Wieso werden EPU`s immer mehr?

Kostenprofi

ww-birke
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Die wahrscheinliche Antwort. EPU`s:
- brauchen nicht kreativ sein (den Plan macht der Kunde selber)
- brauchen keine Vorleistung bezgl. Material bringen da der Kunde dieses selber(mit ihm) bei IKEA, Hornbach usw. einkauft
- er braucht sich um Qualitätsstandards keine Gedanken machen
- er profitiert er von der Innovation der Möbelteileindustrie und der Beschlägehersteller
- er ist flexibel (arbeitet auch am Abend oder Wochenende beim Kunden)
- er unterliegt keinen Lohnregelungen, Emissionsgesetzen etc.
- bekommt sein Geld unmittelbar nach Beendigungseiner Arbeit
- bei vielen Aufträgen arbeitet er viel, bei wenigen Aufträgen erholt er sich am Badesee. Seine Kosten bleiben ziemlich die gleichen.
- er hat keine Probleme bzw. Kosten mit Mitarbeitern
- er kann sich seine Kunden eher aussuchen als ein Tischlerbetrieb
- er hat ein modernst ausgestattetes Montageauto (braucht daher keine Werkstätte und keine Produktionsmaschinen)
- er macht auch kleinste Arbeiten und verdient trotzdem gut dabei
- er kann seine Arbeit wesentlich günstiger anbieten

Die EPU`s sind daher als Konkurrenz zu Betrieben mit einer Mitarbeiterzahl bis 10 Personen zu sehen. Es ist daher verständlich, wenn diese keine Freude an der jetzigen Entwicklung haben. Aber anstatt sich auf diese Situation einzustellen will man sie vom Markt verdrängen. Das ist aber nicht mehr möglich und die – konservativen – Betriebschefs sollten lieber kooperieren sonst kann es leicht sein und das passiert ja schon, dass die Kunden immer mehr erkennen welche Vorteile die Beauftragung eines EPU`s hat.

Auf Eure Statements neugierig ist
Euer Kurt
 

zehlaus

ww-robinie
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Die wahrscheinliche Antwort. EPU`s:
- brauchen nicht kreativ sein (den Plan macht der Kunde selber)
- brauchen keine Vorleistung bezgl. Material bringen da der Kunde dieses selber(mit ihm) bei IKEA, Hornbach usw. einkauft
- er braucht sich um Qualitätsstandards keine Gedanken machen
- er profitiert er von der Innovation der Möbelteileindustrie und der Beschlägehersteller
- er ist flexibel (arbeitet auch am Abend oder Wochenende beim Kunden)
- er unterliegt keinen Lohnregelungen, Emissionsgesetzen etc.
- bekommt sein Geld unmittelbar nach Beendigungseiner Arbeit
- bei vielen Aufträgen arbeitet er viel, bei wenigen Aufträgen erholt er sich am Badesee. Seine Kosten bleiben ziemlich die gleichen.
- er hat keine Probleme bzw. Kosten mit Mitarbeitern
- er kann sich seine Kunden eher aussuchen als ein Tischlerbetrieb
- er hat ein modernst ausgestattetes Montageauto (braucht daher keine Werkstätte und keine Produktionsmaschinen)
- er macht auch kleinste Arbeiten und verdient trotzdem gut dabei
- er kann seine Arbeit wesentlich günstiger anbieten

Die EPU`s sind daher als Konkurrenz zu Betrieben mit einer Mitarbeiterzahl bis 10 Personen zu sehen. Es ist daher verständlich, wenn diese keine Freude an der jetzigen Entwicklung haben. Aber anstatt sich auf diese Situation einzustellen will man sie vom Markt verdrängen. Das ist aber nicht mehr möglich und die – konservativen – Betriebschefs sollten lieber kooperieren sonst kann es leicht sein und das passiert ja schon, dass die Kunden immer mehr erkennen welche Vorteile die Beauftragung eines EPU`s hat.

Auf Eure Statements neugierig ist
Euer Kurt

Und welche unausgegorene Software willst Du dafür mit der Hilfe dieses Forums entwickeln und somit Geld verdienen? Dein Statement "Aber anstatt sich auf diese Situation einzustellen will man sie vom Markt verdrängen. Das ist aber nicht mehr möglich und die – konservativen – Betriebschefs sollten lieber kooperieren sonst kann es leicht sein und das passiert ja schon, dass die Kunden immer mehr erkennen welche Vorteile die Beauftragung eines EPU`s hat." zeigt ja wieder einmal, dass Du die Handwerker für blöd einschätzt.
 

tirogast_2018

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Hallo,
Lies dir deine Argumente noch dreimal genau durch, vielleicht kommst du selber drauf wieviel Unsinn darin zum Teil steckt.
Mehr Kommentar gibts von mir nicht- hab keine Zeit weil EPU:emoji_grin:
 

Mitglied 30872

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Ein-Mann-Unternehmen gibt es doch in vielen Branchen, wird in Deutschland sogar gefördert. Ob das was Schlechtes ist, weiß ich nicht, wohl eher nicht. Warum es diese Unternehmen gibt? Die Antworten hast Du selbst gegeben.
 

Joiner_Koblenz

ww-esche
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Hallo,
Lies dir deine Argumente noch dreimal genau durch, vielleicht kommst du selber drauf wieviel Unsinn darin zum Teil steckt.
Mehr Kommentar gibts von mir nicht- hab keine Zeit weil EPU:emoji_grin:

:emoji_grin: besser hätte ich es nicht beschreiben können!

Wer sagt den, dass EPU`s
- keine Kreative Leistung erbringen?
- keine Vorleistungen erbringen, erst recht,
wenn er von der Industrie oder von Holzhändler die Ware oder Fertigtür bezieht?
- kein voll ausgestattetes Montageauto hat?
- keine Kosten, Lager, Werkstatt, Maschinen hat?
- nicht auch an seine Altersversorgung denkt?

Fragt man sich mal, warum er Sonntags arbeitet?
Vielteich weil er so viel verdient, dass er am Sonntag noch arbeiten muss?

Gruß Ralf
 

Snekker

ww-robinie
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Hallo
Ich kann dir sagen, warum EPUs immer mehr werden. Zumindest hier in Deutschland sind die Unternehmer selbst schuld.
Als Handwerksgeselle bekommst du kaum noch eine nach Tarif bezahlte Arbeitsstelle. Die Gründe sind ganz klar erkennbar.

1.Für den Unternehmer ist es sehr einfach, jemanden über eine Leiharbeitsfirma zu heuern. Genau so schnell wird der Unternehmer den Arbeitnehmer wieder los. Keiner macht sich Gedanken über die Folgen dieser Art und weise mit Menschen umzugehen. Es ist ja so bequem.
Für mich gibt es nichts, was Überflüssiger wäre als ein Zeitarbeitsunternehmen. Den wofür werden diese Leute den bezahlt?
Dafür, dass sie Arbeitnehmer vermitteln, die auch ohne die Zeitarbeitsfirma zu haben gewesen währen?
Ich bin der Überzeugung, dass das Geld besser bei dem Arbeitnehmer angelegt wäre. Den wer konsumiert den gewöhnlich?
Ohne diese Zeitarbeitsfirmen würden wesentlich mehr Arbeitsplätze geschaffen werden.
Allein durch den Konsum der Arbeitnehmer, die ja nun etwas mehr verdienen und sich auch mal was leisten können.
Dumm gelaufen sage ich da nur. .

2. Kaum ein Handwerksbetrieb ist Mitglied in den Unternehmerverbänden. Deswegen braucht auch keiner Tariflöhne zu zahlen.
Die Folgen sind Arbeitnehmer, die gerade mal so über die Runden kommen.
Die schaffen aber keine neuen Arbeitsplätze.
Dass Ganze nur, weil ein paar Leute den Hals nicht voll genug bekommen können und unsere Politiker nur noch Handlanger der Industrie sind.

3. Es gibt hier in Deutschland die Versicherungspflicht. Da gegen ist eigentlich nichts einzuwenden.
Das Problem ist, dass du als Arbeitnehmer gezwungen bist, dich arbeitslos zu melden, wenn dun mal zwischen zwei Zeitarbeitsstellen keinen neuen Auftrag bekommst.
Sonst zahlst du die Kassenbeiträge aus eigener Tasche.
Da gehört eine günstige Alternative her oder es muss gedeckelt werden.
Die Mindestbeiträge liegen hier in Deutschland bei über150€ pro Monat.

4. Viele Arbeitnehmer verdienen heute gerade mal etwas mehr als den Mindestlohn. Da hat man im Monat ca 150-200€ mehr als wen man Harz4 bekommen würde. Unter den Voraussetzungen ist es leicht das Risiko einzugehen, sich selbstständig zu machen. Wenn es schief geht, gibt’s Harz4.

Ich könnte hier noch Mindesten 10 weiter gute Gründe nennen, warum es sich lohnt, ein EPU zu werden.

Die Vorteile ein EPU zu sein liegen auch klar auf der Hand.

1. Ich brauche nur ein paar Stunden zu arbeiten, um das Geld zu verdienen, was ich sonst im Monat auf dem Konto habe.
2. Ab und zu kann ich einen Auftrag Schwarz abwickeln. Das ist zwar nicht legal, aber es ist ein Anreiz.
3. Wenn ich fleißig bin, dann wird der Fleiß auch belohnt.
4. Ich kann einen Auftrag auch ablehnen, wenn mir irgendetwas daran nicht passt.
5. Ich kann Urlaub machen, solange es mir passt und wann immer ich will. Wenn ich es mir leisten kann und ich meine Geldgier bezähmen kann.
6. Ich habe keine Angestellten, die mal krankfeiern, und die ich dann durchfüttern muss.
7. Mein Ansehen in der Gesellschaft. Ich bin jetzt selbstständig und keiner macht mir jetzt noch Vorschriften. Stimmt so nicht ganz ist aber trotzdem ein gutes Argument.
8. Wenn es schief geht, zahlt der Staat für mich fast so viel, wie ich bei meinem ehemaligen Arbeitgeber verdient habe.
9. Das Gefühl von persönlicher Freiheit.
Ich bin selbst ein EPU, ich weiß wo von ich rede. Vieles, von dem was ich aufgezählt habe, habe ich am eigenen Leib erfahren. Das meiste weiß ich aber aus meinen Beobachtungen und von anderen EPUs.
Ich bin übrigens kein typischer EPU, sondern etwas anderes. Ich habe eine eigen kleine Werkstatt. Wenn ich mal keinen Auftrag habe Baue ich etwas ohne Auftrag. Einen Käufer für meine Möbel findet sich immer.
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Hallo Kurt

schon seit Anfang diese Jahrtausends sind werkstattlose
Unternehmen/Montagebetriebe in unserem Handwerk in
der Überzahl gewesen. Pleiten und Neugründungen halten
sich seit dem, auf hohem Niveau, so ziemlich in der Waage.

Auch wenn es mehr als die Hälfte der Betriebe sind, werden
dort doch nur etwas mehr als als 15% der Mitarbeiter im
ganzen Holzhandwerk beschäftigt. Denke die meisten sind
solche - Ein Personen Unternehmen- vor deren starken Wett-
bewerbsfähigkeit du uns hier freundlicherweise warnst.

Als Informationsquelle hat hier der BIBB einiges anzubieten,
macht sich auch seit Jahren Gedanken über eine Verbesserung
der Ausbildungssituation in Montagebetrieben. Ausbildung ist in
dieser Betriebsform eher schwierig, da nur ein Teilbereich der im
Gewerk üblichen Inhalte abgewickelt werden kann/sollte. Der
Ausbildungsgang Montagefacharbeiter wäre evtl. eine Lösung.

Was mich aber fast noch mehr interessieren würde, was möchtest
du uns jetzt anbieten? Deinen letzten Softwarelösungsansatz habe
ich noch in Erinnerung. Bin jetzt gespannt.

Gruss Harald
 

Berni62

ww-eiche
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Hallo
1.Für den Unternehmer ist es sehr einfach, jemanden über eine Leiharbeitsfirma zu heuern. Genau so schnell wird der Unternehmer den Arbeitnehmer wieder los. Keiner macht sich Gedanken über die Folgen dieser Art und weise mit Menschen umzugehen. Es ist ja so bequem.
Für mich gibt es nichts, was Überflüssiger wäre als ein Zeitarbeitsunternehmen. Den wofür werden diese Leute den bezahlt?
Dafür, dass sie Arbeitnehmer vermitteln, die auch ohne die Zeitarbeitsfirma zu haben gewesen währen?
Ich bin der Überzeugung, dass das Geld besser bei dem Arbeitnehmer angelegt wäre. Den wer konsumiert den gewöhnlich?
Ohne diese Zeitarbeitsfirmen würden wesentlich mehr Arbeitsplätze geschaffen werden.
Allein durch den Konsum der Arbeitnehmer, die ja nun etwas mehr verdienen und sich auch mal was leisten können.
Dumm gelaufen sage ich da nur. .
.

Auch wenn dieser Punkt jetzt nicht das Gelbe vom Ei ist, gibt es noch eine Steigerung. In England gibt es den "Zero-Hour Contract".
D. h. der Arbeitnehmer steht permanent zur Verfügung und bekommt nur die geleisteten Stunden bezahlt. Einige Arbeitnehmer sind nicht immer in der Lage, ihre Fixkosten zu bezahlen.

Jens,
ein wirklich gut gemeinter Tipp. Zumindest eine Deiner Aussage solltest Du korrigieren...

Ein engagierter Steuerbeamter findet Dich bestimmt.

Grüße
Bernhard
 

tirogast_2018

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Hallo Kurt

schon seit Anfang diese Jahrtausends sind werkstattlose
Unternehmen/Montagebetriebe in unserem Handwerk in
der Überzahl gewesen. ...

.... Verbesserung der Ausbildungssituation in Montagebetrieben

Wer behauptet dass EPUs ausschließlich werkstattlose Montagebetriebe sind?:confused:
 

Holzrad09

ww-robinie
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Wer behauptet dass EPUs ausschließlich werkstattlose Montagebetriebe sind?:confused:
-----------------------------------------------------------
Nein, natürlich nicht. Es gibt jede Menge Einzelkämpferbetriebe im Holzbereich mit gut ausgerüsteten Werkstätten, ebenso in der KFZ Branche.
Auf dem Land sicherlich mehr wie in Städten.
 

wasmachen

ww-robinie
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?!
Scheinbar bin ich der einzigste (mittlerweile) EPU, der seinen Kunden ne Planung macht.... Und die Ikeafraktion gleich abwimmelt.

Das tun hier nicht alle, obwohl tlw Angestellte da sind....

Und ich glaube, dass ziemlich jede Firma, die Angestellte hat, auch mal n EPU war....
 

Hamburger Jung

Gäste
So einen tendentiellen Stuss wie von Sneeker habe ich noch bisher noch nie gelesen.
Ich kenne in meinem Umfeld nur wenige Betriebe mit Mitarbeitern die Leiharbeiter beschäftigen. Leiharbeiter beschäftigt man in unserer Branche nur bei Auftragsspitzen die man sonst nicht bewältigen kann. Außerdem zahlen alle Betriebe die ich kenne mindestens Tariflohn. Auch die Zahl der Betriebe die Mitglieder in einem Fachverband sind ist nicht zu Unterschätzen.
Weiterhin ist es ehr so, das sich Einzelkämpfer und Betriebe mit Angestellten ergänzen und jeder seine Nische hat. Oder willst Du behaupten das Du es alleine schaffst ein größeres Projekt zu stemmen das einfach eine Mindestanzahl an Personal erfordert.
Alles kann man eben nicht zukaufen und bei Eiligen Sache stößt man mit dem Zukauf sowieso an Grenzen.
Weiterhin möchte ich gerne mal von Dir wissen wer denn ausbildet, das sind doch wohl i.d.R nicht die Einzelkämpfer.
Das man manchmal etwas ungehalten auf Einzelkämpfer reagiert liegt auch daran, das man mit Mitarbeitern auch auf Aufträge angewiesen ist die das teilweise zu unterirdischen Preisen an Microunternehmen vergeben werden die diese Preise nur durch selbstaubeutung realisieren können.
So jetzt habe ich meinem Ärger über so eine Aussage Luft gemacht und widme mich wieder meinem Gerstensaft. :emoji_slight_smile:
 

Sägenbremser

ww-robinie
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20. Juli 2011
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69
Ort
Köln
Guten Abend @Tiroleradler

du hast selbstverständlich Recht, es gibt auch eine
ganze Menge Ein-Mann-Unternehmen mit einer gut
gerichteten Werkstatt. Und wie @wasmachen schon
geschrieben hat, angefangen haben fast alle Gründer
in der Betriebsform, auch ich habe es so versucht:emoji_slight_smile:

Der TE hatte aber in seinem Eingangsschreiben schon
die recht mobile Truppe angeführt. Genau auf dieses
Thema habe ich mich bezogen, mehr nicht. Ob es nun
wirtschaftlich möglich ist eine Tischlerei auch ganz allein
auszulasten, steht hier nicht im Raum. Erfahrungen dazu
sind wirklich interessant, sollten aber in einem eigenem
Beitrag aufgearbeitet werden.

Erst einmal warte ich jetzt auf eine Antwort vom TE, wir
haben ja nun schon genügend mehr oder wenig sachliches
dazu schreiben können und so bin ich wirklich gespannt, wie
es möglich ist die schlechte Lage verbessern zu können.

Gruss Harald
 

Snekker

ww-robinie
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Zitat von Benie62
Jens,
ein wirklich gut gemeinter Tipp. Zumindest eine Deiner Aussage solltest Du korrigieren...

Ein engagierter Steuerbeamter findet Dich bestimmt.

Ach Bernard, wenn du doch aufmerksam lesen würdest. Ich muss gar nicht korrigieren. Wenn du aufmerksam gelesen hättest, dann wär dir bestimmt aufgefallen, dass ich auch diese Aussage gemacht habe.

Zitat von Snekker
Ich bin selbst ein EPU, ich weiß wo von ich rede. Vieles, von dem was ich aufgezählt habe, habe ich am eigenen Leib erfahren. Das meiste weiß ich aber aus meinen Beobachtungen und von anderen EPUs.

Bernard du spielst in deinem oben gezeigten Zitat auf meine Bemerkung über Schwarzarbeit an.

Dazu kann ich nur sagen, Schwarzarbeit hat mich noch nie interessiert.
Es würde mir schlaflose Nächte bereiten, wenn ich angst vor einer Steuerprüfung haben müsste.
Ich schlafe aber gerne gut. Mit meiner kleinen Firma verdiene ich gut genug, dass ich das nicht nötig habe.:emoji_slight_smile:
Ich habe ja gesagt, was ich mache, wenn ich mal keinen Auftrag habe. Dann wird einfach ein Möbel gebaut, was ich immer schon mal bauen wollte und zum Verkauf angeboten.
Das ist übrigens vollkommen legal. So etwas ist zu Anfang meiner Karriere ein paar Mal passiert.
Leider passiert das seit Langem nicht mehr. Ich würde gerne mal wieder etwas nach eigenen Entwürfen bauen.
Dummerweise müssten dann meine Kunden länger als nötig warten.
Das wäre nicht gut für das Geschäft.
Für Auftragsarbeiten gibt es mehr Geld als für Arbeiten ohne Auftrag.
Ein Steuerbeamter würde bei mir nichts finden, was ihm Freude bereitet. (Ich sehe die Steuer wie alle als lästige Pflicht an. Deswegen setze ich voraus, dass Steuerbeamte Freude daran haben, jemanden Steuerdelikte nachzuweisen).
Es ist ja nicht verboten zu denken oder?:emoji_grin:
Bei mir ist alles in Ordnung, soweit ich das Überblicken kann. (Leider ist das bei der Deutschen Steuergesetzgebung nicht immer selbstverständlich.
Da blicken oft nicht einmal Steuerbeamte vollständig durch). :rolleyes:
Ich zahle ehr zu viel Steuern, anstatt zu wenig.
Für EPUs gibt es die sogenannten legalen Steuertricks nicht, womit man vom Staat mehr zurück bekommt, als man eingezahlt hat.
Diese Vorzugsbehandlung ist wohl nur den großen Unternehmen vorbehalten.
Ich könnte natürlich meinen Firmensitz nach Luxemburg verlegen, (es sind ja nur wenige Kilometer bis zur Grenze) aber ob mir das dieselbe Vorzugsbehandlung einbringt wie zum Beispiel Amazon?:rolleyes:
Ich bin Realist genug, um nicht daran zu glauben:emoji_slight_smile:
 

Snekker

ww-robinie
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So einen tendentiellen Stuss wie von Sneeker habe ich noch bisher noch nie gelesen.
Ich kenne in meinem Umfeld nur wenige Betriebe mit Mitarbeitern die Leiharbeiter beschäftigen.

Hallo Hamburger Jung!
Ich frage mich, in welcher Welt du lebst.
Ich kenne Hamburg ganz gut.
Auch die Verhältnisse dort.
Du brauchst nur mal die Tageszeitung aufzuschlagen, und schon stolperst du im Anzeigenteil über Anzeigen von Zeitarbeitsfirmen, die auch Tischler suchen.
Wen unsere Branche nur in Spitzenzeiten Zeitarbeiter beschäftigen würde, dann würden Tischler ja wohl nicht an erster Stelle in den bewussten Anzeigen stehen.
Sehr häufig ist das aber so.

Was das Lohnniveau angeht, so habe ich mir sagen lassen, dass der beste Weg eine Stelle nicht zu bekommen ist, ganz einfach den gesetzlichen Tariflohn zu fordern.

Ich weiß, dass mein erster Post hier in diesem Thread sich ließt wie das Kommunistische Manifest.
Ich habe auch lange mit mir gerungen, bis ich mir klar war, dass es mir ein Anliegen ist, mal die Realitäten in abgeschwächter Form aufzuzeigen.

Du kannst mir glauben die Realitäten sind oft noch viel Brutaler.
Ich habe durch meinen Nachbarn, der für einen großen Kurierdienst arbeitet einen Arbeitsvertrag von denen einsehen dürfen, und mir natürlich gleich fotokopiert.
Was dort zu lesen war, hat mich dann doch sehr schockiert. Sklaverei ist da noch ein bescheidener Ausdruck.

Unsere Branche ist da noch sehr harmlos.
Mir geht es hier aber um die Situation der Arbeitnehmer im Allgemeinen. Dort liegt der Schlüssel zum Verständnis der Situation.
Was den meisten Arbeitnehmern nicht klar ist, jeden kann es treffen. Die meisten trifft es, wenn sie die 50 überschritten haben.

Es wurde gefragt, warum es immer mehr EPUs gibt?
So wie ich das verstehe, bezieht sich die Frage nicht auf eine Branche allein, sondern ist ziemlich allgemein gehalten.

Bei deinem Post frage ich mich, aber ob wir beide in derselben Welt leben. Ein kleiner Tipp am Rande. Du solltest mal mit deinen Angestellten über private belange reden. Dann erfährst du so einiges.
Oder willst Du behaupten das Du es alleine schaffst ein größeres Projekt zu stemmen das einfach eine Mindestanzahl an Personal erfordert

Meine Projekte sind eigentlich immer sehr klein. Einen Schrank werde ich wohl noch alleine bauen können. Natürlich hatte ich auch schon Aufträge, wo ich mehr als einen Schrank bauen musste.
Das ist aber kein Problem. Meine Kunden kennen mich und wissen das ich Einzelkämpfer bin.
Wenn so etwas an mich herangetragen wird, dann ist entweder der Zeitrahmen groß genug oder man fragt mich einfach, wen in meiner Branche ich empfehlen würde.
Ich arbeite international.
Das heißt meine Kunden kommen aus aller Welt. Das ist in der kleinen Nische, die ich besetze, so.
Den Kunden ist es, egal wo das Möbel produziert wurde.
Die Hauptsache ist es genügt ihren Ansprüchen. Ich arbeite dann oft mit einer kleinen Tischlerei in Cornwall zusammen. Alternativ dazugibt es auch eine Tischlerei in Tirol, die ich manchmal für mich arbeiten. Das alles läuft aber völlig diskret ab.

Meistens vermittle ich bei solchen großen Aufträgen nur. Ich habe mit den Einzelaufträgen mehr als genug zu tun.

Das man manchmal etwas ungehalten auf Einzelkämpfer reagiert liegt auch daran, das man mit Mitarbeitern auch auf Aufträge angewiesen ist die das teilweise zu unterirdischen Preisen an Microunternehmen vergeben werden die diese Preise nur durch selbstaubeutung realisieren können.

Sicher solche Dummköpfe gibt es leider nur zu häufig. Das sind die, die es nie realisieren werden, dass sie jetzt Unternehmer sind.
Mein Meister hat mal zu mir gesagt, mit Dummen drehst du die Welt um. So gesehen hatte er wohl recht.
 

Berni62

ww-eiche
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Bernard du spielst in deinem oben gezeigten Zitat auf meine Bemerkung über Schwarzarbeit an.

Dazu kann ich nur sagen, Schwarzarbeit hat mich noch nie interessiert.

Hallo Jeens,

genau das habe ich gemeint. Denn in Deinem vorherigen Post hattest Du das dann doch ein wenig anders formuliert:

Zitat:
2. Ab und zu kann ich einen Auftrag Schwarz abwickeln. Das ist zwar nicht legal, aber es ist ein Anreiz.
Zitatende

Ich möchte jetzt wirklich nicht über die moralische Seite sprechen. Nach Deinen Aussagen reden wir hier über Einzelstücke. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass ein Käufer ein hochwertiges Einzelstück "schwarz" erwirbt und damit alle Rechte (besonders die Garantie) aufgibt. Das insbesondere, wo er doch die große Chance hat, die Lohnarbeit, die sicherlich einen Großteil des Preises ausmacht, steuerlich geltend zu machen. Aber vielleicht sehen das andere anders, ökonomisch sehe ich das zumindest fraglich.


Jetzt hast Du Dein Profil hier wieder geändert. "Plötzlich" bist Du wieder ein "Tischlermeister" geworden. Von mir einen besonderen Glückwunsch zur bestandenen Meisterprüfung.
Interessanterweise ist Deine Tischlerei eine der wenigen ohne Internetauftritt. Chapeau, das Dir das sogar in der relativ strukturschwachen Eifel gelingt.

Zu den Steuern:
Ich betrachte das nicht als lästige Pflicht, sondern für mich ist das eine Notwendigkeit. Es gibt Untersuchungen, die besagen, dass die zufriedensten Menschen in den Ländern mit den höchsten Steuern leben. Grund: dort ist die Freiheit und Mitbestimmungsmöglichkeit am größten.
In Ländern mit geringerer Steuerlast ist das umgekehrt.

Grüße
Bernhard
 

Snekker

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Hallo Bernhard!
Merkst du eigentlich noch, was du für einen Schwachsinn verzapfst?
Zu den Steuern:
Ich betrachte das nicht als lästige Pflicht, sondern für mich ist das eine Notwendigkeit. Es gibt Untersuchungen, die besagen, dass die zufriedensten Menschen in den Ländern mit den höchsten Steuern leben. Grund: dort ist die Freiheit und Mitbestimmungsmöglichkeit am größten.
In Ländern mit geringerer Steuerlast ist das umgekehrt.

Wen das den Tatsachen entsprechen würde, dann hätte die Bundesregierung längst die Steuern auf 100& erhöht.

Zufriedene Bürger will ja schließlich jeder. Leider sehen die Realitäten anders aus.
Die Wahlbeteiligung sinkt von Jahr zu Jahr.
Liegt das vielleicht daran, dass die Steuern nicht hoch genug sind???

Ich glaube, in der Bundesrepublik sind die Steuern hoch genug.
Was die Wahlbeteiligung betrifft, so sehe ich da wirklich ein großes Problem.
Die liegt momentan bei knapp über 71 % Tendenz sinkend.
Meinem Demokratieverständnis nach würde eine Regierung, die bei einer Wahlbeteiligung von unter 50 % gewählt wurde, die Legitimation fehlen.

Denn das 29 % der Bevölkerung nicht zur Wahl geht bedeutet, das sie der Regierung die Legitimation verweigert.

Die Zahl derer, die unzufrieden ist, ist also sehr hoch.

Meinen Meisterbrief habe ich übrigens schon seit etwa 20 Jahren.
Deine Glückwünsche kommen also etwas sehr spät.
 

Holzrad09

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Denn das 29 % der Bevölkerung nicht zur Wahl geht bedeutet, das sie der Regierung die Legitimation verweigert.
-----------------------------------------------

Hallo Jens
Ich glaube der Ausländeranteil liegt mittlerweile schon bei über 20 %, und es werden täglich mehr, und wer keinen deutschen Pass hat darf wohl auch nicht wählen.
Bin mir nur nicht sicher ob sich die Quote auf die Wahlberechtigten oder die Gesamtbevölkerung bezieht :rolleyes:
 

Snekker

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Hallo Holzrad!
Die Zahlen beziehen sich auf die Zahl der offiziell Wahlberechtigten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wahlbeteiligung

Der Ausländeranteil hat damit nichts zu tun. Ausländer sind so weit ich weiß nur bei Kommunalwahlen Wahlberechtigt und das auch nur unter gewissen Voraussetzungen

https://de.wikipedia.org/wiki/Ausländerstimm-_und_-wahlrecht

Wenn ich sage meinem Demokratieverständnis nach würde eine Regierung die von weniger als 50% der Wahlberechtigten gewählt wurde würde keine Legitimation haben, dann ist das meine Meinung. Das muss nicht zwangsläufig auch Gesetz sein.
 
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