Winkel zwischen 2 Teilen die um 30 Grad geneigt sind

Aloha

ww-esche
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Hallo,
ich möchte mir einen rechteckigen "Trichter" konstruieren, um auf einen Ablegerkasten zu setzen, der es erlauben soll, einfacher Bienen hineinzuschlagen, um ein neues Volk zu bilden.
Dazu habe ich mir ein Modell in Sketchup gezeichnet, mit rechtwinkligen Seiten. Beim Zusammenbauen stelle ich allerdings fest, dass das so nicht passt; wenn ich die Teile rechtwinklig aneinander setze, dann ist der untere Winkel <90 Grad; wenn ich hingegen die Teile so zusammenfüge, dass sie unten ein Rechteck bilden, dann entseht ein Spalt zwischen beiden, der von 0 unten bis x oben geht.

Das ist also nicht die richtige Vorgehensweise. Wie muß ich diese Sache anfassen? Wie den Winkel berechnen?
Ich habe mal, um das was ich eben geschrieben habe zu verdeutlichen, 2 Bilder gemact: eins wo ich die Teile so aneinander füge, dass sie an den Kanten aneinander liegen, und eins wo der untere Winkel +- 90 Grad beträgt.
Mit freundlichen Grüßen
Aloha
90 Grad an den Ecken.jpg 90 Grad zwischen den Teilen.jpg
 

Friederich

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Trichterzinkung, Pyramidengehrung, splayes miter...
Am einfachsten liest man die Winkelkombination hier ab: https://woodgears.ca/miter/splayed_miters.pdf

https://woodgears.ca/miter/

Nur auf Gehrung verleimt dürfte schon genügen. Viel stabiler als man denkt.
Wenn du handwerliche Herausforderung liebst; Richtige Trichterzinkung. Macht aber nurt Sinn, wenn "normale" Zinken gut beherrscht werden.
 
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Aloha

ww-esche
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Hallo,
@ "Dat Ei":
vielen Dank; das kommt der Sache nahe, nur dass es sich in dieser Excel-Datei um eine Pyramidenartige Konstruktion handelt, also, unten breit und oben schmal, wobei meine Konstruktion das Gegenteil ist und ich finde in dieser komplizierten Zeichnung nicht den Winkel der mich interessiert.
MfG
Aloha
 

Aloha

ww-esche
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@Friedrich:
auch das eine schön komplizierte Sache; und da ist kein Rechteck, d.h. kein 90 Grad Winkel vorgesehen; ich denke, ich mache es besser auf ungefähr; ich werde mich an den ungefähr richtigen Winkel herantasten; wenn es verleimt ist, mit einigen zusätzlichen Nägelchen, wird das stabil genug sein, schließlich sind meine Bienen echte Leichtgewichte!
Vielen Dank an euch; interessant ist das jedenfalls.
Was ich nicht recht verstehe: wie auf meinem Bild, auf dem ich versucht habe, unten einen Winkel vun 90 Grad zu bekommen, scheint es, wie ich schon im Kommentar zum Bild geschrieben habe, dass der Winkel nicht uniform ist, sondern sich von unten nach oben verändert!
MfG
Aloha
 

Aloha

ww-esche
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@"Besserwisser":
auf der Zeichnung gibt es die Länge der oberen Kante, die für mich die untere Kante ist, und von der ich ausgehe, nicht!
 

FredT

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Nanu, baust du da ein Werkstück mit Luftmaß. natürlich hat auch deine untere Kante ein Maß.
Mach dir einfach mal eine saubere Zeichnung in vier Ansichten, dann siehst du schon klarer, und kannst dort auch Winkel abgreifen.
 

Aloha

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Wie gesagt, ich werde das auf ungefähr machen.
 

Besserwisser

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Ansonsten lässt sich das alles per Vektorrechnung errechnen. Oder auf CAD, das kann Vektorrechnung :emoji_grin:
 

Aloha

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Friederich

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ich vertsehe nicht, wo ich den Winkel finde nach dem ich suche, d.h. der Winkel, mit dem das eine Teil an das andere stößt.
Du musst an deiner Säge zwei Winkel einstellen:
Gehrungswinkel 52,24 bzw. 37,76. Das ist der Winkel um den du das Blatt kippen musst;
und "Flächenwinkel" 63,43 bzw 26,57. Das ist der Winkel auf den du den Queranschlag einstellen musst.
Dieses Winkelpaar ergibt eine 4-seitige Pyramide mit einer Wandneigungvon 30°

Zum besseren Verständnis: Eine würfelförmige Kiste (also quasi eine unendlich hohe Pyramide mit Wandeinwärtsneigung von 0°) hätte das Winkelpaar 0° und 45°
 
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raziausdud

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Ich kenn das so: bekannt ist die Steigung/die Neigung der Pyramide, also wenn man sich das als Dach vorstellt, die Neigung der Dachfläche (NICHT die Neigung der Dachkanten). Daraus ergibt sich/ danach liest man in der Tabelle nach:
a) den Winkel, mit dem man die Pyramidenschenkel anreisst (die Dachkanten)
b) den Winkel, den man als Neigung an der Säge einstellt.
Beides exakt !!!

Zu Anfang hatte ich das Problem, die beiden Werte zu verwechseln. Dabei helfen mir Vorstellungen von Extrembeispielen, also etwa ein ganz flaches und ein ganz steiles spitzes Dach. Auch Probleme machen kann, dass ein Schnittwinkel von 90 Grad an der Säge die 0-Grad-Einstellung ist, anderes Beispiel 60 Grad erfordert die Einstellung 30 Grad.

Zum Annähern, wenn es sich um eine unregelmäßige Grundläche handelt, könntest Du die Teile mit leichtem Überstand geschnitten aneinanderhalten und dann ein Stück Pappe solange zurechtschneiden, bis es passend an beide zusammentreffenden Flächen angehalten werden kann. Der Schnittwinkel ist dann davon die Hälfte. Damit dann die Teile entgültig zuschneiden.

Rainer
 
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Aloha

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Hallo,

vielen Dank für euer Interesse an meinem Problemchen (ein ausgewachsenes Problem sieht anders aus) und die recht interessanten und ebenso komplizierten Lösungen!

Mit den Einstellungen wie von Friedrich in #13 angegeben, scheint es zu klappen. Eine zusätzliche Schwierigkeit ist aber, dass der Winkel in dem die Teile aneinanderstoßen, nicht auf beide verteilt werden soll, sondern dass das eine flach auf das andere stößt: rote Linie auf rote Linie im angehängten Bild.
Ich glaubte, eine Erleuchtung zu haben, aber es war keine und ich komme nicht klar mit dieser zusätzlichen Schwierigkeit.

MfG
Aloha
20200509_101435.jpg
 
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Besserwisser

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Wie und mit welchem Programm?

Ich habe die verschiedenen Angaben eingegeben, aber ich verstehe nicht, wo ich den Winkel finde nach dem ich suche, d.h. der Winkel, mit dem das eine Teil an das andere stößt.
Anhang anzeigen 74986

Programm? Keine Ahnung. Mit Vektorrechnung halt. AGanz oldschool, auf Papier mit Kuli. Oder Bleistifft.
Aber eigentlich ist alles schon geschrieben, auch falls du keine Vektorrechnung beherrschst.

edit: Versuche zu verstehen, was passiert, indem du die Extrema baust. Eine flache Platte aus 4 Trapezen und ein "Vierkantrohr". Und was du dann wie ändern musst, um zu deinem gewünschten Ergebnis zu kommen.
 

Friederich

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Schwierigkeit ist aber, dass der Winkel in dem die Teile aneinanderstoßen, nicht auf beide verteilt werden soll, sondern dass das eine flach auf das andere stößt:
Du hast also keinen Gehrungswinkel sondern einen stumpfen.
Dafür musst du dann den Gehrungswinkel verdoppeln.
Wenn der Gehrungswinkel also 52,24° beträgt, dann hat der stumfe 104,48.
Wenn die Skala des Sägeblattes in Normalstellung, also senkrecht, 0° anzeigt, musst du 104,48° - 90° = 14,48 einstellen.
Hoffe keinen Denkfehler gemacht zu haben.

Bei einfachen Problemen wie deinem, brauchst du eigentlich kein Programm.
Da dürftest du mit einer einfachen Tabelle, wie ich sie verlinkt habe, schneller zurechtkommen.
 
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Aloha

ww-esche
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Hallo,

Bei einfachen Problemen wie deinem
Das ist sehr relativ: für mich ist es nicht einfach!

Ich habe es hingekriegt, die Teile so zu schneiden, dass sie exakt genug zusammenpassen, und habe das Ganze zusammengeschraubt; gepasst haben die Winkel allerdings nicht 100%ig, ich musste etwas Gewalt anwenden.

Da ich mit einer Sketchup Zeichnung begonnen habe, und es doch möglich sein muß, in diesem Programm den Winkel zu ermitteln, ich das aber nicht hingekriegt hatte, und das mir keine Ruhe ließ, habe ich die Sache nochmals, anders angepackt, und konnte auch einen Winkel ermitteln, und zwar müsste laut Sketchup der Winkel der längeren Bretter , wo sie flach an die kurzen anstoßen, 74,3 Grad betragen, was nicht dem entspricht, der im Excel-Sheet berechnet wird.
Anmerken muß ich allerdings, dass ich Probleme hatte, den Winkel in Sketchup zu ermitteln, da ich das Werkzeug auf 2 Schrägen ansetzen musste.

3 mögliche Erklärungen sehe ich: entweder liegt der Fehler bei mir oder bei Sketchup oder im Excelsheet.

Falls es jemanden interessiert, im Anhang die Sketchupzeichnung mit den einzelnen Schritten wie ich vorgegangen bin.
Im Anhang auch einige Bilder von der fertigen Konstruktion mit dem Ablegerkasten.

MfG
Aloha

20200512_105127.jpg 20200512_105542.jpg 20200512_111252.jpg
 

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  • Trichter.zip
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raziausdud

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Es ist jetzt ein bischen schwierig, ein durch ein bestimmtes Vorgehen erstelltes Teil nachträglich auf korrrektes Vorgehen und korrektes Ergebnis hinzubekommen. Auf jeden Fall sind ja die beiden Schmalteile unten nicht breit genug, die müsstes Du an der Stelle kürzen, wo sie die erforderliche Breite haben. Dann neu zusammenlegen. Natürlich fehlt dann oben etwas.

Ja, keine Frage, man kann auch durch allmähliches Herantasten schwierige Dinge lösen. Für ein Beispiel habe ich mal ein Foto von Dir entsprechend ergänzt (was durch die Vergrößerung natürlich sehr pixelig geworden ist):
Korrrekturschnitt.png

Du legst beide Teile zusammen und markierst, wie der Schnitt sein müsste, damit es besser passt (kurze rote Linie). Es passt ja fast schon, ich habe es zum Verständnis halt so und übertreiben gezeichnet. Dann versuchen, z.B. die Sägeblattneigung entsprechend einzustellen, entweder durch Messen oder indem Du das Teil mit der kurzen roten Markierung vors/hinters Sägeblatt legst und rein "von der Optik" her einstellst. Dann machst Du den Schnitt mit dieser Einstellung (lange orange Linie). Eventuell schrittweise immer nur 1mm abschneiden, bis Du an der orangen Linie "ankommst". Die unterkante des Werkstücks wird bei diesem Beispiel nicht oder nur ganz leicht geschnitten. Erneut zusammenlegen, schauen obs passt, wenn nicht den Vorgang mit entsprechender Korrektur wiederholen.

Wenn Du bereit wärst, noch einmal neues Holz einzusetzen, könnten wir mit Dir Schritt für Schritt die "richtige" Herstellung des Trichters durchgehen. Alles was wir brauchen, sind die Maße der Öffnung, zu der der Trichter passen soll, die gewünschte Neigung/Schrägstellung der Wände und die Höhe der Wände.

Aus Sketchup müsstest Du den Winkel abmessen können, wenn Du die aufeinandertreffenden Teile so schwenkst und drehst, dass die Verbindungslinie der beiden Teil genau auf Dich zuläuft, also praktisch nur als (Eck-) Punkt sichtbar ist. Ob man den Winkel im Programm ablesen kann, weiß ich nicht, ich habe mit dem Programm kaum Erfahrung.

Rainer
 
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