Wie bohre ich in einen holzrundstab mit 6cm durchmesser und 40cm länge ein loch mit 4,5-5cm durchmesser?

pedder

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Ich würde mit der Schwarmintelligenz weiter vorn ansetzen, also mehr von dem zu lösenden Problem erzählen.
 
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Daniboy

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.... ich habe so viele Holzrohre für Orgelbauer gedreht ....
Interessant, dazu tät mich bitte folgendes interessieren:
Was war das längste Rohr das du gemacht hast? (Durchmesser, Wandstärke, Länge)?
Welches Holz hast du verwendet?
Bohrt man mit zB einem 50mm(!) Metallbohrer gleich direkt ins Holz, oder wird mit mehreren Durchmessern vorgebohrt, wenn ja wie oft?
Spannst du den Stab in der Mitte mit den Spannbacken (also Hälfte ist hineingeschoben hinter den Spannbacken), oder wird hier mit einer Lünette gearbeitet? Danke.
 
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raziausdud

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Wenn ich solche Bohrungen mache, Freihand (für andere Zwecke) oder wie hier per Drechselbank, drehe ich das Werkstück immer nach ein/zwei Zentimetern Bohrung um 90 Grad. Ich hoffe/glaube/denke/meine, dass so kleine Abweichungen von der Mitte ausgeglichen werden.

Rainer
 

Mathis

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So eine dünne Wandung würde ich mit Furnier herstellen. Mehrfach um einen Stab mit Leim bepinselt wickeln, mit Klebeband stramm ziehen und dann das Furnierblattende verschleifen. Geht sicher schneller und kann man selbst bewältigen.
Sowas sagt man nur, wenn man das noch nie gemacht hat.
Ich hab sowas schon verleimt und das ist elende Plackerei mit voll eingesauten Händen und jeder Menge Stress.
Geht sicher schneller und kann man selbst bewältigen.
Ein passender Löffelbohrer geht sicher schneller als alles andere.
 

Oloide

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Hallo Daniboy ,
die größten Außendurchmesser lagen bei ca. 36 mm , die größte Länge bei ca. 26 cm . Die Wandungsstärke lag wohl bei 3 - 3,5 mm .
Das ganze ist schon Jahre her , ich bekam vom Orgelbauer ausgehobelte und auf Länge geschnittene Rohlinge mit entspechendem Übermaß . Es war wohl hauptsächlich ausgesucher Hard Maple mit sehr geradem Faserverlauf . Gespannt habe ich nach dem Vordrehen mit einem sauber rundlaufenden (!) 160 mm Röhm Vierbackenfutter mit 42 mm "Bohrung" , die vorgedrehten Rohlinge schlagen dann hinten an der Spindel an und gucken Richtung Reitstock entspechend lang vor , exakter Rundlauf ist ganz wichtig .......
Genutzt habe ich eine GV 25 Drechselbank mit Kreuzsupport und Schiebepinole , heute hätte ich noch eine GV 25 mit 50er Hohlspindel und 200 mm Vierbackenfutter , damit kann man noch mehr machen . :emoji_heart_eyes:
Als die Aufträge vor ca. 25 Jahren begannen hatte mir der Orgelbauer zum Ausbohren seinen Zobobohrersatz zur Verfügung gestellt , ich bin dann aber sehr schnell zu meinen Metallspiralbohrern mit Morsekegel gekommen . Die Verlängerung der Zobobohrer , das Bohrfutter , die allgemeine "Schlabbrigkeit" der Konstruktion führte zu entspechend verlaufenden Bohrungen obwohl die Zobobohrer wohl Standard bei dern Orgelbauern sind/waren . Die direkt im Morsekonus sitzenden Metallspiralbohrer sind den anderen Bohrern von der Präzision/Stabilität her überlegen , es muß aber alles sauber rundlaufen und der Reitstock muß exakt ausgerichtet sein .
Gebohrt habe ich immer direkt ohne Vorbohren aber mit Carnabawachs :emoji_stuck_out_tongue: , die Bohrer hatten wohl bis 28 mm , ich habe auch auf das Ansenken mit Zentrierbohrern wegen der Steifigkeit der Bohrer und den sauber winkligen Rohlingen verzichtet . Für das Bohren von längeren Walzen mit deutlich größerem Durchmesser als 50 mm (Pfeffermühlen :emoji_stuck_out_tongue:) habe ich mir vor Jahren noch mal mit Hilfe von weichen Backen ca. 12 cm lange "Spannzangen" für ein 125 mm TOS Vierbackenfutter gedreht mit denen ich präzise wiederholbar spannen kann , eine Lünette wäre natürlich auch eine Möglichkeit . Für lange dünne Bohrungen gibt es ja auch noch die Einlippenbohrer mit Kühlmittelkanal/Druckluftzufuhr aus dem Metallbereich .
Grüße
Andreas
 
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netsupervisor

Gäste
Ein passender Löffelbohrer geht sicher schneller als alles andere.
Du blendest völlig aus, dass der TE ganz genau beschrieben hat, welches Werkzeug er zur Verfügung hat. Da ist bestimmt keine Drechselbank mit 1m Spitzenweite, ein passender Löffel-/Kanonenbohrer und eine Lünette geschweige denn die Möglichkeit des ausreichenden Wissens von dünnwandigen Langholzarbeiten dabei. Allein für die Spannvorrichtung zum Fertigdrehen außen brauchts ein wenig Erfahrung und Wissen, die man eben nicht einfach so aus dem Ärmel in ein paar Minuten schüttelt. Ich wette, dass die meisten Hobby-Anfänger-Drechsler selbst nach Stunden des Übens keine maßhaltige Zylinderform freihand drechseln können. Da muss man schon viel Erfahrung sammeln, dass man das sauber hinbekommt.
 

FredT

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Dann muß er sich eben von solcher Art Wertkstück verabschieden und anders, wie hier dargelegt, rangehen. Oder halt jmd fragen, der es ihm fertigen kann.
Aber insgesamt werden wirklich zentrische Bohrungen in zylindrischen Werkstücken nur auf Drehmaschinen erreicht, und dort mit entsprechend in sich stabilen Bohrgeräten: Bohrstangen, Innendrehmeißeln.
 

mc2

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Naja, wenn man nur noch Fragen stellen darf, worauf man schon eine Antwort hat, brauchts keinen Fragebereich mehr:emoji_wink:
 

Daniboy

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Ich frage mich ja überhaupt ob Rohre notwendig sind. Es gibt ja offenbar für Saunas spezielle Sauna-LED die kann man doch wie üblich mit einer Nut überall einbringen also zB in ein Rundmaterial, ohne ein durchgehendes Loch zu bohren.

BTW, kennt wer diese speziellen Wurströhren für Saunaöfen und kann die empfehlen? :emoji_grin:
https://www.etsy.com/at/listing/1038751276/spezielle-wurstrohrchen-fur-sauna?click_key=223427afbb9fc2b6432caefa45ea3a16b191275c:1038751276&click_sum=1afb2dd6&external=1&rec_type=ss&ref=pla_similar_listing_top-2&frs=1
 
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Lorenzo

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Mit einfacheren Werkzeugen und auch zweiteilig:
Kantholz aushobeln, mittig auftrennen. Die Aushöhlung mit der TKS am Parallelanschlag grob aussägen. Jede Einstellung der Sägeblatthöhe und Breite am PA wird 4 mal genutzt (also 2 Schnitte je Hälfte), bis auf die letzte, also die Maximalhöhe, da wird nur ein Schnitt pro Hälfte gemacht.
Schleifklotz herstellen. Der hat die Aushöhlung als Außenform, Querschnitt anfangs nicht quadratisch sondern als länglicher Quader. Schleifpapier drüber, mit den Händen hält man sowohl den Klotz als auch das Schleifpapier. So kann man die innenform sauber verschleifen. Zusammenleimen. Außenform anreisen, und per Hobel zum Vieleck aushobeln. Außenform verschleifen.
Man braucht also die gängigen Werkzeuge TKS, ADH (optional auch nur per Hand hobeln), Bankhobel, Schleifpapier bisschen Holz.
Sehr ähnlich wie die Variante von @KaiX0, aber man braucht keinen Hohlkehlfräser den man sonst wahrscheinlich selten bis nie benötigt.
Als Lampe lässt sich das vermutlich immer so aufhängen dass keine Leimfuge im Sichtbereich ist.
 
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