Wie halten die Professionellen es mit dem Brandschutz?

predatorklein

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Hallo,

nein, wie kommst Du auf diese Denke? Alleine, dass ich mich aus eigenem Antrieb mit dem Thema beschäftige, um Vorsorge zu betreiben, bedeutet doch nicht, dass ich mich über alle Regeln hinwegsetzen will! In meinem Eröffnungspost habe ich konkrete Fragen gestellt. Es würde mich freuen, wenn Du mir zu diesen Fragen eine Antwort geben könntest, anstatt zu implizieren, dass mein Vorhaben im Bereich des Unerlaubten sein könnte.

Unterstell ich dir doch gar nicht , bleib locker .

Gegenteil ist der Fall , du machst dir im Gegensatz zu manch anderer Nase einen Kopf , ist sehr lobenswert :emoji_slight_smile:

Tatsache ist aber , daß die Nutzung einer Immobilie eben mit bestimmten Auflagen verknüpft ist .
Und die Versicherung im Schadensfall nur zahlt wenn ihr nichts anderes übrig bleibt .

Ich hab bei mir im Haus Rauchmelder , klar , ist jetzt Vorschrift .
Dazu hab ich auf jedem Stockwerk 2 Gloria Löscher aus dem Bauhaus , 20 € das Stück .
Ist keine Vorschrift , hat aber den Versicherungsfuzzi sehr beeindruckt .
Gebäudeversicherung wurde dadurch etwas billiger ( bewegt sich aber im Bereich von 20 € / Jahr , eigentlich also eher für den A....sch ) .
Wartung der Löscher 60 € alle 2 Jahre , auch nicht die Welt .
Mir einfach wohler wenn die Teile da sind :emoji_grin:

Das Risiko eines Brandes ist eben höher wenn du in den Räumlichkeiten schreinerisch tätig wirst .
Und das ist alles was für die Versicherung zählt .

Ich hab das Beispiel mit den KFZ in unserer Werkstatt gebracht .
Kein Versicherungsschutz wenn dir das die Versicherung nicht erlaubt .
Also wurde bei uns die Nutzung erweitert , unsere Schreinerei darf als " Garage " genutzt werden .

Hat nicht mal Geld gekostet , war nur ein Schreiben des Brandsachverständigen nötig , die Versicherung war damit zufrieden .
Kostet auch nicht mehr bei der Versicherung .

Alles wurde mit den zuständigen Behörden abgeklärt .

Was glaubts du wie viele Leute in ihrer Privatwerkstatt Öfen stehen haben die gar nicht mehr betrieben werden dürfen .
Viele wissen das gar nicht , andere scheren sich nicht drum .

ALLES kein Problem solange nichts passiert .
Aber wehe wenn :eek:

Dann versucht man kein in den Brunnen gefallenes Kind zu retten .
Dann versucht man ein halbes Hähnchen welches auf dem Bratspieß steckt zu reanimieren !

Und das geht in die Hose .
Garantiert :emoji_frowning2:

Gruß
 

predatorklein

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Hallo, vorsorgender Brandschutz:
Scharfe Maschinenwerkzeuge.
Wie ich aus deinen Baudokus entnehme, verarbeitest du viel Multiplex.
Da gibts bei nicht mehr ganz scharfen Kreissägeblättern schnell mal glimmende Sägespäne, welche durch den Luftzug der Absaugung zusätzlich angefacht werden.
Dasselbe droht bei stumpfen/ ungeeigneten Fräsern oder Bohrern beim Einsatz in Automaten oder CNC.

Gruß Christian

Schön auf den Punkt gebracht .

Für die Versicherung zählt eigentlich nur , ob bei der Nutzung der Räumlichkeiten ein erhöhtes Risiko besteht .
Und das ist bei Schreinerarbeiten eindeutig zu bejahen .
Und das würde ich eben im Vorfeld mit der Versicherung abklären .

Gruß
 

Holzfummler

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Moin predatorklein

Bist ja vorbildlich.:emoji_slight_smile:

Ich empfehle jedem, an einer Brandlöschübung teilzunehmen. Feuerlöscher zu haben ist Schritt 1, damit auch richtig umzugehen Schritt 2.

Die Welt sieht schon etwas anders aus, wenn dir Flammen, Hitze und Rauch direkt entgegenschlagen.

Gruß
Thomas
 

predatorklein

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Moin

Bist ja vorbildlich.

Leider nicht überall :rolleyes:

Aber ich hab schon bei einigen Geschichten Lehrgeld bezahlt .

Und war auch schon mal bei einem Brand dabei den wir ( hohl wie man machmal ist ) selbst verursacht haben .
Ging absolut glimpflich aus , auch dank der guten ( und zahlreichen ) Feuerlöscher die wir hatten .

Ich hab aber Kollegen ( privat wie gewerblich ) denen die Versicherung bei einem Schadensfall die Regulierung verweigert hat .
Einer mußte deshalb seinen Laden zumachen :eek:

Dann lieber im Vorfeld die Birne einschalten :emoji_slight_smile:

Gruß
 

RockinHorse

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...ALLES kein Problem solange nichts passiert.
Aber wehe wenn :eek:

Dann versucht man kein in den Brunnen gefallenes Kind zu retten .
Dann versucht man ein halbes Hähnchen welches auf dem Bratspieß steckt zu reanimieren!

Und das geht in die Hose.
Garantiert :emoji_frowning2:

Dem schließ' ich mich an. Und zur allgemeinen Klärung, meine Werkstatt befindet sich weder in einem Wohngebäude noch in direkter Nachbarschaft zu solchen.

Die Vermeidung von Brandursachen, ist der beste Brandschutz überhaupt. Hinsichtlich der Absaugeanlage habe ich mich bewusst für metallene Rohre inklusive der Maßnahmen für den Potentialausgleich entschieden, um das Risiko einer Staubexplosion auf der Basis von Holzstaub auszuschließen. Brennbare Flüssigkeiten werden nur in Kleinmengen und immer an sicheren Orten gelagert und aufbewahrt. Wenn ich die Werkstatt verlasse, dann werden alle angeschlossenen Geräte und Steckdosen zentral abgeschaltet. Von daher quälen mich nach getaner Arbeit keine schlaflosen Nächte.

Neben anderen konstruktiven Maßnahmen im Bereich der Fräse bleibt für mich noch die Vorsorge, um für den Brandfall gerüstet zu sein. Ich glaube, da bin ich mittlerweile auf der richtigen Schiene unterwegs.

Hinsichtlich der Rauchmelder sollte man sich aber nicht den großen Hoffnungen hingeben, wenn die Dinger tatsächlich wegen einer auf Brand verursachten Rauchentwicklung ansprechen, dann sollte man schon gleich den großen Löschzug bestellen, anstatt sich in eigenen Löschversuchen zu ergehen. Eines können die Dinger nämlich nicht: den brenzligen Geruch von angebranntem Holz wahrnehmen, den eine gesunde Nase schon im Vorfeld bemerken kann, während sich der Rauchmelder noch in seinem Dämmerzustand befindet.

Die Bezeichnung Rauchmelder haben die in schicken Gehäuse verpackten elektronischen Basteleien nicht verdient. Nur einer einflussreichen Lobby ist es zu verdanken, dass man es geschafft hat, den somit wertlos gewordenen Müll auch noch in den Bauordnungen der Bundesländer zu verankern. Die Anwendung einer Elektronik, die Wasserdampf nicht von Rauch unterscheiden kann, suggeriert somit eine Sicherheit, die es auf dieser Basis und mit diesem Elektronikmüll schon mal gar nicht geben kann.
 

RockinHorse

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...ob bei der Nutzung der Räumlichkeiten ein erhöhtes Risiko besteht .
Und das ist bei Schreinerarbeiten eindeutig zu bejahen.

Soweit meine Recherchen auf dem Gebiet sich entwickelt haben, wird bei der Bemessung der erforderlichen Löscheinheiten (LE) unterschieden nach geringem, mittlerem oder erhöhtem Brandrisiko. Einer Schreinerei wird dabei per se das erhöhte Brandrisiko zugeschrieben, was darin wiederfindet, dass die Bemessungszahl der notwendigen Löscheinheiten (LE) sich offensichtlich verdreifacht.
 

uli2003

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Da die Professionellen gefragt wurden - beim Bau gab es eine Brandschau durch die entsprechende Behörde, dabei wurden die notwendigen Löscher, Fluchtwege etc. festgelegt, das wurde umgesetzt, fertig.

Grüße
Uli
 

predatorklein

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oweit meine Recherchen auf dem Gebiet sich entwickelt haben, wird bei der Bemessung der erforderlichen Löscheinheiten (LE) unterschieden nach geringem, mittlerem oder erhöhtem Brandrisiko. Einer Schreinerei wird dabei per se das erhöhte Brandrisiko zugeschrieben, was darin wiederfindet, dass die Bemessungszahl der notwendigen Löscheinheiten (LE) sich offensichtlich verdreifacht.
__________________

Wir reden immer noch ein bißchen aneinander vorbei :emoji_stuck_out_tongue:

Dir geht es drum was du tun kannst um bei einem Brand was machen zu können .

Mir geht es grob gesagt darum , ob du überhaupt in diesen Räumlichkeiten so schreinern darfst wie du es machst .
Und ob du dabei irgendwie abgesichert bist ( durch eine Versicherung , z. B . die Gebäudeversicherung ) .

Wenn ja alles gut , wenn nein kannst du alle 50 cm einen Feuerlöscher aufhängen , du kannst dann vielleicht einen entstehenden Brand gleich bekämpfen und verhindern , daß mehr passiert .

Passiert aber " mehr " und keine Versicherung steht für gerade sieht man alt aus .
So einfach .

Was DU machst ist löblich , da gehen andere ganz andere Risiken ein .
Und haben nicht mal ansatzweise einen Plan was für ein Risiko sie eingehen :emoji_frowning2:

Gruß
 

Holzfummler

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@uli
lt. TE wird hier nach Brandschutzmaßnahmen bzgl. Hobbywerkstatt gefragt.
Für gewerblich und Neubau hast du recht.

predatorklein hat auch Recht bzgl. Versicherung, da ein Brandschaden einen in den Ruin treiben kann.

Ich finde, wie schon erwähnt, in Summe mehrere Punkte, die ineinander greifen und sich ergänzen, auch für den Hobbyhandwerker sinnvoll.

Leitfäden siehe diverse BG und anderen Schriften. Auch die örtliche Feuerwehr kann helfen.

a) Prävention durch sich sachkundig machen, Sauberkeit, Disziplin, etc

b) technische Hilfen, wie auch Rauchmelder(ggfs. mit Funk), Brandschutztüren, etc

c) und für denFall, dass dennoch ein Brand entsteht, z.b defektes E-Gerät, so nicht erkennbar oder vergessene Kaffeemaschine mit Warmhalteplatte, erste Brandbekämpfungsmittel wie Löscher, Sand, Decke etc.

d) Training des richtigen Verhaltens

Schon mehrere Euro-paletten, die abfackeln, bekommst du mit Hand-FL schwer bis garnicht in den Griff.

Klar kann jeder sich auch eine Sprinkleranlage installieren, so teuer ist dass auch nicht.

Wie auch schon gesagt, sich mit dem Thema konstruktiv auseinander setzen, ist mehr als der erste Schritt.

Feuer ist und war schon immer ein schrecklicher Dämon, dem ich nicht begegnen möchte.

Gruß
Thomas
 

Helibob

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RockinHorse schrieb:
...den brenzligen Geruch von angebranntem Holz wahrnehmen, den eine gesunde Nase schon im Vorfeld bemerken kann..

Falls nicht bekannt: Der Geruchssinn des menschlichen Körpers ist im Schlaf "ausgeschaltet" und genau hier ist der größte Nutzen eines (einfachen) Rauchmelders. Rechtzeitig wach zu werden, um sich noch in Sicherheit bringen zu können. Wenn es für "mehr" reicht, Glück gehabt, bzw. um so besser.
 

Daniboy

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...Aufladelöscher...lassen sich angeblich leichter warten...
Ja, da steht ja der Hauptbehälter vorerst gar nicht unter Druck.
Das heißt man muss bei der Wartung keinen Druck ablassen und kann alles ganz normal zerlegen und prüfen. Die Druckkartusche mit flüssigem CO2-Gas wird einfach abgewogen, wenn sich das Gewicht nicht verändert hat ist noch genug Druck drinn.
 

predatorklein

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Moin

Ja, da steht ja der Hauptbehälter vorerst gar nicht unter Druck.
Das heißt man muss bei der Wartung keinen Druck ablassen und kann alles ganz normal zerlegen und prüfen. Die Druckkartusche mit flüssigem CO2-Gas wird einfach abgewogen, wenn sich das Gewicht nicht verändert hat ist noch genug Druck drinn.

Auch hier sollte man abklären ob man den Feuerlöscher selbst warten darf ?

Gespräch mit dem Versicherer :

Kunde : " Bei mir hat´s gebrannt . "
Versicherung : " Schlimm , aber sie sind ja versichert , wo ist denn der Nachweis , daß die Löscher alle 2 Jahre geprüft wurden ? "
Kunde : " Hab ich selbst gemacht " :
Versicherung : " Hmm , Grummel , Kratz , Hüstel , Lach " .

Vielen ist gar nicht klar , in wie viele versicherungstechnische Fallen man treten kann.
" Sch....ßegal ob gewerblich oder privat .

Schon die Nutzung einer Garage als Hobbyraum kann im Zwiefelsfall bedeuten , daß man keinen Versicherungsschutz hat .
Für die Nutzung der Garage als " Kleinschreinerei " gilt das mit Sicherheit .

Also vorher schlau machen :emoji_slight_smile:
 

Besserwisser

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Sorry, aber das ist natürlich falsch.
Natürlich darfst du die Löscher selbst prüfen, wenn du die entsprechende Fachkunde dazu besitzt (die ist jetzt nicht soooo komplex).
Ich darf ja auch meine DGUV (Wiederholungsprüfung elektrischer Maschinen) machen.
Auch Maschinen darfst du selbst reparieren, solange du die Fachkunde besitzt.

Und damit das ganze auch wasserdicht ist, fertigt man Protokolle darüber an.

Aber mal zum eigentlichen Thema: Die Feuerwehr kommt regelmässig zur Brandschau. Was die wollen, wird gemacht. Fertig.
 

IngoS

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predatorklein;563099 Und wer besitzt die :confused: Selbst unter uns Profis wohl kaum einer . Und unter Laien dürfte das noch vieeeeeel seltener sein . Gruß[/QUOTE schrieb:
Hallo,

Ich habe bei der Bundeswehr während meines Grundwehrdienstes
unterschiedlichste Handfeuerlöscher geprüft, gewartet und gefüllt und
in Panzer eingebaute Feuerlöschanlagen geprüft.
Hexenwerk ist das nicht.
Dazu sind neben der entsprechenden Ausbildung natürlich spezielle Prüfmittel
erforderlich.
Aber das reicht hier in Deutschland sicher nicht, um gerichts- und versicherungsfeste
Prüfungen vornehmen zu können.

Gruß

Ingo
 

RockinHorse

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@uli
lt. TE wird hier nach Brandschutzmaßnahmen bzgl. Hobbywerkstatt gefragt.
Für gewerblich und Neubau hast du recht.

predatorklein hat auch Recht bzgl. Versicherung, da ein Brandschaden einen in den Ruin treiben kann.

Ich finde, wie schon erwähnt, in Summe mehrere Punkte, die ineinander greifen und sich ergänzen, auch für den Hobbyhandwerker sinnvoll.

Leitfäden siehe diverse BG und anderen Schriften. Auch die örtliche Feuerwehr kann helfen.

a) Prävention durch sich sachkundig machen, Sauberkeit, Disziplin, etc

b) technische Hilfen, wie auch Rauchmelder(ggfs. mit Funk), Brandschutztüren, etc

c) und für denFall, dass dennoch ein Brand entsteht, z.b defektes E-Gerät, so nicht erkennbar oder vergessene Kaffeemaschine mit Warmhalteplatte, erste Brandbekämpfungsmittel wie Löscher, Sand, Decke etc.

d) Training des richtigen Verhaltens

Schon mehrere Euro-paletten, die abfackeln, bekommst du mit Hand-FL schwer bis garnicht in den Griff.

Klar kann jeder sich auch eine Sprinkleranlage installieren, so teuer ist dass auch nicht.

Wie auch schon gesagt, sich mit dem Thema konstruktiv auseinander setzen, ist mehr als der erste Schritt.

Feuer ist und war schon immer ein schrecklicher Dämon, dem ich nicht begegnen möchte.

Gruß
Thomas

Moin Thomas,

Leitfäden von diversen BGs (nicht nur für den Bandschutz) sind auch für den privaten Bereich IMMER eine gute und objektive Auskunftsquelle, ob man z.B. im Umgang mit gefährlichen Stoffen fahrlässig oder sogar grob fahrlässig handelt.


Und auch für den Rest Deiner Ausführungen hast Du das verdient:
thumbs-up-emoji.png
 

RockinHorse

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Falls nicht bekannt: Der Geruchssinn des menschlichen Körpers ist im Schlaf "ausgeschaltet" und genau hier ist der größte Nutzen eines (einfachen) Rauchmelders. Rechtzeitig wach zu werden, um sich noch in Sicherheit bringen zu können. Wenn es für "mehr" reicht, Glück gehabt, bzw. um so besser.

Es ist wohl selten so, dass ich mich zum Schlafen in die Werkstatt begebe :emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin:

Und im Übrigen solltest Du Dir meine Ausführungen zu den Rauchmeldern mal zu Herzen nehmen. Die Idee, die hinter der Verwendung ist gut, doch alleine das dafür verwendete Material ist VÖLLIG ungeeignet.

Und noch ein kleines Beispiel aus meinem privaten Bereich. Nach der Bauordnung von NDRS sollte im Schlafzimmer und im Flur jeweils ein Rauchmelder installiert sein. Im Schlafzimmer haben wir KEINE elektrischen Geräte, von denen eine Gefahr ausgehen könnte. Aus dem Alter für heiße Liebesnächte sind wir entwachsen - uns quält eher der Ischias - und Raucher sind wir auch nicht. Brandursächliche Risiken sind dort also weniger zu finden. Bleibt noch der Flur. Wenn ein heute üblicher Rauchmelder, der den Namen nicht verdient hat, dort des Nachts Alarm schlagen würde, dann wäre es angebracht, die Bettlaken mit einander zu verknoten, um sich abzuseilen - der Fluchtweg durch den Flur wäre durch das Feuer/Rauch selbst versperrt.

Im Wohnzimmer gibt es jede Menge Konsumerelektronik, die potentiell brandursächlich sein können - besonders beliebt sind die Akkus von Smartphones :eek::eek::eek: - keine Bauordnung hat diesen Fakt je berücksichtigt. Alleine schon die Konsumerelektronik in der Nacht vom Netz zu trennen, bringt eine Profit von etwa 5% bei der jährlichen Stromrechnung - aber nicht nur das, ein Schalter, der die gesamte Konsumerelektronik vom Netz trennt, ist besser als jeglicher Rauchmelder.

Ich bin nicht grundsätzlich gegen Rauchmelder eingestellt, nur gegen solche, die den Namen nicht verdient haben. Das ganze Baumarkt-Gelumpe schützt nicht, sondern zieht den Leuten nur das Geld aus der Tasche. Ein funktionierender Rauchmelder kostet mindestens den Monatslohn eines treu sorgenden Familienvaters.
 

RockinHorse

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...Schon die Nutzung einer Garage als Hobbyraum kann im Zweifelsfall bedeuten, daß man keinen Versicherungsschutz hat .
Für die Nutzung der Garage als "Kleinschreinerei" gilt das mit Sicherheit.

Je nach Bundesland gibt es sogar Bauordnungen, die eine Zweckentfremdung grundsätzlich ausschließen. Die Garage als dauerhafter Lagerort für verschiedenste Material bzw. über übliche Mengen hinaus, sollte man kritisch sehen.
 

Nordheide

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Moin,

Je nach Bundesland gibt es sogar Bauordnungen, die eine Zweckentfremdung grundsätzlich ausschließen. Die Garage als dauerhafter Lagerort für verschiedenste Material bzw. über übliche Mengen hinaus, sollte man kritisch sehen.

als Beispiel die Doppelgarage mit angebauter Werkstatt mit Metallbearbeitung/Wartung von Kettensägen und Motorgeräten.
Der Nachbar hatte den Wunsch diese Doppelgarage als Hobbywerkstatt für Holzarbeiten zu nutzen.

Schon der erste Kontakt zum Schornsteinfeger (Frage nach Holzofen in der Metallwerkstatt) brachte das Wort "Nutzungsänderung".Ohne diese darf die Garage nicht für etwas anderes genutzt werden als eben als Garage.
Wir sind hier in NDS.
Der Aufwand für diese Nutzungsänderung hat die Idee schnell erledigt.

Gruß

Nordheide
 

T_N_T

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Hallo Ingo

Und genau darum geht es ja eigentlich , was akzeptiert im Schadensfall eine Versicherung / ein Gericht ?

Gruß

Aus Sicht eines jeden Versicherungsnehmers sollte man den Blick weniger auf das Gericht als mehr auf die Versicherung wenden. Es ist bereits Mist, wenn man im Schadensfall in eine Situation gerät (z.B. wenn man gegen irgendwelche Obliegenheiten des Versicherungsvertrages verstoßen hat), die die Versicherung zur Ablehnung der Deckung verleitet - auch wenn dies letztlich nicht gerichtsfest sein sollte.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Versicherer im Bereich der Versicherungen für Endverbraucher gerne mal unterschlagen (ob bewusst oder unbewusst), dass eine Obliegenheitsverletzung nur insoweit zum Wegfall/Minderung des Versicherungsschutzes führen kann, wie diese schadensursächlich geworden ist.

Der oben erwähnte, selbst gewartete Feuerlöscher ist da möglicherweise ein gutes Beispiel: Wenn der Löscher beim Brand trotzdem funktioniert hat bzw. so oder so nichts gebracht hätte, dann ist die vermeintliche Obliegenheitsverletzung unerheblich - die Versicherung müsste trotzdem zahlen.

Diskussionen/Streit über derlei Fragen werden den Versicherern allerdings regelmäßig Zeit und Geld bringen - auf Kosten der Versicherungsnehmer. Das endet dann nicht selten mit Anwalt, Gericht und Vergleich - alles für den Versicherungsnehmer sehr ärgerlich. Und regelmäßig wird es auch damit enden, dass der Versicherungsnehmer überhaupt nicht zum Anwalt geht und die (möglicherweise nicht gerichtsfeste) Ablehnung der Deckung hinnimmt.

PS/EDIT: Vielleicht kennt hier der ein oder andere den Film "Fight Club" und kann sich daran erinnern, was die berufliche Beschäftigung der von Edward Norton dargestellte Filmfigur ist. Das hat Ähnlichkeiten zur Herangehensweise von Versicherungen im Endverbrauchergeschäft.
 

Helibob

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Aus einem Text/Beitrag kann man leider nicht immer eindeutig darauf schließen, wie etwas gemeint ist (^^noch dazu, wenn einem die Person fremd ist).
Aus deinem letzten Absatz aus diesem Beitrag, hatte ich das Gefühl, dass du keinen Sinn für den Rauchmelder, bzw. die zugehörige Bauordnung im häuslichen Umfeld siehst.

Für deinen Einsatzzweck in der Werkstatt hast du hier natürlich Recht und dass nicht jeder Rauchmelder auch seinen Namen verdient hat.

Grundsätzlich kann man aber - wie unabhängige Test belegen - nicht darauf schließen, dass teuerer auch gleichzeitig wertiger/zuverlässiger als günstigere sind.
^^Das mit dem Monatslohn für einen funktionierenden Rauchmelder war wohl eher nicht so Ernst gemeint, oder meinstest du hier eine Brandschutzanlage?

Aus eigenen Erfahrung aus Einsätzen, kann ich zumindest sagen, dass der Rauchmelder im häuslichen Umfeld leben retten, bzw. eher retten hätte können (^^leider).
Gerade die von dir erwähnte Kosumerelektronik, neigt erstmal zu großer giftiger Rauchentwicklung (5 Atemzüge können hier schon reichen), die Hitzewirkung ist zu diesem Zeitpunkt, wenn dich da dann im besten Fall der Rauchmelder warnt, noch nicht das Problem. Das kommt erst danach.

Sich etwas mehr Gedanken zu machen oder auch umzusetzen als es das "Gesetz" vorgibt,
ist in jeglicher Hinsicht vorbildlich und meist nicht verkehrt.

Wohnzimmer würde ich auf jeden Fall auch empfehlen, der eine oder andere schläft ja auch mal vor dem TV ein.

Nicht wenige laden ihre Geräte auch im Schlafzimmer, nutzen Heizdecken ect., oder haben z. B. ein Nachtspeichergerät (Heizung) darin. - Man darf hier nicht grundsätzlich von sich auf Andere schließen.

Gruß Helibob
 

magmog

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Guuden,

keine Ahnung wie es die Professionellen mit dem Brandschutz halten,
evtl. geben die einschlägig tätigen Damen Auskunft! :emoji_wink:)
(Musste bei der Überschrift jetzt einfach so sein, sorry!)
 

RockinHorse

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..^^Das mit dem Monatslohn für einen funktionierenden Rauchmelder war wohl eher nicht so Ernst gemeint, oder meinstest du hier eine Brandschutzanlage?

Doch, es gibt auf dem Sektor der industriellen Anwendung insbesondere bei Geräten, die für SIL 2 zugelassen sind, noch ganz andere Preisvorstellungen, die ohne weiteres bei 7000 € anzusiedeln sind.

Die Baumarktware (auch der Marktführer veramscht seine Produkte über Baumärkte) sind lediglich Melder nach dem optischen Prinzip, da ist keine Sensorik vorhanden, die Rauchgase spezifisch erfasst. Auch mal ein verirrtes Insekt kann den Alarm auslösen.

Das Geschäft mit der Angst funktioniert. Mittlerweile gibt es Melder für jeden Furz, den jemand lässt. Mich überrascht es immer wieder, wieso es die Menschheit bis heute geschafft hat, zu überleben. Ich will hier keine Totschlagargumente benutzen, die ich mit Leichtigkeit aus meinem früheren beruflichen Umfeld ziehen könnte.

Generell bin ich für Prävention. Und da versuche ich ein wachsames Auge zu haben. Aber eine holzverarbeitende Werkstatt, wenn's auch nur ein Hobby ist, ist für mich Neuland - für dieses Gebiet bin ich für jeden Tipp dankbar. Lösungen, die sich auf den häuslichen Bereich beziehen, sind damit aber nicht gemeint. Und im Fall der Fälle möchte ich die Feuerlöscheinrichtungen haben, die für dieses Anwendungsgebiet geeignet und ausreichend sind, wobei ich auch die Ökonomie nicht aus den Augen verlieren will.
 
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