Wie befestige ich ein wackelndes Tischbein wieder an der Zarge?

woodyholgi

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Hi,
unser Esstisch wackelt schon seid Jahren. Ich habe nun 2 Beine entfernt und habe keine Idee, wie ich sie jetzt wieder befestige.
Die Nut am Bein war mit einer Art Schaum/Harz in der Zarge befestigt. Leider habe ich die Reste schon alle entfernt und habe kein Foto davon.
Wie ihr auf dem Foto sieht man allerdings oben, wie der Schaum aussieht. Wie kann ich die beiden Beine jetzt an der Zarge befestigen?
Meine Idee wäre, großzügig Pokal zu verwenden und 2 Holzdübel seitlich durch die Zarge und die Nut zu setzen. Hat jemand von euch einen guten Tip?

cheers
Holgi
 

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KaiX0

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Das war wohl PU Leim, der schäumt auf und kann durchaus spaltüberbrückend kleben. Wenn Dein Anspruch an die Ästhetik gering ist, es also einfach nur praktisch und schnell gehen soll, kannst Du es einfach wieder damit, z.B. Soudal Pro 40P, verleimen.
 

depitter

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täuscht das oder ist der Zapfen viel zu kurz?
Wenn ja, würde ich den erstmal mit einem aufgeleimten Stück auf Länge bringen.
Je nach dem wieviel Spiel der Zapfen dann hat, entweder wie Tom schrieb mit Pu-Leim (wenn nur sehr wenig Spiel ist) oder wie fragnix schrieb eine Zulage mit einleimen.
Ich persönlich würde den Zapfen schlitzen und mit einem kleinen Keil und Weissleim einschlagen.
 

weissbuche

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Was man da sieht, ist der Nutzapfen, der die Zarge im oberen Bereich gerade hält. Der eigentliche Zapfen ist unter dem Nutzapfen. Wenn man bei gelösten Verbindung feststellt, daß der Zapfen zu locker ist, Vorgehensweise wie von fragnix beschrieben oder wie KaiXO es vorschlägt. Ich habe auch schon mit Ponal Duo solche Verbindungen geklebt. Hält gut und füllt vorhandene Luft gut aus.
 

pedder

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@magmog hast Du das Bild mit dem Diagonalbrett noch?

hat sich erledigt, siehe unten
 
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derdad

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Guten Morgen!
Was bis jetzt nicht erwähnt wurde: Der Zapfen muss so weit als möglich aus dem Schlitz gezogen werden damit man überhaupt Leim in die Verbindung bringt. Das Beste wäre wenn er gänzlich aus dem Loch herausgeht. Dann kann man Schlitz und Zapfen auch vom alten Leim säubern. Dann Leim in den Schlitz und auf den Zapfen und wieder verpressen. Der alte Leim dürfte PU sein. Also wieder PU oder evtl. Epoxy (Uhu plus z.:emoji_sunglasses:.
Ein Zwischenlage wie Furnier, etc., wird nicht nötig sein oder könnte sogar kontraproduktiv sein. Es scheint kein alter, handgefertigter Tisch zu sein sondern ein maschinengefertigter (Auszieh)Tisch, bei dem "nur" die Verbindung buchstäblich "aus dem Leim" gegangen ist.
Für nicht so versierte: Die Verbindung ist ein Nutzapfen oder Federzapfen. Normalerweise aufgeteilt in 2/3 Zapfen unten und 1/3 Nut oben. Der Sinn der Verbindung gegenüber einem durchgehenden Zapfen/Schlitz, es "verkeilt" sich besser und es hält nicht nur der Leim.
Eine "Quick and Dirty" Methode zur Reparatur, wenn sich die Verbindung nicht gänzlich lösen lässt: Einen Spannung oder Zwingen ansetzen. Am Bild habe ich eingezeichnet wie der Zapfen im Fuss verläuft. Dort wo sich die Linien Treffen ein Loch bohren bis du die Zapfenlöcher triffst (man spürt es normalerweise). Leim hineinspritzen bis das Bohrloch sicher gefüllt ist. Jetzt einen passenden Dübel ins Bohrloch schlagen. Der Leim wird komprimiert und verteilt sich in der Verbindung. Bestenfalls tritt Leim an der Brüstung aus.
LG und gutes Gelingen
Gerhard
 

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Paulisch

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quenten

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Wie alt ist der Tisch? Ich glaube nicht dass das zwingend PU Leim ist nur weil das an gewissen Flächen schaumig aussieht, das kann auch Haut-/Knochen-/Fischleim sein.

Ich habe schon mehrere alte Stühle bei denen sich Verbindungen gelockert haben zerlegt und neu verleimt. Das sah auch harzig und in den Spalten/Rändern teilweise schaumig aus.

Mir schien es so dass die Passungen meistens zu streng waren bei der ursprünglichen Verleimung, da an den Flächen kaum Leim war. Der meiste Leim war im Zwischenraum an der Steinseite vor den Zapfen.

Ich wär da auch bei fragnix Vorgehensweise.
 

weissbuche

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Die klassische Nutzapfenverbindung ist, wenn sie richtig ausgeführt wird, ausreichend haltbar. Die Lösung mit dem Diagonalbrett stammt doch aus der Möbelindustrie um SB-Möbel ohne Leim zu Hause aufbauen zu können. Ich habe alle unsere Tische möglichst ohne Einsatz von Metall bei der Konstruktion gebaut, auch unser neuer Küchentisch wird demnächst so entstehen. Also ich glaube nicht, daß die fehlende Diagonale schuld ist.
 

Paulisch

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Deswegen ist die Verbindung auch kaputt gegeangen.....
Das ist doch Quatsch. Alles gibt doch irgendwann nach. Grade am Tisch, wie oft wird ein Tisch mal beiseite geschoben ohne anzuheben oder jemand setzt sich drauf. Da wirkt dann Dynamik drauf die nicht vorgesehen ist. Irgendwann bricht der Leim, ist doch klar. Der wird dann neu verleimt und hält dann wieder 30 Jahre. Dafür bedarf es nicht diese komische Diagonale.
Ich würde Zapfen immer dieser modernen Dübelverbindungen mit Diagonale vorziehen. Die Industrie macht das auch nur, weil es wesentlich einfacher zu produzieren ist

Naja und weil an Spanplatten Zapfen auch nicht besonders belastbar sind :emoji_grin:
 

pedder

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Das ist doch Quatsch. Alles gibt doch irgendwann nach. Grade am Tisch, wie oft wird ein Tisch mal beiseite geschoben ohne anzuheben oder jemand setzt sich drauf. Da wirkt dann Dynamik drauf die nicht vorgesehen ist. Irgendwann bricht der Leim, ist doch klar. Der wird dann neu verleimt und hält dann wieder 30 Jahre. Dafür bedarf es nicht diese komische Diagonale.
Ich würde Zapfen immer dieser modernen Dübelverbindungen mit Diagonale vorziehen. Die Industrie macht das auch nur, weil es wesentlich einfacher zu produzieren ist

Naja und weil an Spanplatten Zapfen auch nicht besonders belastbar sind :emoji_grin:
Das ist kein Quatsch. Dieses einfache Diagonalbrett stellt eine sehr sinnvolle technische Weiterentwicklung dar. Die Beine können dadurch höher Belastungen aufnehmen. Warum sollte man das jemals anders bauen? Man mach ja auch keien Autos ohne Sicherheitsgurt?

Zudem bleibt der Tisch demontierbar. Ob Dübel oder Zapfen ist dafür völlig egal.
 

derdad

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Verstrebungen, Versteifungen, Diagonalbrett, oder einfach Eckpackerl genannt bringen sicher eine zusätzliche Festigkeit. Immerhin werden sie ja schon seit Jahrhunderten verwendet und sind keine Erfindung der Neuzeit.
Das Problem beim Tisch in diesem Thread ist aber zuerst einmal die Verbindung wieder zu verleimen.
LG Gerhard
 

Paulisch

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Das ist kein Quatsch. Dieses einfache Diagonalbrett stellt eine sehr sinnvolle technische Weiterentwicklung dar. Die Beine können dadurch höher Belastungen aufnehmen. Warum sollte man das jemals anders bauen? Man mach ja auch keien Autos ohne Sicherheitsgurt?

Zudem bleibt der Tisch demontierbar. Ob Dübel oder Zapfen ist dafür völlig egal.
Oh jetzt sind wir schon bei Autos.
Na auf jedenfall mag ich Tomaten auch sehr gern …
 

woodyholgi

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Hi,
ich habe alles schön mit Schleifer und Beitel saubergemacht und dann mit PU verleimt. Bis jetzt ist es fest :emoji_slight_smile:.

Der Tisch wird gerade abgeschliffen und dann mit Hartöl und Wachs aufgearbeitet. Wenn ich fertig bin stell ich gerne Fotos ein.

Vielen Dank an alle für die Tips und Hilfe
Holgi
 

Daniboy

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...Zudem bleibt der Tisch demontierbar...
Da tät ich nicht "zudem" sagen, weil ich finde das ist das Hauptargument.
Es gibt ja kein neuzeitliches Möbelstück, das nicht für Lagerung und Transport optimiert ist.

Auch wenn ich meine Möbel selber mache werde ich doch so bauen, dass ich wieder zerlegen kann, für den Fall, dass ich übersiedle.
Wir hatten doch unlängst hier einen Faden, wo ein schönes Massivholz-Bett zerschnitten werden sollte, weil es nicht zum neuen Aufstellungsort in den Dachboden getragen werden konnte.
 
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