Wieviel Staub verursacht das abschleifen von Holzdielen

Agneta

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Hallo,

ich ziehe demnächst in eine Wohnung mit Holzdielenboden in allen Zimmern außer Bad. Wenn ich genug Geld gespart habe, möchte ich ihn im Frühling oder Sommer nächsten Jahres schleifen lassen. Zu meiner Frage, lohnt es sich denn, die Wohnung jetzt zu streichen? Bekommt man den Feinstaub von den Wänden wieder ab oder ist es besser, nach dem schleifen zu streichen?
Und noch eine Frage, ist der Holzstaub für Asthmatiker bedenklich?
Vielen Dank für eure Antworten:emoji_slight_smile:
 

undertaker112

ww-buche
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Altbauwohnung mit Dielen - schwedenrot ? Ochsenblut ?
Wann man schleift wäre für mich nicht die erste Frage - wie gut oder schlecht sieht der Boden aus ? Wie groß sind die Fugen zwischen den einzelnen Brettern? Sind die Dielen sichtbar genagelt ?
Auch wenn man eine Schleifmaschine mit Absaugung hat gibt es ganz klar Dreck - je nachdem mit was für einer Maschine man schleift hat sie eine Wandrolle und das könnte dann wieder Macken geben
Für Gesundheitsfragen bin ich nicht zuständig - siehe Nickname !!!

Schöne Grüße

Ulf
 

yoghurt

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Hallo Agneta,
als Hobbyasthmatiker denke ich, das jede Art von Staub nicht gut für den Asthmatiker ist. Meine Erfahrung bezüglich Dielenschliff begrenzt sich auf einen Selbstversuch in meiner ehemaligen Wohnung: es ist eine elendige Schweinerei! Es mag Maschinen geben die besser absaugen als die, die ich damals zur Verfügung hatte, ich denke aber, dass es auf jeden Fall sinnvoll ist, die Schleiferei vor dem Streichen der Wände zu machen. Bei Räumen in denen nicht geschliffen wird, würde ich die Türfugen mit Kreppband abkleben.
Insgesamt würde ich als Hobbyasthmatiker darauf verzichten diese Arbeit noch einmal selbst zu machen. Zumindest in Berlin gibt es sehr preisgünstige Angebote für diese Arbeit.
Ansonsten möchte ich Dich bitten Ulfs Fragen genau zu prüfen! Man kann Dielen sehr schön schleifen - und dann so einen Mist haben wie ich in meiner jetzigen Wohnung.... ...wegbrechende Nutwangen, die man sich in den Fuß rammen kann, ständiges knarren quietschen und nicht zuletzt Fugen, bei denen ich aufpassen muss, dass mein Kater nicht verloren geht....

Gruß

Heiko
 

Agneta

ww-pappel
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Dann werde ich wohl in eine unrenovierte Wohnung ziehen müssen. Oder?
Knarrende Dielen habe ich jetzt schon an manchen Stellen. Wie kann das durchs schleifen passieren? Und wie kann man das beheben?
Die "Schleiferei" werde ich vom Fachmann machen lassen, ich rechne so mit 1000,- Euro für 40qm inklusive ölen, liege ich da richtig?
Jetzt fällt mir noch was ein. Die Dielen wurden ca. 2 Jahre nicht behandelt. Macht es ihnen was aus, noch ein paar Monate auf eine Ölbehandlung zu warten?
So viel wollte ich eigentlich garnicht fragen.

Grüsse
 

yoghurt

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Hallo Agneta,
zum Preis kann ich Dir nichts sagen, da liegen zwischen Ffm und B sicher Welten. Auf Öl zu warten, macht den Dielen nichts aus. Das Knarren hat nicht unmittelbar mit dem Schleifen zu tun, aber je dünner die Dielen werden, desto mehr biegen sie sich durch wenn man darüber läuft und je mehr sie sich also biegen , desto mehr bewegen und knarren sie eben auch....

Gruß

Heiko
 

keule 89

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moin!

aus eigener erfahrung würd ich die tipps meiner vorgänger bezüglich des abklebens der anderen zimmertüren wärmstens weiter empfehlen.
bezüglich der maschine, (wenn du dir so ein teil leihen möchtest) am besten ne hummel ( parkettschleifmaschine von lägler) benutzen...die sind gut in sachen absaugung..aber dreck machts natürlich trotzdem ..also erst danach streichen/tapezieren...

wenn du das "knarzen" aus den dielen bekommen möchtest, kannst du, wenn die dielen sichtbar genagelt sind die nägel mit hilfe eines senkeisens nachsenken/ nachschlagen...hilft aber nur bedingt... ansonsten an den "lauten stellen" ein etwa 8mm großes loch bohren und mit montageschaum vorsichtig ausschäumen...nicht zu viel sonst gibts n berg- und talbahn..danach mit nem dübel zumachen.. nicht zukitten! das bröckelt eh wieder raus

ich denke 1000-1300€ musste wohl einplanen...

aber das ölen kannste zur not auch selber machen.. als asthatiker/ erlergiker
am besten was von kreidezeit oder auro nehmen..


grüße aus braunschweig
 

Agneta

ww-pappel
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moin,

wieviel spare ich denn, wenn ich selbst öle? das Öl kostet ja schon ne Menge für 40qm, und dann spar ich nur die Arbeitsstunden ein.
Und, wie pflege ich danach den Boden, wann sollte man wieder ölen, wie sieht es mit UV-Schutz aus? Ist`n weiches Holz und ich hab viel Sonne in den Räumen.
 

keule 89

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huhu

joa..immerhin..die std brauchste dann halt nich bezahln..
frag am besten mal bei ein paar firmen an...die werden dir dann in sachen preis was sagen können,
wenns nur abgeschliffen werden soll..

was das gebinde hartöl kostet kann ich grad nich genau sagen..
einfach mal auf deren homepage gehen oder anfragen..

wenns um die gesundheit geht lieber 2-3 € mehr ausgeben :emoji_slight_smile:

öl ist eigenlich recht lichtbeständig.. vielleicht alle 2 jahre mal nachölen bzw. auffrischen dürfte reichen
mit leinöl
 

keule 89

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was vergessen...nie zuviel öl auftragen und den überschuss wegnehmen!
am besten mit nem schleifpad ein"massieren" dann dürfte nix schiefgehn

:rolleyes:
 

WinfriedM

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Das Holz wird durch UV nachdunkeln, ansonsten wird nichts passieren. Nachölen alle paar Jahre mal. Trocken reinigen oder ab und zu mal mit einem speziellen Pflegeprodukt feucht. Da hat jeder Öllieferant was im Programm.
 

Eleasar

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Kurz Info von meiner Seite - auch eher Laie: Wir haben im Dachboden auch Holzdielen verlegt gehabt und heute abgeschliffen - auch so etwa 40m². Wir haben uns vom Baumarkt für einen Tag so eine Schleifmaschine ausgeliehen (so ein relativ großes Teil mit Rädern). Das ging richtig gut, Staub war so gut wie keiner da - die Absaug/Auffanganlage hat sehr gut funktioniert. Einziges Problem ist gewesen, dass es an die Ecken/Kanten nicht wirklich rangekommen war - da müssen wir dann nochmal mit der Hand/kleinem Handschleifer nacharbeiten.

Aber zum Einlassen kann ich nichts beisteuern - für alle paare Jahre (nach) ölen bin ich glaub im Dachboden zu faul.
 

frankundfrei

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schleifen und ölen

Hallo Agneta,

wenn Du zur Miete bist, dann wäre es das allererste, dass Dein Vermieter dem Abschleifen zustimmt - schriftlich - sonst kann es Ärger geben.

Wenn die Wohnung Dein eigen ist, dann wäre der nächste Schritt, dass Du mal nachprüftst, wie dick die Altdielen denn sind und wie weit die Unterkonstruktion auseinander liegt.

Dann wäre es auch noch hilfreich, wenn Du die Holzart kennst. Eine Fichte bearbeitet sich anders als eine Eiche.

Der nächste Schritt wäre festzustellen, wie die Oberfläche beschaffen ist. Lack, Wachs, Öl, uralte Patina, etc. Du Schreibst sie wurden 2 Jahre nicht behandelt. Bedeutet das, dass die Dielen vor zwei Jahren verlegt wurden und noch nie eine Oberflächenbehandlung erfahren haben?

Wenn Du mal Bilder reinstellst (Raumbild + Nahaufnahme), dann kann schon ein wenig aus der Ferne bestimmt werden.

Alle o.g. Punkte bestimmen die Art des Schleifens und damit auch den Staubanfall, bzw. mit welcher Maschine und welcher Körnung man anfängt. Ich habe schon Fälle gehabt, das war die Beschreibung am Anfang so wie bei Dir und am Ende wurde der Boden nur mit Intensivreiniger und groben Pads behandelt. Danach Schleifpad, ölen und fertig.

Wenn Du das rohe Holz vor Dir hast, dann kannst Du es nur einmal richtig mit Öl sättigen. Wir verwenden dafür das Parkettöl - Fußbodenöl, da es aushärtende Naturöle und Naturharze beinhaltet.

UV-Schutz benötigst Du im Innenraum nicht. Das UV-Licht wird aber die Farbe des Holzes verändern. Das Holz würde auch durch das Öl anfeuern - also seine Eigenfarbe verstärken. Wenn Du das Holz eher hell erhalten willst, dann gibt es das Öl auch mit Weißpigmenten (="UV-Blocker") - damit bleibt das Holz farblich ungefähr so, wie im frisch geschliffenen Zustand.

Die Pflege erfolgt mit einem Spezialreiniger, der wenig und milde Seifenanteile hat und viel nachpflegende Stoffe.

Ölen und Pflege sind Arbeiten, die sich jeder zutrauen darf. Allerdings sollte man die Anleitungen sehr genau lesen und lieber noch mal nachfragen, bevor man loslegt. Grobe Schleifarbeiten sollte man Fachleuten überlassen.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

Agneta

ww-pappel
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Hallo,
und Danke erstmal für Eure Ratschläge

Mein Vermieter hat mir schon sein Okay zum abschleifen gegeben.
Zu der Wohnung gibt es eine Geschichte, die mir der Vermieter erzählt hat.
Im Jahr 1927 ist eine 19 jährige Frau dort eingezogen. Die Dielen müssten da auch schon drin gewesen sein (mit Ochsenblut oder ähnlichem gestrichen). Die Frau hat bis zu ihrem 100. Lebensjahr dort gewohnt (wahr bis zuletzt noch rüstig und lebt heute noch). Jedenfalls wurde in den 80 Jahren nichts in der Wohnung gemacht (das wollte sie nicht). Dementsprechent sah die Wohnung vor 2 Jahren noch aus, mit uralten Waschbecken usw.. Der Vermieter hat dann alles auf den neuesten Stand gebracht, ausser dem Fussboden. Das ist jetzt die beste Wohnung in diesem Haus.
Meine Vormieterin hat dann vor 2 Jahren den Boden geschliffen (es aber nicht so genau genommen). Zu ca. 1/4 sieht man noch die Farbe und am Rand ist er viel dunkler. Ist'n helles Holz (ich glaub weich). Hat man damals nicht dickere Dielen genommen? Wegen nem Foto muss ich mal schauen, ob ich das hinbekomme.

Mir ist noch was eingefallen. Wenn ich nach dem schleifen streiche. muss ich die Dielen ja mit Folie abdecken und überhaupt ist viel Feuchtigkeit im Raum. Schadet das den Dielen?

Viele Grüsse
 

Cheyenne1

Gäste
Kurz Info von meiner Seite - auch eher Laie: Wir haben im Dachboden auch Holzdielen verlegt gehabt und heute abgeschliffen - auch so etwa 40m². Wir haben uns vom Baumarkt für einen Tag so eine Schleifmaschine ausgeliehen (so ein relativ großes Teil mit Rädern). Das ging richtig gut, Staub war so gut wie keiner da - die Absaug/Auffanganlage hat sehr gut funktioniert. Einziges Problem ist gewesen, dass es an die Ecken/Kanten nicht wirklich rangekommen war - da müssen wir dann nochmal mit der Hand/kleinem Handschleifer nacharbeiten.

Aber zum Einlassen kann ich nichts beisteuern - für alle paare Jahre (nach) ölen bin ich glaub im Dachboden zu faul.
 
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