werkstatt ohne meister

catercarp

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Hallo,

es ist eine häufig gestellte frage, doch ich finde keine klaren aussagen als antwort.
ich möchte selbständig werden da ich keine arbeit als tischlergesellin finden kann.
Den meisterbreief kann ich nicht machen da es viel zu teuer ist und die meisterschule hat dazu einen sehr schlechten ruf.
betriebswirtschaftliche kenntnisse würde ich mir anderswo aneignen.
wenn ich eine werkstatt aufmache in der ich selbstentworfene möbel herstelle und diese gegebenfalls dem kundenwunsch anpasse, ist das rechtswidrieg?
wenn ich mich nicht tischlerei nenne, sondern zb. holzwerkstatt...ist das möglich?
ich möchte nicht bei der hwk nachfragen da ich befürchte die stellen nur steine in den weg.
 

michael

cheffe
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Hallo, als Einstiegshilfe in das Thema wäre diese Seite zu empfehlen:
BUH - Existenzgründung und Selbstständigkeit ohne Meisterbrief Übersicht

Wenn du 10 Jahre als Gesellin in einer "Führungsposition" gearbeitet hast, kannst du eine Sondergenehmigung bei der HWK beantragen.

Als Künstlerin anmelden geht evt. noch ist aber sehr schwierig geworden oder als reiner Montagebetrieb, das nennt sich dann Anlage-B-Betrieb.

Viel Erfolg
Michael
 

schoental

ww-nussbaum
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Hi...

Ganz klare Sache!
Nein das geht nicht, und das ist auch gut so!!!

Sorry, nicht falsch verstehen...

Wenn du Möbel selber produzieren willst ist der Meistertitel Vorraussetzung.

Gruß Alex
 

toby250375

ww-esche
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Ich weiss, du hast nicht danach gefragt,ich nehme mir aber trotzdem mal als Berufsfremder angehender Meisterschüler herraus, dies Vorzuschlagen:Vielleicht solltest du Dich noch einmal eingehender mit dem Gedanken auseinandersetzen, den Meister für dein Handwerk zu machen. Den Meistertitel gibt es nicht aus Spass oder Schikane, sondern weil er Aussagt, das derjenige der ihn hat die Fachliche, Pädagogische und Wirtschaftliche Kompetenz besitzt eigenständig ein Unternehmen, oder in der Industrie (wie bei mir) eine Abteilung zu führen.Das egnet man sich nicht mal eben im Abendkurs an der Örtlichen VHS an...
Geld sehe ich hier bei den Momentanen Förderungen nicht als "No Go - Argument". Ich weiss natürlich nicht, in welchem Bundesland du wohnst, und kann nur für NRW sprechen, aber hier bekommen Meisterschüler zur Zeit etwas Über 30 % der Lehrgangskosten vom Land als Förderung geschenkt, und dann ist da ja immer noch das Meisterbafög, das zur Lehrgangskostendeckung Jeder beanspruchen kann und zur Deckung der Lebenskosten der Vermögens und Einkommnensabhängige Teil des Meisterbafög, den nur "Bedürftige" bekommen.In jedem Fall ist das Bafög nach Abschluss der Massnahme 2 Jahre zinsfrei und bei Gründung eines Beriebes kommen nochmals Vergünstigungen zum tragen , über die du dich bei der Berufsförderungsanstalt schlau machen solltest.
Ausserdem sprichst du in deinem Posting von "der Meisterschule", die einen schlechten Ruf hat...was meinst du damit? Schulen, die die Vorbereitungskurse für verschiedene Berufe abhalten gibt es nicht nur eine...oder meinst du generell den Ausbildungslehrgang zum Handwerksmeister, der einen schlechten Ruf haben soll?

Ich hoffe, du denkst über den Meister noch mal nach, denn der Titel ist sein Geld wert und räumt dir eine Menge Steine aus dem Weg...

Gruss,Toby
 

2403

ww-ahorn
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Interessiert mich auch gerade sehr das Thema.

Wobei ich eher in Richtung "Künstler" gehen würde, da ich wenig Erfolgsaussichten
auf die Erlaubnis eine Werkstatt ohne Meisterbrief zu eröffnen sehe.
 

raftinthomas

ww-robinie
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bemüht mal die suchfunktion. die themen sind aeigentlich alle schon durchgekaut, egal ob ohne meisterbrief oder zur meisterausbildung.

meine <ablehnende> meinung zur meisterschule hab ich ja schon zu genüge dargelegt, möchte das aber kurz als kontrapunkt zu tobys beitrag noch mal sagen: nen ##### lernt man da. aber für viel geld.
 

toby250375

ww-esche
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Hallo Thomas, ich habe ja schon einiges von dir gelesen, aber bisher noch nichts zu deiner Meinung über die Meisterschule.
Auch hier muss ich mal nachfragen: Wovon sprichst du da? Vom Meistertitel allgemein, Vom Handwerksmeister, Industriemeister, nur von einer Fachrichtung, z.b. Handwerksmeister Schreiner?, oder sogar nur von einer Schule, an der der Schreinermeister angeboten wird, und wo du schlechte Erfahrung gemacht hast?

Wie gesagt, ich komme Beruflich ja nicht aus dem Bereich Holz, sondern Elektronik und Elektro...und da sind die Meistertitel schon recht Anspruchsvoll.
Gerade im Bereich des Handwerksmeisters Elektroinstallation ist in der Prüfungsvorbereitung auch eine geballte Ladung Fachwissen enthalten, die schon so manchen angehenden Prüfling überfordert hat.
Beim Industriemeister Elektro ist es im fachlichen Bereich eher nicht so anspruchsvoll, weil der Ausbildungsschwerpunkt anders gelagert ist: Ausbildungsziel ist hier weniger die Fachliche Kompetenz zu erweitern , sondern einen Facharbeiter auf Führungs und Planungsaufgaben vorzubereiten.
Und Die Fachliche Hardcore-version ist bislang nach meiner Kenntniss der Radio und Fernsehtechniker Meister, bei dem es fast Ausschliesslich um die Erweiterung der Fachkompetenz geht....und bislang ist mir noch nicht ein Radio und Fernsehtechniker-Geselle untergekommen, der sich Fachlich in jeder Hinsicht mit einerm Meister gleichen Dienstalters hätte messen können...

Das sind wie gesagt die Erfahrungen die ich aus meinem Berufsleben Mitbringe, und die müssen natürlich nicht überall , geschweige denn in anderen Fachbereichen zutreffen.

Gruss, Toby
 

AimBurn

ww-kiefer
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Das Thema ist mit Sicherheit ein ziemlicher Zwiespalt.

Auf der einen Seite kann man sagen, dass ein Geselle mit genügend Erfahrung wohl in der Lage sein kann einen Betrieb zu führen.

Auf der anderen Seite gibt es noch einiges was man als Geselle nicht weiß da man es noch nirgends gelernt oder nichts damit zu tun hatte, gerade im Bereich Angebotsausarbeitung - Kalkulation wird es da doch oft mal schwer.

Ich bin ja auch gelernter Schreiner und habe hinterher gleich noch Bürokaufmann gemacht und arbeite jetzt in der Schreinerei im Büro und je nach Arbeitslage auch in der Werkstatt. Ich bin zwar jetzt schon 3 Jahre im Büro aber zum Thema Kalkulation etc. fehlt mir bei größeren Aufträgen doch noch einiges an Erfahrung.
 

MaHo

ww-robinie
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Breitengrad 53,5°
Hi, Catercarp
Unternehmerin willst du werden ? 6 tage/Woche a 12-16 Std.
wie lange hälst du das durch?:emoji_grin:
Meisterlehrgang(~16.000 €)+ Lebenshaltungskosten(~20-25.000 €)+ Eigenkapital für Werkstatt(Summe X) + Umsatzsteuer pro Quartal bei Unternehmungsgründung+ mind. 3 Anfangsjahre finanzielle Unsicherheit(im Markt etablieren) + ständig Angst vor HWK,Finanzamt,Rufmord(konkurrenz) etc....
geh erstmal arbeiten-wo auch immer- und bilde eine Eigenkapitaldecke:emoji_wink:-leben auf Pump verdirbt die Lebensfreude !!

Kritik an der Meisterausbildung ist sicherlich je nach Bundesland verschieden ,in jedem fall oft realitätsfremd bzw. ungenügend.
das kann selbst ich bestätigen als Teilzeit(I u. II )-teilnehmer in Schleswig-Holstein.
aufgrund privater Gründe( Checkliste-die sollte man erstmal jeder selbstkritisch abklopfen)führte ich das Ziel nicht weiter fort klugerweise:emoji_wink:
die Teilnahme machte Spaß und hat mich ein wenig weiter gebracht:emoji_slight_smile:(über Kosten/Nutzen faktor kann man streiten:rolleyes: )

willst du nur Möbel fertigen? ( ein standbein reicht selten aus !) wer will das nicht:emoji_wink:
suche ggf. die richtige Meisterschule dafür !!(da ist sicherlich ein Umzug förderlich-schließlich willst du die beste Ausbildung genießen!?)
viel Erfolg bei deiner Lebensplanung !
Gruß
 
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