agnoeo

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Zunächst muss man unterscheiden zwischen giftig, allergische Reaktion provozierend und schädlich für die Atemwege. Meines Wissens ist jeglicher Staub auf Dauer schädlich für die Lunge, besonders feiner. Auch beim Hobeln kann durchaus in messbarem Umfang Staub entstehen, z.B. bei trockener, besonders sägerauer, Eiche. Ich nehme aber auch an die Menge ist ausschlaggebend, wenn ich in der kleinen Werkstatt 1/2h Eiche säge oder hobel überleg ich schon mal eine Maske anzuziehen.
Allergische Reaktionen können sich auf Dauer entwickeln, ich hab’s etwas mit Douglasie.
Gruß, David
 

tropenholz

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Ich verwende den Thead mal wieder, da ich ähnliche Frage habe. Beim Schleifen ist Absaugung klar, wie steht es mit dem Handsägen (Japansäge)?

Mir ist klar, dass beim Hobeln wg. der großen Sägespane keine Maske nötig ist, bei Sägen ist der Holzstaub deutlich feiner, allerdings noch deutlich gröber als beim Schleifen / Fräse. Dennoch geht schon auf die Lunge (fliegt in die Luft und ist fein genug, dass man es einatmet). Subjektiv merke ich etwas, bin mir aber nicht sicher, ob es Einbildung ist. Tragt ihr bei Handsägen eine Atemmaske?

Ich finde einen interessanten Artikel leider nicht mehr wieder (Holzstaub Größe abhängig von Verarbeitung).
Das habe ich mich auch gefragt. Wenn ich sehr sauber sägen muss, puste ich immer den Staub weg, das wird dann in der Luft verteilt. Habe das Gefühl alles landet in meiner Nase :emoji_joy:
 

Lorenzo

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Bei der Zwischenprüfung musst ich ne Maske tragen, was halt der momentanen Situation geschuldet ist. Aber beim Sägen hats sehr genervt weil ich eben nicht den Staub ab und an wegpusten konnte.
Probiert hab ichs trotzdem :emoji_wink: Is n Reflex.
Aber so, in meiner Werkstatt würd ich mir über diese Menge von Staub gar keine Sorge machen. Lauf mal 200m an ner befahrenen Straße in der Großstadt. Da is der Rotz hinterher auch schwarz.
Ned übertreiben! :emoji_wink:
 

magmog

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Guuden,

in paar wenige Holzarten sind dezidiert giftig,
Schlangenholz, Mansonia...
Ein paar sind reizend, wie Macore', andere nur individuell.
Einige sollen kanzerogen sein, die Wissenschaft rätselt noch
ob es an natürlichen Holzinhaltsstoffen, an Konservierungsmittel
oder in einem anderen Kontext stehen könnte.
Mit reinem Holzstaub konnte bisher in Versuchen noch kein
Krebs als verursachend festgestellt werden.
 

Lorenzo

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Das war ein Wortwitz wegen deinem Namen, sollte kein Angriff sein!
Aber ernst mein ich dass ich beim Gebrauch von Handwerkzeugen sehr schätze dass es leise ist, und sehr staubarm. Ich persönlich werde an der Werkbank sicher keine Maske tragen.
Immer schön durch die Nase schnaufen und abends einmal schneuzen und gut ist. :emoji_slight_smile:
Wenn du auf irgendein Holz stark reagierst ist das was anderes.
 

tropenholz

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Das war ein Wortwitz wegen deinem Namen, sollte kein Angriff sein!
Aber ernst mein ich dass ich beim Gebrauch von Handwerkzeugen sehr schätze dass es leise ist, und sehr staubarm. Ich persönlich werde an der Werkbank sicher keine Maske tragen.
Immer schön durch die Nase schnaufen und abends einmal schneuzen und gut ist. :emoji_slight_smile:
Wenn du auf irgendein Holz stark reagierst ist das was anderes.
nene alles gut, dachte schon Tropenholz macht das schlimmer, kann ja sein :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
 

Lorenzo

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Kann auch sein. In wärmeren Koma müssen sich die Pflanzen gegen mehr und fiesere Gegner schützen, da ist die Wahrscheinlichkeit groß dass sie auch mit anderen Mitteln kämpfen.

Und wegen der schwarzen Schneuze hab ich erst mal an Ebenholz gedacht, das hat zum Namen gepasst. Ich kenn das eher so als hellbraun klumpig, bisschen wie Holzkitt. :emoji_slight_smile:
 

Wikipediot

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Kurz noch sehr off-topic:
Im Wikipedia-Artikel über Blow-Jobs steht, dass Menschen, die mehr als 5 Personen einen Blow-Job gegeben haben ein erhöhtes Risiko von Kehlkopfkrebs besitzen.
Ich frage mich immer, wie solche Zusammenhänge und eventuelle Wechselwirkungen zu erforschen sind? Welches Krebsrisiko haben Hobbydrechsler mit Vorliebe für Oralsex?

Ich muss das aufgreifen...
Das Stichwort ist HPV.
Die Prozentzahlen musst du aufrechnen wie den Zinseszins.

Für den "Spaß" noch Raucher und Konsumenten heißer Getränke dazunehmen.

Bzgl. Staub möchte ich neben Krebs auch Silikose reinwerfen, die auch Bäcker bekommen können.
Und allgemein ist es nicht sinnvoll sich feinsten Partikeln auszusetzen. Unter einer gewissen Größe verhalten die sich allgemein und besonders im Körper sehr anders.
 

berliner_1982

ww-ahorn
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OK, ich schau mal wie es geht und achte darauf inwieweit das Hüsteln vom kraftzehrenden Sägen kommt oder vom Holzstaub. Ich sehe es ähnlich wie Ihr und will mir die Maske an der entspannten Hobelbank eigentlich sparen.
 

magmog

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Guuden,

mal kein Durcheinander anrichten, Silikose ist eine
durch dauerhaftes Einatmen von Quarzstaub (Kieselerde)
entstandene Vernarbung der Lunge. Das schafft Holzstaub zum
Glück nicht..
 

Holzfummler

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Also mit Radarstrahlung sollte man wirklich nicht unbedacht umgehen, dass kann dich regelrecht grillen.

Von dem Akku im Handy geht wahrscheinlich auch eine größere Gefahr aus als von der em Strahlung.
Moin,
so ein Schmarn, müsstest längst hinüber sein, wenn es so wäre.

Zum TE:
Ich habe kein Asthma, versuche aber weitestgehend staubarm zu arbeiten. Ich würde auf jeden Fall eine wirkungsvolle Absaugung an die Drechselmaschine anbringen, die haben halt ihren Preis.
In einem anderen Tread wird eine Wanderverleihung eines Staubmessgerätes angeboten, vielleicht wäre das auch was für dich.

Ansonsten würde auch eine Staubmaske helfen, leider habe ich seit Covid so gut wie keinen Bock mehr, eine aufzusetzen.

Gruß
Thomas
 

Johannes

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Hallo,
also wenn man nicht mindestens 40Stunden/Woche im Holzstaub atmen muß, glaube ich nicht, das das so dramatisch ist. Allergische Reaktionen sind da eher zu erwarten. Für diejenigen, die mit Maske arbeiten wollen, möchte ich in Erinnerung rufen, das es, für den Staubschutz, FFP Masken mit Ausatemventil gibt.

Es grüßt Johannes
 

Hondo6566

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Nicht nur die Dosis sondern m.E. vorallem die persönliche Veranlagung macht das Gift.
Es gibt Raucher die werden damit über 90 Jahre alt, mein Vater hat jahrzentelang Eternit mit der Flex zugeschnitten und ist mit über 80 Jahren syntomlos an einem Treppensturz gestorben etc, Beispiele gibt es da zu Hauff.
Aber da man nicht vorher weiß wie die persönliche Disposition tatsächlich ist, muss man m.E. zwingend Vorkehrungen treffen um zu verhindern dass Staub in die Luft geblasen wird und dass man ihn einathmet. FFP2 Masken sollten ja seit 2 Jahren eh immer verfügbar sein...
 

damadi

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Was ich da teils viel schlimmer finde wie den Staub, sind die ganzen Formaldehyde. Dieses ganze OSB-Gelumpe, was sich manche flächendeckend an die Wände tackern...

Ich verarbeite qm-weise Sperrholz - da ist am Abend nicht der Staub mein Problem - den erwischt zu 99,x Prozent der Feinfilter. Aber auf kleinem Raum merkt man, wie das Zeug ausgast. Macht richtig gaga.
 
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WinfriedM

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Ich hab auf der Werkbank einen kleinen Luftreiniger stehen. Für kleinere Handarbeiten ist das beim Sägen, Schleifen und Bohren sehr gut. Früher musste ich öfters mal niesen durch den feinen Holzstaub, durch den Luftreiniger kommt so gut wie nichts mehr in Richtung Nase. Gegen das Licht kann man schön sehen, wie der Staub in Richtung Luftreiniger zieht. Besonders merke ich es bei Balsa und Paulownia, da reagiere ich allergisch.

Wenn ich es so nicht machen kann, dann setze ich eine FFP Maske auf, eine die schön bequem ist und natürlich dicht sitzen muss. Also nicht so, wie 90% der Bevölkerung derzeit seine FFP2 Masken trägt.
 

seschmi

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Da geht ja jetzt einiges Durcheinander - ich kann mal versuchen, etwas zu sortieren. Die Risiken von Holzstaub sind ja Krebs, Allergien und chronische Erkrankungen (ähnlich einer Staublunge)

Das Einatmen von Holzstäuben erhöht die Wahrscheinlichkeit, Krebs zu bekommen - das ist ziemlich klar, sonst würde die BG das auch nicht als Berufskrankheit anerkennen. Das Risiko steigt mit der Dosis (wieviel und wie oft). Das ist etwa wie Lotto - man kann gewinnen, wenn man einmal einen Schein abgibt, es ist aber unwahrscheinlich. Wenn man jeden Tag 10 Scheine abgibt, kann es trotzdem sein, dass man nie gewinnt (siehe Beispiel von Hondo oben), aber die Wahrscheinlichkeit steigt halt stark an.
Es ist also mehr ein Zufallsgeschehen als Veranlagung, aber die Wahrscheinlichkeit kann man beeinflussen - etwa so, wie russisches Roulett mit mehr oder weniger Kugeln in der Trommel und mehr oder weniger oft. Das ist immer noch Zufall, aber mit stark unterschiedlicher Wahrscheinlichkeit.
Daher bringt hier jede Verringerung der eingeatmeten Staubmenge eine Verringerung des Risikos (und umgekehrt)

Dann gibt es Allergien - meist gegen bestimmte Hölzer: Da ist man allergisch oder nicht. Wenn man allergisch ist, tritt das Problem ziemlich unabhängig von der Dosis auf oder wie oft man es tut. Hier hilft nur vermeiden. Oft sind das auch flüchtige Bestandteile (Terpene in Nadelholz), die auch eine FFP2-Maske nicht aufhält, und die auch die üblichen Filter der Absaugungen durchdringen.

Und dann gibt es Lungenschäden durch Feinstaub - sowas wie eine Staublunge kann es auch durch Holzstäube geben (durch eine chronische exogen allergische Alveolitis) zum Beispiel. Das hängt aber meist auch mit der Menge zusammen.

Und dann gibt es noch giftige Hölzer - neben einigen Tropenhölzern auch zum Beispiel Goldregen. Wenn man davon Staub einatmet, nimmt man Gift auf, und das kann dann auch lästige Symptome machen.

Deshalb sollte man Feinstaub, so weit es sinnvoll geht, vermeiden. Allerdings muss man das auch in Relation zu anderen Gefahren sehen: Jemand, der einmal in der Woche mit der Japansäge ein Brett durchsägt, hat wahrscheinlich andere Risiken, deren Vermeidung ihm mehr bringt (z.B. Grillfleisch). Jemand, der beruflich 40 Stunden im Staub steht, ist da ganz anders gefährdet, allerdings greift da in Deutschland zum Glück auch die BG ein.

Bei Allergie hilft nur Vermeidung - da sollte man aber dann auch testen, was es ist - eventuell ist es nicht das Holz, sondern andere Stoffe in der Werkstatt. Isocyanate (PU-Leim) sind da z.B. Kandidaten.
 

WinfriedM

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Das ist etwa wie Lotto - man kann gewinnen, wenn man einmal einen Schein abgibt, es ist aber unwahrscheinlich. Wenn man jeden Tag 10 Scheine abgibt, kann es trotzdem sein, dass man nie gewinnt (siehe Beispiel von Hondo oben), aber die Wahrscheinlichkeit steigt halt stark an.

Ich glaube nicht, dass das ein reiner Zufallszusammenhang ist. Wenn man öfter unter hoher Staublast arbeitet, könnte es z.B. sein, dass Körpergewebe schon geschädigt ist und wenn dann noch was drauf kommt, wird es immer schlimmer, was dann zu Krebs führt. Hat man hingegen nur selten mal eine Belastung, erholt sich das Gewebe und die Gefahr ist dann extrem gering.

Also kein linearer Zusammenhang, sondern je mehr Belastung, um so viel viel größer das Risiko. Ein sich zuspitzender Zusammenhang.

Wobei Krebs auch bei Menschen, die unter Dauerbelastung Holzstaub über viele Jahre standen, extrem selten ist.

Das sich Allergien entwickeln, ist glaube ich das größere Problem. Und bei Feinstaub in den Städten weiß man zumindest auch, dass es die Lebenszeit verkürzt. Welcher Anteil des Feinstaubes dafür verantwortlich ist, weiß man wohl aber noch nicht so genau.

Deshalb halte ich es auch für sinnvoll, die Staubinhalation grundsätzlich zu minimieren.
 

Alceste

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Wobei die Schwelle bzgl. der Exposition motunter deutlcih kleiner sein kann, als gemeinhin angenommen. Ich erinnere mich vage an eine Studie vor ein paar Jahren, die zeigte, dass das RR an Lungenkrebs zu erkranken von Rauchern die 1 Päcken täglich rauchen und denen die nur 3 Kippen am Tag konsumieren, gleich war.
 
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