoranordnung gewährt mehr Feiheit, bei sperrigen Werkstücken kann schon mal der "normal" angeordnete im Wege sein, weil man anstößt. Kommt bei geraden Leisten aber nicht vor, klar. Da steht Universalmotor, macht also genauso viel Krach wie jeder andere Bürstenmotor. Die höhere Motorleistung kann man sich schenken, merkt man nicht, braucht man nicht, auch die stufenlose Drehzahlregelung mit Vario-Constamatic (VC)-Vollwellenelektronik ist ein schönes Feature, macht aber höchstens Sinn bei anderen Werkstoffen außer Holz (Kunststoff sägen etc.). Na, so Plastikrohre sägen hab ich aber auch mit meiner schon gemacht, geht auch so.

Dann die verbesserte Staubabsaugung - macht nur Sinn, wenn eine Absauganlage verwendet. Aber der Illusion, dass der Arbeitsplatz sauber bleibt, würde ich mich trotzdem nicht higeben.

Hmm - also mir wäre das Verhältnis zwischen "will ich, brauch ich" und den erforderlichen Moneten dafür sehr unattraktiv, ich würde die ohne Plus nehmen. Schau Dir mal den Preissprung an - der wäre mir viel zu happig. Bei einer Ausstattung mir leisem Induktionsmotor wär´s etwas anders.

 

[lakarando]

Da steht Universalmotor, macht also genauso viel Krach wie jeder andere Bürstenmotor.

Vorweg, ich habe nicht beide Probe gehört und besitze selber nur eine billige CMI-Säge mit gleicher Motoranordnung wie die ohne Plus.
Dennoch will ich vorsichtig widersprechen, weil die Geräuschkulisse eben auch maßgeblich von mechanischen Gegebenheiten bestimmt wird, und "Ohne Plus" läuft hart Metall auf Metall, die CMI klingt selbst beim auslaufen, als hätte jemand eine Handvoll Schrauben reingeschüttet. Beim Riemenantrieb läufts einfach sanfter. ( Ein andere Hersteller wirbt mit genau diesem Fakt, Riemen = leise ) Ich glaube schon, dass allein dieser Unterschied deutlich hörbar ist, Universalmotor hin, Induktionsmotor her.
Zudem hatte ich schon zwei Geräte erlebt, bei denen sich das motorseitige Schneckenrad in Wohlgefallen aufgelöst hat ( meine CMI und eine Bosch HKS beim Bekannten ) .
Ob einem das der Preis wert ist, muß man natürlich mit sich selbst ausmachen, meine kaputte CMI hab ich bei O.. ersetzt bekommen und gegen den Lärm setz ich Mickimäuse auf.
Wenn ich mal wieder Geld übrig habe, gibts ne Rexon mit Riemenantrieb. Derzeit arbeite ich aber zu wenig mit der Kappsäge.

Gruß
Thoralf

 

[Jan1972]

Eigentlich kann man sich die Unterschiede durchaus selbst an Hand der Produktbeschreibungen und Bilder beim Hersteller rauslesen.

Dumm nur, dass selbst der Verkäufer im Fachhandel beim heutigen Besuch null Plan von eben genau diesen Aspekten hatte und irgendwann trotz offensichtlichem Unwissen begann das Verkaufsprospekt vorzulesen. Sein dem vorangestelltes Killerargument "Die kommt eben aus China - ansonsten ist alles gleich!" zog nämlich leider nicht.

Von daher vielen Dank für die Abgrenzung. Danach hatte ich nämlich ebenfalls bereits seit Tagen gesucht (und auf der Website nicht so gut zusammengefasst herausarbeiten können).

Zwei Fragen hätte ich noch:
1) Wie wartungsanfällig ist denn so ein Riemenantrieb im Vergleich zum Direktantrieb? Darf ich mir das vom Prinzip grundsätzlich wie einen Zahnriemen beim KFZ vorstellen?
2) Was ist der Unterschied zu den Modellen mit dem nachgestellten "M" im Produktnamen?

Vielen Dank!

 

[lakarando]

Ich kann die letzten beiden Fragen von Jan nicht wirklich beantworten.

Ich wollte nur anmerken, dass ja ein Vertreter der Zunft hier anwesend ist : https://www.woodworker.de/forum/members/team_metabo_os.html

Da es in den Fragestellungen ( von inzwischen schon 3 Interessenten ) ja nicht nur um persönliche Erfahrungen der Anwender geht, sondern um tatsächliche technische Daten und Fakten, wäre das eine gute Gelegenheit , hier mal unbürokratischen Dienst am eventuellen Kunden zu tun
Also Team Metabo , go-go-go !

Gruß
Thoralf

 

[pochy]

Ich sag erst mal Danke an Euch.
Bin gespannt was noch alles kommt denn entschieden hab ich mich immer noch nicht.

 

[Jan1972]

War heute mal in diversen Läden ...

Die Bosch-Geräte fand ich völlig klotzig und schwergängig. Die Entsicherung ist im Grunde eine Frechheit. Makita hatte leidere keiner. Die neusten Metabo-Geräte waren mir ebenfalls zu klobig. Am besten haben mir die blauen Metabos gefallen. Da war kein Firlefanz dran und die konnten alles was man braucht... okay, Laser fehlte bei der KGS 303... aber ich wollte ja auch 'ne Säge und keine Disko.

 

[nautik]

... okay, Laser fehlte bei der KGS 303... aber ich wollte ja auch 'ne Säge und keine Disko.

Würd ich mir überlegen. Meine KGS hat auch keinen Laser und ich vermisse ihn schmerzlich. Wenn man viel schneidet (baue gerade meine Werkstatt komplett aus!) nervt es schon, sich gefühlte 8947437 Trilliarden Mal runtnerzubücken um das Sägeblatt und den Bleistiftstrich/ Schnittmarkierung in Einklang zu bringen! Das stelle ich mir mit einem laser dann doch entspannter vor.
Just my 2 cents

 

[Matthias33]

Das stelle ich mir mit einem Laser dann doch entspannter vor.

Ich sag mal, wie es ist: Der Laserstrahl muss erstens ganz genau justiert werden, also in einer Ebene mit dem Sägeblatt liegen. Er darf nicht links oder rechts der Schnittkante liegen, muss von vorn bis hinten genau auf dem Schnitt liegen, und darf zu allem Überfluss nicht schräg von oben kommen, auch wenn der Rest stimmt. Sonst liegt er vielleicht bei einer dünnen Leiste auf der Schnittkante, aber bei einer dickeren daneben. Sehr, sehr schwierig, das Ganze. Dann ist der Strahl auch nicht so dünn wie ein dünner Bleistiftstrich, und hat zu allem Überfluss noch unscharfe Kanten. Wie justiert man nun genau? Das Einzige, wo er sehr praktisch ist, ist, wenn man irgendeinen Schnittwinkel (kein Standardwinkel) vorgezeichnet hat, und nun versucht, die Säge horizontal in die richtige Stellung zu bringen. Dort ist er Gold wert, ansonsten mussich sagen, senke ich lieber das Sägeblatt vor dem Schnitt auf´s Werkstück und sehe ganz genau, wo die Zähne auftreffen. Genauer geht´s mit dem Laser nicht.

 

[michaelhild]

Wegen dem Laser muß ich mal die Dewalt Kappsägen ins Rennen werfen. Einige von denen verfügen über eine LED Beleuchtung direkt über dem Sägeblatt, durch den Schattenwurf sieht man die Schnittlinie.

 

[sebonator]

@Gsälzbär

Kurze Frage:
Wo findet man denn die METABO KGS 216 Plus für 390,-€?
Mein bester Preis ist derzeit 450,- € und ich wollte schon gerne unterhalb der 400er Marke bleiben.

Gruß Sebo


UPDATE:
Oder ist die Aussage bezogen auf den Nettopreis?