Wie lang sind die längsten Langlochbohrer?

K2H

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Hallo zusammen,

wie der Eine oder Andere vielleicht gestern in meinem anderen Beitrag gelesen hat bin ich gerade dabei eine Langlochbohrmaschine zu kaufen.
Jetzt bin ich auf der Suche nach Langlochbohrer mit denen man 150 mm tief ausbohren/-fräsen kann.
Hintergrund: Ich möchte in 150mm x 60mm Eichekanteln 15 mm breite Langlöcher, besser gesagt, Schlitze machen, möchte aber wenn möglich nicht von zwei Seiten einbohren, damit es in den Schlitzen keinen Versatz gibt.
Ich klappere jetzt schon seit Stunden das Netz ab, finde aber keine mit so langen Schneiden, bzw. wenn dann ist deren Durchmesser größer als 15 mm.
Weiß jemand von euch wo es welche gibt?

Und, andersrum gefragt, ist es überhaupt realistisch, so tiefe Schlitze in altes, aber gesundes Eichenholz zu fräsen, ohne dass der Fräser aus der Spur läuft?
Wie gesagt, ich habe noch keinerlei Erfahrung mit einer Lalomaschine... kenne nur das eine oder andere YT-Filmchen.

Danke!

LG,
K2H
 

Mitglied 59145

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Meist ist der Hub bzw Verfahrweg der limitierendere Faktor. Mit mehr Länge wird es auch unpräzise.

Gruss
Ben
 

K2H

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Danke für die schnelle Antwort.
Mit mehr Länge wird es auch unpräzise.
Das habe ich schon befürchtet. D. h., ich müsste doch von zwei Seiten mit, sagen wir mal nur 14 mm einstechen und dann versuchen den dabei evtl. entstandenen Versprung im Schlitz weg "schlichten" ?
 

seschmi

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Bohr das an der Ständerbohrmaschine vor: Zwei Löcher an jedem Ende des Schlitzes, dann noch nach Bedarf dazwischen was rausbohren.

Dann kannst Du mit der Lalo von beiden Seiten das rausfräsen, was übrig ist. Da Du das Werkstück an den Durchgangsbohrungen ausrichten kannst (auf den Langlochbohrer aufstecken und festspannen), geht das praktisch ohne Versatz.

Falls es doch einige Zehntel Versatz gibt: Feile.
 

K2H

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Es geht darum in allseits gehobelte Kanthölzer, 150 mm breit, 60 mm stark, aus alten Eichebalken hergestellt, jeweils im Abstand von 200 mm Durchgangslöcher von 15 mm x 100 mm zu stemmen/bohren/fräsen. Die Löcher werden sichtbar bleiben, also keine Zapfen aufnehmen, oder so. Deshalb sollen sie innen möglichst glatt werden. (Die Skizze ist nicht maßstabsgerecht, solls nur nochmal bildlich darstellen)
 

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IngoS

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Hallo,

Langlochbohrer oder Langlochfräser müssen, im Gegensatz zu normalen Bohrern erhebliche Seitenkräfte aufnehmen. Darum sind die erreichbaren Bohr- und Frästiefen begrenzt. 150mm wird man da, bei dem gegebenen Durchmesser, nicht schaffen. Es ist auch zu Bedenken, dass es beim Durchstoßen des Bohrers zu Ausrissen kommen würde.
Bleibt also, von beiden Seiten zu fräsen.
Ich habe hier Mal mit einem 14mm Langlochfräser eine 80mm tiefe Tasche gefräst. Das geht problemlos. Superglatt ist die Oberfläche nicht, aber doch ganz ordentlich.
IMG_20211206_114550.jpg


Gruß Ingo
 

K2H

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@seschmi Die LBM 220 hat lt. Angabe eine Einbohrtiefe von 155 mm. Da könnte ich die Löcher auch direkt mit ihr und einem langen Bohrer zunächst durchbohren? Oder siehst du, außer der Einbohrtiefe, noch einen anderen Grund für das Vorbohren mit der Ständerbohrmaschine?

@IngoS Du hast recht, an das Ausfransen auf der durchgestoßenen Seite habe ich nicht gedacht. Ich werde wohl doch von zwei Seiten einfräsen müssen....und mit einem dünneren Bohrer vorbohren (bei Methode von seschmi).

Wenn die Maschine und die Bohrer da sind werde ich erst mal ein bischen üben, um den Umgang mit der Maschine kennen zu lernen. Mal schauen was dabei raus kommt. Vielleicht werden die Flächen wenigstens so "wenig rau" dass sie mit etwas Feilen und/oder Schleifen richtig glatt werden. Zur Not muss ichs halt doch verleimen.

@seschmi @benben @IngoS Auf jeden Fall Danke an Euch!

Grüße,
Karl-Heinz
 

K2H

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Eine Bitte habe ich noch:
Ich lese immer wieder von konischen Schleifer und Abziehwerkzeugen zum Nachschärfen von Hohlstemmmeißel. Damit kann ich (noch) nichts anfangen. So wie schon Einige geschrieben haben, braucht man die eventuell schon bei neuen Meißel. Braucht man für jeden Meißel-Durchmesser jeweils einen passend konischen Schleifer? Kann mir bitte jemand dazu Bilder oder Links hier einstellen?
Danke!

Grüße,
Karl-Heinz
 

KalterBach

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Eine Bitte habe ich noch:
Ich lese immer wieder von konischen Schleifer und Abziehwerkzeugen zum Nachschärfen von Hohlstemmmeißel. Damit kann ich (noch) nichts anfangen. So wie schon Einige geschrieben haben, braucht man die eventuell schon bei neuen Meißel. Braucht man für jeden Meißel-Durchmesser jeweils einen passend konischen Schleifer? Kann mir bitte jemand dazu Bilder oder Links hier einstellen?
Danke!

Grüße,
Karl-Heinz

Bitteschön.

 
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