Der Modellschreiner ist was ziemlich anderes. Der baut Abformmodelle für den Stahl- oder Aluguss. Er ist eher im Maschinenbau als im Holzgewerbe beheimatet, wiewohl er mit Holz und Holzwerkstoff, meist MPX, schafft. Der muss sich auskennen mit Guss, Gussschwund und so. Oberflächenbearbeitungen interessieren den nur insoweit, als dass seine Modelle farblich angestrichen werden um die Modelle beim Abfomen zu schonen und klar zu machen, welches Modellteil wo in welcher Reihenfolge wie hin muss.
Ich persönich bin Tischler(meister), das ist mein Job, es gibt keine Notwendigkeit Videos herzustellen.
Bei Curby schient irgendwie die Vorstellung zu herrschen, dass Bautischlerei grober und einfacher wäre als Möbeltischlerei?
Ob ich einen massiven Eichenschrank herstelle oder ein massives Zimmertürelement, da ist im Gunde kein Unterschied. Nicht in Oberfläche, nicht im Material, nicht in maschinellem Aufwand und nicht in Planuung. Wenns ein klassischer Schrank ist, der muss nichtmal exakt dahin passen, wo er hin soll, ein-zwei Zentimeter breiter oder schmaler merkt da niemand, bei der Zimmertüre wenns doof läuft schon.
Beim raumhohen, flächenbündigen Türelement aus durchgefärbtem HPL mit eingelassenen Rosetten im Vergleich zum aufwändigen Einbauschrank ähnlich.
Oder ist der Einbauschrank nicht eigentlich Bautischler, es sei denn, er streht ohne Paßleiste frei im Raum, dann Möbeltischler?
Tatsache ist, dass sich die maschinellen Möglichkeiten geändert haben (die einige Konstante ist die Veränderung), und man viel mehr zukauft, was man vor 40 Jahren noch selbst gemacht hat. Furnier fügen? lohnt nicht, wenn die fertig furnierte Platte nicht ausreichend gut ist (obwohl sich die Industrie auch schon für 2 Platten nach meinen Wünschen richtet), dann kaufe ich das Furnier fertig gefügt auf Trägerpapier in der gewünschten Größe zu, in einer Qualität, die ich mit meiner Wald- und Wiesenwerkstatt nicht hinbekomme zu einem Preis, bei dem ich auch nicht mithalten kann.
Bei den Labormöbeln aus Vollkern analog.
Ich kenne nur zwei Kollegen, deren Portfolio im Wesentlichen mit der Montage von Zukaufteilen bestritten wird. Und das ist beides Fensterbereich, als Kleinbetrieb es das auch die einzig wirtschaftlich sinnvolle Lösung.