Wenn Du noch eine "alte" hast...,

lunateide

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dann hol sie her und schneide sie in Streifen.

Guten Abend Woodworker,
bevor die Damen des Forums jetzt frei nach Schiller wie Hyänen über mich herfallen und mit Panthers Zähnen mein Herz zerreißen, bitte ich, die Kleinschreibung zu beachten.

Die Rede ist nämlich von einer alten Isomatte, die ich praktisch in letzter Minute vor dem Sperrmüll gerettet habe.
Bein Schleifen von geschweiften Flächen, besonders den konkaven, z.B. den innere Kurven meiner Stehrümchen, war ich nie so richtig einig mit den Schleifkörpern, die ich bis dato kannte.
Bis ich auf die Idee kam, ein Stück besagter Isomatte mit Klettfolie zu belegen und darauf Schleifpapier zu befestigen.
Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß man Schleifkörper in jeder Größe und Form herstellen kann.
Der Zuschnitt erfolgt am besten auf meiner kleinen Proxxon Bandsäge, auch wenn die Klettfolie bereits aufgebracht ist.
Selbstverständlich kann man auch mit einem Cutter oder einer Schere zuschneiden.
1661389560079.png
1661389674313.png
Und wenn dann alles schön glatt ist, klappts vielleicht auch mit der Nachbarin.

Ein Gruß zu später Stunde
Roland
 

mj5

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Und wenn dann alles schön glatt ist, klappts vielleicht auch mit der Nachbarin.

Hi Roland,
aus dem Westen kichert freundlich die erste Hyäne. Paper Cut!

Mit so einer Vorrichtung kann man eventuell "basteln". Aber arbeiten?
Lieber nicht - wenn dir das Werkstueck "floeten geht" sind deine Finger moeglicherweise genau da, wo sie in Photo #2 sind. Autsch!
Wenn die "Vorrichtung" insgesamt versagt... Ich glaube das hatten wir grade in einem anderen thread. Auch: Autsch!
Lass die Finger von!

Oh, und natuerlich taet es nicht schaden mit deiner besseren Haelfte, und der Nachbarin, ueber "Alte" zu reden.
Je nach "Lebenserfahrung" bekommst ein duepiertes Laecheln oder einen, sachten, Tritt in die Gonaden.

Sei vorsichtig mit der Konstruktion - das kann echt weh tun!

Gruessd
Mattes
 

Dat Ei

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Moin Roland,

bevor die Damen des Forums jetzt frei nach Schiller wie Hyänen über mich herfallen und mit Panthers Zähnen mein Herz zerreißen, bitte ich, die Kleinschreibung zu beachten.

leider hilft die Kleinschreibung hier nicht weiter, weil sie falsch ist. Substantivierte Verben und Adjektive werden in der deutschen Sprache immer groß geschrieben. Es wird nicht zwischen Personen, Furien und abgelegten Alltagsgegenständen unterschieden. :emoji_wink:

Dat Ei
 

wirdelprumpft

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hm, also ein Schleifschwamm - wäre mir der Aufwand zu groß die gibt es in vielen Varianten fertig zu kaufen
 

lunateide

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Hallo Mattes,
ich habe doch geschrieben, daß ich Stehrümchen (nutzlos herumstehende Staubfänger) herstelle.
Das ist Basteln.
Allerdings steht Basteln nicht für leichtfertigen Umgang mit Werkzeugen und Maschinen.
Ich bin eher ein vorsichtiger Mensch.
Die auf den Foto gezeigte Vorrichtung ist sicher, wie jahrelange Übung beweist.
Das Werkstück ist sicher verklebt, es besteht kaum Unwucht, die Drehzahl ist niedrig und der Druck mit dem Schleifmittel sehr gering.

Ich kenne den von Dir angesprochenen Unfall und den betroffenen Kollegen und die Ursachen, die dazu führten.
Gruß
Roland
 

lunateide

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@wirdelprumpft
Kein Schleifschwamm, sondern lediglich ein Träger von Schleifmitteln.
Schleifschwämme sind für meine Anwendungen zu groß, vor allem zu dick, deshalb wenig biegsam und auch nicht in allen benötigten Körnungen verfügbar.
Meine Eigenbau-Schleifwerkzeuge haben mitunter nur Briefmarkengröße.

Gruß
Roland
 

pedder

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Hallo Roland

das ist sozusagen der weiche Schleiffall. Dafür ist es super!
Du klebst Klett auf Isonmatte und darauf das Schleifpapier?
Wo bekommst Du passendes Klett zum Schleifpapier her?
Womit klebst Du?

Liebe Grüße
Pedder
 

lunateide

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Hallo Pedder,
ich glaube, hier habe ich die Klettfolie vor einiger Zeit gekauft:

https://drechslershop.de/detail/index/sArticle/3296

Diese Matte ist selbstklebend und verbindet sich bombenfest mit der glatten Seite der Isomatte.
Natürlich muß man dann Schleifpapier mit Klettrücken verwenden, kann somit einen Schleifkörper mit wechselnden Körnungen bestücken.

Ich habe auch versucht, normales Schleifpapier und auch Schleifleinen mittels doppelseitigem Klebeband auf der Isomatte zu befestigen.
Das verbrauchte Schleifpapier kann man leicht entfernen, entfernt sich mitunter auch selbst; das Klebeband ist jedoch nur sehr schwer zu entfernen und beschädigt sogar manchmal die Oberfläche der Isomatte beim Abziehen.

Der Zuschnitt erfolgt am besten mit feinen Sägezähnen, in meinem Fall mit der Mini-Bandsäge wie beschrieben. Sollte aber auch mit einer Laubsäge möglich sein.

Ich könnte mir vorstellen, daß diese Schleifmittel für die Bearbeitung von Sägegriffen durchaus brauchbar sein könnte.

Gruß
Roland
 

ger-247

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Ich finde die Idee Klasse. Ich hatte früher immer als flexible Unterlage den Moosgummi? aus alten Schwimmwesten (DDR) genommen. Ging auch. Problematisch war eher an vernünftiges Schleifpapier zu kommen. :emoji_wink:
@lunateide wo beziehst du dein Schleifpapier mit Klettrücken?
 

mj5

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Das ist Basteln.
Allerdings steht Basteln nicht für leichtfertigen Umgang mit Werkzeugen und Maschinen.
Ich bin eher ein vorsichtiger Mensch.

Hi Roland,
wenn ich rund um unser Haus Sachen "gradebiege" nenn ich das auch oft "Basteln".
Weil als "Arbeit" wuerd ich es nicht beim Kunden abliefern - der Schuster und die schlechtesten Schuhe und so. :emoji_wink:
(Aber es kaeme mir nie in den Sinn etwas "dahingeschustert" zu nennen, davor ist mein Respekt vorm Schuhmacherhandwerk zu gross!)
Und ich denke vielleicht passt ja auch "kunsthandwerken" besser zu deinen Stehruemchens (I love that!) als "Basteln".

Welche minimale Drehzahl macht die Bohrmaschine?
Ich gehe davon aus, dass das Photo die reale Bearbeitung, aber ohne laufende Maschine, zeigt. Und dann sind mir deine Finger echt viel zu nah dran. Sag ich als jemand, der sich auch schon mal mit dem Bandschleifer die Fingerabdruecke versaut hat, am Tag vor ner Einreise in die USA. :emoji_sunglasses:
("Your fingerprints ain't working!" - "So sorry Sir - I'm a finishing carpenter on vacation, heading to Flathead Lake." - "Ah, I see, enjoy the lake!")

Dass das Werkstueck klein ist macht es eher riskanter. Kannst Du es eventuell auf einen laengeren Traeger aufkleben?
Dazu noch einen Halter fuer den Saugschlauch angebracht und Du hast deine Haende aus dem Gefahrenbereich.
Ja, ich weiss, "Gefahrenbereich" klingt etwas maechtig bei so etwas.
Aber ein entzuendeter paper cuthat mich schon mal ein paar Tage "bastelunfähig" gemacht. Inklusive der damit hier verbundenen Krankenhauskosten und Einkommensverluste.

Watch your fingers.

Gruesse
Mattes
 
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DerHolzKlaus

ww-ulme
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was genau ist das Problem? die angst, dass sich das Werkstück von der Trägerplatte löst? oder der Fakt, dass die Finger innerhalb eines rotierenden Körpers ist? Weil letzteres habe ich jahrelang in einer Glasschmelze gemacht, um Pressformen aufzuarbeiten.
 

mj5

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Moin!

Generell, ich bin immer an Details interessiert, was genau eine schlechte Idee an dieser Vorrichtung ist :emoji_slight_smile:

Vorab: Das ist wirklich nicht die haarstraeubendste Vorrichtung von allen! :emoji_wink:

Aber ein ziemlich kleines Werkstueck beim Schleifen in dieser Vorrichtung fest zu halten kann schiefgehen.
Und wenn es schiefgeht, Flutsch!, folgt normalerweise der Reflex "Fangen/Festhalten!". Kostet normalerweise nur ein bisschen Hornhaut an den Fingerspitzen. Sollte aber irgendwo eine Schleifpapierkante sich geloest haben und hochstehen wirkt das Teil im Prinzip wie eine Lochsaege.
Oder falls am Holzrand irgendwo ein Splitter vorsteht, dann beisst dich das.

Deshalb mein Gedanke an den laengeren Werkzeugtraeger. Das erschwert vermutlich das Handling, aber es verringert die Gefahr.
Wie gesagt: Davon ausgegangen Roland hat ein Standphoto der realen Bearbeitung eingestellt.

So. Und nun merke ich grade, dass ich womoeglich das Photo und den Eingangsbeitrag grundsaetzlich missverstanden habe! :emoji_innocent:

Roland hat vielleicht gar keine Schleiftrommel improvisiert, sondern nutzt einen home-made Schleifschwamm um die Innenseite eines trommelfoermigen Werkstuecks zu schleifen. Aber dann ist mir unklar warum da Loecher im Boden sind. Und das Klebebeband auf der Innenwandung (das ich fuer Schleifpapier hielt) versteh ich auch nicht. Das wuerde man doch vor dem Schleifen abpulen.

Aber auch in dem Fall wuerde ich groesseren Abstand der Finger vom bewegten Objekt begruessen.

Gruesse
Mattes
 

lunateide

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Hallo Mattes,
langsam wird die Sache klarer.
Das Bild 2 zeigt den Korpus einer kleinen runden Dose, die ich in Ermangelung einer Drechselbank gefräst habe.
Die Dose hat noch keinen endgültigen Boden.
Die Scheibe mit den Löchern ist nur ein Hilfsmittel, auf das der Korpus zentriert und mit Heißkleber fixiert ist. Die Löcher haben keine Bedeutung.
Die ganze Vorrichtung dient dazu, die Außen- und Innenwand der Dose zu schleifen.

In der rechten Hand halte ich einen Schleifkörper aus Isomatte und Klett, dem eigentlich das Thema galt (s. Bild 1). Die Bohrmaschine dreht das Objekt mit 500 rpm, ich schleife ohne nenneswerten Druck.
In der linken Hand halte ich den Schlauch der Absaugung.
Ein "Klebeband auf der Innenwandung" sehe ich nicht, ist auch nicht vorhanden.

Bitte schreibe wir, wo genau Du ein Klebeband siehst.
Seit ich diese Vorrichtung benutze, hat sich noch nie ein Dosenkorpus gelöst.
Trotzdem stehe ich nicht in Flugrichtung.
Ein größerer Abstand der Finger zum drehenden Objekt ist nicht möglich, das Schleifpad brauch ja Kontakt zum Objekt.
Würde ich es mit einem Stiel ausstatten, sehe ich eine deutliches Risiko, daß es sich irgendwo verhakelt.

Gruß
Roland
 

pedder

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DIe mittlere helle Holzschicht müsste das Klebeband sein.
Da sieht man mal, wie unterschiedlich man ein Bild ansehen kann.
 

lunateide

ww-robinie
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Danke Pedder,
darauf wäre ich nie gekommen. Aber ich habe ja nicht nur das Foto, sondern auch das reale Objekt vor Augen. Und da erkennt man das Holz besser.
Gruß
Roland
 
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