Wie stellt Ihr Frästiefe bzw. Sägeblatthöhe ein?

MarcBerlin

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Meine Frage an alle Besitz von Sägen und Fräsen, die Ihre Maße händisch einstellen müssen: Wie macht Ihr das so?
Die letzen Jahr(zehnt-)e musste das bei mir per Zolli, Messchieber oder Kombiwinkel gehen. Irgendwie fand sich immer eine Methode, aber nie eine, die sich professionell oder effizient anfühlte. In ein paar Threads hier, las ich, dass viele die gleichen Methoden verwenden, wie ich, Aber das geht doch besser…

Die beiden Pole stellen in etwa die beliebte aber sauteure Hebor und am anderen Ende dieses (unter diversen Namen erhältliche) Hobbygerät dar.
Letzteres ist vielleicht etwas schneller aber ganz sicher ungenauer, als meine bisherigen Methoden. Über 400€ für die Hebor möchte ich aber auch nicht ausgeben.
Gibt es da keine sinnvolle Alternative irgendwo im großen Intervall zwischen 10 und 400€?
Gerne würde ich mir mit einer Messuhr etwas pfiffiges selbst bauen. Hat das schonmal jemand von Euch gemacht oder gibt es irgendwo eine Bauanleitung?
Diesen Thread habe ich per SuFu schon gefunden. Aber vllt hat sich seitdem ja noch etwas getan…
Grüße! Marc
 

MarcBerlin

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Das ist halt genau die o.g. Methode, die ich seit ca. 20 Jahren anwende und hinter mir lassen wollte. Aber vllt. ist das Ansinnen ja auch illusorisch. Aber selbst wenn ich dabei bleiben sollte, ist es gut zu wissen, dass ich mich damit in guter Gesellschaft befinde. Der nächste, sinnvolle Schritt sind dann wohl erst Maschinen, bei denen man die Werte numerisch eingibt.
 
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Gib mal Höhenmesser oder Tiefenmesser in Google oder Amazon ein. Da findest du Unmengen für wenig Geld und genau sind die auch. Zb
https://www.amazon.de/dp/B07DCHS457?starsLeft=1&ref_=cm_sw_r_apan_dp_KEP56G00AVBR4HFVY9PX
Hallo,
dieses Teil habe ich auch, allerdings nicht über Amazon gekauft. Mit den Messungen bin ich zufrieden, das Gerät reagiert sehr empfindlich.
Was mich extrem stört: Das Gerät ist federleicht. Wenn man z. B. den Fräser gegen die Messzunge hochdreht, muss man das Teil an beiden Standfüßen festhalten, sonst fällt es um. Eigentlich bräuchte man drei Hände, um damit zu arbeiten.
Wenn ich nochmal kaufen müsste, würde ich mich für eine schwerere Qualität entscheiden.
Gruß
 

IngoS

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Hallo,

ich Stelle meine Fräser immer mit meiner Messbrücke ein, die aus Alu besteht, einen Zehntel Nonius hat, auch von unten messen kann und durch gefräste Aufstandsflächen sauber steht. Leider gibt es das Ding wohl nur noch als Gebrauchtteil.

Sehe grade bei @schrauber-at-work, dass es die Messbrücke wohl doch noch gibt. Kürzlich hatte ich gesucht und gefunden "ausverkauft".

Gruß Ingo
 

teluke

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In die Holzteile gehören unten Magnete eingebohrt. Hilft natürlich nichts wenn man Alutische hat.
 

Holzrad09

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Ein Schreiner stellt den Zollstock hochkant auf den Maschinentisch und stellt den Fräser auf die gewünschte Höhe. Ab und an mach Ich auch nen Bleistiftstrich aufs Holz und stell den Fräser danach ein, danach wird in nem Reststück probegefräst und ggfs. nachkorrigiert.
Das macht Ihr doch bei der Messbrücke auch oder fräst Ihr da gleich drauf los ?
Beim Tiefenfräsen stelle ich die Schneide nach vorn und lege eine Leiste an, dann messe Ich den Abstand zu den Anschlagbacken. Dann wieder probefräsen und ggfs. nachkorrigieren.
Mache Ich schon 30 Jahre so und was anderes kommt mir auch nicht in die Tüte. :emoji_slight_smile:
Digitales Einstellgerät hab Ich zwar auch, wird aber nie benutzt. Kann eigentlich weg.
LG
 

Dietrich

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Hallo,

ganz so teuer war die Meßbrücke von Hebor nicht als ich sie vor vllt. 10 Jahren gekauft habe.
War erst am Distodingens von Aigner, ein Kollege und Freund meinte wenn Du ihn brauchst sind die Batterien leer, habe mich dann für den hebor entschieden.
Die kleineren preiswerten Geräte sind an der TF bei großen Fräsern und großer Tischöffnung vermutlich zu klein.
Nutzen tu ich den Hebor an der Tischfräse, an der Kreissägen zum Einstellen bei Verdecktschnitten und an der Bandsäge um den positionierbaren Anschlag ein zu stellen, Probeschnitte sind sehr selten notwendig, man kann das Werkzeug bzw den Anschlag der BS samt Taster in Echtzeit verfahren und direkt ablesen, bzw. an die gewünschte Zeigerstellung "fahren".
Erneuten hochhalten und im Lichtschein ablesen (mittlerweile brauche ich eine Lesebrille) ist dank großer Anzeigeuhr nicht nötig!
Teuer ja, aber bei Nutzung an 3 Maschinen geht das auf Dauer (keine Folgekosten) i.O.

Achso ja der Teilstrichabstand/-wert von 2/10 mm überfrachtet auch nicht mit unnützen Stellen hinterm Komma die eine Scheingenauigkeit suggerieren.


Gruß Dietrich
 

dsdommi

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@Holzrad09
Vor 30 Jahren gab es vermutlich kein digitales Einstellgerät.
Mit was misst du denn die Tiefe deiner Probefräsung?
Also wenn ich zB 4,5mm tief fräsen will stelle ich 4,5mm ein und fräse. Warum sollte das Maß denn nicht stimmen ?
Es macht doch gar keinen Sinn sich 4mm anzuzeichnen , zu fräsen, dann mit einem digitalen Messschieber zu messen , dann auf Vermutung nen halben mm zuzustellen , fräsen, Messen, misst, zu viel.
Zurück , ach misst, ich muss ja von unten das Maß anfahren wegen dem Spiel ...
Ne ne. Diese Fred Feuerstein Methoden sind für mich wirklich aus der Zeit.
 

derdad

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Mittlerweile bin ich soweit, dass ich mir so ein Ding weder baue noch kaufe.
Metalllinieal oder Zollstock grob, dann muss man eh mit Probefräsung/-schnitt sich rantasten.....
Ich bin auch auf dieser Linie. Man nimmt ja kein Messinstrument, stellt ein, und ab die Post. Bevor das endgültige Werkstück bearbeitet wird probiert man und misst nach. Ich hab ein Gerät, das wir vor gut 40 Jahren im Unfallschutzkurs gemacht haben. Ein Holzbogen und darin ein Blatt eines abgebrochenen Meterstabs. Damit kann ich auf ½mm einstellen. Das genügt. Feinkorrektur erfolgt nach Probefräsung und Messung mit Messschieber.
LG Gerhard
 

Holzrad09

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Und wie stellst du die Feinkorrektur ein ?
Man hält die Probefräsung an den Fräser und stellt ihn ein, wo er hin muss.
Meistens haut es hin, hab ja auch noch nichts mit den Augen und wenn es doch mal 2 - 3 Zehntel nicht stimmt, so genau kommt es doch meist gar nicht drauf an. Ansonsten korrigiert man halt nach.

Nen leicht gelösten 25 - 30 Kg schweren Fräsanschlag bewegst Du mit dem Handballen im Zehntelbereich.
Da kommt man nicht ausversehen zu tief.
 

Heener

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@Holzrad09
Vor 30 Jahren gab es vermutlich kein digitales Einstellgerät.
Mit was misst du denn die Tiefe deiner Probefräsung?
Also wenn ich zB 4,5mm tief fräsen will stelle ich 4,5mm ein und fräse. Warum sollte das Maß denn nicht stimmen ?
Es macht doch gar keinen Sinn sich 4mm anzuzeichnen , zu fräsen, dann mit einem digitalen Messschieber zu messen , dann auf Vermutung nen halben mm zuzustellen , fräsen, Messen, misst, zu viel.
Zurück , ach misst, ich muss ja von unten das Maß anfahren wegen dem Spiel ...
Ne ne. Diese Fred Feuerstein Methoden sind für mich wirklich aus der Zeit.
Weiß nicht, Steinzeit.....
Ein Profi hat hier mal treffend geschrieben:
"Du kannst die Maschine einstellen, wie Du willst - am Ende muss es am Holz/Werkstück passen!"
-
Sowieso muss jeder so arbeiten, wie es für ihn am besten passt.
 

Holzrad09

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Ein Holzbogen und darin ein Blatt eines abgebrochenen Meterstabs. Damit kann ich auf ½mm einstellen. Das genügt. Feinkorrektur erfolgt nach Probefräsung und Messung mit Messschieber.
Sowas haben wir im Maschinenkurs gebaut, jeder musste nen Anfangsstück eines Meterstabs mitbringen und am Ende durften wir das Ding mitnehmen ( Ich glaub wir durften alles da gebaute mitnehmen )
Sah aus wie ne Wandkonsole, im Konsolenrücken wurde der Meterstab eingenutet.
LG
 

derdad

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Und wie stellst du die Feinkorrektur ein ?
Am Drehrad der Fräse?
Am Drehrad, am Hebel, mit dem Ballen klopfen.........
Die beste Feineinstellung ist, wenn man nicht stur auf die Skala schaut, sondern eine Hand an Maschienentisch UND Anschlag legt und mit der anderen einstellt. Da spürt man jeden Zehntel mm.
Es kennt doch jeder seine Maschinen und wie sie sich am einfachsten einstellen lassen.
LG Gerhard
 

Holzrad09

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Sowas ähnliches haben wohl viele im Maschinenkurs gebaut. :emoji_grin:
Genau, so oder ähnlich.
Ich meine wir hatten noch nen Sockel dran, dass es standfester ist ( ist aber schon über 30 Jahre her, da weiß Ich es nicht mehr genau )
Aus Erle haben wir noch nen Schreibtischorganisator gebaut, mit Mulde für Stifte und Halter für Zettel. Nen zusammensteckbares Regal auch noch, hatte es sogar einige Jahre in der Küche.
LG
 
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