Zufälliger Langzeit Bewitterungstest

IngoS

ww-robinie
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Hallo,

Wir haben bei unserem Hauskauf ein voll bewittertes Tor zum Garten mit übernommen.
Dieses hatte der Vorbesitzer aus unbehandelten Brettern selbst gebaut.
Die senkrechten Latten bildeten einen Bogen mit etwa 15 cm Höhe.
Da einige Latten oben an der Hirnholzfläche eingefault waren, habe ich mich
entschlossen die Oberkante gerade abzusägen.(Bild 1)
Das erstaunliche Resultat. Selbst die mittleren Latten aus Fichte, bei denen mehr als 10 cm
abgesägt wurden, waren noch tiefer eingefault.(Bild 2 u.3)
Die beiden äußeren Latten aus Douglasie sind über haupt nicht eingefault,
obwohl ich dort ja kaum etwas abgesägt habe. (Bild 4 u. 5)
Dieses Beispiel zeigt mir sehr eindrücklich die deutlich bessere Widerstandsfähigkeit
von Douglasie gegenüber Fichte.
Ja, man weiß das zwar, hier wird es aber auch mal eindeutig sichtbar.

Gruß

Ingo
 

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yoghurt

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Hallo Ingo,
klasse! Dankeschön! Sehr interessante Bilder, vor allen Dingen, dass die Latten äußerlich noch gut aussehen, innen aber schon hin sind!
 

yoghurt

Moderator
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Hallo,

ja, außen rum, wo es immer wieder abtrocknen kann, hält sich das Holz wesentlich besser.

Gruß

Ingo

Hallo Ingo,
das ist ja im Prinzip auch klar - genauso wie ja eigentlich auch klar ist, dass das Wasser über die Hirnflächen eindringt. Aber wissen und sehen sind eben zwei Dinge!
 

Frank73

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Danke für die Bilder.

Habe im Tegernseer Raum Holzzäune gesehen bei denen die Bretter nur waagerecht verbaut waren und die Pfosten waren oben abgeschrägt und darauf ein kleines Brett als Hirnholzschutz.
 

ChrisOL

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Hallo Ingo,

Danke für die Bilder, ich bin da bei unserem Mod, Wissen und Sehen wird hier viel deutlicher vorgeführt. Kannst du abschätzen wie alt das Tor ist?
 

ChrisOL

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Moin,

danke für die Altersangabe, umso mehr bin ich erstaunt wie gut die Douglasie vs. der Fichte durchgehalten hat.
 

Mitglied 30872

Gäste
Von mir auch besten Dank. Wir haben ja hier im Grundstück auch ein paar Dinge, die ich hinsichtlich Haltbarkeit mal knipsen und hier einstellen sollte.
Aus welchem Holz sind die Pfosten? Wie ist deren Zustand? In welchem Zustand befinden sich die Querriegel und die Diagonale und aus welchem Holz sind die gebaut?
 

IngoS

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Aus welchem Holz sind die Pfosten? Wie ist deren Zustand? In welchem Zustand befinden sich die Querriegel und die Diagonale und aus welchem Holz sind die gebaut?

Hallo,

die Riegel sind aus Fichte, aber noch in Ordnung. Das größte Problem bei der Fichte
scheint Hirnholz zu sein, welches nach oben zeigt, da zieht die Feuchtigkeit besonders
leicht ein und führt dann zu Fäulnis.
Die Pfosten sind aus Douglasie und oben vollkommen in Ordnung und zeigen dort keinerlei Fäulnis.
Im Erdkontakt sieht man Fäulnis. Da die Pfosten aber an die Wände angeschraubt
sind, weiß ich gar nicht, ob die Pfosten überhaupt tief in der Erde stehen.
Ich muss ja in absehbarer Zeit 60 m Holzzaun ersetzen.
Mal sehen, wie ich das am besten mache und mit welchem Holz, Fichte sicher nicht.

Gruß

Ingo
 

Holzrad09

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Kiefernholz würde Ich auch nicht unbedingt in Betracht ziehen. Erfahrungsgemäß ersetzten wir mehr Kiefern wie Fichtenfenster, die wir in den 90er hergestellt und montiert haben. Komplette untere Querfriese waren vom Pilz zerstört, trotz Tauchbad im Holzschutzgrund. Die Fenster waren mit Dickschichtlasur behandelt und eintretende Feuchtigkeit konnte nicht wieder abtrocknen, wie es wohl unbehandelt ausgeschaut hätte. :rolleyes:
Scheint aber bei Kiefernholz vermehrt aufzutreten. http://www.holzfragen.de/bilder/spritzwasser_6blaettling.jpg
Kiefer: Die weit verbreitete Pinus sylvestris findet man im mittel- und nordeuropä
-
ischen Raum sowie in Zentralasien. Sie erreicht eine Höhe von 30 Metern und einen
Stammdurchmesser von einem Meter. Ihr relativ leichtes Weichholz (Rohdichte
0,49
-0,52 kg / dm³) ist rötlich-gelb bis braunrot nachdunkelnd. Der Splint hat eine
gelblich- bis rötlichweiße Farbe. Je nach Herkunft ist Kiefernholz verschieden struk
-
turiert (z.B. gestreift, gefladert). Kiefernholz ist gut zu verarbeiten und schwindet
bei Austrocknung nur mäßig. Da es relativ viel Harz enthält, ist die Oberflächenbe
-
handlung und Verleimung aber oftmals schwierig. Vor dem Beizen muss das Holz
entharzt werden. Es neigt zu starker Wasseraufnahme, was die Pilzanfälligkeit er
-
höht. Unbehandelt ist es daher für den Außeneinsatz nicht geeignet. Verwendet
wird das Holz der Kiefer in der Tischlerei sowie als Konstruktions- und Sperrholz.
Ausgewähltes astfreies Kiefernholz kann auch für den Möbelbau genutzt werden.
Ein großer Teil fließt in die Holz- und Zellstoffproduktion für die Papierindustrie.
A

Quelle: https://www.modulor.de/out/modulor/pdfs/library/c_holz-modulor-exzerpt-katalog-2009.pdf

Ein Kiefernbrettchen im Zaun hätte mich auch mal interessiert.
LG
 

IngoS

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Ingo baut das Tor jetzt neu und jeder Riegel wird eine andere Holzart. In 5 Jahren sprechen wir dann nochmal. :emoji_grin:

Hallo,

das ist ja langweilig.
Wie schon geschrieben muss ich ja 60 m Zaun erneuern.
Das sind dann so etwa 700 Latten 4,5 x 3 x 90cm.
Da könnte mir jeder Forist eine Latte aus der von ihm gewünschten Holzart zusenden.
Ich denke, so eine umfangreiche Untersuchung hat es noch nicht gegeben.

Gruß

Ingo
 

Frank73

ww-robinie
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Hallo,

das ist ja langweilig.
Wie schon geschrieben muss ich ja 60 m Zaun erneuern.
Das sind dann so etwa 700 Latten 4,5 x 3 x 90cm.
Da könnte mir jeder Forist eine Latte aus der von ihm gewünschten Holzart zusenden.
Ich denke, so eine umfangreiche Untersuchung hat es noch nicht gegeben.

Gruß

Ingo

Also Kiefer hätte ich noch.:emoji_grin:
 

IngoS

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Hallo Ingo, waren die Oberkanten angeschrägt? In welchem Winkel etwa?

Hallo Friedrich, die Oberkanten waren etwa mit 15° angeschrägt.

Will man sehr lange Haltbarkeit anstreben ist, neben der richtigen Holzauswahl, wahrscheinlich ein waagerechtes Brett über den Latten, als Regenschutz, die beste Lösung.

Gruß

Ingo
 

flywolf

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Hallo,
Da ich bei mir auch einen Lattenzaun/Staketenzaun machen möchte (ca 20m Vorgarten 80cm hoch plus ca 60m Gartenzaun 180cm) und der mehr als 5 Jahre halten soll, was kann man machen?
Als Holz würde ich gerne Lärche nehmen, sobald ich das bezahlbar im Ruhrgebiet finde.
Gruß Wolfgang
 

IngoS

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Hallo,
Da ich bei mir auch einen Lattenzaun/Staketenzaun machen möchte (ca 20m Vorgarten 80cm hoch plus ca 60m Gartenzaun 180cm) und der mehr als 5 Jahre halten soll, was kann man machen?
Als Holz würde ich gerne Lärche nehmen, sobald ich das bezahlbar im Ruhrgebiet finde.
Gruß Wolfgang

Hallo,

einiges wurde ja hier schon zum konstruktiven Holzschutz angesprochen.
Pfosten nicht eingraben sondern Metall H Halter (die Einschlaghülsen gefallen mir nicht).
Latten zu beiden Seiten 45° anschrägen oder eine dachförmige Latte mit Tropfnasen drüber.
Riegel oben und unten anschrägen, damit das Wasser abtropfen kann.
Beim Holz ist Douglasie etwas günstiger als Lärche und etwa gleich widerstandsfähig.

Ich habe etwa 1988 einen Staketenzaun aus Eiche angefertigt, dem sieht man das
Alter zwar an, die eine oder andere Latte wurde auch schon mal neu befestigt,
aber insgesamt ist der Zaun noch in Ordnung.
Die eingegrabenen Eichenpfähle sind aber zum Teil abgefault und wurden im Laufe der Zeit ersetzt.

Gruß

Ingo
 

Friederich

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Latten nicht nur oben sondern auch unten anschrägen/anspitzen. Dass Wasser unten gut abtropfen kann, ist nämlich mind. genauso wichtig.
Ich bin auch überzeugt, dass schwächere Dimensionen länger halten als starke. Man sieht ja bei Ingo, dass die Fäule von innen her beginnt, da wo das Holz lange braucht um zu trocknen.
Wenn man alles richtig macht, sollte selbst Fichte gut 10 Jahre halten.
Ich fnde sogar Fi-Dachlatten interessant. Die geringere Lebensdauer könnte durch den billigen Preis mehr als wettgemacht werden.
 

weissbuche

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Hallo Ingo,
ich habe mir vor 2 Jahren einen Zaun aus Eiche gebaut, ganz klassisch. Die Pfosten oben schön mit Dach, die Riegel auf der Oberseite abgeschrägt und die Staketen oben mit ca. 15 Grat schräg geschnitten. Die Pfosten habe ich 10 cm unter und über der Erde mit Holzteer gestrichen.
Wenn der Zaun nicht immer wie neu aussehen soll, ist das völlig ausreichend. Schau Dir mal die Zäune im Museum in Hösseringen an, die sind teilweise 20 Jahre und älter und tuns immer noch.
Douglasie, gerade die heimische, wird übrigens meist nur in die Resistenzklasse 4 eingeordnet, weil sie oft sehr schnell gewachsen ist und deshalb grobe Jahrringe hat. Kiefern-
kernholz dagegen hat Klasse 3. Habe mir die Eiche über einen Förster als Rundholz gekauft und bei Frenz in Bienenbüttel schneiden lassen. Lag im Endpreis, einschließlich Transport, so bei 260,00 € pro m³.
Beste Grüße
Eckard
 

flywolf

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Hallo,
Wenn ich hier 260€ pro Kubikmeter für Eiche lese......
Irgendwie muss ich ein Sägewerk suchen welches ich mit Anhänger erreiche und dort meine ca zwei Kubikmeter Holz kaufen für meinen Zaun.
Holzhändler bzw Baumarkt sind mir zu teuer
Leider verkaufen die Sägewerke im Sauerland bei denen fragte nicht so „Kleinmengen“

Gruß Wolfgang
 
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