Werkstattboden

stefjoerg

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Hallo Forum!

Möchte mir in nächster Zeit meine Wekstatt neubauen, da ich zur Zeit noch in einem Altgebäude bin und das in sehr desolaten Zustand ist und herrichten ist mir zu aufwendig und kompliziert da es ein Wohngebäude war. Geplant hätte ich eine Halle mit ca 10x18 in Holzkonstruktion mit einer 25cm Betonplatte nur was würdet ihr für einen Boden draufmachen soll natürlich günstig sein da ich meist alleine arbeite. Eigenes Holz und Sägewerk wäre vorhanden oder ginge es auch nur mit Beton oder irgendwelchen Anstrichen?
LG Stefjoerg
 

carsten

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Hallo

auf jeden Fall von unten gut isolieren. Holz oder Holzwerstoffboden ist sehr angenehm zum Arbeiten ( Stehen). Leider für die meisten Maschinen zu schwach.
An "harten" Böden fand ich bis dato Gußasphaltestrich als recht angenehm.
 

Phihowood

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Hi Leute,

Ich bin demnächst auch dran mir eine Werkstatt einzurichten. Ich habe erst an OSB Platte gedacht. Aber nun bin ich am überlegen Eiche Stabparkett zu nehmen der ist im Einkauf gar nicht so teuer und verlegen und schleifen ist ja auch keine Problem :emoji_wink:
 

gleiter

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Servus!

Ich habe meine Werkstatt mit einem Schiffboden belegt.

Betonboden, Flämmpappe, Polsterhölzer 50/80 hochkant alle 60 cm, Korkgranulat als Isolation.

Der Schiffboden ist Fichte, Nut/Feder eh' klar, und 40 mm stark bei einer verlegten Breite von 145 mm.

Übrigens 6 m lange Bretter, gefunden bei einem Ausrüster für Traktorenanhänger. Ergo beidseitig sehr gut ausgehobelt und nur sehr selten ein heraus gefallener Ast (klar, welcher Bauer will schon dass ihm das Gerstl aus dem Hänger rieselt...)

Oberfläche mit 121, 126 und 171 von AURO behandelt.

Gelegt im Jahr 2000, jetzt könnte ich mal dran denken den Boden erstmals zu schleifen.

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

stefjoerg

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Hallo!

Danke einmal für die Antworten.
Habe auch schon an Fi-Schiffboden gedacht nur habe ich da ein wenig Bedenken bei den schweren Maschinen wie z.B. der Furnierpresse den mein altes Monster wiegt sicher 3,5 Tonnen und dann noch das Gewicht vom Stapler oder mit Rollen da bin ich nicht sicher ob das gutgehen würde. Ansonsten wäre es sicher kein Problem und da ich das Holz selber habe bräuchte ich es auch nicht kaufen, hätte nur einen Haufen Arbeit. :emoji_slight_smile:))
OSB-Platten würden mir auch gut gefallen aber wie würdet ihr sie verlegen?

Liebe Grüße aus Kärnten in AT

Stefjoerg
 

Shriner

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In meiner Werkstatt ist Eiche-Industrieparkett direkt auf den Betonuntergrund verklebt.
Seit bald vierzig Jahren.
Mit schweren Maschinen wie der Presse oder der Schleifmaschine aber auch der kleinen CNC gab es beim Aufstellen keinerlei Probleme.
Abstellen, ausgleichen, feddich.
Auch sonst ist der Boden äußerst robust auch was die Metallräder des Hubwagens angeht.
Und heruntergetropften Leim entferne ich alle Jahre mal mit einem Räppeleisen (das verwendete man früher, um Baumstämme zu entrinden).

An den Maschinen haben wir Stücke von alten Förderbändern liegen, damit man beim Andrücken nicht ausrutscht.
 

gleiter

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Gut, bei solch einer Belastung würde ich von einem Fichte Schiffboden dringend abraten. Das geht nicht lange gut.

Gruß an die Drau, André.
 

Fraggle

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Also ich persönlich finde in der Werkstatt jegliche Böden mit Struktur fürchterlich.
Wo gearbeitet wird, muss es IMO nicht gemütlich sein. Dafür fallen öfter mal kleine Teile runter (mir zumindest). Wenn ich die dann nicht wiederfinde, treibt mich das in den Wahnsinn.

Ergo: Entweder Betonestrich nackt, schlichte Fliesen, oder Linoleum. OSB Fußboden wäre für mich Höchststrafe.

Ist aber nur meine Meinung.

Gruß
Dirk
 

TischlerLoos

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Also ich persönlich finde in der Werkstatt jegliche Böden mit Struktur fürchterlich.
Wo gearbeitet wird, muss es IMO nicht gemütlich sein. Dafür fallen öfter mal kleine Teile runter (mir zumindest). Wenn ich die dann nicht wiederfinde, treibt mich das in den Wahnsinn.

Ergo: Entweder Betonestrich nackt, schlichte Fliesen, oder Linoleum. OSB Fußboden wäre für mich Höchststrafe.

Ist aber nur meine Meinung.

Gruß
Dirk

Aber über die Gesundheit von dir oder deinen Mitarbeiter hast du schon mal nachgedacht?
 

Phihowood

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Hi Dirk,

Also ich finde gerde weil man ja dort arbeitet und sehr viel Zeit in der Werkstatt verbringt sollte es schon eine gewiße Gemütlichkeit oder Wohlfühlatmosphäre haben. Ich habe schon in einigen Werkstätte gearbeitet und ich habe immer die mit Holzboden (egal welcher Art) am angenehmsten empfunden, ist natürlich nur meine Meinung.

Aber jetzt muss ich erstmal einen neuen Fred aufmachen und mich vorstellen :emoji_slight_smile:
 

stefjoerg

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Guten Morgen!

Danke noch einmal für die vielen hilfreichen Anregungen.
Glaube auch das bloßer Beton nicht das wahre ist, habe einmal in einer Firma mit Gußasphaltboden gearbeitet und das war im Winter nicht sehr angenehm. Und ich bin ja gerade im Winter fast 7 Tage in der Werkstatt. :emoji_slight_smile:))
Die Idee mit dem Holzplaster finde ich toll währe selbst nicht auf sowas gekommen.
Hättet ihr große Bedenken das Pflaster selbst herzustellen? Glaube das größte Problem wird sein die passende Holzfeuchte zu erreichen, von der Erzeugung sehe ich kein großes Problem da es ja nur für eine Werkstatt ist. Ein par Dehnfugen und ordentliches verkleben dann wird es schon gehen oder stelle ich mir das zu einfach vor?

Wünsche noch eine schöne Arbeitswoche!

LG Stefjoerg
 

derstraubi

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Wir haben in der Werkstatt über einem Stück Keller (rund 40m²) einen Holzboden aus 40mm rohen Baudielen auf dicker Balkenlage. Der hält nun seit über 40 Jahren.
Ich würde allerdings 60er oder 70er schmale (100-140) Dielen mit Doppelnut/feder nehmen. Da gehen die Fugen nicht so auf und der Boden bleibt auch eher plan. Das ganze auf reichlich Unterkonstruktion legen und zwischenrein Schüttung (damit die Mäuse nicht überhand nehmen). Wo fette Maschinen hinkommen ist kein Holzboden, sondern ein Betonsockel bis zur Bodenplatte. Den kann man auch auf Teerpappe giessen, damit bei einem Umbau der Betonklotz leichter ausgebaut werden kann.
In meiner Lehrwerkstatt hatten wir Holzpflaster aus Kiefer. Das war mit Asphalt auf den Beton geklebt, die Fugen mit Sand aufgefüllt und oben wieder mit Asphalt vergossen. das hat sich alles Stück für Stück aufgelöst, weil die Verklebung mit dem Boden aufgegangen ist. Was Fraggles verlorene Kleinteile angeht hat er sowas von recht.
 

Silencer23

ww-nussbaum
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Fliesen als Nutzboden in einer Werkstatt ist nicht so der Bringer. Das ist wirklich absolut fußkalt und so.
Linoleum kann man auch direkt rausschmeissen, weil der als Nutzboden in einer Werkstatt fehl am Platz ist und auch dementsprechend empfindlich. In klinischen Einrichtungen ok, in Kita´s und Schulen auch, aber für ne Werkstatt ist das wirklich nix.

Wie schauts aus mit Noraplan oder Freudenberg Platten? Also die schönen Noppen Fliesen aus Kautschuk?
 

magmog

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guude,

gußsasphalt. schnell belastbar, fußwarm, wasserdicht, geschlossene fläche. nicht sanden lassen, frißst sonst schuhsolen.
nicht im spritzraum, zu hoher elektrischer wiederstand.
 

restless

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Hallo,
schaut mal hier Home die haben auch eine Multifunktionsmatte
ich selber hab die Stallmatte ist schnell verlegt und isoliert von unten (Beton)

Gruß
 

Shriner

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Seit wann machen Fliesen oder Linoleum krank?
Wenn's nicht gemütlich genug ist, kann man ja ein paar Bilder an die Wand hängen.

Gruß
Dirk

Naja, die Härte spielt schon eine Rolle.
Wenn Dir auf Fliesen ein HM-Fräser runterfällt, ist das Teil (sofern ohne WP) so ziemlich erledigt.
Das soll ab und zu tatsächlich vorkommen, also, daß so ein Fräser mal runterfällt.
:cool:

Ein Holzfußboden hat außerdem den Vorteil, daß man darauf auch mal was festnageln kann.
Auch das kommt immer wieder mal vor, wenn man zB. komplexere Elemente aufstellen muß.
OK, ich könnte die selbstverständlich auch auf einem Fliesenboden festdübeln...
:emoji_grin:

Ne, Fliesen oder Beton als Boden sind in einer Schreinerei absolutes No-Go.
 

gleiter

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Ein Holzfußboden hat außerdem den Vorteil, daß man darauf auch mal was festnageln kann.

DANKE!

Und ich dachte schon dass ich der einzige Spinner bin der seinen Holzfußboden als erweitere Werkbank verwendet und auch mal bei Bedarf Nägel, Schrauben oder Klammern aus der Staple Gun in den Boden rein trümmert...

:emoji_grin:

Sorry für's OT. :emoji_wink:
 

Shriner

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Das ist nicht OT.

Tatasächlich nagele ich die Sockel komplexerer Möbel (andere stelle ich in der Werkstatt nicht mehr auf) nach dem Ausgleichen auf dem Fußboden fest.

Daran ist auch nichts Außergewöhnliches.

In den Betrieben, in denen ich vor der Meisterschule gearbeitet hatte (OK, ist nun fast 2 Jahrzehnte her) war das ebenso Gang und Gäbe.
Ich kenne das nicht anders.
 

predatorklein

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Moin

Wie sagt man so schön bei Beton :

" ES KOMMT DRAUF AN WAS MAN DRAUS MACHT "

Wir haben in unserer neuen Werkstatt eine Betonfußbodenplatte.
Mit integrierter Fußbodenheizung.

Pflegeleicht,hoch belastbar und bis 8 Tonnen mit Stapler befahrbar.
Und keine störenden Heizkörper im Raum.
In Verbindung mit einer gescheiten Dämmung auch noch eine wirklich sparsame Geschichte was den Gasverbrauch angeht.

Wichtig ist,daß man wirklich für sein spezielles Objekt die richtige Wahl trifft.
Wir brauchen momentan ca 90 € Gas pro Monat um eine knapp 300 qm große Halle auf 18 Grad zu heizen.

Ohne störende Heizkörper,ohne Brennholzlagerung,ohne Brennholz im Winter dazu kaufen zu müßen.

Und man hat überall in der Halle die gleiche Temperatur.
Bei den heutigen Vorlauftemperaturen einer Fußbodenheizung von 35 Grad gehören auch die " dicken Beine " der Vergangebheit an :emoji_stuck_out_tongue:

Muß jetzt nicht für jeden die richtige Lösung sein,aber gerade was das Thema heizen angeht sollten auch wir Schreiner mit der Zeit gehen.
Das Arbeiten und Gehen in der Halle ist auch nicht schlechter als in Werkstätten in denen meiner einer schon gearbeitet hat und die einen Holzfußboden hatten.

Gruß
 

scheids

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Ich habe in meiner Halle, nach Abschweissen des Betonbodens , einfach 40mm Holzwolle
Daemmplatten verlegt und auf diese drauf, über kreuz zwei Lagen OSB 22mm.
Kann nach circa. 12.jahren nicht sagen, dass unter Dickte, Kreissaege oder auch Zylinderschleifer der Boden nachgegeben hat.
Auch hier ist es möglich bei Vormontagen schnell was am Boden festschrauben zu können.
Ausserdem ist der Boden ruck zuck verlegt, wegen der relativ grossen Platten.
 

bello

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In diesem Link sieht man im rechten Bild eine Druckerei. Diese Maschinen wiegen zwischen 3 und 15 t. Ich habe früher in Betrieben gearbeitet, wo Holzpflaster verlegt war. Diese hatten im Laufe der Jahre eine schöne Patina angenommen.

Fliesen sind pflegeleicht, jedoch wenn nur schon eine Zange herunter fällt, schon beschädigt.

Linoleum habe ich öfter in Praxen verlegen lassen. Um hier ein sauberes Erscheinungsbild zu erhalten ist ein enormer Pflegeaufwand nötig.

Gruß
 

ChristophB

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Habe bei mir einen etwas puckeligen aber festen Beton und Steinboden. Eine Idee wäre diesen mit Sand auszugleichen - dann mit Styrodur auszulegen um dann mit einer schwimmenden OSB Platte abzuschließen. Somit liegt die OSBplatte vollflächig auf und es ergeben sich weniger Schwingungen als bei einer Balkenunterkonstruktion. Hat da einer Erfahrungen mit gemacht? Eine Probe habe ich schon gemacht und mit dem Stapler (ca. 3 Tonnen) gab es auch keine Probleme.
Gruß Christoph
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Ein Forenkollege im Drechsler-Forum hat sich in einem alten Gebäude eine neue Werkstatt eingerichtet und den ganzen Boden neu aufgebaut.
Als Oberbelag hat er selbst Hirnholzplatten geschnitten und verlegt.
Ein harter Boden war wegen der schweren Maschinen, die er hat, erforderlich.
Wenn Interesse besteht, kann ich Dir einen Link zu ihm geben. Ansehen kannst Du das allerdings nur in der Bretagne. (Spricht aber perfekt deutsch).

Gruß Fritz
 
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