Zirbenholzverkleidung innen in Trockenkammer

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ww-birke
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Ich habe eine 80 Jahre alte Zirbenholzverkleidung innen zur Zeit gelagert (dazu mein Therad "Holzvertäfelung aus Stube richtig lagern").

In dieser Holzvertäfelung ist der Holzwurm, deshalb rat mit der Vorbesitzer, die gesamte Verkleidung in eine Trockenkammer innerhalb eines Jahres zu geben.
Nun suchte ich im Raum München nach ebendieser Möglichkeit, das Zirbenholz in einer Trockenkammer trocknen zu lassen.
Es gibt Möglichkeiten, jedoch wiesen mich die Anbieter (teilweise Holzfachhandel, Sägewerke etc.) darauf hin, daß sie keine Gewähr übernehmen, daß das Holz reißt, sich verzieht oder sonstiges damit ungewollt geschieht.
Sie übernehmen einfach keine Garantie, weil sie fast nur Fichtenholz trocknen - niemals Zirbenholz.
Ist das Risiko des Reißens oder der Verformung tatsächlich bei meinem Holz so hoch?
Und wenn ja - gibt es spezielle Trocknungskammern für "empfindliches Holz"?

Danke und beste Grüße,
Alexander
 

moto4631

ww-robinie
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Meine laienhafte Einschätzung:

Das Holz ist uralt und war wohl viele viele Jahre im Innenbereich montiert.
Das ist sowieso weit davon entfernt sich noch gravierend zu verziehen.
Soviel Feuchtigkeit geht da nicht raus, Dein Zirbenholz soll in die Kammer damit der Wurm stirbt und nicht damit das Holz trocknet.

Meine Meinung, wenn es Blödsinn ist streite ich alles ab und behaupte das Gegenteil. :emoji_grin:
 

Keilzink

ww-robinie
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Ich denke, du brauchst einen Fachmann aus der Gebirgsregion, weil dort Zirbe vorkommt und seine Besonderheiten gläufig sind. Du kannst also im Netz nach Restauratoren in der Schweiz und Östereich suchen, anschreiben und sie fragen, ob sie so nett sind, dir ihre Einschätzung zum Problem mitzuteilen. So würde ich vorgehen. In der Schweiz heisst die Zirbe übrigens Arve.

Viel Glück:
Andreas
 

tirogast_2018

Gäste
Hallo,
dass die Anbieter dich auf mögliche Risiken hinweisen und keine Haftung dafür übernehmen wollen hat weniger mit der Holzart Zirbe zu tun, sondern mehr damit dass
das Holz schon verarbeitet ist.
Damit die möglichen Schädlinge sicher getötet werden
ist eine Kerntemperatur von mind. 55° erforderlich, und hier kann man einfach nicht ausschließen dass sich Leimverbindungen lösen (abhängig von der verwendeten Leimart) oder Teile verziehen.

Zitat Moto:
Meine laienhafte Einschätzung:

Das Holz ist uralt und war wohl viele viele Jahre im Innenbereich montiert.
Das ist sowieso weit davon entfernt sich noch gravierend zu verziehen.
Soviel Feuchtigkeit geht da nicht raus, Dein Zirbenholz soll in die Kammer damit der Wurm stirbt und nicht damit das Holz trocknet.
[/CODE]Zitat Ende]

Auch wenn das Holz uralt ist, seine hygroskopischen Eigenschaften gehen nicht verloren, und solange die Holzsubstanz gut ist auch nicht die Eigenschaft des Schwinden und Quellens, und somit bleibt auch die Unart bestehen dass es sich oftmals in alle möglichen Richtungen verziehen möchte.
 

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ww-birke
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Ich habe einige Holzbretter der Zirbenstube einem Holzfachmann gezeigt, er sagte mir, daß das Holz gut trocken ist und empfahl mir das Holz nur mit Stickstoff wegen des Holzwurmes zu bearbeiten (Stickstoffkammer). Also keine Trockenkammer, sondern nur Stickstoffkammer.

Was meint Ihr? Und wo fidnet man eine Stickstoffkammer?
 

Friederich

ww-robinie
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Vielleicht könnte man einen Kammerjäger herbestellen, der entsprechende Ausrüstung mitbringt?
Man bräuchte ja nur großen Kunststoffsack.

Als allererstes würd ich aber versuchen herauszufinden, ob überhaupt noch Käferlarven aktiv sind.
Sollte man doch an Bohrmehl feststellen können, wenn man Papierbögen unterlegt...?
 
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