Wie lange vakuum beim Vakuum furnieren?

Infernale

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Hallo miteinander,

ich lese hier viel über Vakuum furnieren und die Rahmenbedingungen.

Was ich bislang erfolglos suche ist die Zeitdauer in der das Vakuum für das Furnieren aufrechterhalten werden muss.

Erste Versuche mit Weißleim und etwa 6 Stunden Unterdruckzeit brachten kein befriedigendes Ergebnis.

Lag es daran dass ich zu wenig lange den Unterdruck aufrechterhalten habe oder lag es eventuell am falschen Leim? Verwendet wurde Soudal PRO 30 D Holzleim der bei normalen Furnierarbeiten mit Zwingen sehr gute Ergebnisse liefert.

Danke für Eure Hinweise
Gruß Helmut
 

Hamburger Jung

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Die Hälfte Deiner Zeitangabe ist schon deutlich mehr als ausreichend bei normalen Furnierarbeiten. Allerdings solltest Du bedenken, das beim Vakummfurnieren eine dickere Leimschicht brauchst als beim Furnieren in der Presse.
Was in der Presse Zuviel ist, ist im Vakuum gerade richtig.
Es kommt halt auch auf Deine Umgebungstemperatur und die Temperatur deines Verleimgutes an.
 

Infernale

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Moin Moin,

danke erst mal für den raschen Hinweis.

Aufgetragen habe ich die normale Leimmenge wie ich sie sonst auch mit ner Zwingenverleimung benutzt hätte. Aufgetragen mit einer Zahnspachtel.

Als Zeitspanne nennst Du dann so etwa 3 Stunden als ausreichend?

Bin jetzt doch etwas irritiert über die Leimmenge. Woher kommt es, dass ich bei Vakuum die doppelte Leimmenge benötige?

Gruß Helmut
 

Besserwisser

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Der pressdruck ist eigentlich zu gering, deshalb bekommst du keine "vernünftigen" Leimfugen und brauchst mehr Leim.
 

Infernale

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Ups. Jetzt bin ich als "Nichtfachmann" dann doch erstaunt. Gerade bei Flächenverleimungen wird doch die Vakuumpressung gelobt.

Kann ich meinen bisher benutzten Leim "Soudal PRO 30 D Holzleim!" dann weiter verwenden?

Gruß Helmut
 

damadi

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Wie sieht denn ein "nicht befriedigendes" Ergebnis aus?

Gruß,

Markus
 

Infernale

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Hallo Markus

der Leim ist nicht fest oder gar ausgehärtet und das Furnier lässt sich recht leicht wieder abheben.

Umgebungstemperatur und die Temperatur des Materials lag nicht unter 20 Grad.

Gruß Helmut
 

damadi

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Dann war es wohl eher zuviel Leim :emoji_wink: War es ein Untergrund/Holz und/oder Furnier ist, das wenig Feuchtigkeit aufnimmt? In dem Vakuum kann ja nichts verdunsten - ähnlich wie der Leim in der Flasche. Wenn das Holz gesättigt ist, bleibt es eben lange flüssig. Wärmelampe/Heissluftfön von oben wäre dann noch eine Möglichkeit

Gruß,

Markus
 

Infernale

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Hallo Markus,

ist auch meine erste Vermutung, dass ich da wohl den falschen Leim oder gar zu viel von dem Leim benutzt habe.

Dann werde ich wohl beim nächsten Leimauftrag mal die kleinere Zahnung der Spachtel benutzen.

Welchen Leim verwendest Du bei der Gelegenheit?

Gruß Helmut
 

damadi

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Der Leim selbt ist eigentlich völlig egal - wenn's schnell gehen muss, und für kleinere Flächen tut's meist auch Ponal Express :emoji_wink:
 

Infernale

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Hallo Markus,

danke für die Information.

Werde es einfach mal mit weniger Leim versuchen.

Gruß Helmut
 

Infernale

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Aber dafür habe ich einen überall gleichmäßigen Pressdruck den ich bei Flächenverleimungen sonst nur sehr kompliziert hinbekommen könnte. Zumindest mit meinem Mitteln außerhalb einer Schreinerei.

Kann ich den mangelnden Pressdruck irgendwie ausgleichen? Anderer Leim? Längere Presszeiten?
Gruß Helmut
 

ELLO

ww-ahorn
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Eine Vakkumpresse die 0,9 bar Unterdruck schafft hat einen Druck von etwa 0,088 N/mm².
Für eine Verleimung mit VPAC Weißleim (z.Bst. Ponal Super 3) wird ein Pressdruck von 0,2 - 0,5 N/mm² empfohlen.
Somit liegt man deutlich unter dem geforderten Pressdruck.
Ich verwende für die Vakuumverleimung oben genannten Ponal, mitunter auch mit Härter (D4).
Aufgetragen wird er mit einer Ponal Zahnspachtel. Presszeit 1 Stunde bei 20°C.
Hat bisher immer super funktioniert. Allerdings lasse ich das Werkstück nach dem Pressen noch über Nacht ruhen bis es weiter verarbeitet wird.
 

Infernale

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Hallo Ello

so langsam scheint mir die Lösung für mein Problem doch näher zu kommen.

Die Umgebungstemperatur kann ich gut steuern und die 20 Grad habe ich auf jeden Fall.
Ich habs auch nicht eilig und kann das Werkstück auch über Nacht noch ruhen lassen.

Eine Ponalzahnspachtel? Ich hab die Modelle mit Blechteil und Holzgriff oben. Da aber meist die gröbere Verzahnung und nicht die feinste Zahnung.

Ob mein Weißleim von Soudal oder Ponal kommt sollte in den Klebeeigenschaften doch keine Rolle spielen?

Da ich nicht vom Fach bin stelle ich einfach hier die Frage was Du mit Härter (D4) meinst.

Gruß Helmut
 

Infernale

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Hallo Ello

also benötige ich den Härter ja nicht. Ich verwende die Furnierverleimungen ausschließlich im Innenbereich.

So eine Spachtel mit so einem feinen Zahnbild habe ich schon und die werde ich mal verwenden.

Gruß Helmut
 

Infernale

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Danke für die Hilfen und Hinweise

Ich werde es in ca 14 Tagen ausprobieren wenn die nächsten Furnierarbeiten anstehen.

Danke
Helmut
 
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