Wieso werden EPU`s immer mehr?

schorsch

ww-robinie
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Hallo,
da verstehe ich scheinbar irgend etwas falsch. Ist ein Ein Personen Unternehmen EPU, eine neue Rechts- oder Beschäftigungsform für die ganz besondere Regeln gelten??
So weit ich es aus einer aktuellen Statisk (ww.bmwi.de/BMWi/Redaktion/PDF/F/factbook-gruenderland-deutschland,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true.pdf)) entnehmen kann, werden 80% aller Neugründungen als EPU´s gegründet.
Von den im Beitrag #1 angeführten Punkten kann ich als Einzelkämpfer nur einem einzigen Punkt zustimmen und der liegt in der Natur der Sache, -man hat wenn man alleine Arbeitet keinen Ärger / Kosten bezüglich eines Mitarbeiters. Der Rest der aufgeführten Punkte ist meiner Ansicht nach Schwachsinn.
Gruß Georg
 

Joiner_Koblenz

ww-esche
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Hallo,
da verstehe ich scheinbar irgend etwas falsch. Ist ein Ein Personen Unternehmen.
Der Rest der aufgeführten Punkte ist meiner Ansicht nach Schwachsinn.
Gruß Georg

Ich kann mir vorstellen welche EPU`S er meint!
Die als Sub vom Sub auflaufen und nicht wissen was sie die Stunde wirklich kosten.
Letztes Jahr habe ich auf einer Baustelle so einen kennen gelernt.
War am jammern, er könne sich noch nicht mal am Jahresende Werkzeug kaufen.
Nach einem längeren Gespräch, sagte ich ihm, er sei auch so einer der für 4,5 € malochen ginge :emoji_grin:
Blöd geschaut hat er und wir begannen mal mit einem Blatt Papier und Stifft an zu rechnen, es war noch fataler als ich dachte 2,5€ bekam er die Stunde für den Job :eek:
So wirklich geglaubt hat er es mir zwar nicht.
2 Tage später kam er wieder und sagte, er käme auch zu mir nach Koblenz arbeiten :emoji_grin:

Was erwarten wir, wenn da gerade fertige Gesellen, keine Arbeit finden und gedrängt werden einen auf Dienstleister zu machen und nie das 1x1 im Kaufmännischem erlernt haben?
So lange unsere Regierung und Banken da mitspielen und die armen Säcke ins offene Messer laufen lassen!!

Gruß Ralf
 

Mitglied 59145

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Hallo,

ich komme ja auch aus diesem Konstrukt der geförderten Einzelunternehmung!
Es war aber klar das ich selbstständig sein werde und dieses Konstrukt war für den Start ideal. Finanziell ging es mir nie besser als in den Anfangsjahren, ich habe wirklich viel gearbeitet und zusätzlich Förderung erhalten. Recht schnell Werkzeug und Fahrzeuge angeschafft und auch Subunternehmer beschäftigt.
Wenn mir nur wichtig wäre was übrig bleibt würde ich das immernoch so machen.

Als Kunde wäre es für mich auch schwer nachzuvollziehen warum ich für jmd. der bei mir z.B. laminat verlegt eine Tischlerei mitbezahlen soll....

In meinem Bekanntenkreis sind das relativ viele die so arbeiten oder so angefangen haben. Ich würde sagen ca. 90% machen das immer noch, wovon ein drittel inzwischen mehrere Angestellte hat und auch eine andere Rechtsform gewählt haben!

Natürlich habe ich auch andere Fälle mitbekommen, ich dachte erst der genannte Stundenlohn wäre netto als Angestellter und nicht Brutto auf Rechnung. Man sollte schon rechnen können, wenn man nicht total auf den Kopf gefallen ist reich imo eigenes Interesse und ein Steuerberater oder jmd der sich auskennt.

Sooo kompliziert ist es dann auch nicht!

Gruss
Ben
 

Snekker

ww-robinie
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Hallo Georg!
Die Frage war warum gibt es immer mehr EPUs.
Wie du ganz richtig bemerkt hast, hat der Threadersteller da eine menge punkte aufgeführt, die einfach absolut unlogisch und voll daneben sind.
Ich schätze, das meiste ist einer frustrierten Seele entsprungen.

Ich habe da mal versucht die Gründe aufzuzeigen die einen einfachen Arbeiter oder Facharbeiter wirklich dazu bringen, sich selbstständig zu machen. Tatsache ist, dass ich über dieses Thema schon seit Langem recherchiere und aussagen von betroffenen sammle
Ich war wirklich entsetzt, als ich damit angefangen habe. Ich habe nicht glauben wollen, dass so etwas in einem Land wie der Bundesrepublik Deutschland überhaupt möglich ist.

Leider hat man in den letzten Jahrzehnten die bestehenden Regelungen und Gesetze dergestalt ausgehöhlt, und verändert, dass es so aussieht, als ob alles für den kleinen Mann auf der Straße getan würde. Leider geschieht das alles aber zum Schaden des kleinen Mannes und zum Nutzen der Industrie. Wenn man sich anschaut, wie lange man um eine Mindestlohnregelung gerungen hat. Und was ist dabei herausgekommen. Jemand der Vollzeit den Mindestlohn bekommt, hat am Tag, an dem der Lohn gezahlt wird, gerade mal geringfügig mehr als ein Harz4 Empfänger.

Von einem großen Paketdienst in Deutschland weiß ich das die Leute bei dem wie Sklaven ausgebeutet werden. Die Leute arbeiten dort nach einem Akkordsystem, das so eng ausgelegt ist, das die geforderte Leistung nur im Glücksfall zu erbringen ist.

Ich habe mich gefragt, wie es möglich ist, dass man einen einheitlichen Akkord festlegen, kann, wenn die Rahmenbedingungen so unterschiedlich sind.
Zum einen gibt es Städte, da wohnen die Leute auf engen Raum geballt.
Aber auf dem Lande muss man dann für einen Kunden vielleicht 20km fahren.
Das Problem dabei ist, dass es diese Firmen gar nicht stört.
Die Angestellten müssen eben fahren, bis das letzte Paket geliefert ist.
Das geht in der Realität so von morgens um 8Uhr bis abends um 22Uhr ohne Pause dann endet die Arbeit zwangsläufig, weil die Kunden nicht mehr mitmachen.
An 6 Tagen in der Woche geht das so. D
er Paketdienst zahlt aber nur 39 Stunden in der Woche bzw. eben den gültigen Akkordsatz.
Ich kenne da einen Fall, der hatte dort nichts ahnend angefangen, als er kurz darauf gekündigt hat, wurde ihm mitgeteilt das er die Kündigungsfristen einzuhalten habe.

Der Mensch, muste also noch 14 Tage diese Tortur über sich ergehen lassen.
Solche Firmen gibt es jede Menge, nicht nur im Paketdienst.
Auch im Handwerk.
Hier in der Eifel würdest du wohl bei keinem Handwerksmeister Tariflohn bekommen. Solche Gegenden wie hier gibt es in Deutschland viele.
Nicht nur im Osten der Republik.
Ich bin selber EPU, und seitdem ich weiß wie die Welt außerhalb von meinem kleinen Universum ist, habe ich keine Neidgefühle mehr, wenn ich mal länger Arbeiten muss, weil der Auftrag es erfordert.
Lange Arbeitszeiten sind bei mir zwar auch öfter mal der fall.
Dafür verdiene ich selbst an einem schlechten Tag brutto, was ein Harz4 Empfänger insgesamt für den ganzen Monat netto bekommt.
Wen ich also 2-3 Tage im Monat Arbeit habe, dann kann ich davon schon gut leben.
Das gilt zwar nicht für jeden EPU aber wenn der EPU einigermaßen etwas kann und ein wenig Hirn im Kopf hat dann braucht er deutlich weniger zu arbeiten bei gleichbleibendem Verdienst.
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Ob es jetzt die Aufgabe einer Regierung, oder der
Banken seien sollte, eine fundierte Betriebsberatung
machen zu müssen, lasse ich einmal dahin gestellt.

Das die Auswahl eines ordnunggemäss bezahlten Jobs
heute einiges an Flexibilität voraussetzen könnte, ist
leider wirklich wahr. Wenn ich mir so die Kennzeichen
an den Lieferfahrzeugen auf dem gegenüberliegendem
Nettoparkplatz nach 19Uhr anschaue, trifft das so zu.
Das doppelte D empfinde ich da noch als Nachbarschaft:emoji_grin:

Das einfache D ist da trotz der räumlichen Nähe eher nicht
zu sehen ( es gibt wirklich noch immer Kölner die das so
besser finden, ich gehöre aber nicht dazu:rolleyes:emoji_slight_smile:

In den frühen 70ern war ich junger Tischlergeselle und in
der BRD hatten wir so um die 4Mio Arbeitslose gemeldet.
Ich war nicht arbeitslos, aber die Verhandlungsbereitschaft
meines Chefs auch nicht besonders gross. Also wurde nach
Dänemark gewechselt. Gutes Geld, viele neue Erfahrungen
und ein völlig neues Verständnis für Erwerbsgedanken waren
dort zu machen. Nach 2 Jahren zog der heimische Markt aber
wirklich wieder genauso meine Interesse an, wie auch meine
neue Liebe in Bayern lebte. Ganz zügig ins Oberbayrische ge-
wechselt bis nach einigen Jahren der italienische Teil von Tirol
die besten Angebote an uns jungen Tischler machte. Der darauf
folgende Ausflug zu den Eidgenossen war finanziell eine Occasion,
rein menschlich habe ich dort aber zum ersten mal erleben können
was es bedeuten kann, Gastarbeiter zu sein. Wurde nach dem
Studium wirklich nur noch von den bürokratischen Hemmschuhen
im Land der unbegrenzten Möglichkeiten getoppt. Dort aber nur von
der Exekutiven, die Mitmenschen waren, im Gegensatz zur Mehrheit
des kleinen Volkes am Fusse der Alpen,mehr als freundlich&hilfreich.

Was ich mit dem kurzen Abriss meiner persönlichen Erfahrungen nur
andeuten möchte - kein Tischler muss sich erpressen lassen, es gibt
heute so viele Möglichkeiten sein Arbeitsfeld finden zu können, da ist
es wirklich nicht notwendig für Hungerlohn arbeiten zu müssen. Und
wie Ralf schon ermittelt hat, es gibt wirklich viele Strategen die meine
mit ihrer sogenannten Unabhängigkeit, für andere das Geld verdienen
zu müssen.

Das ganze Geplänkel über Unterbezahlungen im Tischlerhandwerk ist
doch wirklich überflüssig. Handwerksbetriebe als Innungs/Kammerbetrieb
sind den Verhandlungsergebnissen der Arbeitgeberorganisationen im vollen
Umfang untergeordnet worden. Wer das in der Form nicht wahr haben
möchte, trifft sich irgendwann recht kostspielig vor Gericht wieder.

Gruss Harald
 

Snekker

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Das ganze Geplänkel über Unterbezahlungen im Tischlerhandwerk ist
doch wirklich überflüssig. Handwerksbetriebe als Innungs/Kammerbetrieb
sind den Verhandlungsergebnissen der Arbeitgeberorganisationen im vollen
Umfang untergeordnet worden. Wer das in der Form nicht wahr haben
möchte, trifft sich irgendwann recht kostspielig vor Gericht wieder.

Hallo Harald!
Ich hatte da andere Informationen. Handwerkskammer ist kein Arbeitgeberverband, habe ich mir sagen lassen. Ob das stimmt, habe ich nicht überprüft, mangels Interesse. Da jeder selbstständige Tischler Zwangsmitglied ist, sollte ich das wohl mal überprüfen.
 

Snekker

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Die Innungen eines oder mehrerer Bundesländer und eines Handwerks können sich zu Landesinnungsverbänden zusammenschließen; an ihrer Spitze steht der Landesinnungsmeister. Diese Verbände sind juristische Personen des Privatrechts und haben meist die Rechtsform eines eingetragenen Vereins. Die Dachorganisationen der Innungen auf Bundesebene sind die Bundesinnungsverbände bzw. Zentralfachverbände, die sich durch Zusammenschluss von Innungen und möglicherweise bestehenden Landesinnungverbänden bilden können. Der Unternehmerverband Deutsches Handwerk (UDH) als Zusammenschluss der Zentralfachverbände wiederum ist der bundesweite Arbeitgeberverband des Handwerks in Deutschland (siehe auch Deutscher Handwerkskammertag).

Vielleicht gibt es hier jemanden der dieses Kauderwelsch in Umgangssprache übersetzen kann.:eek::rolleyes::confused:
 

uli2003

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Tarifpflicht besteht nur bei der Organisation beider Parteien, sofern der Tarifvertrag nicht allgemeinverbindlich ist.
Die Kammer ist kein Arbeitgeberverband, sondern eine Körperschaft öffentlichen Rechts.

Grüße
Uli
 

Snekker

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Handwerksbetriebe mit einer Mitgliedschaft in einer Innung können nicht aus der Tarifbindung aussteigen. Das entschied das Verwaltungsgericht Braunschweig am 17.03.2010 in mehreren Musterverfahren. Geklagt hatten Handwerksinnungen aus der Region gegen die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade.

Ok Uli
Wenn ich dich richtig verstehe, dann muss der Arbeitnehmer gewerkschaftlich organisiert sein, damit er Anspruch auf Tariflohn hat.
Die Handwerker sind alle, durch die Kammermitgliedschaft über die kette der Verbände zum UDH organisiert. Tja, dann ist das natürlich dumm, das die wenigsten Handwerker gewerkschaftlich organisiert sind. Jeder der Tariflohn will muss nur Mitglied in einer Gewerkschaft sein. Mitgliedsbeiträge für die Gewerkschaft kosten so ungefähr 1% macht bei einem fiktiven Stundenlohn von 10 € ohne Tariflohn gerade mal 10cent. Mit Tariflohn gibt es aber statt 10 € ganze 15 € die dann 15cent Mitgliedsbeitrag kosten würden. Da sieht man es wieder mal. Mit Dummen dreht man die Welt um. Ich kenne eine Menge Leute, die aus Sparsamkeit nicht Mitglied in der Gewerkschaft sind. Aua das tut weh. Glücklicherweise trifft das auf mich ja nicht zu. Ich sitze auf der anderen Seite des Verhandlungstisches. Auch wenn mir das als EPU noch nicht so ganz bewusst war.

Nur so könnten die Arbeitsbedingungen geordnet und das Arbeitsleben befriedet werden, hieß es in der Begründung. Der Tarifbindung könne sich der einzelne Handwerker nur entziehen, indem er aus der Innung austrete.

Da wir alle zwangsweise Kammermitglied sind und das Tischlerhandwerk kein freies Handwerk ist beißt sich da die Katze in den Schwanz. Tritt man aus der Innung aus kann man seinen Laden schließen, weil man Mitglied sein muss um das Handwerk ausüben zu dürfen. Böse Falle.
 

flo20xe

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@snekker:

Völliger Schwachsinn, du musst NICHT zwangsweise Innungsmitglied sein, um das Schreinerhandwerk legal auzuüben. Kammermitgliedschaft ist aber leider ein Muss....

Zum Thema Tariflohn: Also ich zahl sogar mehr als der Tarif vorgibt und ich kenn auch etliche andere Schreinereien bei mir im Umkreis die sich an den Tarifvertrag halten.
Wenn ich als Chef nicht bereit bin, vernünftige Leistung entsprechend zu entlohnen, dann darf ich auch nicht jammern, dass ich keine qualifizierten und motivierten Kräfte finde.
Wobei der Ecklohn im Tarifvertrag es auch nicht unbedingt zulässt, da finanziell große Sprünge damit zu machen.
Ich würde prinzipiell gerne noch mehr zahlen, aber dass lässt sich am Markt leider nicht wirklich durchsetzen. Und daran sind zum Teil auch große Teile der nichtrechnenden "Montage-EPU´s" schuld.......
Zum anderen aber auch unser Handwerk selbst weil wir es seit Jahren nicht geschafft haben, unsere Arbeit entsprechend ihrem Wert beim Kunden zu vermarkten. Wenn ich mir die Stundensätze von anderen Gewerken so anschaue, und die haben keine Werkstatt mit entsprechenden Maschinen im Hintergrund am Laufen, dann frag ich mich schon manchmal, warum bei denen Stundensätze zwischen 60 und 70€ völlig normal und akzeptiert sind und bei den Schreinern/Tischlern nicht.
 

Snekker

ww-robinie
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Hallo flo20xe!
Schön das du sogar etwas mehr als Tariflohn zahlst. Dann hättest du sicher nichts dagegen, wenn deine Konkurrenten auch mindestens Tariflohn zahlen müssen und dich nicht mit solch miesen Maßnahmen unterbieten können.
Ich gehe von der Überlegung aus das es mehr sinn macht dafür zu sorgen, dass viele kleine Konsumenten mehr Geld zum ausgeben haben. In den Taschen von wenigen Gierschlünden bewirkt das Geld nicht so viel.
Was deine Probleme mit den EPUs angeht, ich weiß, wovon du redest, auch wenn ich solche Probleme nicht habe.
Wie ich das beobachtet habe, wird von EPUs hauptsächlich im Primitivsektor Dumping betrieben.
Das heißt überall da, wo man keine großen Investitionen Machen muss, um etwas zu montieren oder zu verlegen.
Also hauptsächlich im Bereich Parkett und Trockenbau.
So etwas ist zwar ärgerlich aber kaum zu verhindern.
Ich habe es da besser. Mir macht so leicht keiner Konkurrenz.
Die Vorleistungen sind einfach zu hoch.
Bei mir kommt es wirklich auf Können an.
Für viele dinge gibt es nicht mal Maschinen, die mir die Arbeit erleichtern können.
Oder aber die Maschinen, die es gibt, sind so teuer das es sich nicht lohnt, sie anzuschaffen.
Die Nische, die ich besetze, ist einfach zu klein.
 

TinaRestauro

ww-eiche
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Hallo Snekker,
mich würde mal interessieren, welche Nische du nun genau besetzt? Muss ja was besonderes sein, wenn du das immer extra betonst...
 

flo20xe

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Jup, zeig mal ein paar deiner Sachen, das würd mich jetzt auch mal interessieren. Oder kannst du die Nische aus Wettbewerbsgründen nicht öffentlich machen.....

Und wie weiter oben schon mal geschrieben wurde, sobald man nicht mehr EPU ist, ist auch der Druck höher, mal Sachen zu machen die man als Einzelkämpfer vielleicht nicht machen würde. Letzten Endes zählt halt doch, was unterm Strich übrig bleibt.

Als ich mich selbstständig gemacht habe, war z.B. das Verlegen von Parkettboden noch etwas, wo man als Schreiner durchaus noch gutes Geld verdienen konnte. Nachdem mittlerweile aber jeder Depp (Klicksystem sei Dank) meint, er könne fachlich korrekt Boden legen, ist der Markt dafür, zumindest für meine Kalkulation, sprichwörtlich am Boden. Gleiches z.B. bei Zimmertüren. Sowas geht bei mir normalerweise nur noch bei Bestandskunden und Architekten mit denen wir schon länger zusammen arbeiten.

Damit kann ich zwar leben, da wir hauptsächlich hochwertige Einzel- und Einbaumöbel fertigen, dennoch ist es halt Geld, das jetzt anderweitig verdient werden muss.
 

Snekker

ww-robinie
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Hallo TinaRestauro!
Ich restauriere zwar nicht, aber ich mache originalgetreue Kopien und Ergänzungen.
Komm jetzt nicht auf dumme Gedanken. Ich bin seriös.
Wenn du mal ein bestimmtes Werkzeug brauchst, ich habe gelernt, wie man Profilhobel baut. Ich bin also in der Lage so etwas zu fertigen.
 

Snekker

ww-robinie
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Hallo flo20xe!
Ja diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Persönlich finde ich das gut und richtig. Auch wenn es schmerzt, auf das leicht verdiente Geld verzichten zu müssen.
Aber Laminat und Parkett haben ja nur im weitesten sinne etwas mit Tischlerei zu tun.
Und die ordinären Zimmertüren aus Wellpappe hochkant können gerne die anderen bauen, oder einbauen.
Wenn der Kunde eine vernünftige Haustür haben will, kommt er zu dir und lässt sie fertigen.
Ich habe mich noch mehr spezialisiert.
Ich baue Kopien und Ergänzungen. Von Originalen aus den vorigen Jahrhunderten.

Oft gibt es schöne Alte stücke, bei denen dann der Gegenpart oder beispielsweise der Aufsatz oder der Unterbau fehlen.
Da komme ich dann ins spiel.
Manchmal sind auch die Auflagen der Versicherung für ein altes stück so hoch, dass sich der Besitzer dafür entscheidet, eine Kopie fertigen zu lassen und die Kopie anstelle des Originals zu präsentieren.
Das ist eine sehr kleine Nische aber hochinteressant.
Diskretion gehört da leider auch zum Geschäftsprinzip.
 

magmog

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Guude,

ich meine, dass ein arbeitender Mensch sein eigener Arbeitgeber ist.
Viele bestehen darauf, ihre Lebensgestaltung selber zu gestalten, aber mit Vollkaskoversicherung und reichlicher Ausnutzung vermeintlich zustehender Rechte ohne Verpflichtung in Anspruch nehmen zu können.
Diese Arbeitnehmer sind im Handwerk nicht zu gebrauchen, höchstens als Befehlsempfänger oder Beamte.

Umgekehrt sind die engagierten EPUs Fachleute ihr Geld wert, und als selbstständig ausführende für Firmen und eigene Aufträge ausführende für alle eine sehr gute Lebensgestaltung und Existenzgrundlage für alle Beteiligte.
 

Joiner_Koblenz

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Ob es jetzt die Aufgabe einer Regierung, oder der
Banken seien sollte, eine fundierte Betriebsberatung
machen zu müssen, lasse ich einmal dahin gestellt.


Gruss Harald

Hallo Harald
das sehe ich anders, wenn die Agentur für Arbeit, Menschen nahe legt, sich selbständig zu machen, um so Ihre Zahlen zu schönen!

Haben sie auch die Pflicht, diese Menschen aufzuklären!
- dass sie aus dem Sozialen System raus fallen!
- auch sollten diese Menschen wirklich hinreichend auf ihre Aufgaben hin geschult werden und wie schnell ein Monat / Jahr vorbei ist!

Nur mit dem Auflisten von Fördergeldern ist es ja nicht getan, diese sind schneller aufgebraucht als diese Menschen schauen können.

Die Banken, haben auch die Soziale Verpflichtung, mal einen Kredit den diese Menschen brauchen, zu verweigern!

Brauche ich mal Geld, was muss ich alles vorlegen, was muss ich nach über 23 Jahren Selbständigkeit mit entsprechenden Sicherheiten, noch alles als Sicherheit abtreten, damit ich die paar Euro bekomme! :mad:

Über Steuerberater reden wir mal nicht, da gibt es eine ganze Anzahl, die ihr Geld gar nicht wert sind! :mad:

Gruß Ralf
 

Mitglied 59145

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Ich meine man muss\musste Existenzgründerkurse besuchen um Förderung zu bekommen! Man konnte sich auch einen Bildunggutschein holen und das Extern machen, war dann deutlich weniger Zeitintensiv.... Wenn man jmd. kannte wohl auch Zeitneutral:emoji_wink:.

Ich denke das wird immer noch so sein, wenn sich jmd selbständig machen will muss er ja irgendwann eh Eigenverantwortlich handeln. Und das ganze mit dm sozialen System aus dem man rausfällt sehe ich auch anders. Man kann freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung bleiben, empfehle ich auch jedem. Man kann sich auch für relativ schmales Geld weiterhin Arbeitslosenversicgern. Bleibt eigentlich nur noch das Thema Rente....

Wenn man nach einem Jahr merkt es funktioniert nicht steht man genauso da wie vorher, ausser man macht gleich Schulden!

Es kann sein das sich da was geändert hat, bei mir sind es jetzt gut 10Jahre.

Gruss
Ben
 

Holzmagnet

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Hallo Harald
das sehe ich anders, wenn die Agentur für Arbeit, Menschen nahe legt, sich selbständig zu machen, um so Ihre Zahlen zu schönen!

Gruß Ralf

Die Zeiten sind auch vorbei, zumindest im ALG1 bekommt man seit diesem Jahr nur noch ungern eine Förderung. Zumindest in unserer Region.

Beobachte das gerade im Bekanntenkreis, da wird einem Meister die fachliche Eignung abgesprochen, erklärt das die Vermittlung immer Vorrang vor der Förderung hat (dh es wird nicht gefördert, solange es Stellenausschreibungen gibt) und es werden nur noch 6 Monate gefördert.

Es wird einem dann eher nahe gelegt, doch bei einer Zeitarbeitsfirma anzufangen.

(Auch den Tariflohn habe ich höchst selten bei den Tischlern gesehen, da werden dann irgendwelche Mauscheleien gemacht, dass die Leute einen 20h Vertrag bekommen, aber die Überstunden schwarz für 5€ bezahlt bekommen. Die meisten jungen Tischler bekommen wenn überhaupt den Mindestlohn, vorher noch weniger.)
 

Joiner_Koblenz

ww-esche
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Ich meine man mussmusste Existenzgründerkurse besuchen um Förderung zu bekommen! Man konnte sich auch einen Bildunggutschein holen und das Extern machen, war dann deutlich weniger Zeitintensiv.... Wenn man jmd. kannte wohl auch Zeitneutral:emoji_wink:.

Es kann sein das sich da was geändert hat, bei mir sind es jetzt gut 10Jahre.

Gruss
Ben

Hallo Ben
die Ausnahmen bestätigen die Regel.

Wurde das alles so gehandhabt, wieso laufen dann solche Narren auf, die es nicht können?

Ich habe ja nur anhand, von dem was der besagte Sub für diese Tätigkeit bekam, mal überschlagen und die Zahlen addiert.
Da der nur diese Tätigkeit, Treppenstufen ankleben, ausführt und kein weiteres Standbein hatte, kann man die Tage abzählen, wie lange er das noch macht.
Es war das 2te Jahr, ohne andere Arbeit macht der das nicht sehr lange.
Sein Fahrzeug war kurz vor dem Auseinanderfallen und die Handmaschinen und Werkzeug... :eek:

Bei den Trockenbauern, Türen- und Fenstersetzern, Bodenlegern ist es doch auch so, dass der Sub vom Sub, die eigentlichen Auftragsnehmer bereichern.

Oder sollten das alles Menschen sein?
Die wo ein normaler Mensch ein Rückgrat hat, einen Haken und Ösen haben, wo deren Hinterteil ein gehangen ist?

Ich weiß wo meine Schmerzgrenze liegt und wo ich sage , na dann soll doch...

An meinem Lohn, gibt es keinen Verhandlungsspielraum!

Handwerks Kollegen, Tischler, Elektriker oder Sanitär, die mir im Januar noch den Vogel gezeigt haben, denken mittlerweile auch anders darüber und haben die Stundensätze um 20-30€ auf 70-80 € angehoben, plus Anfahrtspauschale, je nach Auftrag.

Gruß Ralf
 

Mitglied 59145

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Hallo,

Nicht immer nur schwarz und weiß sehen!

Es gibt viele Leute die "mit ihren Aufgaben wachsen", sicher nicht alle!
Ich lernte damals auf dem Messebau einen Typen kennen, im verschlissenem Blaumann und diesen Flanell-Holzfällerhemd, sah wirklich schlimm aus!! Einen Akkuschrauber hat er original in so einem schwarzen Maurereimer transportiert, ich wollte auch nicht wirklich mit ihm arbeiten. Hatte dann aber echt spaßige 2Wochen, er erzählte dann noch etwas von seiner Geschichte, woraufhin ich beschloss sehr behütet aufgewachsen zu sein! Von Buchführung auch nicht die Spur einer Ahnung, aber ein ehrlicher Kerl. Da viele das so gesehen haben hat er es geschafft, natürlich mit Hilfe und Unterstützung von Freunden aber geschafft! Inzwischen 5 Festangestellte und meist 4-5 Subs beschäftigt, baut gerade bei Hannover ne Halle!

Irgendwie habe ich auch das Gefühl er zahlt deutlich mehr EkSt. als ich.
Nun ist er das Extrembeispiel, kenne ich aber mehrere bei denen es für eine gesicherte Existenz seit einigen Jahren reicht!

Pleiten wird es immer geben, egal wie gut die Ausbildung ist!

So ei bisschen gilt halt auch:
" wer nichts wagt, der nichts gewinnt"

Ich habe auch die von dir beschriebenen Fälle kennen gelernt, mein Eindruck sagt mir aber das das die Ausnahme ist!

Gruss
Ben
 

Snekker

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Hallo alle miteinander!
Ich weiß nicht, wovon ihr sprecht, wenn ihr von Fördermitteln und der gleichen redet. Ich bin vor einem Jahr aus Norwegen nach Deutschland gekommen. Außer meiner Ausrüstung, meinem Kundenstamm und meinem Geld sowie meiner Erfahrung habe ich nichts gehabt. Es hat ein bisschen gedauert, bis der Laden lief. Die Werkstatt ist immer noch eine Baustelle, aber selbst in der schlechtesten Zeit so um Ostern herum konnte ich genügend verdienen um meinen Lebensunterhalt haben.

Wer also Fördermittel verteilt, die ja aus Steuermitteln stammen, sollte gefälligst auch dafür sorge tragen, dass diese Fördermittel nicht den Abfluss hinunter rauschen.
Das heißt, die Fördermittel sollten nur solche Leute bekommen, bei denen auch eine Chance besteht, dass sie danach auch sich selbst auf dem Markt behaupten können.

Grundsätzlich ist es ja wohl nicht so, das jemand der Fördermittel erhält nicht vor Abschluss der Fördermaßnahme ziemlich genau weiß, ob der Laden läuft oder nicht.
Ganz fällt man ja nie ins nichts. Anspruch auf Harz4 hat man immer

Der beste Weg in die Selbstständigkeit ist immer noch der weg über das Nebengewerbe. Ein paar Monate als Nebenjob. Danach, wenn der Laden läuft, ein Hauptgewerbe daraus machen.

Einen guten Steuerberater sollte man natürlich haben. In dem Gewerbe gibt es ganz schön viele Versager.
 

Sägenbremser

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Um eine Tischlerei neu gründen zu wollen,
werden die Fördergelder der Arge wohl kaum
reichen, dazu gibt es wirklich andere Töpfe.

Um an dieses günstige Geld zu gelangen, bedarf
es aber schon einiges an Beratung. Am einfachsten
ist das immer noch bei einer Betriebsübernahme, da
fliesst das Gründungskapital recht munter. Nur auch
das will erst einmal getilgt werden.

Jens, wenn du mich schon zitierst, dann bitte aber auch
das Zitat im vollen Umfang durchlesen. Wo stand da was
von Handwerkskammer ist Arbeitgebervertreter? Nur als
Pflichtmitglied bist du den Regularien trotzdem unterworfen.
Wozu dieses Konstrukt aus unseligen Zeiten sonst noch taugt,
erschliesst sich mir aber leider noch immer nicht.

Kenntnissvermittlung über die Organisationsstrukturen im
bundesdeutschen Handwerk, sind hier Inhalt der Vorbereitung
für den grossen Befähigungsnachweis, kurz auch Meisterprüfung
genannt. So einiges davon gerät nach kurzer Zeit ins Vergessen.

Ansonsten hat es Ben mit einem schönen Beispiel und seinen selber
gemachten Erfahrungen schön beschrieben. Warte aber immer noch
auf eine konstruktive Mitarbeit unseres Themenerstellers zum jetzt
doch schon etwas breiter angelegten Diskurs.

Gruss Harald
 

Hamburger Jung

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Also ich kann das mit den Stundenlöhnen unter tarif überhaupt nicht nicht nachvollziehen.
Vielleicht ist das auch Regional bedingt, aber wenn man hier überhaupt einen vernünftigen Gesellen bekommen möchte geht unter Tariflöhn überhaupt nichts. Irgendwie kann ich es mir aufgrund der demographischen Entwicklung auch nicht vorstellen, das es heute noch Gesellen gibt die unter Tarif arbeiten.
Hier in unserer Region ist der Fachkräftemangel insbesondere durch die Luftfahrtindustrie sehr hoch. Ein ehemaliger Geselle hat dort hin gewechselt, weil dort über 20,- € die Stunde bekommt.
Da kann ich einfach nicht mithalten. Da nützt es auch nichts, das er bei seinem letzten Besuch erzählt hat, das es ihm bei uns deutlich besser gefallen hat, da die Arbeit viel interessanter war. Wenigstens habe ich diesmal das Glück, das unserer Lehrling als Geselle bei uns geblieben ist. Wir zahlen mit den Sonderzahlungen zwar übertariflich, können aber auf keinen Fall mit den Luftfahrtunternehmen mithalten. Wer bei uns bleibt der macht das wegen dem Betriebsklima und weil viele Freiheiten hat, sowie die private Nutzung der Betriebsmittel und Firmenfahrzeuge.
@ Sneeker : jetzt weißt Du auch wo die Leiharbeiter vorwiegend hingehen, nämlich in die Luftfahrt und in den Hafen.
Deine Aversion gegen Tischler die Angestellte haben ist ja kaum auszuhalten.
 

Snekker

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@ Sneeker : jetzt weißt Du auch wo die Leiharbeiter vorwiegend hingehen, nämlich in die Luftfahrt und in den Hafen.
Deine Aversion gegen Tischler die Angestellte haben ist ja kaum auszuhalten.
Hallo Hamburger jung!
Du missverstehst da etwas ganz gewaltig. Ich habe nichts gegen Tischler die Angestellte haben. Ich habe etwas gegen Unternehmer, die ihre Angestellten nicht fair behandeln. Du gehörst offenbar nicht dazu, weshalb ziehst du dir den Schuh dann an? Für dich müsste es doch auch ein Ärgernis sein, ständig unterboten zu werden. Jetzt in Zeiten von Fachkräftemangel bekommst du das vielleicht nicht so zu spüren. Die Zeiten ändern sich aber auch wieder.
Natürlich habe ich auch etwas gegen Leiharbeitsfirmen, weil ich zu der Überzeugung gekommen bin, dass die an sich gute Idee in Unternehmerhand nichts zu suchen hat. So etwas lädt förmlich zum missbrauch ein.
Das ganze Geplänkel über Unterbezahlungen im Tischlerhandwerk ist
doch wirklich überflüssig. Handwerksbetriebe als Innungs/Kammerbetrieb
sind den Verhandlungsergebnissen der Arbeitgeberorganisationen im vollen
Umfang untergeordnet worden. Wer das in der Form nicht wahr haben
möchte, trifft sich irgendwann recht kostspielig vor Gericht wieder.

Hallo Harald!
Ich hatte dich so verstanden, dass jeder Handwerksbetrieb über die Kammermitgliedschaft gleichzeitig Mitglied in der dazugehörigen Arbeitgeberorganisation ist.
Ich habe meinen Meisterbrief in Norwegen gemacht. Der wird hier zwar in vollem umfang anerkannt. Norwegisches Recht kann ich hier aber nicht anwenden.
Ich weiß zwar wo die entsprechenden Gesetze stehen, Das Amtsdeutsch ist aber so unverständlich das ich sie nicht verstehe.

Die Innungen eines oder mehrerer Bundesländer und eines Handwerks können sich zu Landesinnungsverbänden zusammenschließen; an ihrer Spitze steht der Landesinnungsmeister. Diese Verbände sind juristische Personen des Privatrechts und haben meist die Rechtsform eines eingetragenen Vereins. Die Dachorganisationen der Innungen auf Bundesebene sind die Bundesinnungsverbände bzw. Zentralfachverbände, die sich durch Zusammenschluss von Innungen und möglicherweise bestehenden Landesinnungverbänden bilden können. Der Unternehmerverband Deutsches Handwerk (UDH) als Zusammenschluss der Zentralfachverbände wiederum ist der bundesweite Arbeitgeberverband des Handwerks in Deutschland (siehe auch Deutscher Handwerkskammertag).
Ich habe ja ganz klar zum Ausdruck gebracht, dass ich aus diesem Kauderwelsch nicht schlau werde. Jeder sollte Anspruch auf allgemein verständliche Auskunft haben. Dieser verklausulierte Text ist für mich keine Auskunft, weil ich ihn nicht verstehe.
Vielleicht gibt es hier jemanden der dieses Kauderwelsch in Umgangssprache übersetzen kann.

Bei dem Wahnsinnstext weiter oben fehlt die Erklärung das die Handwerkskammermitgliedschaft nicht gleich auch Mitgliedschaft in der Innung bedeutet. Was auf Deutsch heißt. Als Mitglied der Handwerkskammer bist du nur an Tarifverträge gebunden wenn du auch Mitglied der Innung bist. Mitglied der Innung must du aber nicht sein.

Handwerksbetriebe mit einer Mitgliedschaft in einer Innung können nicht aus der Tarifbindung aussteigen. Das entschied das Verwaltungsgericht Braunschweig am 17.03.2010 in mehreren Musterverfahren. Geklagt hatten Handwerksinnungen aus der Region gegen die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade

Der Text hat mich dann ganz und gar auf die falsche Fährte gebracht. Mir fehlte da zu dem Zeitpunkt die Information das die Mitgliedschaft in der Kammer nicht gleichzeitig bedeuten muss das man auch Innungsmitglied ist.
Ich hoffe das reicht jetzt mir brummt von dem ganzen trockenen kram der Schädel.
I
ch brauch jetzt ein Bier.
 
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