Zu doof zum Hobeln

Friederich

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Entweder hat mein Meister es mir nicht beigebracht, oder ich hab‘s vergessen…..?
Genau. Kann ich so, auch für mich, unterschreiben.

Übrigens hatte man mir mal beigebracht, dass man regelmäßig zum Feierabend den Arbeitsplatz aufräumen soll.
Auch das habe ich komplett vergessen.
Sowas kommt vor.
 
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Friederich

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Hab in 40 Jahren nicht festgestellt, dass das Probleme macht.
Nach einem ähnlich langen Zeitraum habe ich festgestellt, dass ich mein ganzes Leben lang die Schuhe falsch zugebunden hatte. Nämlich mit einem auf Slip gelegten Altweiberknoten, anstelle eines auf Slip gelegten Kreuzknotens....
Nicht tragisch, aber nunmal ... nicht richtig.
 

Johannes

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Nach einem ähnlich langen Zeitraum habe ich festgestellt, dass ich mein ganzes Leben lang die Schuhe falsch zugebunden hatte. Nämlich mit einem auf Slip gelegten Altweiberknoten, anstelle eines auf Slip gelegten Kreuzknotens....
Nicht tragisch, aber nunmal ... nicht richtig.

Hallo,
da muß ich heftig widersprechen. Deine Art die Schuhe zu binden, war wohl nicht üblich, aber keinesfalls falsch.
Es ist ein gefährlicher Trugschluss, alles was anders ist, als falsch zu bezeichnen.

Es grüßt Johannes
 

msmufw

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Da der eine Knoten dem anderen in Punkto Stabilität weit überlegen ist, gibt es eine stabile und einen weit weniger stabile Art Schuhe zu binden.
Weil es keinen Sinn macht alle 15 min den Schuh neu zu binden gibt es dann wohl auch eine Richtige und eine Falsche Art einen Schuh zu binden.

Darum würd ich sagen, dein Einwurf, bei dem es dir offensichtlich nur um das vermitteln einer Lebensphilosophie geht, ist hier ziemlich fehl platziert.
 
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WinfriedM

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mein ganzes Leben lang die Schuhe falsch zugebunden hatte

Ist mir vor 15 Jahren auch mal aufgefallen. Nach ein paar Wochen Umgewöhnung ist jetzt die richtige Art zur Selbstverständlichkeit geworden. Ganz viele machen den Altweiberknoten, ist mir inzwischen aufgefallen. Der Mensch lernt eben oft nicht mehr dazu, sobald es halbwegs funktioniert. Dann wiederholt man nur noch.
 

Friederich

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Weil es keinen Sinn macht alle 15 min den Schuh neu zu binden
Das ist jetzt etwas übertrieben. Er hält meist auch recht lange. Als Kreuzknoten hält er aber nunmal noch länger.
Und etwas, auch nur unwesentlich, schlechter zu machen als es ohne Umstände möglich wäre, kann man durchaus als "falsch" bezeichnen.

Btw: gibt es hierzuforum Erfahrungswerte welcher Knoten am besten geeignet ist um Bettlaken zusammenzuknüpfen? Um sich bspw aus einer geschlossenen Anstalt abzuseilen?
Ich schwanke noch zwischen Kreuzknoten und Zeppelinknoten (meinem momentanen Lieblingsknoten).....
 

msmufw

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Das ist jetzt etwas übertrieben.

Ich habe 2 Paar Sportschuhe mit sehr "schlüpfrigen" und ganz runden Schnürsenkeln und da ist das leider wirklich so, dass die falsch gebunden ca. 15 min halten.

Wenn wir schon mal beim Thema sind hier noch etwas das ich erst spät über Schuhe binden gelernt habe.
 

Sven1988

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und zwar ich. Erneuter Anlauf:
- Objekt ein 30x20x15 cm Fichten Leimholzklotz, der an der zu hobelnden Seite von der Bandsäge her sägerauh war.
- Hobel Dictum Einhandsimshobel mit SK4 Eisen
Erstes Problem: mit der Faser hobeln. Nun ja, nach ausgiebigem Beäugen des Klotzes konnte ich immer noch nicht sagen, wie nun die Faser läuft. Auf der einen Seite ging es ganz leicht in die eine Richtung abwärts auf der anderen Seite genau andersherum. Versuch macht kluch' - wir hobeln mal so 'rum, mal so 'rum. Da sollte sich schon ein Unterschied zeigen.
Zweites Problem: wie stark darf das Eisen herausragen. Ganz vorsichtig angefangen - nichts tat sich. Ein wenig mehr -zack, saß ich im Holz fest. Also weiter 'rumgespielt. Allein es war stets wie bei den Small Faces "All or Nothing".
Am Ende sah die ursprünglich gleichmäßig sägerauhe Seite aus, als ob sie mit einem Hackebeil bearbeitet worden wäre (leicht übertrieben).

Ich bin zum Schleifen verdammt.
Der Einhandsimshobel ist m.E. nicht der geeignetste Hobel um ein in der Stärke aufgetrenntes Brett von der Sägerauhigkeit zu befreien. Zum einen ist der Schnittwinkel mit 37 Grad vermutlich ohnehin etwas anfälliger für Ausrisse als ein 45 Grad Schnittwinkel. Evtl. hätte hier ein no4 Schlichthobel mit 45 Grad Schkittwinkel besser funktioniert.
 

Lorenzo

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Heee, die Umfrage war doch auf die Hobelaufbewahrung bezogen, nicht aufs Schuhe binden :emoji_wink:
Nochmal kurz zum Eisen entspannen: Ich mach das weils mir so gezeigt wurde, und ich nen gewissen Sinn dahinter erkannt hab. Ich wollt nicht erst vierzig Jahre testen obs auch ohne geht. Wenns das tut und keine Probleme gibt, dann würd ich auch keinen großen Sinn darin erkennen was zu ändern.
Meine Werkstatt schwankt schon recht deutlich was Luftfeuchtigkeit angeht, wobei ich mir vorstellen kann dass sie diesen verregneten Sommer bei vielen relativ hoch is. Bei Dauerregen gehts auf 70% bei mir. Und vor dem Installieren von Regenrinnen hat das im Frühjahr und Herbst teilweise Wochen angehalten, da wollt ich auf Nummer sicher gehen. Ich will da aber niemanden bekehren. Ich habs mir angewöhnt und bleib dabei weils keinen großen Aufwand bedeutet. Ich entspann auch meine Bandsäge, hab ich bisher in keinem Betrieb mitbekommen und auch in den Schulwerkstätten nicht...
Zum Glück war ich nicht beim Bund, sonst würd ich die Treppe vielleicht jezt noch mit der Zahnbürste putzen :emoji_thinking::emoji_wink:
 

pedder

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D Evtl. hätte hier ein no4 Schlichthobel mit 45 Grad Schkittwinkel besser funktioniert.
Der # 4 ist kein Schlichthobel, lasst Euch diesen Unfug nicht einreden. Das ist ein Putzhobel. Meinetwegen Doppelhobel.

Diese Einordnung amerikanischer Hobel in die Deutsche Nomenklatur führt zu erstaunlichen Stilblüten.
 

Lico

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Diese Einordnung amerikanischer Hobel in die Deutsche Nomenklatur führt zu erstaunlichen Stilblüten.
Das scheint mir, zumindest bei unserem Hoflieferanten, nicht der Kern des Problems zu sein. Die Angebotsbeschreibungen im Web-Shop müsste mal dringend jemand durchsehen, der was davon versteht. Da steht im Moment meist Unfug. Wenn man weiß, für welchen Zweck die englischen Hobeltypen konstruktiv gedacht sind, kann man die auch in die deutsche Nomenklatur einordnen.

Lico
 

pedder

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Da steht im Moment meist Unfug. Wenn man weiß, für welchen Zweck die englischen Hobeltypen konstruktiv gedacht sind, kann man die auch in die deutsche Nomenklatur einordnen.
"meist" finde ich doch starkt übertrieben. Aber bei der Bezeichnung der Hobel und Sägen aus dem anglo-amerikanischen System tut man sich schwer. Gilt aber auch für andere Händler. Und dann erfindet seit 30 Jahren jeder Hersteller zu seinem "neuen" Werkzeug auch noch einen neue englischen Namen.

Ist auch nicht so leicht. Foreplane und Jack Plane (Kurzraubank? Allzweckhobel) passen nunmal nicht ohne Verbiegung oder Wortschöpfungen ins Deutsche. Das wird dann auch nicht schöner. Gibt es den "Fasenschnitthobel" noch? Bevel up planes, also Flachwinkler mit der Fase nach oben wurden eine Zeitlang so bezeichnet. Manchmal steht die deutsche Tradition, Werkzeug (vermeintlich) möglichst genau nach dem Zweck oder der Eigenschaft zu bezeichnen, einer vernünftigen Sprache auch im Weg.

Warum macht man das nicht genauso wie bei den japanischen Sägen? Die müssten ja auch alle Fuchsschwanz oder Rückensäge heißen. Oder Doppel-Fuchsschwanz für Ryjoba?
 
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Lico

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OK 'meist' war vielleicht ein bisschen überzogen, aber wenn ein Doppelhobel (45°) mit Weißbuche Sohle als Putzhobel mit Pockholz Sohle bezeichnet wird, hat jemand beim Einstellen nicht mitgedacht. Und sowas gibt's da mehrfach.
 

heiko-rech

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Hallo,
Warum macht man das nicht genauso wie bei den japanischen Sägen? Die müssten ja auch alle Fuchsschwanz oder Rückensäge heißen. Oder Doppel-Fuchsschwanz für Ryjoba?
eine denkbare Erklärung:
Wer im Internet möglichst cool rüberkommen will spricht denglisch. Da wird nicht mehr gestemmt, sondern gechiselt. Wenn man das falsche Jig verwendet ist man ganz schön gestruggelt. Am Ende macht dann der Smoother eine nice Oberfläche.

Vielleicht wollen die Händler nicht in die gleiche Schublade gesteckt werden und verwenden daher deutsche Begriffe?

Gruß
Heiko
 

Sven1988

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Hatte den No4 einfach mal als mir bekannte potentiell nutzbare Hobelgröse in den Raum geworfen, wollte da nicht total mit verwirren.

Da mein No4 von dictum keinen 50 Grad Schnittwinkel aufweist und dieser im Gegensatz zum meinem 4 1/2 Hobel auch keine sehr enge Verstellung des Frosches zulässt, bin ich als Laie bei der Bezeichnung in diesem Fall eher von Schlichthobel als von Putzhobel ausgegangen.

Ich wollte damit im Prinzip nur einen alternativen Hobeltypen erwähnen, welcher in diesem Falle u.U. besser geignet sein könnte als ein kleiner Einhandhobel.
 

pedder

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Dazu wird man wohl Dictum oder auch Feinewerkzeuge befragen müssen.

Der neue Hobel von Dictum heißt "Low Plane Schlichthobel". Soviel dazu. :emoji_slight_smile:

Meine Kinder sprechen teilweise wirklich so und wahrscheinlich hatten meine Eltern die gleichen Gedanken dazu wie ich.
Da, wo es deutsche Begriffe gibt, verwende ich die gern. Aber wenn nicht, scheue ich mich auch nicht, einen englischen, schwedischen oder japanischen zu adaptieren. Auch da sollte man dann aber aufpassen, ob es wirklich ein Fachbegriff ist oder nur ein ungefähr passender Ausdruck, der zufällig verwendet wird, aber gar nicht so speziell ist, wie wir das empfinden.
 

Bauwas

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Die Frage, ob man Holzhobel bei längerem Nichtgebrauch entspannen soll oder nicht, hat mich ja nun doch noch umgetrieben.
Dass der Hobelkasten bei starken Luftfeuchteschwankungen am Keilwiederlager unter zu große Spannung geraten kann leuchtet mir ein. Wir haben selber einen Hobel, der eben dort gerissen war, ich hatte das allerdings auf ein früheres brutales Festkloppen des Keiles zurückführen wollen.
Nun fand ich aber die allgemein gehaltene Aussage, der Holzhobel solle bei Nichtgebrauch entspannt werden, nicht so einleuchtend, zumal einige unserer Hobel aufrecht im Schrank hängen, dann würden ja Eisen und Keil herausfallen können, herrscht jedoch auch ganzjährig gemäßigtes Raumklima bei uns.
@Lorenzo hatte geschrieben, dass seine Werkstatt mitunter schlecht geheizt ist, da seh ich es bei ihm schon ein, dass es besser ist, die Hobel zu entspannen.
Also- ich wollte es mal wieder ganz genau wissen, und habe an Ulmia eine E-mail mit meiner Frage geschickt, und hier ist die Antwort:

„….
vielen Dank für Ihre Anfrage.

Für gewöhnlich muss der Hobel nicht entspannt werden.
Wenn er jedoch sehr lange nicht benutzt wird ( > 1 Jahr) oder bei großen Temperaturunterschieden gelagert wird, würde es durchaus Sinn machen den Hobel zu entspannen.

Da Sie den Hobel aber in einem Werkzeugschrank lagern ist dies normalerweise nicht nötig.

Bei Rückfragen stehe ich Ihnen sehr gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
ULMIA GmbH
…..“
 

Bauwas

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Na, zumindest der Ulmia-Mitarbeiter, der mir netterweise geantwortet hat, meint es so. Ob die ganze Firma es genauso sieht, weiß man damit nicht.
Wenn aber in einem Jahr nichts am Hobel passiert, passiert auch in 3 Jahren nix. Innenklima vorrausgesetzt.
Oder was stört dich an der Aussage?
 

pedder

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Eigentlich nichts. Ich bin mir nur sicher, dass der nächste, der sich bei Ulmia über einen Buckel in der Hobelsohle beschwert, gesagt bekommt, man müsse halt den Hobel vor dem Verpacken entspannen. Entspannen bedeutet ja noch nicht,. dass ich den Keil soweit lösen muss, dass das Eisen rausfällt. zu locker ist sicher auch nicht ideal.

Ein anderer Punkt ist mein grundsätzliches Mistrauen in das Fachwissen der Mitarbeiter von Ulmia.
Weil ich schon junge Bänke von denen gesehen habe...
 

Bauwas

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Ja, man sollte nicht unbedingt auf die Meinung eines einzelnen Mitarbeiters zählen, da hast Du schon Recht mit.
Dann lass uns doch dabei bleiben, dass jeder es so macht, wie er es gelernt hat, oder eben selber für richtig oder praktikabel hält.
:emoji_grin:
 
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