Zimmertüren querfurniert

tomhz

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Hallo Kollegen.

Muß eine grössere Anzahl ( 17 Stück ) von Zimmertüren in am. Nussbaum querfurniert machen.
Trägerplatte ist 40 mm Stäbchenplatte.

Da ja das Absperrfurnier der Stäbchenplatte auch quer verläuft müsste ich ja, wenn fachlich korrekt, zuerst der Länge nach unterfurnieren und dann erst das Deckfurnier quer aufbringen.
Da das doch ein erheblicher Zeit und Kostenaufwand ist wollte ich mal in die Runde Fragen wie Ihr das so macht.
Habt Ihr Bedenken bez. Rissbildung und Verzug der Türblätter wenn man auf das unterfurnieren verzichtet.

Bin mir da ehrlichgesagt nicht sicher da ich es noch nie probiert habe.

Für eure Erfahrungen wäre ich euch dankbar.


Gruß

Tom
 

Shriner

ww-eiche
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Also in diesem Falle würde ich auf das Unterfurnieren keinesfalls verzichten.

"Muß machen", heißt wohl, daß es sich um einen Auftrag handelt.

Solchen liegt ja in aller Regel ein Angebot zugrunde.
Und ja, bei der Erstellung des Kostenvoranschlages macht man sich praktischerweise Gedanken, wie etwas zu fertigen ist, um zB. solchen Mehraufwand auch zu erfassen.

Deine Frage kommt also etwas zu spät.

Lösung:
Lieber in der Herstellung Lehrgeld zahlen als im Falle von Reklamationen vor dem AG mit rotem Kopf stotternd Ausflüchte zu suchen.
 

schoental

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Türrohlinge

Hallo,

ich würde auch auf die Türrohlinge setzen, haben mit Tischlerplatten auch schon schlechte Erfahrungen gemacht, verzogen....

Musst du den den Falz auch in NB ausführen?
 

tomhz

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Hallo !

Ja muss Falz auch in NB ausführen.
Rohlinge währen auch meine Wahl gewesen aber Kunde besteht auf Stäbchenplatte da Ihm von anderen Wettbewerbern eben diese als non Plus Ultra angeboten wurden.
Stäbchenplatte mit MDF-Deck hab ich bei uns im Umkreis noch nicht aufgetrieben.


Gruss

Tom
 

chris_maa

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Also ich kann Dir nur empfehlen, bei Türrohlingen zu bleiben und dich auf keine Experimente einzulassen. Am Ende ist es ja nicht der Mitwettbewerber, der den Ärger mit der Stäbchenplatte hat. Wir verarbeiten recht häufig Türrohlinge und hatten noch nie Probleme!

Gruß
 

Besserwisser

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Die werden ja mit Stäbchenplatte höllisch schwer. Ich habe hohe Türen schon realisiert mit 3 HDF-16Lightwood Tipla- 16Lightwood Tipla- 3HDF, aussen drauf 1,5er HPL. Das waren schon keine Leichtgewichte.
 

Shriner

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Hallo !

Ja muss Falz auch in NB ausführen.
Rohlinge währen auch meine Wahl gewesen aber Kunde besteht auf Stäbchenplatte da Ihm von anderen Wettbewerbern eben diese als non Plus Ultra angeboten wurden.
Stäbchenplatte mit MDF-Deck hab ich bei uns im Umkreis noch nicht aufgetrieben.


Gruss

Tom

Ne, die sind in Türenstärke auch nicht zu bekommen.

Auf Unterfurnier wirst Du kaum verzichten können.
Selbst bei Verwendung von Türrohlingen verzichte ich darauf nur, wenn ich ausreichend Zeit zur Vorbereitung habe.

Solche Kanten bringe ich nämlich ganz altmodisch mit Weißleim auf der Kantenpresse auf, und da möchte ich die Dinger wenigstens zwei Wochen liegen lassen, bevor ich die Kanten bündig mache, und weiterarbeite.

Klingt altmodisch, hat sich aber bewährt.
 

Eurippon

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Manche werden jetzt vielleicht lachen, aber man kann selbst in einem Türfalz Kanten mit Schmelzkleber bügeln. Ein Türenwerk macht prinzipiell auch nichts anderes, dort zwar eine Kantenmaschine mit speziellem Andruckwerkzeug, aber manuell mit Bügeleisen geht das auch (sogar ohne die Kante im Falz ansetzen zu müssen, also in einem durch). Wenn ihr kein Furnier selbst beleimen könnt gibt es das als Fertigware.
 

Shriner

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Manche werden jetzt vielleicht lachen, aber man kann selbst in einem Türfalz Kanten mit Schmelzkleber bügeln. Ein Türenwerk macht prinzipiell auch nichts anderes, dort zwar eine Kantenmaschine mit speziellem Andruckwerkzeug, aber manuell mit Bügeleisen geht das auch (sogar ohne die Kante im Falz ansetzen zu müssen, also in einem durch). Wenn ihr kein Furnier selbst beleimen könnt gibt es das als Fertigware.

Das mag schon sein.
Aber um Bügelkanten zu bekommen, geht doch niemand zum Schreiner.
 

Jono

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mit MDF-Deck ist mir bisher auch nur Stabplatte untergekommen, und davon würde ich für den Zweck tunlichst die Finger lassen.
Erste Wahl wären auch bei mir Türrohlinge, aber wenn Du dich jetzt schon auf STAE eingelassen hast musst Du da entweder durch, oder du kannst versuchen dem Kunden zu vermitteln warum Türrohlinge besser wären. Neben der Gefahr, dass sich die Türen verziehen neigt jede Tischlerplatte auch dazu mit der Zeit wellig zu werden. Stäbchen zwar weniger, aber auch die bleibt davon nicht verschont
 

Fredy65

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"Bügelkanten" im Falz sehe ich eher mit mehr Arbeitszeit, schlechtere Langzeitqualität und
insg. mit höheren Kosten zu Massivkanten... als Handwerks- Schreiner.

Gruß Fredy
 

112jan

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Wenns der Kunde bezahlt...das wage ich aber in der Mehrzahl der Fälle zu bezweifeln.:emoji_wink:

Hallo Michael,

ich kenne das nicht anders, auch in anderen Tischlereien in unserer Umgebung wird das so gemacht.

vom Tischler hergestellte Türen haben sowieso Ihren Preis, da kommt es auf die Paar Euro für die Anleimer nicht an.

Ansonsten kann ich mich den Ausführungen von Fredy65 nur anschließen.

Gruß Jan
 

carsten

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Hallo

habe das auch schon geamcht das ich die Fälze furniert habe weil es schlicht und einfach kein passendes Holz gab. bzw diese entscheiden zu teuer wäre.
z.B. bei farblich sehr eigenen Holz bzw Furnierfärbungen, künstlichen Furnieren, eben auch quer furnierten so das die Abwicklung auch durch den Falz ging oder z.b: bei Wenge. Also so abwegig ist das mit dem Falz furnieren nicht. Den Rest an Standardtüren auch Sondermaße kaufe ich eh zu. Nur so karrierte Eichhörnchen oder ganz exotisches in Formen wird selbst gefertigt.
 

Shriner

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Wie würdest Du es denn machen? Wie gesagt, fast jedes Türenwerk arbeitet so, und die stellen auch Exklusivware her...
112Jan hat es schon gesagt:

Massivholzkanten.
Bei gefälzten Türen etwa 16mm dick, bei stumpfen 3-4mm.

"Exclusiv" ist bloß ein Marketingwort.
Für die sind solche ummantelten Fälze am billigsten herzustellen.
 

HolzundJan

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Hallo

Fertige Rohlinge sind das letzte was ich für sowas nehmen würde!

Und wenn ein Kunde Nussbaum Starkfurnierte Türen bestellt, ist mal davon auszugehen das da auch eine Nussbaumkante /Anleimer /Falz dran muss!

Ich würde den Türaufbau mit zwei 20mm STAE mit HDF Deck machen, da einen Anleimer je nach Ausführung (stumpf/gefälzt) in der Stärke anleimen und zum schluss überfurnieren.
Beachte beim Verleimen der beiden STAE einfach, das Du sie gegeneinander Verleimst, sprich zB "Bauch auf Bauch" dann hat man das mit dem Verzug schon recht gut im Griff.

Das würd ich mal dazu sagen.
 

Fass

ww-kastanie
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Hallo Versuchs mal mit der Fa. Moralt, da haben wir solche Türrohlinge bestellt.Hat immer gut funktioniert.
 

Möbeltischlerei

ww-birke
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Hallo Tom,

mein Vorschlag wäre auch Tischlerplatte mit MDF-Deck, gerade bei Nußbaum ist es besser ein dunklen Untergrund zu Wählen als z.B ein Limbafurnier, desweiteren ist die Gefahr beim Kalibrieren nicht so groß das Absperrfunier ungleichmäßig abzuschleifen (ist meiner Erfahrung nach die häufigste Ursache für verzogene Tischlerplatten),
am einfachsten du nimmst für die Mitte eine 28 mm Stae und beleimst beide Seiten mit 6 mm MDF so bekommst du einen Rohling den du dann mit Anleimern versehen kannst ich hab das so schon des öfteren gemacht und noch nie Probleme gehabt, um auf Nummer sicher zu gehen würde ich die Rohlinge über Nacht kalt pressen und beim verarbeiten darauf achten das diese immer gerade aufliegen.

Schöne Grüße aus Köln
 

Quickly

ww-buche
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mit MDF-Deck ist mir bisher auch nur Stabplatte untergekommen, und davon würde ich für den Zweck tunlichst die Finger lassen.

Ich kenne eine Platte:
ROG Tipla V-Plus,
5-fach, AW 100, HDF-Deck V20, Aufbau: HDF 2,1mm - Fuma 2mm - Stäbchen - Fuma 2mm-HDF 2,1mm, 38 mm 205 x 520 cm,
von Roggemann.

Wie Fass schon sagte kannst von der Firma Moralt (Nicht die Türenfirma) Home - Moralt Tischlerplatten GmbH & Co.KG. (Händler ist meist Klöpferholz)
Eine ähnliche Platte bekommen welche Deine anforderungen erfüllt.

Wir sind hersteller von Schiebetüren und verwenden nicht einmal Türrohlige da diese sich auch noch zu stark verziehen können.
Das Lustige dabei ist (selbst erlebt) wenn man einen Platte verwendet und diese verbaut in einer Tür (oder Möbel etc.). Anschliessend wird diese Rund. Dann hat man, auch wenn der Hersteller zugibt eine Fehlerhafte scharge produziert zu haben, kein anrecht auf eine entschädigung oder auch nur eine Ersatzplatte.
Und jetzt die begründung des Gerichts, haltet euch fest:
Als Firma muss man die Ware bei dem eingang Prüfen. Kurz ich hätte ein Laborgutachten der Platte anfertigen lassen müssen um den Hersteller später in Regress zu nehmen.
Ich könnte jetzt noch Lachen wenn es nicht um mehrere Tausend Euro gehen würde.


M.f.G. Thomas
 
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